Update: Langemeyer vor dem Aus? Dortmunder OB kämpft um sein Amt

Dortmunds OB Gerhard Langemeyer ist dabei, die Zustimmung in der SPD für eine erneute Kandidatur zum OB im kommenden Jahr zu verlieren.

Langemeyer hat seit längerem Probleme mit der Parteibasis in Dortmund – und mit seinem autokratischen Regierungsstil. Ein wenig geht es ihm da wie Schröder: Er kam mir immer zu schlau für seine Partei vor, die mit dem kompromisslosen Macher ihre Schwierigkeiten hatte und immer lieber jemanden fürs Gemüt gehabt hätte. Langemeyer hat viele Projekte in Dortmund angestossen – auch wenn etliche davon weit entfernt sind, Wirklichkeit zu werden. Ideeen  hatte er  mehr Ideen als die anderen OBs der Region und seine Bilanz ist unter dem Strich erfolgreich. Das Dortmund auf einem guten Weg ist, ist auch das Ergebnis seiner Arveit – und er ist ein genialer Strippenzieher: Ob Erhalt der Rot-Grünen Koalition im RVR, Geld für den Ausbau des Us oder ein Sitz im Aufsichtsrat der Ruhr2010 GmbH: Langemeyer bekommt was er will, ist bis in höchste Konzernkreise gut vernetzt und verfolgt seine Pläne für Dortmund langfristig. Nur mit dem Ruhrgebiet kann er wenig anfangen.

Man kann gegen das Grummeln in der eigenen Partei regieren – wenn man Erfolg hat. Und daran haperte es in letzter Zeit: Nach einem satten Finanzskandal im Rathaus, nach Dauerstreit um den Flughafen und nach einem "Alleingang" bei der Erstellung eines Finanzierungskonzeptes zur Rettung des Klinikums diskutieren  Fraktion und Partei über einen neuen Kandidaten zur Kommunalwahl im kommenden Jahr – und das könnte Ulrich Sierau werden.

Sierau ist der Planungsdezernent Dortmunds und deutlich charismatischer als sein Chef. Anders als Kulturdezernent Jörg Stüdemann, der auch als OB-Kandidat gehandelt wird, hat Sierau die Unterstützung des Langemeyer-Intimfeindes Franz-Josef Drabig. Der mächtige Dortmunder SPD-Parteichef wollte zwar eigentlich selbst OB werden, ist aber am Widerstand der eigenen Fraktion und einem Skandal gescheitert, an dem wohl Teile der eigenen Partei nicht ganz unbeteiligt waren.

Sierau soll sich jetzt bis Ende Juni entscheiden, ob er gegen Langemeyer antritt. Wie Langemeyer ist Sierau eher ein Intellektueller – aber er kann besser reden. Sierau kann mit Polemik das Hinterzimmer einer SPD-Versammlung zum Beben bringen – aber seine Ideen auch bei Bedarf mit Zitaten in Altgriechisch schmücken. Im Gegensatz zu Langemeyer ist Sierau ein Freund der Zusammenarbeit der Städte des Ruhrgebiets – aber nicht des RVR. Dessen Chefplaner Rommelspacher nimmt er nicht für voll, den RVR hält er für überflüssig und so wundert es nicht, dass Sierau als der Autor des Oberbürgermeisterpapiers gilt, mit dem Langemeyer auch noch die SPD des Ruhrgebiets gegen sich aufgebracht hat. Wahrscheinlich stellt sich Sierau das ideale Ruhrgebiet als eine Variane des Attischen Seebundes vor – und Dortmund als  Revier-Athen.

Sierau wurde früher von Zöpel gefördert und arbeitete mit ihm in der Landesregierung zusammen. Mit der Westfalentümelei von Langemeyer kann er nicht viel anfangen –  er steht zum Ruhrgebiet, nur will den Weg des Reviers selbst bestimmen. Eigentlich wäre Sierau auch ein idealer  Nachfolger für RVR-Chef Klink, eine Top-Besetzung für die noch zu schaffende Stelle eines Ruhrgebiets-OBs – wenn denn der Posten adäquat ausgestattet wäre und es mehr Gestaltungsmöglichkeiten gäbe. Aber soweit wird es nicht kommen: Sierau wird in Dortmund bleiben und vielleicht Nachfolger von OB Langemeyer. Der hätte meiner Meinung nach einen anderen Abgang verdient, als er sich jetzt abzeichnet, denn bei aller Kritik, die ich an Langemeyer hatte: Unter den OBs des Ruhrgebiets stach er hervor – und für seine Stadt hat er viel geleistet. Das können nicht alle seine Amtskollegen von sich behaupten.

