Ruhrpilot

Das Navigationssystem für das Ruhrgebiet

Ruhr2010: Willkommen im Ghetto…Hometown Glory

Ruhr2010 II: European focal point parallels Pittsburgh…Pittsburghlive

Ruhr2010 III: Kulturtfest auf Zollverein…Muschelschubserin

Ruhr2010 IV: Grönemeyer auf Platz 1…Pottblog

Sparen: Städte müssem Standards senken..Der Westen

Dortmund: Diskussion um Forsa-Umfrage…Der Westen

Radio: WDR2, Ich…Coffee and TV

NRW: Jahr der Entscheidung…Kölner Stadtanzeiger

Krimi: Ruhrgebiet ohne Tatort…Tagesspiegel

Ruhr2010 V: ByteFM ein Jahr auf Sendung…Hamburger Abendblatt

Hagen: Mehr Zusammenarbeit mit dem Ruhrgebiet…Der Westen

Grüne: 30er Geburtstag…Stern

Zauber über Zollverein

Wir waren gestern bei der Eröffnung der Kulturhauptstadt auf Zollverein. Und wir hatten ein Paar aus Köln dabei. Eine Bericht über Rheinländer, Fischer und Neutöner. Ganz viele Fotos und zwei Videos gibt es hier…Klack

14.50 Uhr Wir haben uns entschlossen das Auto stehen zu lassen – Sommerreifen. Fred und ich treffen uns am Bochumer Hauptbahnhof. Die vorhergesagte Schneekatastrophe führt zu ersten Versorgungsengpässen: Bei Tacos & More gibt es kein Fleisch mehr. Ich weiche zu McDonalds aus. Der Big-Rösti war grauenvoll, aber wann werde ich wieder etwas Warmes zu essen bekommen? Der Katastrophenschutz hat immerhin zur Vorratshaltung aufgerufen.

15.00 Uhr Treffe Fred in der Bahnhofshalle. Gleich soll der Zug fahren. Wenn Daisy uns keinen Strich durch die Rechnung macht.

15.08 Uhr Die Bahn nach Gelsenkirchen kommt. Jetzt weiß ich auch wie Schneekatastrophen aussehen: Es fällt etwas Schnee vom Himmel. Wir schätzen unsere Überlebenschancen mittlerweile etwas optimistischer ein.

15.40 Uhr Auch Gelsenkirchen steht noch und sieht schneebedeckt sogar ganz gut aus. Wir nehmen die Straßenbahn Richtung Essen. Bei Schneekatastrophen scheint sogar der Nahverkehr zu funktionieren.

16.10 Uhr Wir sind auf Zollverein angekommen. Voll ist es noch nicht und auf Videoleinwänden sieht man Musicalausschnitte. Später erfahre ich, dass das die Eröffnungsveranstaltung war. Nichts verpasst.

16.30 Uhr Wir sind im Pressezentrum. Vorher noch eine lauwarme Wurst am Stand von Schweine-Heiner gegessen. Christoph Schurian sitzt an seinem Mac und simuliert hektische Betriebsamkeit. Macht er gut. Eine erste kleine Meldung für die Ruhrbarone entsteht.  

16.40 Uhr  Es hat aufgehört zu schneien. Mit der anbrechenden Dunkelheit legt sich ein Zauber über das weitläufige Zollverein Gelände. Die Gebäude sind illuminiert. Klanginstallationen. Wir gehen zu Pact-Zollverein. Dort steht ein Schachtzeichen-Ballon. Wenn er auch später von innen beleuchtet sein wird, wird man zumindest einige von ihnen von einer Halde aus als Schachtzeichen erkennen können. Sehr schön ist das Ballon-Labyrinth. Später wird es überfüllt sein, jetzt geht es noch.

17.00 Uhr Wir treffen auf Sebastian und seine Freundin Sylvia. Sie sind aus Köln zur Eröffnung der Kulturhauptstadt gekommen. Zum ersten Mal stellt sich uns die Frage: Was wollen wir uns hier überthaupt anschauen?

17.30 Uhr Der Veranstaltungsplan ist kryptisch. Ein abgeschlossenes Semiotikstudium wäre jetzt hilfreich. Um Kurz nach 18.00 Uhr läuft in Halle 2 „Sieben Blicke auf das Ruhrgebiet.“ Gemacht wurden die Filme von Studenten der Kölner Kunsthochschule für Medien. Klar, dass wollen die Kölner sehen.

