2011 endet für das Ruhrgebiet eine peinliche Zeit: Dann wird das Ruhrparlament einen Nachfolger für Heinz Dieter Klink bestimmen.
Jörg Stüdemann
Alles geht einmal zu Ende – ein Satz, der schon vielen Menschen Trost gespendet hat, vor allem wenn sie aus dem Ruhrgebiet stammen und Heinz Dieter Klink, den Regionaldirektor der RVR sehen: Ja, auch seine Zeit wird einmal vorbei sein. Das dauert zwar noch fast zwei Jahre, aber immerhin: Das Ende ist so ansehbar wie der erste Silberstreif am Horizont nach einer langen, dunklen und kalten Polarnacht. Eines ist schon heute gewiss: Egal wer auf ihn folgt, es kann nicht schlimmer werden. Sollten SPD, Linkspartei und Grüne auch nach der Kommunalwahl im Ruhrparlament die Mehrheit haben, werden sie bei der Personalwahl sicher mehr Verantwortung zeigen als beim letzten Mal. Klink gewählt zu haben ist nicht wenigen von ihnen bis heute peinlich.
Man kann es verstehen. Ein Name, der im Gespräch mt Sozialdemokraten immer wieder fällt, wenn es um die Klink-Nachfolge geht, ist Jörg Stüdemann. Stüdemann ist Kulturdezernent in Dortmund und unterlag Ulrich Sierau im SPD internen Wettstreit um den Posten des Dortmunder OB-Kandidaten, hätte den Job jedoch auch ausfüllen können. Nicht wenige Genossen im Ruhrgebiet schielten während des Auswahlprozesses etwas neidisch nach Dortmund: Sierau und Stüdemann waren Beweise dafür, wie gut die Dortmunder SPD personell aufgestellt ist. In anderen Städten ist in dieser Frage eher Schmalhans Küchenmeister. Stüdemann hat Wurzeln im Ruhrgebiet: Vor seiner Zeit in Dortmund war er Mitarbeiter der Zeche Carl in Essen. Selbst aus der Union hört man Stimmen, die sich für ihn aussprechen.
Denn In der CDU hat die Diskussion um einen möglichen Kandidaten für das Amt des Klink-Nachfolgers noch nicht begonnen. Theoretisch wäre im Ruhrparlament eine Koalition aus CDU, Grünen und FDP möglich – inhaltlich liegt man nicht weit auseinander. Eine Schwierigkeit der Union: Ihre Personaldecke ist deutlich geringer als die der SPD. Einen eigenen Kandidaten wird die Union, wenn überhaupt, erst nach der Kommunalwahl bestimmen.