Drabig & Prüsse: „Wir sind uns einig“

Die Frage der Neuwahl spaltet die Dortmunder SPD, wie die WAZ behauptet? "Quatsch", sagen Parteichef Franz-Josef Drabig und Fraktionschef Ernst Prüsse.

Sie sitzen im Rathauscafé in Dortmund einträchtig zusammen. Von Streit, gar von Spaltung, keine Spur. Gestern hat der Beirat der SPD bei einer Gegenstimme die Linie der Partei beschlossen: die SPD-Fraktion hält vom Beckmann-Urteil nichts, wird sich im Wahlprüfungsausschuss deshalb gegen die Empfehlung des Gutachters aussprechen, im Rat hingegen für Neuwahlen stimmen. SPD-Fraktionschef Prüsse sagt: "Wir haben die Wahl frei gegeben, aber die meisten, fast alle, werden für eine Wiederholung der Wahl stimmen. Es gibt keinen Streit zwischen Partei und Fraktion." Dem pflichtet auch Franz-Josef Drabig bei: "Bei vielen Mitgliedern herrscht eine ‚jetzt erst recht Stimmung‘. Wir wissen, dass der Wahlkampf hart wird, aber wir sind uns sicher, den Bürgern glaubhaft vermitteln zu können: Die SPD ist nicht Langemeyer, wir stehen für Transparenz und für einen Neuanfang."

Und dann sind da noch die Gerüchte, die SPD wolle nicht mit dem alten Spitzenkandidaten und momentanen Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau, sondern mit dem jetzigen Kämmerer und Kulturdezernenten Jörg Stüdemann, dem einstigen Favoriten von Drabig und Prüsse, in den Wahlkampf ziehen. Drabig: "Das ist Quatsch. Wir haben Ulli im Wahlkampf unterstützt. Er ist und bleibt unser Kandidat. Sierau wurde von der Basis gewählt und das gilt. Wo bliebe denn die versprochene Transparenz und der Neuanfang wenn wir gegen den Kandidaten der Parteibasis arbeiten würden?"

Ein OB-Kandidatenproblem, erklärt Prüsse, hätten doch eher FDP und Union: "Herr Pohlmann war ja parteilos und der gemeinsame Kandidat von FDP und CDU. Mittlerweile ist er jedoch CDU Mitglied – ob dass der FDP so gefällt, muss sie selbst klären."

Nachdem das geklärt ist, geht Prüsse weiter zum Angriff über. Er wirft der Landesregierung vor, sie habe der Stadt keine Hilfen an die Hand gegeben, wie sie mit einer solchen Situation umgehen solle. Er hätten Szenarien vorgelegt werden müssen. Und auch der Grüne Ordnungsdezernent Wilhelm Steitz habe seine Hausaufgaben nicht gemacht und keine Modelle vorgelegt, wie man nun mit der Lage umzugehen habe. Alles habe man quasi selbst entscheiden müssen.

Gut, dass es hier Erinnerungen gibt. Das Land hat über die Kommunalaufsicht, in Person von Regierungspräsident Helmut Diegel, frühzeitig vor einem Anerkennen des Wahlergebnisses gewarnt und gegen die Anerkennung des Ergebnisses Einspruch eingelegt. Dabei hat Diegel ausdrücklich vor den Folgen gewarnt. Aber die SPD in Dortmund hat sich immer verwehrt, von Diegel auf irgendwas hingewiesen zu werden. Nun mit dem Finger auf das Land zu weisen, ist ein wenig zu billig. Genauso wie der Verweis auf den Grünen Ordnungsdezernenten. Wer wollte denn nichts in seiner Wagenburg hören und hat sich stattdessen einen SPD-nahen Gutachter über eine SPD-Organisation geholt, der ein Mundgerechtes Gutachten schrieb? Also, ich würde jetzt nicht einfach alle anderen anmachen, um von der eigenen Schuld abzulenken …

Übrigens hat der Gutachter Frank Bätge bis jetzt nicht auf die einfache Frage geantwortet, ob er in der SPD Mitglied ist. Stattdessen hat er auf die Frage, ob er SPD-Mitglied ist, ausweichend geschrieben, er habe schon für viele gearbeitet. Aber was soll’s, der Wahlkampf hat in Dortmund wieder begonnen.

