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Das Navigationssystem für das Ruhrgebiet.

WAZ: 200 Jobs bei der KG auf der Kippe…Medienmoral NRW

Bundestagswahl: Lügen haben viele Beine…Tagesspiegel

Bundestagswahl II: Mit den Schulden kommen die harten Zeiten…Welt

Internet: FCC skiziiert Regeln zur Netzneutralität…Netzpolitik

Piraten: Heulen und Zähneknischen…FIXMBR

Krise: ThyssenKrupp reduziert Kurzarbeit…Der Westen

Derby: BvB-Fans  setzen gegen Schalke auf Animationsfilm…Ruhr Nachrichten

Essen: Stadionbau ungewiss…Der Westen

Duisburg: Schlechte Noten für die ARGE…Der Westen

Dortmund: Kraft stell sich hinter Sierau…Pottblog

Sauerland: Giftige Weihnachtsbäume?…Zoom

Pop: Musikmagazine in Not…FAZ

Kreativwirtschaft: Ruhrgebietsweites Festival…Hometown Glory

 

Heimatdesign 6

Die sechste Ausgaben des Magazins Heimatdesign ist erschienen.

In dem schönsten Magazin des Ruhrgebiets geht es in der aktuellen Ausgabe um Kulturhauptstädte im Vergleich, Galerien im Ruhrgebiet und Mode. Heimatdesign  liegt wie immer umonst und in viel zu kleiner Auflage an den üblichen Orten aus. Wer eins sieht sollte es sofort einpacken, denn bislang war jede Ausgabe schnell vergriffen.  

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Das Navigationssystem für das Ruhrgebiet

Knüpfer: So funktioniert das Ruhrgebiet als Stadt…Bild

Dortmund: Wer soll Langemeyers Abschied bezahlen?…Der Westen

Opel: Noch mehr Entlassungen?…Handelsblatt

Bundestagswahl: Schröder rockt Mettmann…Der Westen

Bundestagswahl II: Opposition stärken…FIXMBR

Bundestagswahl III: Wo die Parteien sparen wollen…FR Online

Bundestagswahl IV: Wie die Piraten die Republik verändern wollen…Welt

Bundestagswahl: Wünsch Dir was…Weissgarnix

Bundestagswahl VI: Piraten fordern Internetministerium…taz

NRW: Union stoppt Kraftfilme…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: SPD will Rechtsgutachten…Ruhr Nachrichten

Prognos-Zukunfts-Studie: Dortmund und Essen liegen ganz gut…Spiegel

Neue WP: Nix, Nada, Niente…Zoom

Ruhr2010: Unprojekte…Ruhr Digital

Dorsten: Gemeinsam lernen…Walhus

 

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Ruhr2010: Mit Geld verachten

Das 2010Lab will das digitale Medium der Kulturhauptstadt sein. Die Internetseite soll auch noch Bestand haben, wenn das letzte Schachtzeichen geplatzt, und den Chören längst die Luft ausgegangen ist – und die Autoren sollen bereit sein, für ein Brot ohne Butter zu arbeiten.

Ach, das klingt alles immer so gut: 2010lab.com – Die digitale Kreativstadt Ruhr
Bei diesem Projekt geht es darum, eine IP-TV Plattform zu entwerfen bzw. zu programmieren, die neue zeitgenössische Kunst, Kultur und Kreativität vermittelt, ihre ökonomischen Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung urbaner Ballungsräume debattiert und zugleich auch selbst eine neue digitale Kunst- bzw. Kommunikationsform ist. Auch für das Projekt Kulturhauptstadt sind dies zentrale und spannende Fragen, weil sie dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit Nachdruck verleihen. Es ist offensichtlich, dass für den zukünftigen ökonomischen wie identifikatorischen Erfolg der Metropole Ruhr Kommunikation und Vernetzung grundlegende Voraussetzungen sind. Ohne das passende (digitale) Medium fehlt nicht nur der Kulturhauptstadt, sondern auch der Kultur und Kreativität insgesamt der kommunikative Keilriemen, der Ideen, Kreativität und Content in Kommunikation, Ökonomie und Identität umsetzt.“

Und für dieses Projekt werden im Augenblick Autoren gesucht. Heute war das Treffen in den Räumen der Ruhr2010 GmbH in Essen nahe des Aalto-Theaters, und ein paar der Anwesenden kannte ich: Ehemalige Chefredakteure, freie Journalisten mit zum Teil jahrzehntelanger Erfahrung und Autoren, die international unterwegs sind. Bei denjenigen, die ich nicht persönlich kannte, sagten mir die Namen was. Gute Leute.
Dann gab es einen schönen Vortrag: Man setze bei dem Portal vor allem auf Videos, klar, geschrieben werden kann auch, ist aber eher zweitrangig. Gut, es geht um eine IP-TV-Plattform. Registrierte Benutzer sollen kommentieren, man will sich natürlich vernetzen, weil alles vernetzt ist, und weil es natürlich gut klingt. Auch ein Bullshit-Bingo soll es geben.

