Die Multiplikation, die Gaußsche Summenfaktor-Regel und das Restrisiko

Galton-Board, Image by Wikipedia

Die vier Grundrechenarten: plus und minus, mal und durch. Zusammenzählen nennt sich Addieren; die Umkehroperation der Addition ist die Subtraktion. Wird der gleiche Summand wiederholt addiert, kann man sich die Sache auch leichter machen, nämlich malnehmen. Der arithmetische Fachausdruck heißt Multiplikation, ihre Umkehroperation Division, und schon hat es sich. Bei der Multiplikation entsteht das Produkt. Ihre beiden Faktoren heißen Multiplikand und Multiplikator. Man kann sie selbstverständlich umdrehen oder auch ganz auf diese Ausdrücke verzichten, also einfach sagen: Faktor mal Faktor = Wert des Produkts. So geht Malnehmen.

Multiplizieren ist wichtig. Zum Beispiel, wenn man Wahrscheinlichkeiten berechnen möchte, zum Beispiel Risiken. Ein Risiko – ganz egal welches, sogar auch ein Restrisiko – ist nämlich immer ein Produkt, und zwar aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß. Da fast alles im Leben irgendwie riskant ist, „berechnen“ wir permanent – routinisiert bis zum Unbewussten – die Risikowerte unseres alltäglichen Handelns. Ja, den Risikowert. Nicht etwa die „Risikowahrscheinlichkeit“; denn dieser Begriff ist missverständlich, erweckt er doch den Eindruck, als ginge es ausschließlich um den einen Faktor „Eintrittswahrscheinlichkeit“. Wir kalkulieren selbstverständlich das etwaige Schadensausmaß mit ein.

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Fukushima ist überall

Fukushima ist überall“ stand auf dem T-Shirt, das am Sonntag Abend ein Zuschauer bei Anne Will trug. Dabei ist zu bedenken, dass uns nach dem Erdbeben und dem Tsunami die Meldungen über eine mögliche Katastrophe in den Atomkraftwerken Fukushimas erst am Freitag Nachmittag (MEZ) erreichten. Dann das Wochenende; trotzdem: das T-Shirt war fertig, die Kamera nahm es wiederholt voll auf Sendung. Man kann sich das, wenn man möchte, noch die ganze Woche lang ansehen. Eine schöne Erinnerung für Freunde und Bekannte. Ob die Menschen in Fukushima selbst auf das Angebot, sich diese Sendung einmal anzusehen, zurückgreifen möchten, ist zu bezweifeln. Die meisten sprechen ja kein Deutsch. Wie schade. So werden sie von den tröstlichen Worten „Fukushima ist überall“ womöglich einstweilen nichts erfahren. 

Doch dies liegt nicht nur an der Sprachbarriere. Aus einigen Fernsehbildern, die uns hier erreichen, muss geschlussfolgert werden, dass geordnete Fernsehübertragungen in den Auffanglagern etwas außerhalb Fukushimas gar nicht möglich sein werden. Es ist in diesen Turnhallen so brechend voll, dass für die Aufstellung von Fernsehgeräten möglicherweise nicht genug Platz da ist. Man darf ja auch nicht nach draußen. Sie wissen schon: diese Radioaktivität. Außerdem ist der Strom streng rationiert. Ständig wird er abgeschaltet, weil doch die Kraftwerke – Sie wissen schon: diese Atomkraftwerke … – Wie auch immer: Fernsehgucken sitzt in diesen Auffanglagern etwas außerhalb von Fukushima nicht drin. Laptops sind bei den Leuten, die dort dicht an dicht auf dem Hallenboden kauern, ebenfalls nicht zu sehen. Also wird die Solidaritätsbotschaft des Anne-Will-Besuchers unsere Freunde aus Fukushima wohl leider nicht erreichen. 