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Die Waldorfschulen informieren

Heute: Die Johannes-Schule Berlin. Von unserem Gastautor Andreas Lichte.

Musikalisch ohne Waldorfschule: Mozart Foto: Wikipedia

Fünf vor Zehn. Und um Zehn soll der Eltern-Info-Abend zum Thema „Der musische, handwerkliche, künstlerische Unterricht“ an der Johannes-Schule vorbei sein. Da kann man doch mal fragen, oder?

„Ich habe eine Frage zur Musik: Wir haben während meiner Ausbildung zum Waldorflehrer ganz oft Mozart gesungen und ich habe mich immer gefragt, was passiert wäre, wenn Mozart in den Genuss einer Waldorf-Erziehung gekommen wäre … hätten wir dann die Zauberflöte? Wenn für Kinder nur die Pentatonik richtig ist.“

Tick-Tack, Tick-Tack, Tick-Tack. Drei Waldorflehrerinnen suchen eine Antwort. Tick-Tack, Tick-Tack, Tick-Tack. Endlich antwortet nicht die Musik-, sondern die Klassenlehrerin, Heilgart B.*.:

„Mozart war eine Ausnahme. Und ich habe mit meinen Schülern ja auch nicht nur pentatonische Musik gemacht, wir haben auch mal was anderes gesungen.“

 „Wieso soll Mozart denn eine Ausnahme sein? Und wenn die Pentatonik nur eine Alternative wäre, gäbe es doch gar kein Problem. Aber Sie wissen doch genau, dass Rudolf Steiner mit seiner »Jahrsiebtelehre« vorgibt, was für das jeweilige Alter der Kinder richtig ist, und das ist laut Steiner in einem bestimmten Alter  A U S S C H L I E S S L I C H  pentatonische Musik, nichts anderes. Warum sagen Sie das den Eltern nicht?“

„Es ist mir ja selber sehr schwer gefallen, mich an die Pentatonik zu gewöhnen, aber ich habe damit bei den Kindern gute Ergebnisse erzielt …“

Während dieses kleinen Dialoges hat sich im Raum eine schwere Gewitterfront aufgebaut.

„Ihre Fragen tun hier doch gar nichts zur Sache, sind völlig uninteressant!“, donnert es.

„Ich finde die Fragen des Herrn sehr wohl interessant.“

Das kommt von dem Herrn, der vorher zu fragen gewagt hat, ob in der Waldorfschule denn „auch mit Plastik, Styropor, gearbeitet wird, beispielsweise zum Bau von Architektonischem?“

Nun antworte ich ihm: „Dies ist keine Informations- sondern eine Werbeveranstaltung der Waldorfschule. Es wird überhaupt nicht darüber aufgeklärt, dass  A L L E S , was in der Waldorfschule passiert, auf der Anthroposophie Rudolf Steiners beruht. Sie haben vorhin gefragt, ob denn auch Plastik benutzt wird. Natürlich kann mal jemand aus der Reihe tanzen, aber das ist nicht vorgesehen. Was hier vorgeführt wurde, z.B. die Herstellung eines Holzkochlöffels im Werkunterricht, ist ganz fest von Steiner vorgegeben.“

Einundzwanzig … weiter komme ich nicht, der Blitz ist ganz in der Nähe: „Jeder der hier ist, weiss doch, dass dies eine anthroposophische Schule ist, das kann man doch ganz schnell im Internet nachschauen!“

Ich denke: „Was du wohl im Internet gefunden hast … ist doch alles fest in Anthroposophen-Hand, z.B. wikipedia, eine einzige anthroposophische Manipulation“ und sage:

„Ja, aber was bedeutet »Anthroposophie«? Das wird doch überhaupt nicht deutlich. Ist erklärt worden, welche Bedeutung Steiners »Jahrsiebtelehre« für den Unterricht hat?“

„Das hier ist ja nicht die erste Informationsveranstaltung, wenn Sie auf der anderen gewesen wären, dann wüssten Sie, worum es geht.“

„Ich  W A R  beim ersten Info-Abend der Johannes-Schule.“ Soll mal reichen, ich sage nicht „Was Gunhild A. hier letztes Mal »für das Kollegium« gebracht hat, war die reine Volksverdummung.“

„Wenn es Ihnen nicht gefällt, dann können Sie ja gehen, was wollen Sie hier überhaupt?“

„Ich will wissen, wie über die Waldorfschule informiert wird, will einen Artikel darüber schreiben.“

„Ach, dann sind Sie gar kein Vater?!!!“

Der Rest geht im Sturm unter. Ein Waldorfschüler neben mir stellt mir eine Frage. Ich mache „Pssst!“, man will ja nicht unhöflich sein. Und auch nicht riskieren, dass die Waldorf-Anhänger vielleicht doch noch zur Lynch-Justiz greifen. Und gehe.

