Update: Staatsanwalt ermittelt gegen Ahlener Bürgermeister

Das ist dumm gelaufen für Benedikt Ruhmöller (CDU). Kurz vor Beginn der heißen Wahlkampfphase ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Ahlener Bürgermeister.

Benedikt Ruhmöller Foto: CDU Ahlen

Gesprächig ist Wolfgang Schweer, Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Münster, nicht, wenn es um Benedikt Ruhmöller geht. "Wir ermitteln in einer Steuersache gegen Herrn Ruhmöller. Mehr kann ich dazu nicht sagen."

Bei den Ermittlungen geht es um ein Grundstücksgeschäft zwischen der Stadt Ahlen und dem Landwirt SH – einem engagierten Mitglied der CDU, der ja auch Ahlens Bürgermeister angehört. Um eine Ortsumgehung, die Osttangente, zu bauen, brauchte Ahlen Grundstücke von SH. Insgesamt 6,5 Hektar wechselten den Besitzer. Angewendet wurde dabei ein übliches Verfahren: SH bekam für einige seiner Flächen andere Grundstücke im Tausch, der Rest wurde bezahlt – aber nicht nach dem üblichen Verfahren: SH bestand darauf, dass die Stadt auch die  Entschädigungszahlungen in den Kaufpreis einbindet, die fällig werden, wenn seine Grundstücke durch den Bau der Tangente an Wert verlieren – zu seinem Vorteil: Während Einnahmen aus dem Verkauf landwirtschaftlicher Flächen nur versteuert werden müssen, wenn sie nicht wieder in die Landwirtschaft reinvestiert werden, sind Entschädigungszahlungen sofort zu versteuern. Bei dem Deal war also die Staatskasse der Verlierer – die Staatsanwaltschaft in Münster hat also gute Gründe, zu ermitteln. 

Interessant ist der Fall auch für die Bezirksregierung: Wenn Ahlen für den Bau der Straße Fördermittel vom Land bekommt, orientiert sich die Fördersumme am Kaufpreis der Grundstücke – durch das Einrechnen der Entschädigungszahlungen ist der allerdings von 220.000 auf 421.000 Euro gestiegen. Die Stadt könnte also Subventionen des Landes bekommen, die ihr gar nicht zustehen. Einwände von Mitarbeitern der Stadtverwaltung, ein solcher Deal sei rechtlich nicht OK, sollen von Ruhmöller barsch beiseite geschoben worden sein. Er setzte sein ganz eigenes Ahlener Landrecht per Anweisung durch. Gut möglich, dass er sich bald darüber ärgern wird.

Update:

In einer ersten Stellungnahmen bezeichnet Ahlens Bürgerneister Benedikt Ruhmöller das Aufkommen des ganzen Themas als "…widerwärtigen, schmutzigen Wahlkampf (…) Alle Zahlungen in dem Grundstücksgeschäft sind dem Finanzamt bekannt. Der städtische Vertragspartner hat – auch das ist notariell beurkundet – in der Angelegenheit eine steuerliche Beratung in Anspruch genommen. Es ist auch gar nicht bekannt und wird auch nicht behauptet, dass dieser Landwirt einer Steuerhinterziehung strafbar ist. Dieses wäre jedoch unbedingt Voraussetzung für eine Beihilfetat, wie sie in Bezug auf mich behauptet wird."

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Heroin

Eines der Hauptanliegen dieses Blogs ist der aktive Jugendschutz. Mit einem offenen Brief an Verantworliche aus der Bundesregierung bemühen wir uns junge Menschen vor den Unbilden des Lebens zu bewahren. (Youtube-Link zum BIG H auf dem Bild)

Sehr geehrter Frau Bätzing, sehr geehrte Frau von der Leyen,

ich möchte Sie  auf eine große Gefahr  für jungen Menschen  hinweisen, die  nicht nur im Internet sondern auch auf Tonträgern auf diese lauert. Es ist  dies ein Musikstück einer (natürlich) US-Amerikanischen  Gruppe Namens Velvet Underground. Die Musiker  lebten zur Zeit der Aufnahme des Stückes in New York (Früher New Amsterdam) und bewegten sich damals im Umfeld eines der Homosexualität verdächtigen "Künstlers" Namen Andreas Warhol (Ob sie noch immer da sind konnte ich nicht herausbekommen).

In dem Lied "Heroin", das auf einem Tonträger erschienen ist, auf dem man eine Banane sieht, wird durch den Text und die hypnotische Musik diese schlimme Droge verherrlicht. Und wie könnte es anders sein: Auch im Internet ist dieser Schund zu finden: Auf der Kurzfilmplattform YouTube ist  ein Video, in dem  die Langhaarigen dieses Stück offen aufführen.

Ich fordere Sie, Frau Bätzing, unverzüglich auf gegen diese offene Drogenwerbung vorzugehen und Sie, Frau von der Leyen, sollten sofort eines der effektiven Schutzstoppschilder  aufstellen, um junge Menschen davor zu bewahren, dieses Lied zu hören , damit sie  sich keine Nadeln in den Arm oder in andere Körperteile hineinstechen.

