Post von der Rentenversicherung

Ich habe Post von der Deutschen Rentenversicherung bekommen.

Die Summe, die mir da als künftige Rente prognostiziert wurde, ist nicht wirklich der Rede wert. Aber nun muß ich mir überlegen, wie ich damit umgehe. Ich glaube, es wird Zeit für mich, ein paar Konsequenzen zu ziehen:

1. Ich werde nicht mit dem Rauchen aufhören, sondern künftig statt halbschwarzen schwarzen Tabak rauchen. Auch die Filter fliegen in den Müll.
2. Kein Sport mehr. Sucht jemand gerade ein gut erhaltendes Mountainbike?
3. Nie mehr Bier mehr. Ab jetzt gibt es Schnaps!
4. Eigentlich mag ich ja Gemüse, aber im Zentrum meiner Ernährung sollte künftig fettiges Schweinefleisch stehen.
5. Ich konnte doch als Kind so schön zeichnen. Ob ich noch ein paar Mohamed-Karrikaturen hinbekomme?
Wenn ich mich an diese guten Vorsätze halte, brauche ich keine Angst mehr vor der Rente zu haben.

Die Nacht zum nachlesen

Lange Nacht gewesen? Noch kleine Augen? Dann fragen Sie mal Lukas Heinser von Coffee And TV wie es ihm geht.

Der hat sich nach der gestrigen Plogbar an den Rechner gesetzt und von Mitternacht bis 6.20 Uhr live berichtet.  Wer also nicht so lange durchgehalten hat (Bei mir war um drei Schicht im Schacht) kann jetzt also alles noch in Ruhe nachlesen

Grönemeyer singt für das Bochumer Konzerthaus

Im Sommer hatte Herbert Grönemeyer bei einem Kurzauftritt in der Bochumer Innenstadt ein Benefizkonzert für den Bau des Bochumer Konzerthauses angekündigt.

Foto: Goerges

Nun steht der Termin fest: Am 6. Juni 2009 wird Grönemeyer im Ruhrstadion auftreten. Karten gibt es ab dem 8. November. Mal schauen ob die Bochumer wieder sauer sind, wenn er bei den Zugaben nicht oft genug "Bochum" spielen sollte.

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Thelen-Gruppe will Nokia Gelände kaufen

Es tut sich was auf dem Bochumer Nokia-Geläde.

Die Thelen-Holding aus Essen wird große Teile des Nokia-Geländes in Bochum Riemke übernehmen und will die Fläche in den kommenden Jahren entwickeln. Nokia stellt den Verkaufserlös für die Strukturmaßnahmen zur Verfügung. Damit ist die Bochumer Stadtspitze  eine Sorge los: Dort wurde befürchtet, dass Nokia einen zu hohen Kaufpreis für das Gelände haben wolle und so eine schnelle Ansiedlung neuer Unternehmen verhindert werden könnte. 

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Interview mit Niklas Luhmann: ?Das Internet ist kein Massenmedium?

Vor zehn Jahren starb der Soziologe Niklas Luhmann. Im Januar 1997 besuchte ich Niklas Luhmann in seinem Haus in Oerlinghausen bei Bielefeld und interviewte ihn zu seinem Buch „Die Realität der Massenmedien“, das damals gerade herausgekommen war. Ich begegnete einem älteren Herrn der von ausgesuchter Höflichkeit und – wie nicht anders zu erwarten – schneidendem Intellekt war, in einem Haus, das einen nur tieftraurig stimmen konnte, denn es wirkte unbelebt. Luhmann wohnte dort seit dem Tod seiner Frau alleine. Niklas Luhmann gehörte zu den bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts und lehrte bis zu seiner Emeritierung als Professor an der Universität Bielefeld. Er gilt als der namhafteste Vertreter und Begründer der Systemtheorie. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen Soziale Systeme, Ökologische Kommunikation und die Reihe Soziologische Aufklärung.