Fukushima ist überall; zum Beispiel auch in Erfurt. Deshalb haben auch Erfurter, wie wir heute aus der Thüringer Allgemeinen erfahren, „Angst vor der Zukunft“. Die Zeitung ist ihrer Informationspflicht dadurch nachgekommen, dass sie ganz normale Thüringer Bürger auf Erfurts Straßen interviewt, dabei gefilmt und das Video ins Netz gestellt hat. „Nach dem Gau in Japan: Auch Erfurter haben Angst vor der Zukunft“ nennt die Thüringer Allgemeine dieses Dokument der Zeitgeschichte. Es ist nur ein Beispiel unter vielen. Diverse Umfragen sprechen eine eindeutige Sprache: viele, vielleicht die Mehrheit unserer deutschen Landsleute haben Angst. Und zwar nicht nur Angst vor der Zukunft im allgemeinen, die ja immerhin im Nationalcharakter liegt, sondern auch vor radioaktiver Strahlung im besonderen, was ja nicht das dümmste wäre. Doch die Deutschen haben nicht nur Angst vor radioaktiver Strahlung im allgemeinen, was vernünftig ist und sie gegenwärtig verstärkt zu der Einsicht führt, dass Atomkraftwerke abgeschaltet gehören. Sie haben auch Angst vor der radioaktiven Strahlung aus Fukushima im besonderen. 

Fukushima ist überall. Deshalb stürmen besorgte Landsleute die Apotheken, deshalb sind hier und da bereits die Jodtabletten vergriffen. Die WAZ informiert ihre Leser heute darüber, dass zu viel Jod – insbesondere für Menschen ab 45 – gar nicht ungefährlich sein soll. Dramatischer ist die Situation in den USA. In den Vereinigten Staaten bricht Panik aus, weil es Engpässe bei der Jodversorgung gibt. Insofern ist Fukushima vielleicht doch nicht überall. Nicht ein Bericht aus Japan spricht von Panik; durchweg ist von großer Gelassenheit der Bevölkerung die Rede. Dabei ist die Informationspolitik der japanischen Regierung äußerst verwirrend. Offenbar wird das volle Ausmaß der radioaktiven Verstrahlung in Fukushima und Umgebung ebenso verschwiegen wie das volle Ausmaß der Gefahr einer Kontaminierung im Großraum Tokio. Die Lufthansa fliegt Tokio nicht mehr an. 

Fukushima ist überall. Auch für die vielen Millionen Menschen in Tokio muss in diesen Stunden das Schlimmste befürchtet werden. Für Fukushima ist alles zu spät. Reaktormäntel sind geborsten, Brennstäbe schmelzen, pausenlos entweicht völlig unkontrolliert radioaktive Strahlung. Welches Schicksal den Menschen in den Auffanglagern etwas außerhalb von Fukushima blüht, ist uns seit Tschernobyl bekannt. Noch bleibt Hoffnung für die Menschen in Tokio. Korrespondenten, Wirtschaftsvertreter aus dem Ausland und nicht wenige Tokioter sind weiter nach Süden gezogen. Ganz Tokio kann nicht evakuiert werden. Fukushima ist überall? Hoffentlich nicht in Tokio.

Nachruf auf Günter Amendt


Günter Amendt ist tot. Wir haben einen bedeutenden Sozialwissenschaftler verloren. Amendt verstarb am Samstag bei einem Autounfall. 

Lange schon hatte er das Interesse am Sex verloren. Als Autor am Thema Sex. Dazu habe er nichts mehr zu sagen, beschied Günter Amendt vor etwa anderthalb Jahren: „Da sollen Jüngere ran, vor allem Frauen.“ Amendt wurde interviewt, weil er seinen 70. Geburtstag hatte, und weil Sex das Thema war, das man mit ihm assoziierte. „Sexfront“ hieß seine 1970 erschienene Kampfschrift – Amendts Beitrag zur „sexuellen Revolution“, wie der Bewusstseinswandel seinerzeit ohne jeden Anflug von Zweifel genannt wurde. Günter Amendt war, wie man heute sagt, ein echter Achtundsechziger; ich, weil fast zwanzig Jahre jünger, war es nicht. 