18.00 Uhr Halle 2 ist dicht. Die Veranstaltung ist voll. Wir gehen ins Casino einen Kaffee trinken – es funktioniert: Wir bekommen sofort einen Tisch, obwohl es langsam voll wird auf Zollverein und suchen uns die nächste Veranstaltung aus: Performances in Halle 5. Dort haben auch unsere Freunde vom 2010lab ihren Stand. Also hin.

18.20 Uhr Wir kommen sofort in der Halle. Sylvia: „Oh, ByteFM hat einen Stand. Ich wusste gar nicht dass. die aus dem Ruhrgebiet sind.“ Wir erklären ihr das ByteFM nur für ein Jahr ein Studio in Bochum hat und leider die Campus-Radios des Ruhrgebiets wohl nicht genutzt wurden, um einen Sender aufzubauen. Sylvia wundert sich: „Ich dachte die Kulturhauptstadt sollte dafür sorgen zu zeigen was das Ruhrgebiet alles kann. Mich hat schon gewundert, dass das Design von KNSK kommt.“ Naja, erkläre ich leicht beschämt der Kölnerin, die Agentur Oktober aus Bochum hätte immerhin einen Pitch gewonnen, sei aber als zu klein für den Auftrag befunden worden. Die Ruhr2010 GmbH ist wohl mit sich, aber nicht der Szene im Ruhrgebiet zufrieden. Kopfschütteln bei Sylvia.

In der Halle zwei Rapper. Sebastian sagt, dass er jetzt wieder dieses Gefühl im Bauch hat, das vom Fremdschämen kommt. In einer Ecke gibt es einen Malstand. Auch junge Menschen  mit hippen Wollmützen und kleinen Bärtchen sitzen an den Zeichentischen. Sebastian und ich stimmen darin überein, dass die Teilnahme an der Zeichenaktion der wohl beste Weg, ist eine angehende Grundschullehrerin anzugraben.

18.40 Uhr  Fred und ich schwärmen Sebastian und Syliva von dem Ballon-Labyrinth vor. Da wollen sie nun hin. Wir gehen. Sylivia hat Hunger. Pommes. Die gibt es am Nordsee-Stand. „Hat auch nichts mit dem Ruhrgebiet zu tun“, mosert Sylvia. Wir widersprechen: Bergmann, Stahlarbeiter und Fischer seien früher die klassischen Berufe im Ruhrgebiet gewesen. Sebastian erklärt seiner Freundin, dass die Frauen aus dem Ruhrgebiet einstmals die Krabben unter Tage gepult hätten. Sylvia wirkt nicht überzeugt.

18.50 Uhr Fred  verabschiedet sich und geht auf einen Geburtstag. Wir drei erst in Labyrinth, das wirklich wunderschön ist und dann auf einen Vortrag zum Thema Off-Off Kultur. Beispiel: HipHop. Wir sehen eine Video der Ruhrpott-Battle und lernen, dass das Internet ohne HipHop nicht denkbar wäre und HipHop nicht ohne das Internet. Klar, die Jungs von Run-D.M.C. waren schon in den frühen 80ern bekannte Systemadministratoren und bei den WWW-Entwicklern im CERN redeten sich sowieso alle nur mit „Yo“ und „Brother“ an. Unvergessen ihr Leibniz-Gemeinschafts-Rap: „Wir sind vom CERN und bei Leibniz sind nur Luschen / Wenn wir forschen müsst ihr kuschen!“

20.00 Uhr Wir haben uns aufgewärmt. Auf der Hauptbühne läuft seit Stunden so etwas wie die Lokalzeit nur ohne Kochen mit Luger. Sebastian will zum Feuerpfad und der beste Teil des Tages beginnt. Wir stapfen durch den Schnee vorbei an Stationen mit Schauspielern. Kleine Gruppen von Menschen stehen um sie herum und es herrscht eine absolut schöne Atmosphäre. Habe ich das Wort  „Zauberhaft“ schon benutzt? Egal. Das trifft es. Wir gehen weiter zur Kokerei. Dort bekommen wir an der Eisbahn die Uraufführung des Stücks „Klangstraße“ von Wolfgang Hufschmidt mit und sind begeistert. Neutöne sind nicht meine Sache, aber hier passt alles: Die Musik, das Ambiente. Hunderte stehen herum und hören sich eine Musik an, die die meisten zu Hause nicht hören würden. Auf dem Rückweg kommen wir an zwei Feuer-Performances vorbei. Das passt hier hin. Die Stimmung ist auch hier gut und locker. Die Künstler reden mit dem Publikum. Als ein Schlagzeuger aufhört auf brennende Fässer zu hauen und erklärt er könne nicht mehr, weil es so anstrengend sei, ruft einer aus dem Publikum: „Du hass aber nix inne Arme.“ Alle lachen miteinander. Ruhrgebiet as its best.