Niklas Luhmann. Foto: Uni Bielefeld


?: Herr Luhmann, wie beurteilen Sie die zukünftige Entwicklung der Massenmedien?
Niklas Luhmann:
Wenn man Massenmedien definiert als eine technisch einseitige Kommunikation, dann sehe ich nichts, was sich wesentlich ändern könnte. Für Massenmedien selber werden die aktuellen technischen Innovationen wie das Internet oder individuell wählbare Informationen wenig Bedeutung haben. Sie werden sich neben Massenmedien wie Tageszeitungen oder auch das Fernsehen setzen, sie jedoch nicht verdrängen. Das Internet mit seinen Kommunikationsmöglichkeiten ist auch, wenn es massenhaft als Medium genutzt wird, kein Massenmedium, denn es ist ja gerade keine einseitige technische Kommunikation, sondern kann individuell genutzt werden. Die Sorge, dass neue Medien die traditionellen ersetzen, ist so alt wie unbegründet: Die Schrift hat die mündliche Weitergabe nicht verdrängt und die Presse auch nicht den Brief.

?: In Ihrem Buch „Die Realität der Massenmedien“ beschreiben Sie, dass es kaum noch direkte Realitätserfahrungen gibt und wir fast unser gesamtes Wissen über Massenmedien erhalten.
Luhmann: Ja, denn wie groß ist noch der Teil unserer direkten Erfahrung? Wir wissen das meiste aus Büchern oder aus dem Fernsehen. Von der Geiselnahme in Peru haben wir nur durch die Massenmedien erfahren. Gerade in Zeiten massiver Globalisierung sind Massenmedien die einzige Quelle, die uns zur Verfügung steht.

?: Besteht da nicht auch ein großes Risiko? Was ist, wenn Massenmedien falsch informieren?
Luhmann: Das kann der Einzelne natürlich nicht nachvollziehen, und auch Journalisten sollten ein  bestimmtes Berufsethos entwickeln. Aber vieles regelt sich auch durch ökonomische Zwänge. So etwas wie die Hitler-Tagebücher im Stern zwingt einen Verlag dazu, ordentlicher zu arbeiten, sonst drohen Auflagenverluste oder gar der komplette Verlust der Reputation als Informationsmedium. In weiten Teilen der Boulevardpresse ist das ja geschehen. Ihre Produkte geben vor, Informationsmedien zu sein, werden jedoch häufig nur noch als Unterhaltungsmedium wahrgenommen. Wenn man die Unterscheidung Information und Unterhaltung an ein Massenmedium anlegt, heißt das noch nicht, dass Information nicht unterhaltsam präsentiert werden kann, sie darf nur nicht fiktional sein. Dann hat ein Medium den Bereich der Information verlassen und ist zum narrativen Medium geworden, wie der Roman, oder in moderner Form, der Spielfilm.

?:Doch allen Massenmedien ist gemein, dass sie uns Skripte anbieten in den Bereichen, in denen unsere Alltagserfahrung versagt.
Luhmann: Ja, sie offerieren uns Deutungsmuster, aber ich verstehe das so, dass ich mich diesen Deutungsmustern  positiv oder negativ gegenüber verhalten kann. Nehmen Sie das Brent-Spar-Beispiel, die Plattform die Shell 1995 versenken wollte. „Die Versenkung bedeutet Umweltverschmutzung“ lautete da das angebotene Skript. Aber ich habe natürlich die Möglichkeit, das zu hinterfragen. Wie ist denn das Maß der Verschmutzung durch so eine Plattform, und wie steht sie im Verhältnis zu den natürlichen Verschmutzungen in 3.000 Metern Tiefe? Ich habe jeweils noch die Möglichkeit zur Entscheidung.

?: Gerade die Brent-Spar ist auch ein Beispiel für hysterische Berichterstattung. Journalisten hinterfragten nicht mehr, und als sich herausstellte, dass die Greenpeace-Angaben in Zweifel zu ziehen waren, war vielen die eigene Berichterstattung sehr peinlich.
Luhmann: Sicher, das ist ein medieninternes Problem, ein Problem der Redaktionen und Verlage, kein allgemeines der Massenmedien. Zur Sorgfalt sollten sich Journalisten schon verpflichtet fühlen.