So war es mir nicht vergönnt, den Schülerstreik mitzuorganisieren. Immerhin konnte ich ihn als faszinierter Sechstklässler mitbetrachten. Und begeistert mitschwänzen. An der „Sexfront“ – 300000 mal verkauft – stand ich auch noch nicht; meine „sexuelle Revolution“ durchlebte ich als Bravo-Abonnent, angeleitet von Dr. Sommer. „Onanie, Onamanchmal, Onaoft“ – auf diese Formel brachte es Günter Amendt neun Jahre später. 1979 veröffentlichte er „Das Sex-Buch“, 200000 mal verkauft, von ihm abgekürzt mit DaSeBu. Der Spiegel beschrieb damals, wie sich DaSeBu von der Sexfront unterschied: „Die Leser erfahren, was los ist, nicht was sein soll.“ 

Das Soziologendeutsch der Achtundsechziger war Günter Amendt, dem promovierten Soziologen, fremd. Seine Sprache war offen und direkt, ironisch und ausgesprochen witzig. Das ein oder andere Udo-Lindenberg-Lied stammt aus seiner Feder, auf jeden Fall Straßenfieber, ein Song über Jugendproteste. Der von Lindenberg verfasste Song Na und? führte allerdings zu erheblichen Verstimmungen bei Amendt. Das – nach Sexualität und Jugendkultur – dritte und Amendts Arbeit zuletzt dominierende Thema war das sog. Drogenproblem und die staatliche Drogenpolitik. Das Thema seiner Dissertation komprimiert Amendts wissenschaftliches Leben auf engstem Raum: „Sexualverhalten von Jugendlichen in der Drogensubkultur“. 

Bereits 1972 erschien „Sucht. Profit. Sucht“, Amendts politische Ökonomie der Drogenproduktion und des Drogenhandels. Die Drogenprohibition, so Amendt, verursache Schäden, die erheblich größer seien als das Risiko einer Legalisierung. So kritisierte er die DFB-Kampagne „Keine Macht den Drogen“ heftig. Auch das propagierte Ziel eines dopingfreien, also sauberen Sports geißelte Amendt als verlogene Heuchelei. Am Samstag wurde Günter Amendt – gemeinsam mit einem Ehepaar in seiner Begleitung und einem weiteren Passanten – Opfer eines zugekifften Autofahrers, der bei Rot über eine Ampel gerast ist. Manchmal ist die Ironie des Schicksals kein bisschen witzig.

Die ökonomischen Folgen der Tragödie in Japan

Die Bank of Japan hat bekannt gegeben, dass die Börse in Tokio am Montag geöffnet werden soll. Einige „Experten“ beurteilen angesichts der fortwährenden Katastrophen im Lande, wie dpa am Sonntag Mittag meldet, die Aussichten für japanische Aktienkurse eher skeptisch. Sie „befürchten, dass der Nikkei-Index zum Wochenbeginn unter die psychologisch wichtige Marke von 10 000 Punkten fallen werde“. Das entspräche einem Kursverlust von 2,5 %, nachdem der Nikkei schon am Freitag 1,7 % verloren hatte. Andere sehen der Börsenöffnung am Montag – hier ist es dann noch Mitten in der Nacht – gelassener entgegen. Sie verweisen auf den sog. Kobe-Effekt. Nach dem Erdbeben in Kobe 1995 blieb nämlich die allgemein erwartete Rezession aus.

Bei diesem Hinweis wird jedoch übersehen, dass der Nikkei 225-Börsenindex am Tag nach dem Erdbeben zunächst einmal um über tausend Punkte gesunken war. Warum es in der kommenden Nacht, die voraussichtlich ebenfalls von Erdstößen, Tsunamis und nuklearen Schreckensmeldungen gekennzeichnet sein wird, auf dem japanischen Aktienmarkt moderater zugehen sollte, ist nicht so recht zu erkennen. “Dass das Japan die Initialzündung für eine große Rezession bringt, ist nicht zu erwarten”, sagte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise, ein Meinungsführer in der deutschen Börsenszene. Allerdings, so schränkte er gegenüber n-tv ein, wenn es zu einer Atomkatastrophe komme, werde das “schon nachhaltige Folgen für die japanische Ökonomie haben”.