Ich warte vor der Schule. Der Tabubrecher – „Plastik“ – spricht mich an. Der Herr hatte sogar eine noch weit heiklere Frage gestellt: „Welche Rolle spielen denn die modernen Medien in der Waldorfschule?“ War er nur naiv? „Medien“ – das Fernsehen – sind verboten, sind sie doch des Ahrimans – „Ahriman“: Teufel auf anthroposphisch –, das weiß man doch, wenn man an die Waldorfschule glaubt.

„Die Reaktion war sehr aussagekräftig …“

„Ja“, stimme ich zu. „Sie waren der Einzige, der gute Fragen gestellt hat. Schon unheimlich, wie gross die Zustimmung war …“ Dann versuche ich, auf die Schnelle die größten Lügen anzusprechen:

„Wenn es immer wieder hieß, »Wie neueste Ergebnisse der Hirnforschung bestätigen«, dann ist das totaler Quatsch. Rudolf Steiners esoterische »Menschenkunde«, auf der die ganze Waldorfpädagogik basiert, hat nichts, aber auch rein gar nichts, mit moderner Erziehungswissenschaft geschweige denn mit Hirnforschung zu tun …“

Ich glaube, dieser Herr – wenn er denn ein Vater war – meldet sein Kind nicht an der Johannes-Schule an. Aber vielleicht möchte jemand anders sein Glück versuchen? Die nächste Informationsveranstaltung ist am 20.1.2010, 20 Uhr: „Einführung in die Waldorfpädagogik IV – Der Sprachunterricht an der Johannes-Schule Berlin“

Infos bei: Johannes-Schule Berlin, Bundesallee 35, 10717 Berlin, Telefon 030 – 288 33 7 88,

Zum Autor: Andreas Lichte ist ausgebildeter Waldorflehrer und Grafiker, lebt in Berlin. Er ist Autor kritischer Artikel zur Waldorfpädagogik und Anthroposophie. Er erstellte für die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) ein Gutachten zur Indizierung zweier Werke Rudolf Steiners, die fortan nur noch in kommentierter Form erscheinen dürfen.

Glossar
Glossar

(in der Reihenfolge des Auftauchens der Begriffe):

Mozart: Inbegriff des Wunderkindes: Schon im „Kindergarten-Alter“ komponiert Mozart und gibt Konzerte. Hätte er einen Waldorfkindergarten besucht, hätte er nur diese Musik kennengelernt:

Pentatonik: Als Pentatonik (gr. πεντα- penta- „Fünf-“) oder Fünftonmusik bezeichnet man in der Musik Tonleitern, die aus fünf verschiedenen Tönen bestehen und meist keine Halbton-Schritte enthalten, sowie die dazugehörigen Tonsysteme.

Auch für die Pentatonik gilt, was der Erziehungswissenschaftler Prof. Klaus Prange ganz allgemein zur Waldorfpädagogik sagt, „Erziehung zur Anthroposophie“, Seite 86: „In der Tat entsteht aus der Differenz von allgemeiner, öffentlicher Präsentation, die sich der üblichen Vokabeln und Formeln bedient, und dem, was eigentlich damit gemeint ist, der Eindruck, man habe es bei der anthroposophischen Pädagogik mit einer Art Mogelpackung zu tun, die ein sehr eigenwilliges Produkt in einer geläufigen und höchst normalen Verpackung an den Mann zu bringen versucht.“