Das Interview ist Anfang 1997 in der Zeitschrift Unicum erschienen

 

Nach Ypsilanti-Schock: Jetzt kauft Abramowitsch die SPD

Nach dem neuesten Parteikrach um Ypsilanti, die in Hessen wohl nicht an die Macht kommen wird, hat der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, bekannt für seine guten Kontakte in die Führungsspitze Rußlands, eingegriffen. "Die haben ja alle keine Ahnung, wie man an die Regierung kommt", so der Altkanzler. " Mir blieb nichts anderes übrig." Die Ära Müntefering/Steinmeier endet, bevor sie richtig begonnen hat.  Abramowitsch setzt beim Neuanfang auf ein All-Star-Team. 

Andrea Ypsilanti. Foto: SPD-Hessen

Der neuen SPD Vorsitzende heißt Roman Abramowitsch und ist von Beruf Oligarch. Abramowitsch besitzt bereits den FC Chelsea, eine Boeing 767-300 und ein Gemälde von Francis Bacon. Nun hat er für einen unbekannten Preis die SPD gekauft. Abramovitsch: "Ich wollte schon sehr lange in Demokratie investieren und bin überzeugt, dass die SPD künftig  gute Chancen hat, wieder an die Spitze zu kommen, wenn man die richtigen Leute hat und sie gut gemanagt werden." Bescheiden ist Abramovitsch auch bei seinen politischen Zielen nicht: "Es ist wie bei Chelsea. Ich will nicht in den UEFA-Cup, ich will in die Champions League – für die SPD heißt das: Ich erwarte die absolute Mehrheit im Bundestag, die Kanzlerschaft und die Eroberung des Amtes des Bundespräsidenten. "  Die für  SPD-Verhältnisse ungheuerlich anmutenden Ziele sollen mit einem internationalen Spitzenteam erreicht werden, was Abramowitsch mit guten Worten, Schröders Hilfe und wohl so manchem Rubel zur Mitarbeit bewegen konnte. Abramowitsch Schattenkabinett ist in der Tat beeindruckend: Kanzlerkandidat soll demnach Bill Clinton werden, als Außenminister ist Michael Gorbatschov im Gespräch und Franz Beckenbauer soll das Sportministerium übernehmen. Da Arnold Schwarzenegger als Innenminister nicht zur Verfügung stand, soll dieses Amt an den in Deutschland geborenen Bruce Willis gehen.  Der Dalai Lama wird ein eigens eingerichtetes Ministerium für Verbraucherschutz und Spiritualität übernehmen. Frauenministerin wird das SPD-Urgestein Katja Ebstein. Als Bundespräsident soll Nelson Mandela im Gespräch sein. Auch an alte Schröder-Freude wurde gedacht: Peer Steinbrück soll künftig als Leiter die Geschicke der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kamerun lenken, Steinmeier ist als Botschafter im Gespräch. Einsatzland: Portugal. Franz Münterfering zieht es indes zurück an die Basis: Er will als Landrat im Märkischen Kreis kandidieren. Einer ersten Forsa-Umfrage nach würden die Deutschen, wenn morgen Bundestagswahl wäre, mit an die 63 Prozent für die SPD stimmen – ein Comeback nach Maß für die große, alte Traditionspartei.

Änd se Winnä is Roland Koch

Vier Mitglieder werden die nicht für Ypsilanti stimmen.  Der Machtwechsel in Hessen ist gescheitert.