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AKW Fukushima außer Kontrolle: Kernschmelze droht

In Japan hat der Tag nach dem Erdbeben begonnen. Nach den Erdbeben, besser gesagt. Denn seit dem schweren Beben mit der Stärke 8,9, das die zehn Meter hohe Tsunami-Welle ausgelöst hat, ist Nippons Erde nicht mehr zur Ruhe gekommen. Einige Nachbeben – oder eigenständige Erdbeben, da sind sich die Seismologen nicht ganz einig – haben dabei Magnituden-Werte zwischen 5 und 6 erreicht. Das Ausmaß der Katastrophe ist zur Stunde noch nicht absehbar. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf „über 1000“ hochgesetzt worden. Sie besagt nicht viel. Auch die entstandenen Schäden sind zur Stunde unübersehbar, zumal die Erde – wie gesagt – nicht aufgehört hat zu beben. 

Hierzulande findet die Situation im Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi große Beachtung. Zu Recht. Deshalb haben auch die Ruhrbarone sehr frühzeitig über den japanischen Atomalarm informiert. Im Laufe des Nachmittags (MEZ) wurde klar, dass das AKW Fukushima außer Kontrolle geraten ist. Kurz vor 23 Uhr MEZ hat die japanische Regierung bekannt gegeben, dass sie die Evakuierungszone um das AKW deutlich ausgedehnt hat, dass sie „ein wenig“ Druck aus der Reaktorkammer gelassen hat, sprich: (kontrolliert?) Radioaktivität freigesetzt hat. Eine Stunde später soll der Druck wieder doppelt so hoch wie normal sein. 

Nicht nur der Druck im AKW ist stark angestiegen, sondern auch die Radioaktivität. Die Kühlsysteme des Kraftwerks sind wegen des Erdbebens ausgefallen, die für diesen Fall durch Dieselmotoren vorgesehene Kühlung angetrieben konnte ebenfalls nicht bewerkstelligt werden, so dass als letzte Möglichkeit nur blieb, auf Batterien zurückzugreifen. Da die dringend notwendige Kühlung jedoch sehr energieintensiv ist, kann sie nur für einige Stunden batteriebetrieben werden. Gegen Mitternacht sollen Agenturberichten zufolge die Brennstäbe im Block 1 des AKW Fukushima um etwa zwei Meter aus dem Kühlwasser ragen. 

Ungekühlte nukleare Kettenreaktion. Im Kontrollraum des AKWs ist die Radioaktivität auf das 1000fache des üblichen Werts angestiegen. Alles deutet darauf hin, dass eine (partielle) Kernschmelze zur Stunde stattfindet. Der GAU, der größte anzunehmende Unfall. Das erste Mal hatte er sich 1979 im amerikanischen Harrisburg ereignet. US-Spezialisten sollen jetzt dabei sein, den Japanern zu helfen, den Meiler wieder kühlen zu können. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit. Es muss Strom an die Anlage gebracht werden, das AKW muss gekühlt werden. 

Uns bleibt nur zu hoffen. Ein Kühlsystem muss installiert werden und stabil laufen! Das AKW hat sich mit dem Beben automatisch abgeschaltet; doch die Kettenreaktion setzt sich freilich fort. Wird nicht gekühlt, ist nicht genug Kühlwasser da, schmelzen die Brennstäbe. Dieser Prozess scheint eingesetzt zu haben. Er ist noch zu stoppen. Sollte dies nicht gelingen, wäre das Schlimmste zu befürchten. Sogar eine Explosion in der Reaktorkammer könnte nicht ausgeschlossen werden. Der Super-GAU – wie in Tschernobyl 1986. 

Zur Stunde besteht diese Gefahr. Im Laufe des Freitags hat sich auch hierzulande die sog. „Nuklearangst“ breit gemacht. Die deutschen Behörden sind “alert”. Gut so. Sollten in Fukushima tatsächlich größere Mengen an Radioaktivität in die Atmosphäre austreten, werden auch die Medien die Bewegung der nuklearen Wolke detailliert verfolgen. Ob sie sich auf den Weg ausgerechnet nach Deutschland machen wird? Unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen. Im Fall des Falles wäre noch eine Woche Zeit. 

Peinlich wäre es, würden wir uns beim Blick auf die Katastrophe(n) in Japan auf unsere „Nuklearängste“ konzentrieren. Die Japaner sind zur Stunde dabei, ihre verwüsteten Städte, ihre verschlammte Außenwelt zu betrachten. Im Viertelstundentakt gibt es kräftige Erdstöße. Wo sind die Menschen, die in den wie vom Erdboden verschwundenen Zügen oder Schiffen saßen? Ihre Angehörigen werden befürchten, dass sie tot sind, es aber nicht glauben wollen. Die Menschen in Japan haben heute noch nicht so recht Platz für Nuklearängste. Dabei wären sie der Situation völlig angemessen. Jetzt wird auch noch gemeldet, dass auch in Fukushima 2 – elf Kilometer entfernt von Fukushima 1 – drei Reaktoren außer Kontrolle geraten sind.

