SCHLANGE LIEST – morgen im Rottstr5-Theater

schlange_liestWahre Geschichten und wilde Gedanken – am Freitagabend liest Bastian Schlange im Rottstr5-Theater in Bochum. Der Ruhrbaron wird Geschichten erzählen, die zwischen Sevinghausen und dem Kosovo spielen, Stories über Hetzjagden im Großstadt-Dschungel, über Gras und Dreck, über Abgründe und Kneipennächte, Krieg und das Meer.

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BACK IN BERLIN: Die Wattenscheider Schule heute in der Distel

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Berliner Hochkultur trifft auf den tiefen Westen: Die Undercover-Journalisten der Wattenscheider Schule lesen heute Abend im Ostberliner Kabarett-Theater DISTEL, der Instanz für politische Satire in Deutschland.Wer in Berlin ist, sollte sich das Event nicht entgehen lassen. Echte Geschichten knallhart recherchiert und besoffen rezitiert – kommt vorbei! Der Ruhrpott macht keine Gefangenen.

Samstag, 10. Mai, 20.30 Uhr
Kabarett-Theater DISTEL
Friedrichstraße 101, 10117 Berlin

Zur Lesung:
Bastian Schlange und Patrick Joswig, das Autorenduo aus dem tiefsten Ruhrgebiet, tauchen für ihre Geschichten zu den Abgründen der Gesellschaft. Zechenkinder kennen keinen Schmerz. In ihren unkonventionellen Gonzo-Reportagen berichten sie von sozialistischen Bootcamps, heilsversprechenden Sektenmessen, herzlichen Liebesagenturen und natürlich von jeder Menge Alkohol und Zigaretten.
Untermauert von Fotostrecken zeigen ihre Lesungen die Absurditäten der Wirklichkeit auf. Dreckig wird es – so versoffen und verraucht wie ihre Heimat. Journalismus kann unterhaltsam sein: Glück auf!

THE PSYCHIC SCHOOL OF WATTENSCHEID

AUFMACHERFOTO– EINE REISE INS JENSEITS – MIT EICHHÖRNCHEN, DINKELBROT-PERLEN UND GEBÄCK –

*** die Story ist im Ruhrbarone-Bookzine #5 „Selber machen! – Alles zum Thema Selbst“ erschienen ***

Der Tod ist nicht das Ende: Die Verstorbenen weilen unter uns! Du musst nur umschalten und sie sehen – auf eine andere Ebene, einen anderen Kanal switchen. Meistens Pay-TV. Hellsehen ist wie Fernsehen. Wir sind durch unzählige Programme gezappt und haben uns die endlosen Weiten der spirituellen Programmvielfalt reingezogen: die Telefon-Schalte zum Jenseits, den Live-Shopping-Sender und den Blockbuster zur Primetime, „Guck mal, wer da spricht“ – unsere Ausbildung zum Jenseits-Medium. Das Ergebnis des Lehrgangs konnten wir nicht vorhersehen, es erschütterte unser Weltbild. Die Suche nach dem Jenseits wurde zur Suche nach uns selbst. Ein Erlebnisbericht von Herrn Schlange und Herrn Joswig.

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REMINDER: Die Wattenscheider Schule @ Katerholzig

BACK IN BERLIN: Die Undercover-Journalisten der Wattenscheider Schule lesen am 1. und 2. August wieder in der Hauptstadt, im Berliner Club KaterHolzig. Gleich an zwei Tagen heißt es: Dahin gehen, wo es weh tut! Bastian Schlange und Patrick Joswig, das Autorenduo aus dem tiefsten Ruhrgebiet, tauchen für ihre Geschichten zu den Abgründen der Gesellschaft. Zechenkinder kennen keinen Schmerz.

Dreckig wird es – so versoffen und verraucht wie ihre Heimat. Journalismus kann unterhaltsam sein: Glück auf!
Wattenscheider Schule, DO. & FR., 1. & 2. August, 21.00 Uhr, Katerholzig, Berlin

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Reminder: SSBO-Festival: die Wattenscheider Schule rockt Oer-Erkenschwick

Die Wattenscheider Schule als Opener beim SSBO Festival in Oer-Erkenschwick

+++ Lesung in der Weltstadt bevor es Anfang August in die Provinz Berlin geht +++

heute, 18. Juli, 21 Uhr, im Joe’s – direkt am Festivalgelände

Lindenstraße 4, Oer-Erkenschwick

Eintritt: frei

 

Das SSBO Festival über sich selbst:

„Veränderung beginnt mit uns selbst und wer etwas verändern möchte, tut gut daran Freunde um sich zu scharen, die dieselben Träume teilen. Wir wollen im Gras sitzen und Livemusik von Bands hören die uns begeistern. Wir wollen warme Sonnenstrahlen auf der Haut spüren, während uns elektronische Klänge zum Tanz verleiten. Wir wollen, dass unsere Sinne durch jegliche Form von großer und kleiner Kunst betört werden. Wir wollen uns neu erfinden, Altes umwerfen, Spaß haben, das Leben genießen, Freunde treffen, neue finden und vor allen Dingen den allzu grauen Alltag vergessen. Wir sind SSBO und wir wollen das alles auch für euch. Also machen wir uns gemeinsam auf den Weg dorthin!“

Hier geht es zum Line-Up – ES LOHNT SICH!