Roland Koch. Foto: CDU-Hessen

Neben Dagmar Metzger werden nach einer Meldung des Hessischen Rundfunks auch Jürgen Walter, Silke Tesch und Carmen Everts nicht für Andrea Ypislanti stimmen. Andrea Ypsilanti hat damit keine Mehrheit, um sich am Dienstag zur Ministerpräsidentin wählen zu  lassen. Nun gibt es nur noch einen Ausweg: Neuwahlen im kommenden Frühjahr. Die Austritt  der vier, deren Pressekonferenz  der Hessischer Rundfunk ab 12.45 Uhr live übertragen wird, stürzt die hessische SPD in eine tiefe Krise – und die Bundes-SPD gleich mit. Das Wählervertrauen, das die SPD nicht mit der Linkspartei zusammen geht, ist von Ypsilanti zerstört worden –  gleichzeitig werden linke Wähler nun endgültig verschreckt. Die Sozialdemokraten stecken in einem Dilemma: Entscheiden sie sich für eine Zusammenarbeit mit den Linken, verlieren sie Stimmen in der Mitte. Stellt sich die SPD gegen die Linke, verliert sie Stimmen am linken Rand. Die SPD muss nun wieder lernen, aus eigener Kraft Wahlen zu gewinnen – und das wird ihr schwer fallen. Zuerst müsste die Partei die Frage klären, wozu man sie überhaupt noch braucht. Merkels Chancen, Kanzlerin zu bleiben, sind wieder ein wenig besser geworden. Und Roland Koch hat gute Chancen Ministerpräsident in Hessen zu bleiben.  

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…und schon wieder eine Steinkohledebatte

Auf der verzweifelten Suche nach einem Wahlkampfthema ist die SPD mal wieder in die abgesoffenen Schächte gestiegen. Das macht ein Interview wieder aktuell, dass ich vor ein paar Wochen mit Dr. Manuel Frondel und Prof. Dr. Christoph M. Schmidt vom RWI geführt habe.

Manuel Frondel und Christoph M. Schmidt. Foto: RWI

Frage: Immer lauter werden die Forderungen nach einem Ausstieg aus dem Kohleausstieg. Steht die deutsche Steinkohle vor einer Renaissance?
Christoph M. Schmidt: Nein, ganz sicher nicht. Die Rahmenbedingungen für die deutsche Steinkohle haben sich nicht entscheidend geändert und werden es aller Voraussicht nach auch in der Zukunft nicht tun: Deutsche Steinkohle ist und wird nicht rentabel zu fördern sein. Es gibt keinen Grund, den Ausstiegsbeschluss vom vergangenen Jahr zu revidieren.

Frage: Aber war nicht Kokskohle aus deutscher Förderung in den vergangenen Monaten teilweise preiswerter als auf dem Weltmarkt?
Manuel Frondel: Man sollte sich nicht von Hinweisen auf die hohen Spotmarktpreise für Kokskohle in die Irre führen lassen. Die Umsätze, die zu diesen Preisen getätigt werden, sind sehr gering. Tatsache ist: Eine Tonne Steinkohle zu fördern, kostet in Deutschland inklusive der Ewigkeitskosten rund 280 Euro. Die neuen, seit Mitte 2008 geltenden Preise für eine Tonne Kokskohle dürften inklusive Frachtraten im Durchschnitt bei rund 240 Euro liegen. Es gibt aber keine Garantie, dass die Marktpreise für Kohle dauerhaft auf hohem Niveau bleiben werden. Viel eher ist davon auszugehen, dass sie wieder sinken werden: Die Förder-Kapazitäten werden laufend erhöht, neue Anbieterländer mit besseren Abbaubedingungen kommen hinzu. Das Hauptproblem ist im Augenblick nicht ein Mangel an Kohle, sondern fehlende Förder- und Transport-Kapazitäten. Dieses Defizit wird sich mittelfristig auflösen.