Update: Langemeyer wird sich am 29. November auf dem SPD-Nominierungsparteitag als Kandidat für das OB-Amt bewerben. Die nächsten Wochen und Monate in Dortmund werden also richtig spannend. Langemeyer wird aber, so ein Sprecher von ihm, auf keinen Fall ohne ein Votum der Partei als unabhängiger Kandidat antreten. Nun muß sich Sierau entscheiden, ob er innerparteilich gegen Langemeyer antritt. Kenner der SPD  in Dortmund glauben das nicht. Sierau hätte immer gesagt, dass er nicht gegen Langemeyer kandidieren wird: "Der Uli ist loyal", so ein Sozialdemokrat  zu mir vor ein paar Tagen. Zwei Dinge sind klar: Langemeyer ist ein harter Brocken und eine SPD, diesich zwischen Sierau und Langemeyer entscheiden muß, kann sich eigentlich glücklisch schätzen. Auch weil die Opposition bislang noch nicht einmal ernsthaft versucht, aus dem Streit der Sozialdemokraten politisches Kapital zu schlagen.

Economist: Ruhrgebiet erwacht zu neuem Leben

Im internationalen Wirtschaftsmagazin Economist ist ein Artikel zum Ruhrgebiet erschienen.

Der Text – dessen Zahlen zum Teil schwer nachvollziehbar sind: Die Arbeitslosenquote ist zu niedrig angesetzt und das Wachstum des Ruhrgebiets war in den vergangenen Jahren stärker als das Westfalens, lag aber hinter dem Rheinland, aber warum soll man sich bei uns nicht mal zum Vorteil irren? –  sieht die Lage differenziert:  Logistik, Gesundheitswirtschaft  und Energiewirtschaft seien die starken Branchen der Region, aber die mangelnde Einigkeit der Städte eines der Problem, dass den Fortschritt behindern würde. Der Artikel geht auf das rasche Wachstum der Wirtschaft im Ruhrgebiet ein, schildert aber auch die Konsequenzen des Unfugs verschiedener Nahverkehrsgesellschaften in einem so kleinen Raum wie dem Revier. Für die Region ein schöner Artikel, denn der Economist gehört zu den führenden Wirschaftsmagazinen der Welt und ein wenig gute Presse können wir gebrauchen.

Living-Games-Festival macht weiter

 

Am Freitag und Samstag fand im Vorbau der Jahrhunderthalle in Bochum das Living-Games-Festival statt. Das Festival will  alle Aspekte von Computerspielen darstellen und versteht sich als Kulturfestival.

Gamer. Foto: Ruhrbarone

Stephan Reichart vom Veranstalter Aruba war zufrieden: Gut 470 Gäste waren an beiden Tagen gekommen – am Samstagabend waren noch immer gut 100 da. Die Stimmung war nett, unten konnte man spielen – vom Lan-Spiel bis zu Mario Kart Wii. Oben gab es einen gut besuchten Vortrag von  Daniel Lieske von Ascaron wie man Spiele-Designer wird. Sein Tipp: Ganz viel mit dem Bleistift zeichnen, den Umgang mit Photoshop könne man immer noch lernen. 

Vorher hatte es aber auch Foren zu Themen wie Gewalt in Computerspielen oder die Zukunft der Spieleentwicklung gegeben. 

Im nächsten Jahr wird das Festival wieder stattfinden. Dann soll aber auch die eigentliche Jahrhunderthalle genutzt werden. Während des Kulturhauptstadtjahrs 2010 soll das Thema Computerspiele im Ruhrgebiet ganz groß gefahren werden – und das Living-Games-Festival noch wachsen. Mein persönliches Fazit: Ich will eine Wii!

Nach der Kommunalwahl: Will einer den Osten?

Nach der sächsischen Kommunalwahl sind die Nazis in alle Kreise eingezogen. In einigen Gemeinden haben sie über 25 % der Stimmen bekommen.