21.30 Uhr Jetzt ist es doch etwas kühl geworden. Wir waren lange draußen und wollen jetzt nach Hause. Wir treffen Stefan von Hirnrinde, plaudern ein wenig über unser gemeinsames Projekt  Zwanzig10 und dann sind wir weg. Auf der Rückfahrt klappt alle: Busse fahren alle paar Minuten und kostenlos zum Hauptbahnhof. Es war ein schöner Tag. Vor allem abseits des Hauptveranstaltungsortes gab es viel zu entdecken. Auf der Hauptbühne war das Programm arm – das hätte man besser machen können. Ärgerlich auch, dass viele Hallen für VIP-Veranstaltungen gesperrt waren. Aber Zollverein in der Dunkelheit, illuminiert und die vielen kleinen Kunstaktionen – das hatte was. 

Weiter zur Fotostrecke…Klack

Fotos vom Zauber auf Zollverein

 

Gestern keine Zeit gehabt? Heute auch nicht? Pech gehabt. Mit Freds Fotos könnt Ihr Euch zumindest eine Vorstellung von dem machen, was gestern auf Zollverein so passierte…

 

 

Ruhr2010: Das hieß Schnee bis zum abwinken. Und mittlerweile ist der im Ruhrgebiet sogar weiß…

Das kulinarische Angebot war natürlich über jede Kritik erhaben.

Was auf der Hauptbühne passierte war nicht wirklich spannend…

…und rauszukriegen wo wann was passierte fiel vielen schwer.

Zum Glück gab es genug zu trinken!

Richtig schön wurde es mit Anbruch der Dunkelheit

Es lag ein Zauber über Zollverein.

Die Schachtzeichen leuchteten…

…und das Ballon-Labyrinth begeisterte viele Besucher.

 

In Halle 5 war etwas dass sich kreatives Kraftwerk nannte…

…und hier konnte auch gezeichnet werden.

HipHop wurde wissenschaftlich analysiert.

 

Das Ballon-Labyrinth

Die Feuertrommler

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Das Navigationssystem für das Ruhrgebiet.

Ruhr2010: Ruhrgebiet feier schlicht und stur…Spiegel

Musik: Stirb langsam…FAZ

Ruhr2010 II: Ruhrgebiet drück Kulturhauptstadt an Herz…Der Westen

Ruhr2010 III: Capital of Culture…ABC

Ruhr2010 IV: Wozu Kulturhauptstadt?…Zeit

Ruhr2010 V: Besucherandrang bei Eröffnung…Ruhr Nachrichten

Ruhr2010 VI: Also wenn… …Rotwangblog

Ruhr2010 VII: MiR in vollem Glanz…Gelsenkirchen Blog

Ruhr2010 VIII: Komm zur Ruhr…Prospero

Ruhr2010 IX: Die Überflüssigen…Bo Alternativ

Ruhr2010 X: Ich bin Kulturhauptstadt…Kueperpunk

Ruhr2010 XI: Komm zur Ruhr…Süddeutsche

Ruhr2010 XII: Identität als Ruhrstadt…Deutschlandfunk

Ruhr2010 XIII: Kultur durch Klimawandel…NMZ

Ruhr2010 IVX: Etwas Größenwahn muss sein…Welt

NRW: Rüttgers kann sich nicht mehr sich sein…Tagesspiegel

NRW II: FDP Signale an die SPD…RP Online

Debatte: Die heterarchische Kommunikation…Weissgarnix

Rechte: Menschenkette gegen Pro NRW…Prospero

Dortmund: Schlechtes Marketing…Der Westen

Dortmund II: Diegel kontert SPD-Vorwürfen…Ruhr Nachrichten

Update: Party im Schnee

Kurze Reden, Strukturwandel, Freude und ja, das Ruhrgebiet hat sich gemacht: Mit einem Festakt auf Zollverein wurde gerade die Kulturhauptstadt eröffnet.

Eine Open-Air Party im Schnee – in den Alpen Alltag, im Ruhrgebiet schon etwas Besonderes. Wenn man über das tief verschneite Zollvereingelände geht, kommen einem vermummte Gestalten entgegen. Die Bierstände, im Ruhrgebiet sonst von Menschentrauben umlagert, sind noch verweist. Gut 500 Menschen haben wir vorhin auf dem Geländer gezählt, aber die Party geht ja auch erst nach 18.00 Uhr los.

