Der Ruhrpilot

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NRW II: FDP – Schon zehn Prozent…Lawblog

NRW III: Rot-Grün ist kein Projekt…FR Online

NRW IV: Die Partei tritt an…FAZ

Ruhr2010: Interview mit Bochums Kulturdezernent Michael Townsend…Pottblog

Ruhr2010 II: Die Zeche ist bezahlt…Tagesspiegel

Ruhr2010 III: Schachtzeichen dringend gesucht…Der Westen

Sozialticket: SPD will nicht…RP Online

Netzsperren: Bundesregierung gegen EU-Pläne…Spiegel

Netzsperren II: Censilia-Richtlinien-Entwurf in deutsch…Netzpolitik

Netzsperren III: Piratern sehen Zugangserschwerungsgesetz reloaded…xtranews

Antroprosophen: Yoga statt Geld…taz

Sponsoring: Fiege will ran an die graue Maus…Pottblog

Medien: Fritz Pleitgen zum Abschied Nikolaus Brenders…FAZ

Berufsopferpartei Pro NRW und die bösen ZDF Reporter

Der Verfassungsschutz, Migranten, die Kirchen …Pro NRW hat viele Feinde. Bei der Inszenierung der Opferrolle dürfen natürlich die Medien nicht fehlen.

Im Internet kursiert ein Youtube Video, auf dem scheinbar Ungeheures zu sehen ist. Die biederen, aber scheinbar aufrechten Demokraten von Pro NRW werden dabei als Opfer einer bösartigen Medieninszenierung dargestellt. Ein Team von ZDF-Reportern, so der erweckte Eindruck, habe einen Neo-Nazi auf den Parteitag von Pro NRW auf Schloss Horst eingeschleust, um die Partei in die rechte Ecke zu rücken.

Jörg Uckermann, der als Pro NRW Bezirkschef Rheinland fungiert und immer mal wieder mit dem Recht in Konflikt gerät, gibt sich empört, denn ein Mann mit einem Rudolf Hess T-Shirt soll auf dem Parteitag gesichtet worden sein: „Anscheinend hatte man (das ZDF d.V.) sich hier mit einer Person, deren Outfit nicht zu unserer Partei passt und das man für verfassungsfeindlich halten kann, verabredet. So etwas passt nicht zu unserer Partei.“
OK, schon daran darf man getrost zweifeln, waren doch Parteitagsgäste wie der ehemalige NPD-Funktionär Andreas Molau am Samstag auf Schloss Horst willkommen. Warum auch nicht? Ein Großteil der Pro NRW Funktionäre hat einen verfassungsfeindlichen Hintergrund, und die ganze Partei wird vom Verfassungsschutz in NRW beobachtet. Da kommt es auf einen Rechtsradikalen mehr oder weniger im Raum nun auch nicht an.
Aber von der von Pro NRW gestrickten Legende, das ZDF habe versucht, ihnen ein braunes Ei ins saubere Nest zu legen, ist bei näherem Augenschein nichts dran. Vielmehr ist es eine plumpe Kopie einer Geschichte, die die FPÖ über das ORF in Österreich verbreitet. Eine Urban-Legend: So etwas wie der Nazi in der Yukkapalme.

ZDF-Reporter Udo Frank hat die Geschehnisse dann auch ganz anders in Erinnerung: „Wir filmten die Rede von Markus Beimischt, als wir an einer Wendeltreppe, die in den Saal führt, eine Rangelei bemerkten.“ Das ZDF-Team versuchte zum Schauplatz des Geschehens vorzudringen und wurden dabei unter anderem vom Gelsenkirchener Pro-NRW Ratsmitglied Kevin Gareth Hauer gehindert, der den ZDF-Kameramann auf den Arm schlug. Frank: „Wir sahen einen Mann mit einer Tarnmustermütze, der sich mit Pro NRW Leuten eine Rangelei lieferte. Ich weiß bis jetzt nicht, wer das war.“ Mit dem ZDF-Team hatte der natürlich nichts zu tun.

Schon vorher hatten die ZDF-Leute Probleme bei der Berichterstattung vom Parteitag der Rechtspopulisten. So sollte der Rechtsextremismus-Experte Alexander Häusler, der als Berater des ZDFs dabei war, rausgeworfen werden, was dann aber nach Protesten von ZDF-Redakteur Udo Frank doch nicht geschah.

Nach der Rangelei wollten Udo Frank und sein Team Schloss Horst verlassen, wurden aber daran massiv gehindert. Für Pro NRW war das dann ein Rauswurf. Selten gab es wohl einen plumperen Versuch, sich als Medienopfer darzustellen. Aber als Opfer sieht sich Pro NRW gerne.

Der Bericht von Udo Frank über Pro NRW läuft am 1. April um 21.00 Uhr auf dem ZDF

Besuch beim Google-Doc

Fußschmerzen können unangenehm sein.  Ein Bekannter von mir ging am Samstag deswegen ins Krankenhaus. Dort traf er den Google-Doc.

