Black Rust, Freitag, 13. November, 19.30 Uhr, FZW, Dortmund
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Studi-Proteste: Aufruhr an den Universitäten…Tagesschau
Studi-Proteste II: Streiks weiten sich aus…Der Westen
Studi-Proteste III: AStA-Umfrage zur Politik…Bo-Alternativ
Studi-Proteste IV: Zu hohes Tempo an den Unis…Zeit
Kultur: Folkwang eröffnet am 30. Januar…WZ
Kultur II: Claudia Lüke…Hometown Glory
Koalitionen: SPD verbaselt Zusammenarbeit…Bild
Dortmund: Ex-Kämmerin schweigt…Ruhr Nachrichten
SPD: Die Illusionisten…Sprengsatz
Opel: Brüderle gegen Staatshilfe…Stern
Banken: Bund will in die WestLB…Handelsblatt
Jammern: Wendeverlierer tief im Westen…Zeit
Schalke: Frontal tendenziös…Gelsenkirchen Blog
Presse: Ärger bei der Siegener Zeitung…Medienmoral NRW
Eims-Net: Linke Reklamezeitung?…Zoom
Rocker: Duisburg bei Nacht…Zeit
Studis unter Druck
Unter ihren Kommilitonen finden die Besetzer der beiden Audimaxe wenig Unterstützung – zumindest im Internet.
Es ist seit Jahrzehnten die Krux studentischer Proteste: Kaum jemand macht mit. So auch diesmal bei den Protesten gegen die Bachelor- und Masterstudiengängen. Die Besetzern der Hörsäle spüren in Online-Foren Desinteresse und Gegenwind. So auch im eigens eingerichteten Protest-Blog: Gerade einmal drei Kommentare zieren den Artikel über die Ziele der Besetzung – und von denen wurde einer entfernt und zwei sprechen sich gegen die Aktion und das Vorghehen der Besetzer aus. Vander: ""wo erstmal die Wiwis in ihrem Streben nach Geld gestört worden sind" Also mal ganz ehrlich, ich finde das ist ne absolute frechheit sowas zu behaupten. Verstehe nicht warum BWLer oder sonstige so pauschalisiert werden müssen. Gehts hier nicht um Zusammenhalt der Studierenden oder hab ich da was missverstanden. Nur weil sich manche beschweren, dass Vorlesungen ausfallen und dadurch weniger gelernt werden kann, gibt das dem Autor hier kein Recht zu sagen, dass Wiwis nur nach Geld aus sind."
Auch im Webforum der Uni Duisburg Essen wird nicht gerade heiß diskutiert – gerade einmal knapp 20 Postings finden sich zu dem Thema Besetzungen. Und auch dort sind die Reaktionen eher verhalten: Ari sieht die Besetzung kritisch: "Dass grade das Audimax besetzt wurde, finde ich auch nicht so toll, da die meisten Besetzer bestimmt nichtmal Vorlesungen dort haben (das mutmaße ich mal). Es schadet momentan nur den BWLern und Fachverwandten. Vielleicht hätte man einen Ort wie die Mensa auswählen sollen (Hungerstreik), auch wenn das wiederum dem Personal geschadet hätte… schwieriges Thema, da sollte man im Vorfeld mehr drüber nachdenken.", und DkH hat sogar einen Tipp für seine Kommilitonen: "Anstatt zu protestieren sollten die (zumeist politisch linken) Protestanten lieber studieren, dann klappts auch mit der Regelstudienzeit".
Irgendwie scheinen die Proteste die Masse der Studierenden nicht erreicht zu haben – wie fast immer in den vergangenen Jahrzehnten. Eine Ausnahme waren die Proteste gegen Studiengebühren – aber da ging es auch ums Geld.
Editors
Editors, Donnerstag, 12. November, 20.00 Uhr, Palladium, Köln
Evolution und Karneval
Der Karneval hat begonnen. In Zeiten der Schweinegrippe könnten viele eifrige Karnevalisten um die Darwin-Awards antreten.
Seit 11.11 Uhr ist es soweit: Bis Aschermittwoch kann man den WDR auf der Fernbedienung löschen und sollten Nicht-Karnevalisten Mainz, Köln und Düsseldorf weiträumig umfahren.
Einen Blick auf die Karnevalshochburgen sollten allerdings Evolutionsbiologen werfen. Karneval in Zeiten der Schweinegrippe ist eine riskante Veranstaltung, die lamgfristige Auswirkungen auf die Zukunft dieser Volksbelustigung haben könnte: Bützen sich arg viele junge, kinderlose und ungeimpfte Karnevalisten in die Infektion und werden von der Grippe dahingerafft, können sie diese rheinische Tradition nicht mehr an ihre Kinder weiter geben. Sie steigen dann aus dem großen Spiel Namens Evolution aus, bevor sie sich reproduzieren konnten. Schlechte Perspektiven für den Karneval. Wer es arg übetreibt ist auch ein Kandidat für einen Darwin-Award – damit werden seit Jahren besondere Trottel ausgezeichnet, die es geschafft haben sich aus der Fortpflanzungskette zu verabschieden. Unvorsichtige Karnevalisten könnten so die Dodos des 21. Jahrhunderts werden.
