Der Ruhrpilot

NRW: Wir wollen keinen Schulkampf…Kölnische Rundschau

NRW II: Türkische Polizei soll in Problemvierteln aushelfen…Welt

NRW III: Vorrang für Busse und Bahnen…RP Online

Ruhrgebiet: OBs wollen Still-Leben II…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Stadt hatte frühe Gift-Hinweise…Der Westen

Duisburg: Streit um „Freiheit“…Der Westen

Bochum: “Wir sind VfL” Fankonferenz in Bochum…Pottblog

Umland: Offener Brief zum Verkehrskonzept Still-Leben: Die Antwort…Zoom

Internet: CCC-Forderungen für ein lebenswertes Netz…Netzpolitik

Blutkrebs: Helft Maxi…2.0

Update: Essener-Hausbesetzung: DGB droht mit Räumung – Besetzer bitten um Hilfe

Die Besetzer des seit drei Jahren leerstehenden DGB-Hauses in Essen droht die Räumung. Der DGB hat über seine Anwaltskanzlei Heinemann und Partner die Besetzer aufgefordert, noch heute das Gebäude zu verlassen.

Sie wollen Ateliers und eine Galeriefläche. Nach monatelangen, erfolglosen Verhandlungen mit dem DGB über die Nutzung des ehemaligen Gewerkschaftshauses in der Essener Innenstadt als Kunsthaus, hat gestern eine Gruppe von 50 Ruhrgebietskünstlern das Haus an der Schützenbahn besetzt. „Wir brauchen dringend Arbeitsräume“, sagt uns Jens von den Besetzern im Gespräch. Die Suche nach Atelierräumen war erfolglos und Unterstützung gab es auch nicht. Imme wieder hatten die jetzigen Besetzer mit den Kreativwirtschaftsexperten der Ruhr2010 GmbH gesprochen. Ausser warmen Worten gab es von denen keine Hilfe. Wie auch? Das groß angekündigte Immobilienprojekt der Ruhr2010 GmbH ist noch immer nicht gestartet. Die versprochenen Räume für Künstler gibt es nur als PR-Gelaber.

Die Besetzer wollen  erst einmal die Galerie nutzen. Als Atelierräume taugen nur wenige Flächen in der maroden Immobilie. Sobald der DGB einen Nachmieter hat, wollen sie raus. „Uns geht es um eine Zwischennutzung“, sag Yellow. Man will nichts kaputt machen. Im Gegenteil: Die Türen des Hauses seien vor der Besetzung offen gewesen. Eine Nutzung durch die Besetzer könnte auch vor Vandalismus schützen. Die Besetzer haben gestern auch einen Verein gegründet. Als  „Freiraum 2010“ wollen sie ihre Interessen durchsetzen.

Doch all das interessiert den DGB nicht. Zwar kamen heute Morgen ein paar DGB-Vertreter bei den Besetzern vorbei. Man duzte sich, die Atmosphäre war gut, aber sie war es nicht lange.  Mittlerweile hat der DGB  den Besetzern durch einen Anwalt der Kanzlei Heinemann und Partner (Der sich im übrigen einmal die Schuhe putzen sollte, bevor er das Büro verlässt) mitteilen lassen, dass sie heute das Gebäude verlassen müssten. Die Besetzer rechnen für Morgen mit einer Räumung. „Wir würden uns freuen wenn möglichst viele Leute kommen um uns zu unterstützen“, sagt Yellow. Wer helfen möchte: Die Adresse lautet Schützenbahn 11.

Hausbesetzung in Essen

Gestern hat eine Gruppe von Künstlern das leerstehende DGB-Haus in Essen Mitte besetzt.

Die Besetzung des DGB-Hauses in Essen ist innerhalb von wenigen Wochen die zweite Hausbesetzung in Nordrhein-Westfalen. Im Frühling wurde in Köln-Kalk durch eine Besetzung ein Autonomes Zentrum gegründet.

Nach Angaben der Besetzer sollen in dem seit drei Jahren leerstehenden Gebäude ab jetzt täglich ab 18.00 Uhr Kulturveranstaltungen  stattfinden. Die Besetzung ist langfristig angelegt:

Und diese Besetzung ist erst der Anfang! Wir wollen nicht nur die Galerie wir wollen im DBG ein Kunsthaus – von KünstlerInnen gemacht- aufbauen, dass mindesten 400 Jahre steht. Nachhaltigkeit pur!

