Gestern wurde das iPad vorgestellt. in zwei Monaten ist es da. Werde ich mir eins holen?
Gadget: Das iPad. Foto: Apple
Ein paar Nudeln, Apfelsaft und Bier: Zusammen mit Jens und Fred habe ich es mir gestern vor dem iMac gemütlich gemacht. Über Macnotes haben wir die Apple-Keynote verfolgt, vorhin habe ich sie als Aufzeichnung gesehen.
Als ich das erste Bild vom iPad sah wurde ich nicht ohnmächtig. Irgendwie stimmen die Proportionen nicht, wirkt es ein wenig plump. Gerade im Film, als ich es von allen Seiten sah, machte es schon einen wesentlich besseren Eindruck.
Ich bin kein Nerd wie mein Kumpel Michael, mit dem wir uns später noch über das iPad unterhielten: Ja, es läuft kein Ubuntu drauf, aber das ist mir egal, aber eine Lösung mit einem richtigen Mac-OS hätte mir besser gefallen, aber das iPad will ja auch kein Desktopersatz sein. Es ist ein Coffeetable-Computer, man kann es überall hin mitnehmen, morgens die Zeitung, die ich erst wieder abonnieren werde, am Frühstückstisch lesen – ich weigere mich vor dem Frühstück zum Briefkasten zu gehen – und ich kann endlich gemütlich PDFs und eBooks auf der Couch und im Bett lesen.
Und etwas arbeiten kann ich damit auch: Kleinere Notizen (Ich kann meine eigene Handschrift schlecht lesen 🙂 ), mal einen Artikel oder einen Blogeintrag schreiben, auf einer Besprechung Grafiken zeigen, Dokumente ändern – das wird alles gehen. Womit die Frage beantwortet ist, ob ich es kaufen werde: Ja. Mit UMTS, damit ich auch wirklich überall immer online sein kann – auch bei Besuchen in Hessisch-Sibirien.
Wird es die Welt verändern? Ein wenig. Es wird allein wegen den geringen Stückzahlen nicht die klassischen Medien retten, aber seit gestern gibt es erst wirklich die neue Kategorie der Tablet-PCs. Warten wir die Folgen mal ab. Wie auf dem iPod werden auch auf dem iPad, trotz iBook, vor allem Raubkopien zu finden sein. Gewinner werden, wie immer in den vergangenen Jahren, die Hardware-Anbieter und nicht die Content-Produzenten sein.
Brauche ich es unbedingt? Nein, aber was braucht man schon unbedingt? Wichtiger ist für mich dass ich es haben will, weil ich glaube, dass das iPad Spaß machen kann. Apple-Produkte waren nie, wie Umberto Eco schon wusste, die kargen, praktischen Arbeitsgeräte, sondern haben immer die Sinne angesprochen. Genau das wird das iPad tun: Als Notizbuch, Internet-Device, Spielkonsole, Book-Reader und Zeitungs-Gadget. Und was man sonst noch damit anfangen kann wird man sehen – bislang hat mich jeder Apple noch immer auf ein paar Ideen gebracht, ihn zu nutzen, wie keinen Rechner vorher. Und der Preis ist wirklich ok. I say hello to the iPad.