Eins ist aber auch klar: Katastrophal war hier gar nix –  mal von den Ruhrgebiets-Rappern abgesehen. Die Veranstalter hatten unvorstellbares Glück mit dem Wetter: Januar – das bedeutet Nieselregen und Temperaturen um die vier Grad. Schmuddelwetter. Schnee und ein wenig Frost – das ist das perfekte Wetter für Aussenveranstaltungen im Winter.

Gerade ist es hier sehr schön. Die Leute laufen herum, freuen sich und frieren nur ein wenig. Wir sind leider bis jetzt in keine Veranstaltung hineingekommen. Wir wollten einen ZDF-Film sehen. Aber da war alles voll. Wir wissen jetzt nicht richtig, was wir tun wollen. Schauen uns einfach um.

Mittlerweile hat es aufgehört zu schneien, und auch der Wind hat sich gelegt. Mit vernünftiger Kleidung kann man es jetzt gut draußen aushalten. Etwas Zauberhaftes liegt über dem Zollvereingelände: In den Büschen hängen Boxen, man hört Klanginstallationen, und viele Gebäude sind illuminiert. An den zahlreichen Ständen können sich die deutlich zahlreicher werdenden Besucher über die verschiedenen Projekte informieren. Im Hinterhof von Pact-Zollverein zieht ein Irrgarten aus weißen Ballonen die Besucher an. Wirklich nett hier.

 

Update: Richtig schön war es im Umfeld der Kokerei. Dort wurde das Stück Klangfarbe aufgeführt – Neue Musik, eigentlch nicht meine Sache. In diesem Ambiente, an der beleuchteten Eisbahn, war es fantastisch. Auch die Feuer-Performances haben sichj gelohnt. Schade dass auf der Hauptbühne so etwas wie eine dröge WDR-Lokalzeit ohne Pause gebracht wurde – da hätte man sich etwas mehr Mühe beim Programm geben können: Grönemeyer nicht nur für geladene Gäste, Kapelle Petra, Boris Gott, Kreator…es hätte genug gegeben was man hätte zeigen können und nicht gezeigt hat.  Fazit: Es war toll und es hat sich gelohnt, dabei zu sein. Vor allem abseits der Hauptbühne gab es viel zu entdecken. Am Ende waren es deutlich mehr als 10.000 und als wir um 22.00 gingen kamen immer noch mehr Leute an als abfuhren.  Morgen gibt es einen ausführlichen Bericht, Fotos und Videos.  

Clement: Heucheln bei Ruhr2010

Wolfgang Clement  lobt das Ruhrgebiet in der aktuellen Welt und fordert das Zusammenwachsen des Reviers. Pure Heuchelei.

Als ich vorhin den Artikel von Wolfgang Clement in der Welt las, fiel mir mein mit Gelbwurst belegtes Knäckebrot aus der Hand. Clement zum Ruhrgebiet:

So ist jetzt erstmals eine ganze Region mit mehr als fünf Millionen Einwohnern, elf kreisfreien Städten und vier Kreisen „Kulturhauptstadt Europas“ (…) Es wäre wunderbar, wenn daraus noch mehr würde: Nämlich die eine „Metropole Ruhr“, die dieser so großartigen, dieser geschundenen und immer wieder aufgestandenen Region eine bessere, eine großstädtische, eine europäische Zukunft geben würde.“

Als er noch in der Regierung war, hat niemand ausser Johannes Rau so engagiert dagegen gearbeitet, dass das Ruhrgebiet zusammen wächst. Clement war wie Rau, der einmal sagte: „Was ich auf keinen Fall will, ist ein einheitliches Ruhrgebiet, womöglich noch mit einem eigenen Ruhrbezirk. Da werde ich Gesinnungstäter“, ein Blockierer, eine Verhinderer in Sachen Ruhrgebiet. Frisch an der Macht wollte er die einzige Klammer die das Ruhrgebiet damals hatte, den Kommunalverband Ruhrgebiet, durch eine Agentur Ruhr ersetzen,  deren einzige Aufgabe die Verteilung von Fördermitteln gewesen wäre. Mit Mühe ist das damals verhindert worden.