Tja, die Auslandspresse …

Martin Gehlen

Tja, die Auslandspresse. Ihr Vorteil liegt auf der Hand: sie ist direkt international. Ihr Nachteil allerdings auch: häufig ist sie schwer lesbar, da in Fremdsprachen abgefasst. Der Königsweg:  die deutschsprachige Auslandspresse. Zum Beispiel in Österreich, die bürgerliche Presse. Die Presse ist eine überregionale, österreichische Tageszeitung, die, so Wikipedia, gemäß ihrer Blattlinie eine „bürgerlich-liberale Auffassung“ vertritt – „laut Eigendefinition eine bürgerliche-konservative, jedoch wirtschaftsliberale Grundlinie“. Die Zeitung belegt Platz 5 in Austrias Blätterwald und bedient das konservative, bildungsbürgerliche und besserverdienende Publikum. Ideal: wenn man einmal begriffen hat, dass der Januar in Österreich Jänner heißt, liest sich das Blatt wie eine deutsche Zeitung. Es ist aber keine deutsche Zeitung; wie gesagt: Auslandspresse.

Dabei, auf den ersten Blick laufen viele Dinge in der Alpenrepublik ganz ähnlich wie hierzulande. Auch dort treibt die Leute eine Plagiatsaffäre um, ein konservativer Politiker soll in seiner Dissertation „seitenweise unzitiert abgeschrieben“ haben. Johannes Hahn, der derzeitige EU-Kommissar für Regionalpolitik, hält sich jedoch schon eine Weile und vor allem: tapfer. Der Presse hat er jetzt ein Interview gegeben. Dissertation: Hahn „sehr gelassen“, aber: „Nobody is perfect“. Klar erkennbar: die Parallelen und die Unterschiede zur Affäre wenige Kilometer nördlich. Die Parallele: konservativer Sunnyboy ergaunert sich seinen Doktortitel. Der Unterschied: ausgerechnet in dem Land, wo noch mehr Zirkus um den akademischen Grad gemacht wird als in Deutschland, scheint man mit Hochstaplern gnädiger zu verfahren als hierzulande. Auch interessant.

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Am Aschermittwoch. Alles vorbei? Unsinn.

Quelle: bild.de - screenshot

„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, heißt es oft – weniger am Aschermittwoch, sondern in der Zeit zuvor. Dabei stimmt das gar nicht. Karneval ist vorbei, aber auch nur in diesem Jahr. Nächstes Jahr gibt es wieder die „fünfte Jahreszeit“, und selbstverständlich auch wieder einen Aschermittwoch. Und so weiter, und so fort. Übernächstes Jahr gibt es auch wieder … – Stopp!!! Schon vergessen? Oder etwa nicht die Zeitung gelesen? Hier:

„Die Erdkruste zerplatzt, ganze Städte rutschen ins Meer. Flutwellen überschwemmen selbst die höchsten Gipfel des Himalaya-Gebirges. Erdbeben zerstören die Großstädte der Welt von Rom bis Los Angeles…“ – So! Und zwar nicht irgendwann, sondern exaktemente am 21. Dezember 2012. Damit Sie Bescheid wissen.
Nix da, Mumpitz! An diesem Tag endet nämlich der Maja-Kalender. Das ist natürlich kein Zufall. Aufgepasst: „Die Mayas wollten uns damit warnen“, sagt kein geringerer als Walter-Jörg Langbein, immerhin ein „Fachautor“. Nach Ansicht der Mayas „endet an diesem Tag die erste Stufe der Menschheit“, weil dann – nach Ansicht Langbeins – „etwas Neues beginnt“. Auf zu den Sternen, das macht doch Spaß! Langbein ist sicher: „Einst hat die Menschheit die Ozeane verlassen, ist auf die Erde gegangen. Als nächstes erobern wir in riesigen Raumschiffen das All, gründen dort Kolonien.“