Ich mag das alles nicht mit meinen Steuern finanzieren. Ich will mit diesen Leuten noch nicht einmal in einem Land wohnen. Wenn sich ein Land  wiedervereinigen kann, muß man sich doch auch wiedertrennen können. Lasst uns die Zone verkaufen. Viel wird es nicht geben, ein paar Nachteile verschweigen wir, und vielleicht  finden wir ja einen Dummen, der  den Osten samt seiner Eingeborenen kauft.

Bild: Wikipedia

 

 

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Ihre neuen Länder im Osten

Sie sind ein aufstrebendes Gemeinwesen in einer Insellage? Für Ihr weiteres Wachstum fehlt Ihnen der Platz? Milde Winter und warme Sommer entsprechen Ihrem klimatischen Ideal?

Dann haben wir etwas für sie…

Die Bundesrepublik Deutschland verkauft fünf Bundesländer in östlicher Lage.
Nachdem die Bundesrepublik die Immobilien 1990 aus dem Bestand der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik übernommen hat, wurden weit über eine Billion Euro in die Länder Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern  investiert. Es erwartet Sie weitgehend eine Infrastruktur in der gewohnten, hohen deutschen Qualität. Zahlreiche Innenstädte wurden restauriert. Eine intakte Freizeitinfrastruktur aus Spaßbädern und Minigolfanlagen sorgt für unterhaltsame Stunden.
Die Menschen in diesen fünf Bundesländern sind recht folgsam, auch autoritäre Strukturen werden akzeptiert. Sie eignen sich für einfache Arbeiten und setzen, genaue Anleitung vorausgesetzt, die ihnen gestellten Aufgaben recht gut um. Eine geringe Geburtenrate schafft Ihrer Bevölkerung jedoch langfristig die gewünschten Wachstumsräume, so dass die Ureinwohner ein temporäres Problem sind.

Aufgrund der Pläne zur weiteren Entwicklung ihres Immobilienportfolios hat sich die Bundesrepublik entschlossen, sich von diesen fünf Ländern  zu trennen.
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Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

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Gummipalmenrennen am Frankfurter Kreuz

Immer wieder gibt es Geschäftsideen, die schon auf den ersten Blick bestechen. Heute bin ich wieder auf eine gestossen.

Gumpalm2008: Auch am Internetauftritt wurde nicht gespart! Foto: Ruhrbarone

Die Sunrise GmbH aus Frankfurt/Main verfügt nicht nur über einen ausgesprochen schönen Namen, sondern steht einem Firmenimperium vor, dass auch in der pulsierenden Main-Metropole wohl einzigartig ist. Zu dem Konzern gehört ein Unternehmen, dass sich um  "die weltweite Vermarktung der in Eigenregie entwickelten Echtblatt-Dekopalmen" sorgt, ein Handel für Büromöbel und  der Vertrieb von formschönen, runden Weltkugeln . Nun steigt Sunrise in den Motorsport ein, wie mir das Unternehmen vertrauensvoll in einer Presseerklärung mitteilte:

GUMPALM 2008 – Das Autobahnkreuzrennen (Reichenrallye) für Millionäre am 8.8.8
 
Das spektakulärste Autorennen des Jahres findet am 8.8.8 in Frankfurt auf dem Autobahnkreuz statt. Die Firma Sunrise GmbH, bekannt durch die weltweite Vermarktung der in Eigenregie entwickelten Echtblatt-Dekopalmen, veranstaltet das GUMPALM 2008 Straßenrennen. Der Name spricht für sich, denn es soll auf dem Frankfurter Kreuz viel Gummi gelassen werden. Die Startgebühr beträgt 10.000,- Euro. Mitmachen dürfen gut betuchte Fahrer von Sportwagenboliden ab 420 PS. Es werden exotische Wagen aller Marken erwartet wie z.B. Ferrari, Pagani Zonda, Lamborghini, Mercedes SLR, Audi R8, De Tomaso, Maserati, Jaguar, Aston Martin, Porsche Carrera GT Im Gesamtwert von 30 Millionen Euro. Dem Gewinner winkt ein Preisgeld von 1 Million Euro! Wer mit zu den 150 Piloten gehören möchte meldet sich unter gumpalm.com an. Die Rennstrecke (das Frankfurter Kreuz) ist 2.54 Kilometer lang. Der Veranstalter hat schon auf der offiziellen Homepage die ersten Trainingsvideos eingestellt. Das Rennen geht über 120 Kurven. Pikant: Das Rennen wird während des normalen Straßenverkehrs gefahren, was aber aufgrund der 2-spurigen Beschaffenheit des neuen und für Autorennen geeigneten Autobahnkreuzes kein Problem darstellt. Es sind weitere Kreuzrennen geplant. Man darf auf ein aufregendes Spektakel gespannt sein, dass die Welt noch nicht gesehen hat!