Clement überzog das Ruhrgebiet mit teuren und sinnlosen Leuchtturmprojekten. Erinnert sich noch jemand an HDO? Geleuchtet hat keiner die Türme. Clement war immer nur ein Lautsprecher, einer versagte, wenn es ernst wurde. Er setzte zig Millionen in den Sand.

Als das Ruhrgebiet sich für die Olympiade bewerben wollte, setzte Clement durch, dass Düsseldorf der Hauptort der Bewerbung wurde, die natürlich floppte. Als das Ruhrgebiet anfang sich für die Kulturhauptstadt zu bewerben, setzte das Land auf Köln. Clement hat nichts für das Ruhrgebiet geleistet. Wenn ausgerechnet er heute in der Welt von einer Metropole schwärmt ist das nichts als pure Heuchelei. Warum kann dieser Mann nicht einfach mal den Mund halten?

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Ruhr2010: "Entecken Sie Deutschlands neue Hauptstadt"…Spiegel

Dortmund: Kopf an Kopfrennen bei OB-Wahl…Der Westen

Ruhr2010 II: Schief im Westen…Spiegel

Ruhr2010 III: Rutsch-Party…FAZ

Ruhr2010 IV: Sonderteil…FAZ

Ruhr2010 V: Das Revier feiert den Wandel…Welt

Ruhr2010 VI: Sonderteil…Welt

Ruhr2010 VII: Feeling His Was…Financial Times

Ruhr2010 VIII: Een cultuurmetropool op maat…De Standaard

Ruhr2010 IX: "Die ist eine Region im Aufbruch"…Wirtschaftswoche

Antisemitismus: Hermanns Gruppentherapie…xtranews

Pro NRW: Kurzer politischer Einwurf…Hometown Glory

Pro NRW II: Widerstand gegen Rechtspopulisten…Der Westen

Blogs: Tortenprozess am Dienstag…Bo Alternativ

Debatte: Das wahre Gesicht Mohammeds…Welt

Gelsenkirchen: Lofts für Bismarck…Gelsenkirchen Blog

NRW: Rüttgers Rhetorik…FR Online

Schweine: Erhalten durch Aufessen…Genussbereit

Wirtschaft: Schumpeter und das Ende des Bürgertums…Weissgarnix

Literatur: Lesung im virtuellen München…Kueperpunk

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SPD-Dortmund: 11 mal roter Beton

Alles sollte anders werden nach Langemeyer: Offen wollte die SPD sein, selbstkritisch und Dialogbereit. Doch im Alltag wird wieder der rote Ruhrgebietsbeton angerührt, um die Macht zu erhalten.

Wie die WAZ meldet,  werden 11 Ratsmitglieder gegen die Neuwahlen des Rates klagen. Auch gegen die Neuwahlen aller Bezirksvertretungen klagen Sozialdemokraten – die Partei hatte sich noch im Dezember für Neuwahlen ausgesprochen. Damit ist klar: Rat und Bezirksvertretungen können nicht neu gewählt werden – die Verfahren vor den Verwaltungsgerichten können Jahre dauern. Von der neuen Offenheit, von der Transparenz, von der Dialogbereitschaft von der SPD-Chef Franz Josef Drabig sprach, ist nicht viel übrig geblieben. Für eine Politik des Neuanfangs stehen große Teile der Fraktion nicht zur Verfügung – auch gegen den Willen der Partei.  Die Gründe? Die Wahl sei zu teuer, es gäbe zwei Gutachten mit verschiedenen Positionen, die Ehre der SPD, Pflichterfüllung… . Muß man das ernst nehmen?  Nein, das fast dreckige Dutzend hält seinen Kopf hin, um die Macht der SPD zu retten. Und natürlich das eigene Pöstchen. Man setzt auf das kurze Gedächtnis der Wähler. Die Quittung könnte der SPD-OB Kandidat Sierau zahlen. Mal schauen wie die Forsa-Umfrage Morgen ausfällt – die allerdings vor Bekanntwerden der SPD-Klage gemacht wurde.
Wer wissen will, wie man eine Partei ruiniert, wie man jede Glaubwürdigkeit verliert, der sollte nach Dortmund schauen. Die Dortmund Eleven sollten aus der SPD-Fration ausgeschlossen werden – werden sie es nicht, werden sie von der Fraktion gedeckt. Sollte das der Fall sein, und davon gehe ich aus, ist die SPD im Dortmunder Rat nicht bündnisfähig. Mit der SPD-Fraktion im Dortmunder Rat sollte keine andere Fraktion gemeinsame Sache machen. Sie agiert mit zwei Gesichtern.