Davor haben die Götter allerdings – nicht ganz so spaßig – noch diesen Weltuntergang gesetzt. Genau: terminiert für den 21. Dezember 2012. Dumme Sache, sicher, jetzt aber auch nicht mehr zu ändern. Folglich tut eine gewisse Vorbereitung Not. Der zitierte Artikel ist deshalb – Bild hilft! – überschrieben mit: „2012 – Menschheit soll in Raumschiffen fliehen“. Eigentlich naheliegend.
Da gibt es gar nichts zu grinsen. Hier bitteschön: „Der Weltuntergang steht uns bevor. Zumindest, wenn man den Berechnungen der Maya glaubt. Geht es nach nämlich ihnen, dann ist der 21. Dezember 2012 der Tag, an dem alles Leben auf der Erde endet.“
Zumindest, zumindest – die Beweislage ist bedrückend. Zum Beispiel: „Auch Nostradamus sagt man – anhand neu gefundener Dokumente – Prophezeiungen zu, in denen der 21.12.2012 als Tag der Apokalypse feststehen soll.“ Wenn Sie möchten, können Sie das selbst überprüfen. Auf der Webseite weltuntergang-2012.de/.

Über die Anschaffung eines Raumschiffes nachzudenken, empfiehlt sich also in jedem Fall. Die Zinsen sind zur Zeit niedrig; Sie können also guten Gewissens eine lange Laufzeit ihres Kredits in Erwägung ziehen. Denken Sie aber unbedingt daran, dass Ihr Fluggerät Super E-10 vertragen kann! Zerfressene Schläuche können gerade in der Milchstraße für ungeahnten Ärger sorgen.
Sie haben die freie Wahl: entweder hier die zerplatzte Erdkruste oder die Gründung einer schönen neuen Kolonie im Weltall, irgendwo wo es schön ist. Bild hat schon genug geholfen: Sie sollen „in Raumschiffen fliehen“. Das muss reichen, Sie sind alt genug. Also besorgen Sie sich so ein Ding! Ich würde Sie ja gern mitnehmen.

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Libyen im Bürgerkrieg: die Soldateska des Mörders und die geheimnisvollen „Freiheitskämpfer“

Es war wie ein Weckruf; urplötzlich schien mir alles klar. Caren Miosga hat es gesagt. Das Zauberwort „Freiheitskämpfer“. Es war spät geworden in der ARD; der Mainzer Karneval verschob die Tagesthemen bis nach Mitternacht. Ich war schon ein wenig schläfrig. Zack, da war ich wieder hellwach. „Freiheitskämpfer“ hatte sie gesagt, die Caren Miosga.

Das kannte ich noch nicht. Sie benutzte das Zauberwort für die libysche Opposition. „Rebellen“ oder schlicht „das Volk“, okay. Aber „Freiheitskämpfer“, das Wort war neu. Für Libyen. Ansonsten kannte ich das Wort selbstverständlich. „Freiheitskämpfer“ – so hießen die Mudjahedin in Afghanistan dereinst, bevor die USA damit begonnen hatten, die Taliban zur schlagkräftigsten Truppe gegen die Sowjets aufzubauen.

Nichts gegen Caren Miosga. Sie ist eine gute Journalistin, an deren freiheitlicher Gesinnung keinerlei Zweifel bestehen. Sie sympathisiert mit dem libyschen Widerstand – wie fast jeder hierzulande, wie auch Kollegen von den Ruhrbaronen. Aber „Freiheitskämpfer“, das war dann doch eine respektable Eigenleistung. Für welche Freiheit mögen die libyschen Rebellen wohl stehen? Für die persönlichen Freiheitsrechte (Art. 2 GG)? Für die Religionsfreiheit (Art. 4 GG) oder die Meinungsfreiheit (Art. 5 GG)? Freiheitskämpfer kämpfen vermutlich für all diese Freiheiten.