Wir sind 25, die sich bekennen und bereits mehr als 50 auf der Warteliste. Wir wollen Arbeitsräume für Kunst !:
Jetzt, für lau (wir zahlen natürlich Strom & Wasser), für alle die Kunst machen wollen ob mit Farben, Füßen, Stimmen mit Stühlen oder zwischen ihnen.
Kunst sucht und erfindet Schönheit für unsere Welt und wann damit Geld verdient wird können und wollen wir nicht planen:
Deswegen jetzt: Freiraum2010 und Haus der künstlerischen Arbeit unterstützen! Für Essen, für alle, für mindestens 400 Jahre…

Mal schauen wie die Kulturhaupstadt Essen mit dieser Aktion umgeht. Angeblich hat man ja ein Herz für Kreative.

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Der Ruhrpilot

Ruhr2010: Feiern, feiern, feiern auf der Autobahn…Spiegel

Ruhr2010 II: The Day after the Volksaufmarsch…Xtranews

Ruhr2010 III: Mehr als drei Millionen Besucher waren bei der längsten Tafel dabei…Pottblog

Ruhr2010 IV: Ein offener Brief an die Verkehrspolitiker…Zoom

Ruhr2010 V: Ein Tag auf der Überholspur…Patje

Ruhr2010 VI: Auffe 40 war wat los…Gelsenkirchen Blog

Ruhr2010 VII: Es ist bewiesen, “Die Linke” ist nicht ernsthaft politisch…Pottblog

Kultur: Bochum Total knackt die Million…Ruhr Nachrichten

NRW: Linkspartei lässt Muskeln spielen…Kölner Stadtanzeiger

NRW II: Linkspartei stellt Rot-Grün Bedingungen…Welt

NRW III: Eine Projektionsfläche namens „Palistinänser“…Lizas Welt

Dortmund: Friedlicher Protest gegen Rechts…Der Westen

Bochum: Film über Karlheinz Deschner…Bo Alternativ

Online: Reset-Knopf für Internet-ausschalten…Netzpolitik

A40-Party: Scheytt schämt sich nicht mehr für das Ruhrgebiet

Ja, es war ein tolles Fest auf der A40. Und ganz nebenbei wissen wir jetzt auch, warum aus Oliver Scheytt nichts mehr wird.

Denn bei Welt-Online gibt es ein schönes Zitat von Scheytt. Still-Leben sei „große soziale Skulptur, die ein neues Selbstbewusstsein der Menschen prägt. Man muss sich jetzt nicht mehr entschuldigen, dass man zwischen Münster und Düsseldorf wohnt“. OK, musste man vorher auch nicht. Habe ich zumindest noch nie getan. Aber schön, dass Scheytt jetzt auch seinen Frieden mit dem Ruhrgebiet gemacht hat. Und noch schöner, dass man hier bald nichts mehr von ihm hören wird.

Bildungsreformen: Die Gewinner sind die Privatschulen

In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Privatschulen in Deutschland in Deutschland beständig erhöht. Fast 8 Prozent aller Schüler haben dem staatlichen Bildungssystem schon den Rücken gekehrt. Setzt die Politik auf längeres gemeinsames lernen befeuert sie den Privatschul-Boom. Oder bekommt, wie in Hamburg, Ärger mit den Wählern. Dort haben die Eltern das Reformvorhaben der Bürgerschaft offensichtlich gekippt.

Es gab eine Zeit, in der waren Privatschulen vor allem etwas für Trottel: Wer es auf einer normalen Schule nicht schaffte, ging auf eine Privatschule. Dort, so hieß es, könne man das Abitur kaufen. Wer aus einem wohlhabenden Elternhaus stammte und in der Pubertär arg über die Stränge schlug, kam in ein Internat. Ausnahmen bestätigten auch damals die Regel. Heute ist das anders: Fast jedes zehnte Kind besucht mittlerweile eine Privatschule. Internationale Schulen, Waldorfschulen, kirchliche Einrichtungen – das Angebot ist groß und bietet für jeden etwas. Vor allem auch einen gute Begründung, um im Bekanntenkreis zu erklären, warum die eigene Nachkommenschaft nicht in die Schule gehen darf, die für einen selbst ja gut genug war.

