FAZ: GM will die Opel-Werke erhalten

So wird das die nächsten Wochen weiter gehen: Stündlich wechselnde Nachrichten werden die Opel-Mitarbeiter und die von eventuellen Werksschließungen betroffenen Städte auf Trab halten.

Die FAZ hat gemeldet, dass Ministerpräsident Jürgen Rüttgers nach einem Gespräch mit GM-Chef Rick Wagoner erklärt hat, GM arbeite eine Sanierung der europäischen Standorte und plane nicht die Schließung von Standorten. Üermässig ernst nehmen sollte man diese Meldung nicht, denn alle Aussagen Wagoners sind Teil eines großen Pokerspiels, bei dem Wagoner versucht, sein Unternehmen vor dem Aus zu bewahren – und wohl jedem etwas  verspricht, von dem er sich Geld erhofft. Wie es wirklich aussieht, werden wir Ende März wissen, wenn GM seine Pläne zur eigenen Rettung auf den Tisch legt. 

Update: Peinliche Nummer

Das Landesverfassungsgericht hat die Zusammenlegung von Kommunal- und Europawahl kassiert. Für Die schwarz-gelbe Landesregierung eine verdiente Vollklatsche.

Foto: NRW.de

Es spricht vieles dafür, Europa- und Kommunalwahlen zusammen zu legen. Beide Wahlen finden immer im selben Jahr statt und es fällt den Städten zunehmend schwerer, Wahlhelfer zu bekommen und auch die Bürger bevorzugen weniger Wahltermine. Nur dass im Juni dieses Jahres die Räte gewählt werden sollten, die erst im Oktober in die Parlamente kommen, war ein arg durchsichtiges Spiel: Der Wahltermin im Juni sollte verhindern, dass die SPD, in NRW noch relativ stark bei den Bundestagswahlen, bei den Kommunalwahlen von dieser Stärker profitiert. Das war billig und unfair. Jetzt aus Trotz die Kommunalwahlen auf den 30. August zu legen wäre nur noch peinlich.
Die Kommunalwahlen sollten in diesem Jahr im Herbst parallel zur Bundestagswahl stattfinden – und dann im Sommer 2014 parallel zur Europawahl. Dafür müsste einmalig die Legislaturperiode der Räte um ein paar Monate gekürzt werden. Das ist der einzig saubere Weg – alles andere nur eine peinlich Nummer.

Und die CDU will sich mit aller kraft blamieren: Hier eine Pressemitteilung der CDU-Fraktion im NRW: Landtag: Keine Zusammenlegung von Bundestags- und Kommunalwahl

Zur heutigen Entscheidung des nordrhein-westfälischen Verfassungsgerichtshofes in Münster gegen eine Zusammenlegung der Kommunal- und Europawahl am 7. Juni dieses Jahres erklärt der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion NRW, Helmut Stahl:

"Als Demokraten akzeptieren wir selbstverständlich die Entscheidung des nordrhein-westfälischen Verfassungsgerichtshofs. Es steht uns auch nicht an, den Spruch der Richter zu kritisieren. Gleichwohl erstaunt es mich, dass der Verfassungsgerichtshof einer Außenseitermeinung gefolgt ist, welche in der entsprechenden Anhörung des Düsseldorfer Landtags von keinem anderen Sachverständigen geteilt oder unterstützt wurde.

Richtig bleiben die Argumente, die der von uns gewollten Zusammenlegung von Kommunalwahl und Europawahl bereits in diesem Jahr zugrunde lagen. Wenn es sich als notwendig erweist, Wahltermine zu bündeln, dann harmonisieren diese beide Wahlgänge am besten miteinander. Insbesondere – das ist uns als Kommunalpartei besonders wichtig – bleibt das Eigengewicht der Kommunalwahl so am ehesten gewahrt. Wir wollen, dass Bedeutung und Eigenständigkeit der Kommunalwahl nicht untergehen. Das jedoch ist der Fall, wenn Kommunalwahl und Bundestagswahl zusammen erfolgen würden. Dann schlüge – sinnbildlich gesprochen – die ‚große Politik‘ die vermeintlich ‚kleine‘. Genau das wollen wir nicht.

Nach sorgfältiger Prüfung wird jetzt zügig der neue Termin für die Kommunalwahl festgelegt werden."

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Geschäftstüchtiger Genosse Grimm

Mein alter Kumpel Werner Boschmann vom Bottblog hat mich auf eine schöne Geschichte in seiner Heimatstadt aufmerksam gemacht, die dort die Gemüter bewegt.

Foto: SPD Bottrop

Der Vorsitzende des SPD Unterbezirks Bottrop Hans Georg Grimm ist offenbar ein Mann, der politisches Engagement, unternehmerischen Mut und eine hauptberufliche Tätigkeit gut miteinander vereinbaren kann. Neben seinem Parteiamt ist Grimm Personalamtsleiter der Stadt Bottrop, eine Tätigkeit, die er sicher nur seinem Können und nicht seinem Parteibuch verdankt und Inhaber der Personalservice Arbeitsvermittlung H-Georg Grimm. In letzter Tätigkeit, die Grimm etwas unglücklich im August vergangenen Jahres, wenige Wochen vor Beginn der Wirtschaftskrise aufgenommen hat, widmet er sich der ehrenvollen Tätigkeit, Menschen wieder in Lohn und Brot zu bringen.

Wie gut, dass seine Lebensgefährtin ganz auf seiner Welle liegt: Sie ist selllvertretende Vorsitzender der örtlichen ARGE und bemüht, den unglücklichen Menschen, die von Hartz IV leben müssen, eine neue Lebensperspektive zu geben.

Nun wundert es nicht, dass in einem von Neid zerfressenen Land wie Deutschland eine Persönlichkeit wie Grimm, die rund um die Uhr daran arbeitet, das Los  seiner  Mitmenschen ein wenig zu verbessern, mit Vorwürfen überschüttet wird: Die DKP spricht in der WAZ von einer Affäre Grimm und die ÖDP will konkrete Auskünfte über Grimms Nebentätigkeiten. Die wird sie wie alle Parteien am Dienstag im nicht-öffentlichen Teil der Hauptausschussitzung bekommen. Wir können davon ausgehen, dass Grimms Weste rein wie ein nordhessisches Märchen sein wird.