NRW-CDU schmollt dem Internet

Allzu viel wusste die Union in NRW mit dem Internet ohnehin nicht anzufangen. Nach der verlorenen Wahl ist man endgültig auf Schmollkurs gegangen.

Es hat alles nix genutzt: Ob Webseite, twitternde Jung-Unionisten oder Facebook – das Engagement im Internet hat sich für die CDU in NRW nicht gelohnt. Die im Augenblick ziemlich kopflose Partei scheint daraus ihre Konsequenzen gezogen zu haben: Die eigene Internetseite wird nicht mehr aktualisiert. Klickt man auf cdu-nrw.de findet man ein empörtes Statement von CDU-Generalsektretär Andreas Krautscheid über die Pläne von SPD und Grünen. eine  Minderheitsregierung zu bilden. Veröffentlicht am 17. Juni. Klickt man auf „Aktuell„, verkündet Rüttgers, dass er für eine stabile Regierung zur Verfügung steht. Das war am 2. Juni, interessiert aber längst niemanden mehr.

Die CDU ist die einzige der Parteien im Landtag, die sich schmollend aus dem Internet zurückgezogen hat: Die Sites von SPD und Grünen sind Top-Aktuell. Und auch FDP und Linkspartei nutzen das Internet: Die FDP kritisiert die geplanten Schulden von Rot-Grün und die Linkspartei verkündet, den Politikwechsel vorantreiben zu wollen. Nur die CDU, die boykottiert das Internet.

Ruhr2010 Halbzeit – Kurz und schmutzig…

Kulturhauptstadt 2010 – die Hälfte ist vorbei. Ein Kurzfazit.

53 Städte und alle machen mit. Was auf dem Papier so schön nach Basisdemokratie klingt ist in der Wirklichkeit nichts anderes als Kirchturmkultur. Wenn überall Kulturhauptstadt ist, ist nirgendwo Kulturhauptstadt. Mehr Konzentration auf  wenige – innerstädtische – Spielorte hätte der ganzen Sache gut getan. Das Gefühl, in einer Kulturhauptstadt zu leben, will sich nicht einstellen.

Es fehlt an Höhepunkten. Tausende von Veranstaltungen machen es fast unmöglich, die Höhepunkte zu finden. Dass es zwar Buch I, II und III gibt, aber noch immer keinen vernünftigen Kalender,macht die Sache nicht besser.

Bei der Kulturhauptstadt gilt: Wer von Nachhaltigkeit redet, lügt. Von dem ganzen Kreativwirtschaftskram wird im Ruhrgebiet in ein paar Monaten niemand mehr reden. Es ging dabei ohnehin nie um die Unternehmen der Region, sondern um weitere Fördertöpfe für die eigenen Projekte.  Labelte man die mit Kreativwirtschaft, gab es noch etwas mehr Geld. Scheytts Versuch, die Ruhr2010 GmbH als Nukleus einer zentralen Kulturpolitik im Revier zu retten scheiterte am Kirchturmdenken der Städte und der eigenen Verzagtheit. Er hatte keine Chance, eine neue, teure Institution aufzubauen und traute sich nicht zu sagen, wessen Job sie übernehmen könnte um Geld zu sparen. Schlauer war da der alte Fuchs Gorny: Er baute mit dem European Center of Creative Economy für sich und seine Gang ein Job-Rettungsboot. Wer kann, der kann. Ohnenhin sucht man im Revier schon nach Fördermitteln für das nächste Projekt: Die Expo2020. Ruhr2010 ein Flop? Nö, ein paar Sachen machen schon Spaß. Was bleibt?  Vier Museen: Folkwang (Ja, hat angeblich nix mit Ruhr2010 zu tun), Ruhr Museum,  Osthaus und U-Turm. Ist doch auch nicht schlecht…