(Anmerkung: Die Kohlepreise sind zusammen mit den Ölpreisen in den vergangenen Wochen wieder drastisch (rund 20 Prozent) gefallen)

Frage: Aber gibt es nicht eine generelle Tendenz zu steigenden Rohstoffpreisen?
Schmidt: Im Augenblick sinken die Preise – sogar beim Öl. Und bei der Kohle sind die Lagerstätten weltweit gut verteilt und in den Vergangenheit wurden immer mehr Länder zu Kohle-Exporteuren. So haben Länder wie Indonesien früher keine Rolle gespielt, ergänzen aber heute die Angebote aus Australien, den USA und Polen, die heute zu unseren Hauptlieferanten zählen. Kohle ist nicht knapp und der Kohlepreis wird noch sehr lange auf einem günstigen Niveau bleiben. Wir sollten mit dem Abbau der deutschen Reserven warten, bis der Preis in vielleicht hundert Jahren so hoch ist, dass der Abbau gewinnträchtig sein wird. Allerdings glaube ich, dass wir dann andere Technologien zur Energie-Gewinnung haben und niemand mehr Kohle verfeuern wird.

Frage: Aber plant die RAG nicht den Kokskohle-Abbau auf dem Feld Donar in Hamm?
Frondel: Die dafür nötigen Verfahren liegen derzeit alle auf Eis.
Schmidt: Für mich gehört alles, was mit Donar zu tun hat, ohnehin eher in den Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Es gibt offenbar keine Investoren und keinen Bedarf an der Kohle aus diesem Feld. Kurzum: Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass dort eine neue Zeche entstehen wird.

Frage: Warum kommt dann die Kohlediskussion wieder auf?
Schmidt: Das müssen sie diejenigen fragen, die sie wieder aufleben lassen. Ich sehe keinen Bedarf, darüber neu zu diskutieren. Die Fixierung auf den Erhalt der Steinkohle hat hier sehr lange viele Kräfte gebunden, aber seit der Entscheidung über das Aus für die Steinkohle-Förderung stehen heute andere Themen wie die Kulturhauptstadt, der Ausbau der Hochschulen oder die Erfolge bei den Ansiedlungen von Unternehmen im Vordergrund. 

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Vest wazlos?

 Anfang 2007 schloss die WAZ zahlreiche Lokalredaktionen im Kreis  Recklinghausen und bildete eine gemeinsame Vest-Redaktion. Nun könnte auch deren Ende bevor stehen.

2006 und 2007 waren die  Jahre der großen Frontbegradigung zwischen den Tageszeitungen im nörlichen Ruhrgebiet. Die Ruhr Nachrichten zogen sich aus Gladbeck , Bottrop und Gelsenkirchen zurück, das Zeitungshaus Bauer aus Gelsenkirchen-Buer und die WAZ schloss zahlreiche Lokalredationen im Kreis Recklinghausen und bildete eine gemeinsame Vest-Redaktion. Wie wir aus WAZ-Kreisen gehört haben, soll es nunÜberlegungen geben, diese Vest-Redaktion zu schliessen. Im Kreis Recklinghausen wäre die WAZ dann lokal nur noch in Castrop, Gladbeck und Dorsten präsent. Die Schließungen der Lokalteile in Recklinghausen, Datteln, Haltern, Herten, Marl, Oer-Erkenschwick, Olfen, das nicht zum Kreis Recklinghausen gehört, und Waltrop hatten zu  erheblichen Auflageneinbrüchen der WAZ in diesem Bereich geführt. In dem betroffenen Teil des Kreises wären die Titel des Zeitungshauses Bauer dann die einzigen regionalen Kauftitel.
Ein WAZ-Mitarbeiter: "Die Verlagsleitung hat uns damals erklärt, wie gut die Aufgabe der einzelnen Lokalteile wäre. Das Vest Recklinghausen sei mit Essen zu vergleichen und eine gemeinsame Redaktion würde Sinn machen. Wir haben dadurch nur Leser verloren. In vielen der Städte war die WAZ allerdings immer schwach und kam nie gegen die Blätter von Bauer an." 

Unterdessen hat die Gewerkschaft Verdi zusammen mit den djv NRW einen WAZ-Protestblog eingerichtet. Da tauschen sich bedrohte Kollegen über die Lage aus und versorgen sich mit Infos. Mittelfristig soll dort das Herz des Widerstandes erstarken. Aktuell geht es im Protestblog um Kaviar und saure Heringe, oder die Frage, was Hombach auf dem Landesmedienball futtert.