Was mit der „eigenwilligen“ Pentatonik in der Waldorfpädagogik gemeint ist, ist die Frage: „Wollt ihr die totale Harmonie?“ Oder anders gefragt: „Wollt ihr euer Leben in einem Schlaf-ähnlichen Zustand zubringen?“ Nur werden die Kinder das nicht gefragt. Weil, wie die Musiklehrerin und Eurythmistin auf dem Informationsabend der Johannes-Schule ausführte, es „menschenkundlich“ (d.h. laut Steiner) so ist, „dass sich Kinder erst ab dem 9ten Lebensjahr öffnen, das Herz vorher noch eine Blüte ist“, sprich: den Kindern vorher wesentliche seelische und emotionale Fähigkeiten fehlen, womit wir hier wären:

„Jahrsiebtelehre“:
Rudolf Steiners esoterische Einteilung der Individualentwicklung des Menschen in Abschnitte von 7 Jahren. Neben der „Temperamentenlehre“ der für die Praxis der Waldorfpädagogik folgenreichste Aspekt der esoterischen „Menschenkunde“ Rudolf Steiners.

In der Waldorfpädagogik ist eine viergliedrige Unterteilung in „Jahrsiebte“ üblich:

– von 0–7 Jahre wird der physische Leib entwickelt

– von 8–14 Jahre der Ätherleib

– von 15–21 Jahre der Astralleib

– vom 21 Lebensjahr an wird das „Ich“ ausgebildet, erst dann ist der Mensch ein Mensch, vollwertig.

Das Ergebnis ist ein „Mensch“, der nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt ist. So hölzern und unpädagogisch Steiners Entwicklunglehre daherkommt, so wenig zutreffend ist dafür das beliebte Schlagwort „ganzheitlich“.

Für die Unterrichtspraxis bedeutet die Jahrsiebtelehre, dass der Waldorflehrer nur die Fähigkeiten ansprechen darf, die der Schüler laut Steiner seinem Alter entsprechend auch schon besitzt. Beispiel: Ein Schüler der 1sten bis 8ten Klasse, – der Klassenlehrerzeit, sie ist identisch mit dem 2ten Jahrsiebt –, verfügt noch nicht über einen voll ausgebildeten „Astralleib“ oder gar ein „Ich“. Was soll der Lehrer mit einem so unvollständigen Schüler anfangen? Richtig, er gibt „Frontalunterricht“. Und zwar in seiner extremsten Form: Der Schüler soll nachahmen, nachahmen, nachahmen …

Hören wir zu den Jahrsiebten noch den Anthroposophen Prof. Dr. Wolfgang Schad, der im „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“ als eine „Kapazität der Waldorfpädagogik“ vorgestellt wurde. In „Der Umschwung in der Reifezeit – Lebensprozesse und Seelengeburt“ erklärt Schad, Zitat:

„Es sei eine unendliche Hilfe für die ganze Biographie, wenn dem Kinde und dem Jugendlichen dieser Sieben-Jahre-Rhythmus durch die Pädagogik vermittelt werde. – Er ist also nicht fertig mitgegeben und so diagnostisches Resultat, sondern er ist THERAPEUTISCHE AUFGABE [sic! hervorgehoben auch im Original]. Durch die Abweichungen vom Sieben-Jahre-Rhythmus zeigt das Kind seine karmische Individualisierung. Aber wenn durch Mithilfe der erziehenden Erwachsenen der Anschluß an diesen Sieben-Jahre-Rhythmus wiedergefunden wird, dann kann das individuelle Schicksal wieder mit dem in Beziehung treten, was alle Menschen miteinander verbindet: mit dem Menschheitlichen. Das ist tief karmisch wirkendes Therapeutisches. Diesen Sieben-Jahre-Rhythmus gäbe es nur dann für jeden Menschen in der menschlichen Ordnung, wenn die Widersachermächte Luzifer und Ahriman in die Menschheitsevolution nicht eingegriffen hätten. Führen wir die uns Anvertrauten zum Sieben-Jahre-Rhythmus zurück, so helfen wir ihnen bei der Bewältigung der Gegenmächte gegen alles Menschliche.“

Mit anderen Worten: dem Wolferl (Mozart) hätte die Waldorfpädagogik schon noch die Flauseln ausgetrieben.

„Holzkochlöffel“: Alles in der Waldorfschule wird von Rudolf Steiner vorgegeben, so auch die Aufgabe „Holzkochlöffel“ für den Werkunterricht der 6ten Klasse. Ausgehend von einem rohen Holzklotz wird der Kochlöffel geschnitzt. Daran soll insbesondere das Scheitern gelernt werden: Diese Aufgabenstellung verzeiht keine Fehler.