Handeln Sie! Unverzüglich.

Mit freundlichen Grüßen,

Stefan Laurin

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Verwirrte Westfalen

Die Westfaleninitiative ist ein Honoratiorenverein mit dem Ziel, die Dominanz Westfalens über Teile des Ruhrgebiets aufrecht zu erhalten, und die von der Landesregierung geplante Aufteilung des Landes NRW in je einen Bezirk Rheinland, Westfalen und Ruhrgebiet zu verhindern.

Es läuft nicht gut für die Westfaleninitiative. Der finanziell gut ausgestattete Honoratiorenclub mit Sitz in Münster hat immer weniger Freunde: Die Landesregierung plant einen eigenen Ruhrbezirk zu gründen, was auf Kosten Westfalens gehen würde. Die Kammern im Rheinland finden das gut und freuen sich auf einen eigenen Rheinbezirk, und ab Oktober plant das Ruhrgebiet auch noch für sich selbst. Vorbei die Zeiten, in denen wackere Dorfpolitiker in Arnsberg und Münster über das Ruhrgebiet mitentscheiden durften.

Das Blöde an der Idee, statt heute fünf Regierungsbezirke, zukünftig nur noch drei abgespeckte Bezirke für die Landesteile Rheinland, Ruhrgebiet und Westfalen zu machen, ist, dass kaum etwas dagegen spricht: Das Land spart Personal ein, Bürokratie wird abgebaut, und das Ruhrgebiet wird durch eine einheitliche Struktur gestärkt. Da fällt es schwer, Gegenargumente zu finden. Noch schwerer fällt es offensichtlich, sie untereinander abzustimmen. Zum Beispiel Klaus Anderbrügge. Der ist Geschäftsführer der Stiftung Westfaleninitiative und erklärt heute in der Neuen Westfälischen Westfalen zum Verlierer der geplanten Verwaltungsreform: "Die Region Westfalen wird der große Verlierer sein, wenn die Landesregierung ihre Pläne einer Verwaltungsstrukturreform umsetzt. Davon zeigten sich führende Vertreter der "Westfalen-Initiative" aus Münster bei einem Besuch der Redaktion dieser Zeitung überzeugt. "Wir wären plattes Land, primär agrarisch strukturiert", sagte Klaus Anderbrügge, Geschäftsführer der Stiftung." 

Anders Udo Dolezych, Präsident der IHK Dortmund, die nach Angaben der Westfaleninitiative eng mit derselben verbunden ist. Nach Auskunft der Initiative nimmt der Hauptgeschäftsführer der IHK Dortmund ständig an den Beiratssitzungen der Initiative teil. Bei Dolezych ist aber nicht Westfalen der Verlierer der Reform, sondern das Ruhrgebiet. Dolezych im vergangenen Jahr  in einer Rede anlässlich eines Besuches von Ministerpräsident Rüttgers in Dortmund: "Eine neue Einteilung des Landes in drei statt bisher fünf Regionalpräsidien würde vor allem eines bringen: Einen übermächtigen Bezirk Rheinland, und die wirtschaftlich  wesentlich kleineren Bezirke Westfalen und Ruhrgebiet. Und das Ruhrgebiet, das sich gerade aus eigener Kraft  wieder neu erschaffen hat – dieses Ruhrgebiet, das ja nie aufgibt, dieses Ruhrgebiet würde wieder zur Verliererregion!"

Tja was denn nun? Wer ist denn jetzt der große Verlierer? Westfalen oder das Ruhrgebiet? Ich weiß es: Verlierer sind Honoratioren, wie sie sich in der Westfaleninitiative sammeln, die sich in den überkommenen Strukturen gut eingerichtet haben. Und das finde ich eigentlich gut.
 

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Heimatdesign: 2 Ausstellungen

Heute eröffnet Heimatdesign in Dortmund gleich zwei Ausstellungen.

Zum einen gibt es Mode von dem Label Ludvik zu sehen, zum anderen Fotos von Maurice Kohl.  Ludvík, erklärt mir der Pressetext,  ist die Linie der Designerin und Couturière Fenja Ludwig. Ludvík bietet Prêt-à-Porter und Couture und steht für urbanen sportiven Chic und tragbare feminine Eleganz. Die Labelphilosophie von Ludvík besteht darin, die Tradition der hohen Schneiderkunst der legendären Pariser Couture-Häuser aufzugreifen und diese auf einer modernen von der zeitgenössischen Popkultur beeinflussten Ebene neu zu interpretieren.

OK. Nun zu Maurice Kohl: Der bereiste für seine Diplomarbeit am Fachbereich Design an der Fachhochschule Dortmund 10 Wochen ein uns weitgehend unbekanntes Land – die Mongolei. Aus dem daraus entstandenen Buch ist nun eine Auswahl an Fotografien vom 23. Juli bis zum 22 August bei Heimatdesign als Ausstellung zu sehen.

Und bei Veranstaltungen werden heute um 18.00 Uhr im Heimatdesign-Ausstellungsraum Hoher Wall 15 in Dortmund eröffnet.

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