Als Teilnehmer zugesagt hat wohl schon Prinz Marcus von Anhalt. Der Bordell- und Clubbesitzer hat sich von Frédéric von Anhalt adoptieren lassen. Nun sieht die Internetseite zum Gummipalmenrennen allerdings eher so aus, als ob sich am 8. August am Frankfurter Kreuz vor dem nächsten TÜV zitternde Fiestas, Kadetts und Golfs versammeln werden, aber man kann es ja mal versuchen. Mit der Idee, den Reichen das Geld aus der Tasche zu ziehen ist allerdings erst kürzlich das Magazin Rich gescheitert – aber ein Gummipalmenrennen ist ja eine ganz andere Liga. Vielleicht ist das aber auch alles eine lustige Titanic-Aktion und wir können in der kommenden Ausgabe lesen, welche Prominenten sich für das Rennen angemeldet haben: Franjo Pooth ("Ich brauch das jetzt zur Entspannung"), Barbara Herzsprung ("Ich komme mit einem geliehenen Wagen")  oder Willi Herren ("Geht auch ohne Fleppe, ne?") wollen sicher auch dieses Mal dazugehören, wenn es wieder darum geht, sich durch den kakaohaltigen Fett ziehen zu lassen.

Wer braucht noch die SPD?

Die SPD sackt in den Umfragen in lange nicht gekannte Tiefen. Der Verfall der ältesten Partei Deutschlands ist erschreckend. Die Krise ist indes nicht neu, sie eskaliert nur – und die Frage drängt sich auf: Wer braucht noch die SPD – und für was?

20% bekommt die SPD aktuell in den Umfragen – die Führung der Partei scheint intensiv an dem Projekt 18 zu arbeiten – und in vielen Bundesländern (Ostzone, Bayern etc.) wäre auch das schon ein Erfolg. Wenn eine Partei, die in Deutschland seit weit über hundert Jahren ein Symbol für den demokratischen Wandel war, so abschmiert, stellt sich die Existenzfrage. Wer braucht noch die SPD? Woaraus besteht ihr einzigartiges Profil? Weite Teile der sozialdemokratischen Programmatik findet sich auch in den Programmen von CDU und CSU wieder. Für Bürgerrechte setzen sich FDP und Grüne ein. Umwelt machen alle und wer Sozialromantik mag, wird von der Linkspartei bedient. Die Gruppen, die am meisten von der SPD profitiert haben, die in den vergangenen Jahrzehnten den sozialen Aufstieg geschafft haben, wählen sie nicht mehr. Undankbarkeit – vielleicht nicht schön, aber Realität. Das Prekariat – oder die, die sich dafür halten, votieren auch nicht mehr für die Genossen. Das Bürgertum eh nicht. Die Partei ist überaltert. Ihr Umfeld aus AWO und Gewerkschaften schwächelt. Wie wird es weiter mit der SPD gehen – und geht es weiter oder hat sich die SPD so überlebt  wie die Zentrumspartei?  Ist  die  Fusion mit der  Linken unter einem Vorsitzenden Lafontaine die Rettung? Oder macht bald der Letzte das Licht aus? Eine Einladung zur Diskussion…

CVC kauft 25,1 Prozent Evonik

Das Rennen der Finanzinvestoren um die erste Beteiligung an Evonik ist zu Ende. Gewonnen hat der britische Finanzinvestor CVC.