Und jetzt alle: Die Korowohne ziieht woiter, der Sultan der hat Dorscht"
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Elend: Armer Ruhrgebietsnorden…Der Westen
Opel: Industrie gegen Opel-Bevorzugung…Spiegel
Opel II: Magna will kooperieren…Welt
Schalke: Nutten und Koks…Gelsenkirchen Blog
Opel III: Henderson sagt sorry…Spiegel
Fleisch: Staatsanwaltschaft gegen Tönnies…Der Westen
Gelsenkirchen: Ende der Literaturwoche…Hometown Glory
SPD: Im Dauertief…Stern
Fußball: Enke ist tot…taz
Karneval: Geierabend startet…Ruhr Nachrichten
Ruhr2010: Winkelmanns Inszenierung…Ruhr Nachrichten
Bochum: Die Sparpläne der CDU…Der Westen
Literatur: Macondo-Festival…Ruhr Nachrichten
Flughafen: Dortmunder Parteien streiten…Der Westen
Essen: Auf der Suche nach der Macht…Der Westen
Der Soundtrack der Aufklärung
Heute vor 250 Jahren wurde Friedrich Schiller geboren. Zu seinen schönsten Texte gehört für mich die Ode an die Freude – wenn es einen Soundtrack zur Aufklärung gibt ist es Beethovens 9. mit dem Text von Schiller.
Herzlichen Glückwunsch Sesamstraße!
Heute vor 40 Jahren wurde in den USA die erste Folge der Sesamstraße gesendet. Stargast der Jubiläumsfolge in den USA war jetzt Michelle Obama. In Deutschland lief die Sesamstraße ab 1973 im Fernsehen. Leider nach meiner Erinnerung immer erst ab 9.00 Uhr – ich konnte sie nur saehen, wenn die ersten beiden Schulstunden ausfielen. Richtig gut haben mir immer nur die US-Teile gefallen: Die Sesamstraße mit dem Laden von Herrn Huber, Bibo und Oscar aus der Mülltonne. Mit Tiffi und Samson konnte ich nie viel anfangen. Naja, vielleicht ist das ja auch eine Frage des Alters. Wir gratulieren jedenfalls aus ganzem Herzen!
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Pogromnacht: Nazis stören Gedenkfeier…Ruhr Nachrichten
Pogromnacht II: Bewegende Gedenkstunde…Recklinghäuser Zeitung
Essen: Rot-Grüne Koalition geplatzt…Der Westen
Schalke: Staatsanwaltschaft ermittelt…Spiegel
Verkehr: Rhein-Ruhr-Express mit Verspätung…Ruhr Nachrichten
NRW: Region Niederrhein?…Der Westen
Ruhr2010: Kubus als Leuchtturm…Der Westen
Film: Interkulturelle Ostereier…Der Standard
Arcandor: Kein Geld für den Sozialplan…WDR
Digital: Gadgetabend im Unperfekthaus…Pottblog
EU: Netzsperren werden zugelassen…Zeit
Piraten: Wenig Hoffnung in NRW…taz
Netzzeitung: Der Tod schrieb immer mit…taz
DDR: Schabowski begräbt den Sozialismus…Zeit
Buch: Kritisches Jahrbuch…Zoom
Film: Matrix als Stummfilm…Kueperpunk
Eitle, alte Männer
Das gesamte Wahlprogramm der Linkspartei in NRW zeigt, dass sie keinerlei Interesse daran hat Verantwortung zu übernehmen. Recht zu haben reicht ihren Mitgliedern.
Hannelore Kraft, doe NRW-Chefin in NRW, kann schon einmal bei Frank-Walter Steinmeier nachfragen, wie das denn so ist, ein Wahlkampf ohne Machtperspektive zu führen, denn genau das erwartet sie im kommenden Jahr wenn sie Ministerpräsident Jürgen Rüttgers herausfordern wird. Seitdem die Linkspartei gestern auf ihrem Parteitag in Hamm ihr Wahlprogramm für 2010 verabschiedet hat ist klar, dass diese Partei an nichts weniger interessiert ist, als daran, Verantwortung für Nordrhein-Westfalen zu übernehmen.
Allen Delegierten dürfte klar gewesen sein, dass man mit Forderungen wie der 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich und der Verstaatlichung von Unternehmen zwar in die Schlagzeilen kommt, aber bei den möglichen politischen Partnern, den Grünen und der SPD, nicht ernst genommen werden kann.
Wer sich darüber wundert, hat die Linkspartei im Westen nicht verstanden. Sie rekrutiert ihre Mitglieder aus den Kreisen ehemaliger Sozialdemokraten, die jahrzehntelang mit der Faust in der Tasche die Politik ihrer Partei ertragen haben. In ihren Reihen finden sich die Kader trotzkistischer und stalinistischer Sekten, für die die Linkspartei der langersehnte Rahmen ist, endlich einmal den Dunstkreis verbrauchter Hinterzimmer zu verlassen und etwas Öffentlichlkeit zu finden.
Beide Gruppen, die ehemaligen SPDler genauso wie die alten Sektierer, sind nicht wirklich daran interessiert, die Lage der sozial Schwachen zu verbessern, mit mühseligen Kleinarbeit die Chancen von Migrantenkindern zu erhöhen oder eine neue Energiepolitik auf den Weg zu bringen. Ihnen reicht es, Recht zu haben, es immer schon gewusst zu haben und es endlich einmal laut und vernehmbar sagen zu können. Für sie ist die demokratische Tugend des Kompromisses nichts anderes als Verrat, sie sind nicht an einer Politik für die Menschen interessiert, sondern daran, ihr Bild von sich selbst möglichst intakt zu halten.
Die Linkspartei in NRW ist die kaum mehr als ein Sammelbecken eitler, alter Männer.