Sicher, einen internationalen Schulabschluss, den IB, kann man nur an wenigen staatlichen Schulen machen. Vor allem weil Kommunalpolitiker nicht wissen, wie einfach es ist, ihn auf öffentlichen Schulen anzubieten. Und große Klassen und ein mieser Matheunterricht machen gleich doppelt so viel Spaß, wenn man auf einer Waldorfschule ordentlich dafür zahlt. Nein, um Qualität geht es nicht bei den Privatschulen. Es geht um Homogenität. Ob konservativ, links, liberal – wenn es um die eigenen Kinder geht, sind sich da alle ziemlich einig. Auch wenn es nicht offen zugegeben wird.

Je größer der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund und aus den bildungsfernen Schichten in den Schulen wird, umso mehr Eltern entschließen sich, ihre Kinder auf Privatschulen anzumelden.

Man will einfach nicht mit „denen“ zusammen auf eine Schule sein.

Darüber wird nicht gerne geredet, schon gar nicht offen, aber das ist fast immer der Grund, der nach ein wenig weiterbohren genannt wird, wenn Eltern einem erklären, warum die Wahl für eine Privatschule gefallen ist. Nahezu alle anderen Argumente sind aufgesetzt.

Eine der Fluchtburgen die es noch vor den vermeintlichen Schmuddelkindern gibt ist  das Gymnasium: Nach vier Jahren ist für Gymnasiasten Schluss mit dem gemeinsamen lernen. Auf dem Gymnasium herrscht wieder die angestrebte Homogenität – zumindest in einem deutlich höheren Maße als auf den Grund- oder Gesamtschulen. Migrantenkinder die es hierhin geschafft haben, kommen normalerweise aus der langsam größer werdenden Migranten-Mittelschicht. Geht es gegen das Gymnasium, geht es um die Verkürzung der Gymnasialzeit, verstehen viele Eltern keinen Spaß mehr. Sicher, ihnen ist klar, dass es für Kinder aus bildungsfernen Schichten – egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund – besser ist, länger mit leistungsstärkeren Kindern auf eine Schule zu gehen. Nur was ihre Kinder, die sie als leistungsstark einschätzen, davon haben, kann ihnen niemand erklären. Sie werden das Gymnasium, die frühe Trennung der Kinder mit allen Mitteln verteidigen.

Deshalb war der Schulkampf in Hamburg so heftig. Und deswegen hat die Hamburger-Bürgerschaft auch den Volksentscheid verloren. Und deswegen wir der Widerstand auch in NRW hart werden, wenn die Gemeinschaftsschule eingeführt werden soll. Setzen SPD und Grüne hier das gemeinsame längere lernen durch, wie es alle Parteien in der Hamburger Bürgerschaft versuchten, werden cdie Eltern nicht nur protestieren. Sie werden, wenn sie es sich leisten können, ihre Kinder zunehmend auf Privatschulen schicken.

Entsprechend optimistisch sind die Privatschulen. Redet man mit Funktionären ihrer Verbände, gehen die von einem weiteren Wachstum aus. Die Faustformel: Je mehr Reformen, umso mehr Privatschüler. Und so könnten die anstehenden Bildungsreformen das Gegenteil vom dem erreichen, was ihre Initiatoren wollen. Wer es sich leisten kann, wird immer häufiger eine Privatschule wählen. Wer sich das nicht leisten kann, schickt seine Kinder auf eine öffentliche Schule. Geändert werden könnte dieses  Elternverhalten nur durch massive Investitionen in die frühkindliche Bildung, die frühzeitig Defizite ausgleicht. Kindergartenpflicht, Sprachkurse, Sportangebote, Kultur für Kinder und vieles mehr wären, nötig um das zu erreichen. Den Willen, das zu finanzieren sehe ich leider nicht.

Update Still-Leben A40: Auch eine Autobahn kann ein angenehmer Ort sein…

Es wird voll auf der A40: Schon vor zehn Uhr machten sich tausende auf den weg zur größten Ruhr2010-Aktion. Mittlerweile präsentiert sich die A40 in gewohnter Fülle. Nur das heute entspannte Spaziergänger und Radfahrer das Bild bestimmen.

15.12 Uhr: Langsam aber sicher wird es etwas weniger voll. Hier in Bochum verlassen deutlich mehr Menschen die A40 als neu hinzukommen. Ich dem Bereich den ich mitbekam war die Stimmung sehr schön. Locker. Ärger? Nö, nirgends.  Ein schöner Sommertag der gezeigt hat, dass selbst eine Autobahn ein sehr angenehmer Ort sein kann, wenn ihn sich die Menschen aneignen. So, ich bin dann mal weg :-).