Bild: Evonik

Für 25,1 % des Essener Mischkonzerns Evonik zahlt CVC 2,4 Milliarden Euro. Das meldet die Welt. (Vier Stunden vor der FTD) CVC habe sich damit, so die Welt, gegen die Finanzinvestoren KKR, Bain und Blackstone durchgesetzt. Der Börsengang von Evonik, in den vergangenen Monaten von Experten als unwahrscheinlich geschildert, ist damit aber angeblich noch nicht vom Tisch: Die RAG-Stiftung will wohl weiterhin zwischen 2010 und 2012 Teile von Evonik an die Börse bringen. 25% von Evonik will die Stiftung auch künftig halten. Mit den Einnahmen aus dem Evonik-Verkauf soll das Ende des Steinkohlebergbaus in Deutschland sowie die Ewigkeitskosten finanziert werden. Reichen werden diese Einnahmen aber auf keinen Fall, denn ein gutes Viertel des Ruhrgebiets ist nur kein großer See, weil Pumpen und Abwasserkanäle das Revier vorm absaufen bewahren. Diese Pumpen müssen ewig laufen – und das ist nicht symbolisch gemeint und daher eine finanzielle Aufgabe, die man durch den Verkauf von Evonik-Anteilen kaum hinbekommen wird. Aber einer zahlt ja immer und bei allem was mit Bergbau zu tun hat, und das wird auch künftig der Steuerzahler sein. Mit dieser Tradition wird sicher nicht gebrochen.

Macnotes kommt ins Revier

Macnotes gehört zu den beliebtesten Blogs in Deutschland rund um das Thema Apple.

Nun zieht das Blog ins Revier. Neuer Sitz von Macnotes wird Bochum sein. Fliks hat Macnotes übernommen. Fliks gehört Randolf Jorberg, der im Februar gulli.com verkauft hat. Die Kommentare bei Macnotes über die Übernahme sind eher negativ. Ich persönlich habe Macnotes nur sehr selten besucht und bin Stammgast bei Macnews und Mac-Essentials.

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Alternativen zur Milch

Oh Gott, Milch wird knapp. Kurz vor dem Ende von Germanys Next Top Model wissen die Mädels nicht mehr, was sie in die Badewanne kippen sollen – aber auch für die Ernährung ist Milch ganz schön wichtig. Zeit sich über das Thema Milchersatz Gedanken zu machen.

Foto: Behn.de

Die Milchbauern streiken und seit heute wird die Milch knapp – zumindest bei den Discountern. Man kann solche Versorgungsengpässe durch Verzicht umgehen – oder aber sich auf die Suche nach Ersatzstoffen machen.

– Küstennebel: Sieht aus wie Milch und wurde von Eltern für die Ruhigstellung von Kindern benutzt, bevor es den Kinderkanal und SuperRTL gab. Mit schlappen 21,8 Prozent Alkohol ist für den Nachwuchs auch noch immer der Hauptschulabschluss drin – allerdings ohne Qualifikation.

– Eselsmilch: Eigentlich ein ägyptischer Badezusatz, aber auch beliebt bei Kindern mit einer Kuhmilchallergie. Die größten Produktionsstätten liegen in Italien –  Boykotte durch verlorene EM-Spiele könnten den Preis sinken lassen.

– Sojamilch: Was dem Auto gut tut, schadet auch dem Kaffee nicht: Soja taugt als Spritersatz und hat auch das Potential, renitente Bauern klein zu kriegen.

 

Konferenz will das Ende Israels

Zum 19. Todestag von Khomeini trafen sich Geistesgrößen aus der gesamten islamischen Welt um über ihr Lieblingsthema zu disputieren: Das Ende Israels und überhaupt des ganzen Westens. 

Das Ende von Khomeini war ja tragisch: Als er starb, schaffte er es noch nicht einmal als Hauptmeldung auf die BILD-Titelseite:  Der Zusammenbruch des wirklich nahen Ostens war einfach interessanter. Ob diese mediale Peinlichkeit den Teilnehmern einer Konferenz zum 19. Todestag Khomeinis bewußt war, ist eher unwahrscheinlich. Sie hatten auch andere Probleme: Die Vernichtung Israels, das nahe Ende des Westens und die Reislamisierung Europas waren ihre Lieblingsthemen. Alles sehr gut im Transatlantic-Forum nach zu lesen, einem Blog, der von dem Bochumer Michael Kreutz herausgegeben wird.