Peter, ein Bekannter von mir aus dem Ennepe-Ruhr Kreis, hatte am Samstag Fußschmerzen. OK, er könnte ein wenig abnehmen und so den Druck der auf seinen Füßen lastet mindern, aber so etwas geht ja nicht innerhalb weniger Stunden. Also ging Peter in die Notaufnahme des Krankenhauses.

Er musste ein wenig warten, dann kam er dran und lernte, das seine Fußschmerzen den dort Dienst habenden Gott in Weiß an seine fachlichen Grenzen führte. „Ich hab keine Ahnung von Füßen“, gestand der Medizinmann, aber er wusste sich zu helfen: „Ich google das mal.“

Und der Arzt googelte wirklich – er schaute in keine medizinische Datenbank, nutzte kein Experensystem und nahm auch keinen Kontakt zu einem weltberühmten Fußexperten auf. Das Ergebnis: Keins. Fußschmerzen könnten viele Ursachen haben, direkte Lebensgefahr bestehe wohl nicht. Peter solle doch einen Orthopäden aufsuchen und seinen Fuß schonen.

Der humpelte nach Hause, legte den Fuß hoch, trank eine Flasche Bier, freute sich über die Tabellenführerschaft von Schalke 04 und am Sonntag waren die Fußschmerzen vorbei. Peter will trotzdem in dieser Woche zum Orthopäden und ist ziemlich froh, dass er nicht mit Herzschmerzen in die Notaufnahme des Krankenhauses kam.

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NRW: Viel Druck für eine Große Koalition…Post von Horn

NRW: Überflüssige Linkspartei…Der Westen

Netzsperren: EU will dunkle Ecken des Internets aufräumen…Netzpolitik

Netzsperren II: EU will Internetsperren einführen…Spiegel

Duisburg: Vom rechten Sternmarsch zum elenden Häufchen…Zeit

Duisburg II: Linke Reaktion auf Rechte Demos…Unkreativ

Duisburg III…kann Toleranz…Xtranews

Gelsenkirchen: Das Pro NRW Wochenende…Hometown Glory

Ruhr2010: Singende Bürgerbewegung…Der Westen

Radio: Deutschlandradio Kultur kapert BFBS-Frequenzen im Ruhrgebiet…Radiowoche

Rechte in NRW beweisen, dass sie Flops sind

Eine Massendemonstration hatte Pro NRW Chef Markus Beisicht für den heutigen Tag angekündigt. Gerade einmal 150 Anhänger bekam er nach Duisburg-Marxloh. Auch die NPD konnte kaum mobilisieren: Die für den 10. April geplante Demonstration in Bochum wurde abgesagt. Heute in Duisburg waren nur 150 Mann auf den Straßen. Wenn Pro NRW und NPD an diesem Wochenende etwas gezeigt haben, war es ihre Mobilisierungsschwäche.

Auch das Ziel von Pro NRW, sich als rechte, konservative Demokraten zu präsentieren, ist gescheitert: Die vielen Gegenkundgebungen und die zeitliche und räumliche Nähe zu den NPD Veranstaltungen haben dafür gesorgt, das NPD und Pro NRW meist in einem Atemzug genannt wurden. Schlecht, wenn man, wie Beisicht, im bürgerlichen Lager Stimmen sammeln will.

Pro NRW und NPD haben sich an diesem Wochenende blamiert. Beide haben gezeigt, dass sie kaum mehr als kleine Splittergruppen sind. Die NPD muss bundesweit mobilisieren, um über 1000 Anhänger auf die Straße zu bekommen und Pro NRW ist, aus der Nähe betrachtet, kaum mehr als ein Versorgungsverein für lispelnden Beisicht und ein paar seiner Kumpels.

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Der Ruhrpilot

Rechte: Hunderte Gegendemonstranten bei Pro-NRW-Parteitag…Der Westen

Rechte II: Weniger Glatzen, mehr Nadelstreifen bei Rechtsradikalen…Xtranews

Rechte III: Festnahmen bei Protest gegen NPD-Demo in Duisburg…Der Westen

Rechte IV: Wenig Nazis bei NPD-Kundgebung in Duisburg…Xtranews

Ruhrgebiet: Stille Beerdigung des Ruhrbezirks…Westfälische Nachrichten

Ruhrgebiet II: Ruhrbezirk ist vom Tisch…IVZ

NRW: Rot-Rot-Grün? Im Prinzip nein…Tagesspiegel

Bochum: Wir sind die graue Maus…Badische Zeitung

Ruhr2010: LiteraturRe-Ruhr…Der Westen

Online: “Censilia” und die EU: Montag geht es los!…Netzpolitik

Wetter: Deutsche verlassen die Klima-Kirche…Achse des Guten

Pop: Die Simpsons besuchen Israel…Jüdische Allgemeine

Medien: Trauerkundgebung für die Mendener Zeitung…Medienmoral NRW

Besuch: Im Schatten des “U”…Zoom