Ich möchte hier nicht auf den „menschenkundlichen“ Hintergrund eingehen (Glück gehabt, Liebe Leser!), sondern mich an der Praxis orientieren. Frage: Welcher Sechstklässler kann trotz eines Verbotes der modernen Medien in der Waldorfschule noch nicht bei google „Holzkochlöffel“ eingeben? Richtig, die meisten werden es wohl können. Und was finden sie da? „Holzkochlöffel, 34 Cent“. Könnte es sein, dass sich da der ein oder andere fragt, was er 4 Wochen lang getan hat?

„Aber das ist doch ein Unikat, das ist doch ganz was anderes!“

Siehe den Friedhof der Kuscheltiere, Pardon, Friedhof der Schaukelpferde, in der Rudolf Steiner Schule Berlin Dahlem: Der Werklehrer, Herr B., zeigte mir seinen Keller: Dutzende von den Schülern aufgegebene Schaukelpferde … alles Unikate, mühsam von den Schülern gebaut.

Weiterführende Artikel der Ruhrbarone:

 „Wie gut sind Waldorfschulen?“
Erfahrungsbericht einer Mutter

 „Ich würde mein Kind nie an einer Waldorfschule anmelden.“
Eine ehemalige Waldorflehrerin blickt zurück.

„Waldorfschule: Vorsicht Steiner“
Interview mit Andreas Lichte

*Namen geändert

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Klimakatastrophe: Donald Bäcker ist der Antihysteriker

Während es in der kommenden Woche wohl richtig kalt wird und in den vergangenen zehn Jahren auch nicht wärmer geworden ist, malt die Berichterstattung über die Klimakonferenz in Kopenhagen apokalyptische Szenarien an die Wand.

Und die müssen immer apokalypischer werden damit, wir auch alle brav unsere Glühbirnen gegen schwermetallbelastete Energiesparlampen eintauschen und jede hahnebüchene Subventionierung der Solarindustrie mitmachen. Und wenn die Szenarien nicht ganz so apokalyptisch ausfallen, wie es für eine so richtig knallige Medienberichterstattung nötig ist, wird mal eben nachgeholfen. Nachdem ich – Jahrgang 64 – eigentlich nichts anderes kenne als dass der Weltuntergang vor der Tür steht, der Planet wahlweise vom Atomkrieg vernichtet wird, zu einer Eiskugel gefriert oder bald die Nordsee zu kochen beginnt, habe ich mir eine gewisse Ruhe angewöhnt. Und ich habe  Menschen schätzen gelernt, die ruhig auftreten, keine Hysteriker sind und nicht die so beliebte Paranoia ausstrahlen. Sicher die Welt geht unter, aber das wird wohl noch ein wenig dauern.

Einer dieser Antihysteriker ist Donald Bäcker. Er ist Meteologe und präsentiert das Wetter im ARD-Morgenmagazin. Und während des Themenschwerpunkts Klimakonferenz im Morgenmagazin präsentiert er immer wieder kleine Informationen zum Klima, die ruhig und sachlich vorgetragen werden. Das Wasserdampf zum Beispiel das wichtigste Klimagas und die Sonne für unser Klima nicht ohne Bedeutung ist. Auf seiner Homepage schreibt Bäcker vorsichtig: "Heutzutage wird  der Klimawandel dramatisiert dargestellt. Allein die Prognose des Wetters für die nächsten Tage kann, je nach Wetterlage, extrem schwierig sein. Nach 5 bis 6 Tagen ist das Chaos bereits so groß, daß die Trefferquote langsam Richtung 50 Prozent (also zum Ratespiel) tendiert. Wenn man noch nicht einmal in der Lage ist die Witterung (siehe oben) für die nächste Jahreszeit zu prognostizieren, wie kommen dann Klimaforscher dazu uns ein Szenario für die nächsten 30 Jahre zu bauen? Die Wetterprognose ist überprüfbar und Meteorologen werden sofort abgestraft (glücklicherweise nur verbal! ) aber wer weiß in 30 Jahren noch was welcher Klimaforscher wann gesagt hat?"

Bäcker ist vor allem skeptisch – und Skepsis ist mir generell lieber als der Verkündung von Untergangsszenarien und Heilsversprechungen.

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