Das Design war ansprechend und die Technik noch hakelig. Gut, man liegt ja auch erst ein knappes halbes Jahr hinter dem ursprünglichen  Zeitplan zurück. Wirtschaftskrise und so. Und natürlich, wurde uns erklärt, sei Idealismus gefragt. Als das Wort Idealismus zum dritten Mal fiel und das Wort Honorar trotz einiger Anspielungen von Seiten der anwesenden Autoren, im Neusprech Scouts genannt, nicht, wurde ich langsam aber sicher skeptisch und griff schnell zum letzten Keks auf dem vor mit stehenden Teller.

Einer fragte schließlich nach, wie es denn mit dem Geld aussehen würde. Eine junge Dame hob zu einem mittellangen Vortrag über das Elend der Welt und die Armut der Ruhr2010 GmbH an. Ich hörte "4-6 Texten", "Monat" und "150 Euro".
Mein Nachbar lehnte sich zu mir rüber: „Ist doch OK, 150 Euro für einen kurzen Beitrag.“ Mein Einwurf, ich hätte 150 Euro für alle Beiträge pro Monat verstanden, wurde bei Seite gewischt.
„Quatsch.“ Es kam eine weitere Nachfrage, und ich hatte mich nicht verhört: 150 Euro für vier bis sechs Beiträge. Die allerdings sollten exklusiv sein, Videos wären besonders schön. IP-TV und so.

Jetzt einmal kurz gerechnet: Will man wirklich auch nur etwas Qualität haben, fährt man für jeden dieser Beiträge raus. Dann redet man mit Jemanden. Idealerweise hat man sich vorher auch noch schlau gemacht, worüber man redet. Dann fährt man wieder nach Hause. Sagen wir drei bis vier Stunden im günstigsten Fall. Bei sechs Beiträgen reden wir also von einem Zeitaufwand von 20 Stunden. Bei vier noch von zwölf und bei fünf – der goldenen Mitte, von 15. Für 15 Stunden Arbeit wurden 150 Euro angeboten. Klar, brutto. Und dazu hat man ja noch Fahrkosten. Es gab ein wenig Gemurre als alle rechneten. Wir wurdenberuhigt: „Aber vergessen sie nicht: Sie sind Teil der Kulturhauptstadt. Das hebt ihren Marktwert.“

Das ganze ist Zynismus pur. Klar, ein paar der Anwesenden werden es machen. Weil sie müssen. Weil sie die Kohle dringend brauchen. Weil sie sich ein Nein nicht erlauben können. Und die Ruhr2010 GmbH freut sich, dass es ein paar arme Teufel gibt, die für diese Kohle arbeiten, dieses komische und wahrscheinlich teuer programmierte und designte System füllen mit etwas, für dessen Erstellung man nur Verachtung übrig zu haben scheint: Inhalte.
Mir ist übrigens ein schöner Begriff für das Bullshit-Bingo eingefallen: Kreativwirtschaft.

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Opel: Betriebsräte sauer auf Magna…Spiegel

Zensursula: Kinderporno Wahlkampf in Castrop…Ruhr Nachrichten

CIA: Die Seite für die Kleinen…Kueperpunk

Piraten: Aufstieg der Nerds…FAZ

Bundestagswahl: Alle wollen Guido…Stern

Ruhr2010: Der Funke springt nicht über…Morgenweb

Theater: Fassbinder-Inszenierung in Mülheim…Der Westen

Schwarz-Gelb: Pro und Contra…taz

Bundesliga: Koller fliegt beim VfL…Ruhr Nachrichten

Essen: Schüsse vor Schickidisse…Der Westen

Sicherheit: Auf Menschen setzen statt auf Technik…Welt

Uni: Lieber, lieber Herr Professor…Gelsenkirchen Blog

Den Sommer genießen

Parteien und Bürger haben gemeinsam beschlossen, den Sommer zu genießen, denn alle wissen: Der Herbst und der Winter werden unangenehm.

Eiegntlich mag ich Wahlkampfzeiten. Ich lese, rede und schreibe gerne über Politik, sauge jede Umfrage auf und habe schon ganze Nächte damit verbracht mit Freunden die Lage und den Ausgang der kommenden Wahlen zu diskutieren.
Diesmal ist alles anders: Statt dem „Duell“ Merkel vs. Steinmeier habe ich am vergangenen Sonntag den Simpsons Film geschaut und es nicht bereut.

