Er kämpfe für BDS, weil BDS für Menschenrechte kämpfe, sagt Roger Waters. BDS sagt, man kämpfe gegen Juden. Wie es aussieht, will Waters vor Gericht ziehen, um klären zu lassen, ob er ein Antisemit sei oder doch.
Noch ist offen, ob Roger Waters, Ex-Bassist von Pink Floyd, alle sechs Farewell-Konzerte in fünf deutschen Großarenen wird geben können. Am 24. Februar hatten die Stadt Frankfurt und die hessische Landesregierung angekündigt, das für Ende Mai geplante Konzert des Ex-Bassisten von Pink Floyd abzusagen, man werde den Vertrag mit Waters Agentur „unverzüglich aus wichtigem Grund außerordentlich kündigen“. Das Kündigungsschreiben werde derzeit vorbereitet, berichtet die FRANKFURTER RUNDSCHAU, noch lassen sich Tickets für Waters Konzert in der Festhalle Frankfurt kaufen, aktueller Preis: 465,72 €. Auch in München lässt die Stadt die Möglichkeit prüfen, Waters Konzert in der städtischen Olympiahalle abzusagen.
Vergangene Woche nun teilte Waters über seine Anwälte mit, er werde alle Versuche, „ihn zum Schweigen zu bringen“, anfechten und für sein „Menschenrecht auf Meinungsfreiheit“ vor Gericht ziehen: Die geplanten Konzertabsagen, so die Kölner Kanzlei Höcker, „beruhen auf der falschen Anschuldigung, Roger Waters sei antisemitisch, was er nicht ist“. Um zu klären, ob Waters seine Konzerte spielen kann oder nicht, muss also, Waters Anwälten zufolge, erstens geklärt werden, wer es ist, der da spielen will, ob ein Antisemit oder keiner, und zweitens, ob Antisemitismus als „wichtiger Grund“ gelte, Waters die Tür zu weisen.