Das Guttenberg-Syndrom – die Suche nach einer  Projektionsfläche für das Gute, das Schöne und das Edle. Hohn und Spott für die Landsleute, die in dem Lügenbaron aus dem Frankenland den Erlöser und Heilsbringer sehen, den Verkünder des Wahren und des Guten. Den Mann, dem man vertrauen kann. Was den Lesern der Regenbogenpresse und der Bildzeitung der schnieke Märchenprinz ist, sind den aufgeklärten Intellektuellen todesmutige Guerillakämpfer, die gegen den Despoten antreten. Die große Sehnsucht nach dem Wahren und dem Guten macht unsensibel für Details. Liebe macht blind. Aus libyschen Stammeskriegern werden Freiheitskämpfer.

Die Rebellen haben britische Journalisten verschleppt? Na und, Gaddafi hält schließlich Niederländer fest. Die Schwarzafrikaner in den „befreiten“ Gebieten werden zu Opfern rassistischer Verfolgung? Na klar, das ist aber Gaddafi schuld, schließlich hat der ja Söldner aus afrikanischen Ländern angeheuert. So genau können unter diesen Umständen selbst Freiheitskämpfer nicht differenzieren. Alles Randnotizen; das Entscheidende: der Diktator schießt auf das eigene Volk. Mehr muss nicht gesagt werden, auch jetzt nicht, wo sich der Begriff „Bürgerkrieg“ für das Gemetzel in Libyen längst etabliert hat.

Die „Freiheitskämpfer“ sind in der Lage, Städte einzunehmen und zurückzuerobern, Panzerangriffe zurückzuschlagen. Großer Jubel. Und was macht der Diktator? Schießt nach wie vor auf das eigene Volk. Scheiß auf die Fußnoten! Wir müssen unterscheiden zwischen dem, was in der Wissenschaft gilt, und dem, was in der Verteidigungspolitik getan werden muss. An die Arbeit! Es ist reichlich zu tun. Die Bestellliste der „Freiheitskämpfer“ liegt auf dem Tisch. Der libysche Nationalrat, der eigentlich noch nicht so recht anerkannt ist, hat umständehalber schon einmal beschlossen: eine Flugverbotszone ist einzurichten, ein Eingreifen ausländischer Truppen auf libyschem Boden wird hingegen strikt abgelehnt, außerdem werden Funkgeräte und Mobiltelefone dringend benötigt. Also hopp!

Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit. Auch in diesem „Krieg, in dem es keine Gnade gibt für Verlierer“, so ein zur Opposition übergelaufener Ex-Offizier in Libyen, der seine fünf Söhne gegen die Gaddafi-Truppen aufzubieten hat. Unterdessen verschärft Gaddafi seine Propaganda. Die Rebellen seien im Grunde durchweg von Al Qaida gesteuert. Das ist entweder Unfug, zumindest aber übertrieben. Wer weiß schon Genaueres?! Klar ist aber, dass auch Al Qaida den bewaffneten Kampf gegen das Gaddafi-Regime organisiert, und dass der Terminus „Freiheitskämpfer“ ein Euphemismus derer ist, deren politische Sehnsüchte Guttenberg nicht stillen konnte.

Wir sehen im Fernsehen junge Männer, die bereit sind, als Märtyrer zu sterben. „Allahu Akbar“ rufen sie stolz in die Kamera und ballern mit ihren MGs in die Luft. Das besagt nicht viel, eigentlich gar nichts. In Tunesien haben Beschwerden über die mangelnden Zukunftsperspektiven der akademischen Jugend die „Jasminrevolution“ ausgelöst. Haben Sie dergleichen schon einmal aus Libyen vernehmen können? In Ägypten war klar, dass es um Freiheit ging. Selbst Muslimbrüder im typischen Outfit erklärten, Religion solle keine Rolle spielen, es gehe ausschließlich um ein freies Land. Schon mal aus Libyen gehört? In Tunesien wie in Ägypten haben wir emanzipationswillige Frauen mit ihren männlichen Laptop-Kommilitonen gesehen, die einfach nur „normal leben“ wollten. Solche Bilder gibt es aus Libyen nicht, obwohl doch Bengasi und viele andere Städte „befreit“ sind. Wie kommt´s nur?