ALIENS, METT UND SEX MIT KATZEN – UND EIN GLAS BLANCHET

– eine Nacht mit dem Lack-Nackt-Nerd-Model –

„Zimmer 101, einfach rein, links, professionell am Empfang vorbei, Aufzug 1. Etage.“ (Bambi Lovedoll)

– Der Text ist im aktuellen Ruhrbarone-Magazin „GRENZEN“ erschienen. –

 Schlange drückt die SMS weg und lässt das Handy in der Seitentasche seiner grau-geblümten Cargoshort verschwinden. Er und Joswig stapfen durch den Regen. Sommerregen. Es ist Samstagabend, die Luft steht gewitterschwer und klebrig in der Villenstraße zum Bochumer Marriott-Hotel.

Welcome to Bambiland, dem Land, in dem deine geheimsten Fantasien wahr werden – für Geld. Über 17 000 Bilder online. Lack und nackt, sexy, ironisch, verrucht. Tritt ein, Bambi rapes your Eyes.

„Mann, lass mich mal mit unter deinen Schirm.“ Joswig macht einen langen Ausfallschritt, rettet seine Chucks vor den dunklen Tiefen einer Pfütze, und taucht unter Schlanges Knirps ab. Wasser rinnt von seinen Haaren über die Nasenspitze in eine weiße Plastiktüte mit Bierflaschen. Gerade am Kiosk gekauft. Vorbereitungen fürs Hotelzimmer.

Das Bambiland spricht für sich: Titten und Tattoos, Piercings, Ponys und Pustekuchen. Alternative Porn für zahlungswillige Männer – angereichert mit ein wenig Literatur, Blog-Texten. 5000 Freunde bei Facebook, das doppelte bei Myspace. Bambis Pussy lächelte schon für Arte, RTL2, Hustler, FHM und Brigitte in die Kamera.

Schlange blinzelt durch seine blau-getönte Pornobrille. „Alter, wir solln direkt hoch aufs Zimmer. Erwartet die uns jetzt halbnackt im Fetisch-Fummel, oder was?“

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OCCUPY SCHLARAFFENLAND: GUMMIBOOT STATT STRAHLENTOD

kernie_2Unser Schicksal ist besiegelt: Die Menschheit wird untergehen. An ihrer Gier ersticken und die Welt zu Grunde richten. Brennende Bohrinseln und bettelnde Bad Banks, Katastrophen-Kraftwerke und Staatsbrankrott. In unserem System wütet der Terror grenzenloser Habsucht. Hört auf nur zuzuschauen! Es reicht! Occupy every-fucking-thing! Wir stürmten ein Schlaraffenland, eroberten Minigolfplätze und Softeisspender, Bäche voller Bier und märchenhafte Pommes-Buden. Wir stürmten Kernies Wunderland in Kalkar: ein stillgelegtes Atomkraftwerk, ein Erlebnispark, Hotelkomplex, Kongresszentrum und Säuferparadies. Wir sagen Euch: Das Leben auf Flatrate endet im Supergau. Alternativlos. Ein Erlebnisbericht von Herrn Schlange und Herrn Joswig.

– Der Text ist im aktuellen Ruhrbarone-Magazin „GRENZEN“ erschienen. –

 

18.03 Uhr: Erste Vorboten der drohenden Katastrophe.

„Zwei Bier, bitte.“ Der Typ hinterm Tresen stellt zwei Grolsch aufs Holz und dreht sich zum nächsten Säufer. Joswigs Mund bleibt offen. Er dreht sich zu Schlange. „Alter, wir haben hier ne Bierflatrate.“

Schlange schürzt seinen Schnäuzer: „Willkommen in der Hölle.“

Kernies Vergnügungspark ist seit zwei Minuten geschlossen. Schlange und sein rotgelockter Freund suchten Zuflucht auf einem künstlichen Sandstrand vor dem Atomkraftwerk, fanden eine kreisrunde Holztheke unter einem bunten Zirkusschirm, sitzen an einem der Bierstände vor den Hotel- und Kongresskomplexen des Wunderlandes. Miesester Tiki-Bar-Style. Blechern dröhnt aus grauen Sirenen „Country Roads“ – der Dance-Mix.

„Alter, wir haben noch acht Stunden vor uns, und ich könnt jetzt schon alles kaputtkloppen.“ Schlange schwenkt ungeduldig sein Bier.

Wie Stalagmiten stapeln sich leere Plastikbecher vom Tresen den gelben, roten und orangefarbenen Zeltbahnen entgegen. Die anderen Typen unter dem Schirm scheinen seit Mittag das blonde Nass zu

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