Die noch weit entfernte Silvesterfeier bei Klaus und Simone wir ausgiebiger besprochen als die Bundestagswahl am kommenden Sonntag. Habe ich ein Parteiprogramm gelesen? Nein. Habe ich in der Fußgängerzone an einem Parteistand diskutiert? Nein. Interessieren mich die Blogs der Parteien und ihr superhipper Internetwahlkampf? Ich finde das eher alles ein wenig peinlich.

Wir alle, die Parteien wie die Wähler, wissen, dass der Wahlkampf nichts anderes als ein Sommertheater ist und wir wollen es auch nicht anders. Wir genießen die letzten warmen Tage, denn wir wissen, dass der Herbst bitter und der Winter hart werden wird: Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte in Deutschland ist laut der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr von 63,4 Milliarden Euro auf 74,8 Milliarden gestiegen. Im kommenden Jahr sollen es dann 80,4 Milliarden sein. Gleichzeitig wird die Wirtschaft in diesem Jahr um fünf Prozent schrumpfen. Im nächsten Jahr wird sie stagnieren, denn die Prognostizierten 1,5 Prozent Wachstum, die im Augenblick  optimistischste Schätzung sind, tun nur so als wären sie ein Aufschwung: 1,5 Prozent beträgt in Deutschland das systemische Wachstum. Es kommt beispielsweise daher, dass Produkte komplexer werden, ab und an Innovationen auf den Markt kommen wie Navigationsgeräte, Dieselrussfilter oder es einen kleinen Boom bei Smartphones gibt. Ein Aufschwung fängt erst oberhalb von 1,5 Prozent an.

Für den Staat heißt das, dass in den kommenden Jahren die Steuereinnahmen auf einem niedrigen Niveau bleiben werden. Erst 2013 soll die Wirtschaft wieder das Volumen des vergangenen Jahres haben. Und gleichzeitig werden die Kosten für den Erhalt des Sozialsystems steigen. Und die Zahl der Arbeitslosen in die Höhe gehen. Und schon in normalen Zeiten mussten Schulden gemacht werden und stieg das Volumen der Haushalte.

Das Geld um das alles zu bezahlen muss irgendwo herkommen und es wird nicht nur über immer mehr Schulden kommen können. Wir werden es bezahlen. Keck fragt die Wirtschaftswoche in ihrer aktuellen Ausgabe, wie meine Brieftasche wählen würde. Ich habe sie gefragt: Sie würde gerne für ein paar Jahre unsichtbar werden, damit keiner sie ausplündern kann. Denn egal welche Koalition wir bekommen, es wird teuer für uns: Die Mehrwertsteuer wird steigen, es wird eine Vermögensabgabe geben, vielleicht kommt  ein Krisensoli, Verbrauchssteuern auf Tabak und Energie werden steigen. Gesundheit und Klima sind so gute Gründe uns unser Geld wegzunehmen, dass jeder Politiker sie gerne nutzen wird.

Unterschiede wer regiert? Sie werden gering sein. Es fehlt so viel Geld, es gibt so große Probleme, dass die Politik in den nächsten Jahren  durch die klammen Haushalte bestimmt wird. Gestaltungsspielräume? Wird es kaum geben.
Und da wir das alle wissen, die Parteien und wir Wähler, wahren wir die Form: Die einen plakatieren alberne Sprüche, wir werden zu Wahl gehen.

OK, man hätte auch über alles, was da auf uns zukommt, diskutieren können. Man hätte über Konzepte streiten können. Aber niemand wollte das. Wir wollten alle nur den Sommer genießen. Und wir wissen warum.

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Datenschutz-Demo: Polizei ermittelt gegen Beamte…taz

Opel: 2045 Jobs in Bochum weg?…Welt

Ruhr2010: Kulturhauptstadt im Gegenwind…Zeit

Politiker-Videos: Im Visier des Gegners…taz

Jusos: Link, linker, Drohsel…Gelsenkirchen Blog

Urbanismius: Die Simulation unserer Zukunft…FAZ

Ralf Köning: Der Eros des Nasen in Oberhausen…Zoom

Mut: Innenstadt-Parcour…Muschelschubserin

Studieren: Eine Uni für kühne Ideen…Stern

Überhangmandate: Fehlstart für Schwarz-Gelb?…Sprengsatz

Wahlkampf: Roland Kaiser in Dortmund…Pottblog

Bundestagswahl: Erstimmenkampagne für die SPD…50hz

Feiertag: Talk like a Pirate…2.0