Der Ruhrpilot

Ruhr2010: Zwischenbilanz…Hometown Glory

Ruhr2010 II: Außenansichten zur Kulturhauptstadt…Der Westen

Ruhr2010 III: ringt um die Zukunft…RP Online

NRW: Rechnungshof: Schuldenmachen  zu einfach…Welt

NRW II: Im Internet ist alles erlaubt?…Netpolitik

Ruhrgebiet: Radkultur 2010…Der Westen

Bochum: Goerden tanzte zum Abschied…Ruhr Nachrichten

Dortmund: PCB – Nächste Woche neue Blutbefunde erwartet…Der Westen

Dortmund II: Firmen machen mobil gegen den Straßenstrich…Ruhr Nachrichten

Essen: „Wichtig ist, dass RWE seine Hausaufgaben macht“…Der Westen

Karstadt: Insolvenzverwalter bekommt mehr als 50 Millionen…Welt

Internet: Scho-Ka-Kola – oder: Online wirkt!…Pottblog

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Der Ruhrpilot

WM: Rache für Wembley und der Fernsehbeweis…Patje

Ruhr2010: 53 Herzen schlagen für Ruhr 2010 Nachrichten.at

Ruhr2010 II: Duisburg trifft Istanbul…Der Westen

NRW: SPD und Grüne verhandeln im Sauseschritt…Welt

NRW II: Linke in NRW will Rot-Grün „beaufsichtigen“…Der Westen

NRW III: Die Angst der Hannelore Kraft…FAZ

NRW IV: Wer folgt auf Jürgen Rüttgers?…Welt

NRW V: CDU erwartet Neuwahl in NRW und ringt intern…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Sorge um Envio-Nachbarn wächst…Der Westen

Oberhausen: 300 DJs, 40.0000 Fans und jede Menge Musik…Der Westen

IT: GRAVIS Digital Starterkit für das Apple iPad lohnt sich nur bedingt…Pottblog

NRW: Linkspartei-Geschäftsführer Blocks rechnet mit Neuwahlen

Die Linke in NRW scheint der geplanten rot-grünen Landesregierung keine hohen Überlebenschancen einzuräumen. Geschäftsführer Günter Blocks rechnet mit Neuwahlen.Und will seine Partei und die Landtagsfraktion vorbereitet wissen.

Der Klassenfeind – er ist hinterlistig und gemein. Aber Günter Blocks, den Geschäftsführer der NRW-Linkspartei  konnte er nicht täuschen. Der ahnt, das Hannelore Kraft (SPD) und Sylvia Löhrmann (Grüne) Neuwahlen planen, um die alleinige Macht an sich zu reissen. Und die Kräfte der Arbeiterklasse zu schwächen. Doch sie haben nicht mit Blocks gerechnet. Der bereitet seine Partei auf Neuwahlen vor. Für den Parteitag im Juli hat er einen Antrag gestellt. Das Ziel: Der Parteitag soll die „KandidatInnen-Liste zur Landtagswahl vom Mai 2010 durchgängig (…) bestätigen.“ Die Begründung:

SPD und Grüne hatten es offenbar von Anfang an darauf angelegt, Neuwahlen in NRW zu erzwingen. Alle Verhandlungen mit anderen Parteien waren offensichtlich auf Scheitern  angelegt, um so den anderen den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben und den 1002 Vorwand für Neuwahlen gezielt herbeizuführen. Im Falle der Auflösung des Landtages müsste die Neuwahl innerhalb von 60 Tagen  durchgeführt werden. Wenn wir in einer solch kurzen Phase in der Lage sein wollen, einen erfolgreichen Wahlkampf zu führen und den Wiedereinzug in den Landtag abzusichern, dann müssen alle unsere Kräfte von Anfang an auf den gemeinsamen Erfolg ausgerichtet  werden.
Ein neuerlicher innerparteilicher Wahlkampf um die aussichtsreichsten Listenplätze würde hingegen Kräfte binden, die uns in dieser Auseinandersetzung fehlen würden, wenn wieder alle anderen Landtagsparteien unisono verkünden, dass sie uns aus dem Landtag heraushalten wollen.
Nur mit großer Geschlossenheit können wir erfolgreich eine solche Auseinandersetzung bestehen und damit sicherstellen, dass die Lohnabhängigen und sozial Ausgegrenzten über eine Stimme im NRW-Landesparlament verfügen.

Blocks Antrag dürfte bei all jenen auf Ablehnung stossen, die in der Linkspartei auf Neuwahlen hoffen, um eine zweite Chance zu bekommen, doch noch in den Landtag einziehen zu können. Aber solch Abweichlertum hat gute Chance auf dem Parteitag als unsolidarisch abgetan zu werden.  Allen denen er mit dem Antrag das Pöstchen sichert werden ihm dafür sicher dankbar sein.

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Der Ruhrpilot

Ruhr2010: Gerüchte über die Zukunft Oliver Scheytts…Welt

Ruhr2010: Klarer Fall von Projektitis…Zeit

Dortmund: Envio-Mitarbeiter mit erhöhten PCB-Werten im Blut…Der Westen

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