13.52 Uhr: Es ist richtig voll. Und die Stimmung ist gut. Ein schönes großes Fest bei bestem Wetter. Etwas Pech haben die Radfahrer in Duisburg: Die werden gerade wegen Überfüllung von der Bahn geholt. Also: Rad abschliessen, laufen und feiern :-). Das mit dem Grillverbot geht übrigens in Ordnung. Klar, es wäre schon gut gewesen, wenn wir hier den ersten Großgrill geschafft hätten, der vom Weltall aus zu sehen gewesen wäre. Aber es ist so voll, dass es ganz beruhigend ist, dass nicht Tausende ihre  Wurst nicht über offenem Feuer zubereiten. Rohes Fleisch ist auch lecker.

13.25 Uhr: Ruhr2010 meldet 1,5 Millionen Besucher. Alle Auffahrten sollen gesperrt sein – was so nicht ganz stimmt. In Bochum kommen immer noch Menschen auf die A40. Genial ist ein Blasorchester, dass hier in Bochum rumläuft und im Augenblich ein Konzert im A40 Tunnel gibt.  Eine Zugabe wird es nicht geben: Das Musizieren im Tunnel ist verboten. Ansonsten: Sehr schönes Fest. Passend dazu haben wir auch neue Fotos. Natürlich von Fred.

12.45 Uhr: Ruhr2010  – das sollte auch ein großes Multi-Kulti-Fest sein. Mit Aslı Sevindim gibt es sogar eine eigene künstlerische Direktorin für dieses Themenfeld. Es verbirgt sich hinter dem Namen „Stadt der Kulturen“. Aber wenn ich mich hier so auf der A40 umschaue, sehe ich kaum Türken oder Araber. Was man hier sieht ist ein Schnitt der Bevölkerung des Ruhrgebiets – ohne die Muslime. Bei einem Bevölkerungsanteil von gut zehn Prozent ist das schon alles etwas merkwürdig. Selbst die populärste Aktion der Kulturhauptstadt scheint an dieser Gruppe vorbei zu gehen. Schade.

11.50 Uhr: Jetzt sind alle Tische in unserer Umgebung voll besetzt. Kuchen wird gegessen und der Duft eines Paprika-Auflaufs sorgt für Mittelmeerstimmung. Gut dass ich ausgiebig gefrühstückt habe. Der A40-Tunnel, der nur ein paar Meter von uns entfernt liegt,   wird von den Spaziergängern und Radfahrern in Beschlag genommen.

11.30 Uhr: Blauer Himmel, ab und zu eine kleine Wolke und angenehme Temperaturen: Das Wetter meint es gut mit der Ruhr2010-Aktion Still-Leben. Allein in der Nähe unseres Tisches (Block 79, Km 10, Tisch 5)  in der Nähe der Auffahrt Stadion in Bochum sind  etliche Tausend unterwegs. Hier ist auch eines der Schachtzeichen zu sehen. Nette Idee. Es wird gefrühstückt, an ein paar Ständen gibt es Musik und an d en Getränkeständen bilden sich die ersten Schlangen. Schönes Erlebnis: Ich habe Kueperpunk kennengelernt. Der macht Fotos und wird sie sicher in sein Blog stellen.

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Der Ruhrpilot

Ruhr2010: Informationen rund um die längste Tafel der Welt…Pottblog

Ruhr2010 II: A40 Still-Leben: Der Moment der Sperrung…Kueperpunk

Ruhr2010 III: Bühne frei für das schönste Straßentheater der Welt…Xtranews

Ruhr2010 IV: Das A40-Stillleben wird ohne uns stattfinden…Zoom

NRW: Linke sucht Machtprobe mit Kraft…Spiegel

NRW II: Gysi fordert Kraft zu Kooperation mit Linken auf…Welt

Essen: Ein Superman mit Davidstern…FAZ

Essen II: Aalto-Intendant Soltesz „glücklich und erleichtert“…Der Westen

Bochum: Bochum Total – eine Stadt in Partystimmung…Der Westen

Bochum II: Gaspreise in Bochum und Dortmund…Bo Alternativ

Duisburg: Sorge vor „Umwelt-Ideologie“…Der Westen

Umland: In Hamburg sagt man Tschüss…F!XMBR

Debatte: Renaissance des Elitedenken…Jungle World

Piraten: Ehemalige packen aus…Isis

Spiegel: Wenn das Community-Management pennt…Blogbar