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist in Libyen deutlich höher als in den meisten Balkanländern, höher als in den EU-Staaten Rumänien und Bulgarien. Gewiss, der Gaddafi-Clan bestiehlt das Volk. Doch einmal ganz abgesehen davon, dass auch Rumänien und Bulgarien noch nicht völlig korruptionsfrei sind, nochmal die Frage: haben Sie schon einmal Beschwerden über mangelnde Zukunftsperspektiven aus Libyen gehört? Wie oft haben Sie aus dem Mund der „Freiheitskämpfer“ das Wort „Demokratie“ gehört? Oder gar „Freiheit“.

Keine Frage: Gaddafi muss weg. Der ganze Clan und das ganze System sind am Ende, und zwar zu Recht. Und doch zwingt uns niemand, in diesen Bürgerkrieg militärisch einzugreifen. Schon für die Rebellen Partei zu ergreifen, fällt schwer, solange wir nicht sicher sind, ob Mädchen auch unter ihrer Herrschaft noch werden zur Schule gehen dürfen. Solange wir nicht sicher sind, dass die Menschenrechte bei ihnen ein wenig besser aufgehoben sind als bei dem durchgeknallten Langzeitdiktator, der einen ebenso rücksichts- wie aussichtslosen Kampf um sein politisches Überleben führt.

Wem es mit den Menschenrechten ernst ist, sollte sich auf die humanitäre Hilfe vor Ort und auf die Unterstützung der Flüchtlinge in Europa konzentrieren. Die Ereignisse in Libyen sind zu furchtbar für revolutionsromantische Anwandlungen.

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FC Bayern in der Krise, van Gaal vor dem Rauswurf, spannenderer Fußball an der Ruhr

Louis van Gaal - Foto: Paul Blank (via Wikipedia)

Seit dem 1. Juli 2009 wird der FC Bayern München von Louis van Gaal trainiert. Nach etwas holprigem Beginn stand der Holländer am Ende der Saison mit der Meisterschale und dem DFB-Pokal da. In der Champions League wurde immerhin das Finale gegen Inter Mailand erreicht. Dies ging zwar mit 0:2 verloren; dennoch konnte sich die Bayern-Bilanz des ersten Jahres van Gaal sehen lassen. Das „Double“ aus Meisterschaft und Pokalsieg geschafft, am „Triple“ nur knapp gescheitert. Im Sommer 2010 herrschte in Bayern Freudentaumel.
Gegenwärtig tritt der FC Bayern in der Champions League abermals gegen Inter Mailand an. Das Achtelfinale wurde im Hinspiel mit 1:0 gewonnen. Doch das Rückspiel in Mailand steht noch aus, und die Bayern befinden sich in einer schweren Krise. Drei Pflichtspiele gingen in den letzten acht Tagen verloren. Und was für welche! Letzten Samstag die Heimniederlage gegen den Tabellenführer aus Dortmund, womit die letzte Hoffnung auf den Titel endgültig begraben werden konnte. Am Mittwoch dann – ebenfalls zu Hause – von den Schalkern aus dem Pokal gekickt, und gestern die Niederlage in Hannover.
Ausgerechnet gegen Hannover, dem direkten Tabellennachbarn, wodurch die Qualifikation der Münchener für die Champions League erheblich gefährdet ist. Im Falle eines Scheitern bliebe zwar noch die Europa League als internationaler Wettbewerb – allerdings von minderer Bedeutung, in dem – jedenfalls in der Vorrunde – nur wenig bis gar kein Geld zu verdienen sein soll. „Wenn ich spüre, dass die Champions-League-Qualifikation in Gefahr ist, dann werde ich unruhig“, erklärte Uli Hoeneß schon vor sechs Wochen. Spätestens gestern wird der Bayern-Präsident das ganz deutlich gespürt haben. „Man muss handeln und nicht reden“, so Hoeneß. Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, will „erst einmal eine Nacht darüber nachdenken“. 

Für den Sonntag Vormittag ist eine Pressekonferenz angekündigt, ein recht sicheres Zeichen dafür, dass die Ära van Gaal bei den Bayern zu Ende ist. Günter Netzer ist zugute zu halten, dass er von dem Termin noch nichts wusste, als er sich in der Bildzeitung „fest davon überzeugt“ zeigte, dass van Gaal einstweilen bleiben könne. Doch die Bayern-Niederlage in Hannover war ihm sehr wohl bekannt, und die „Gesetze“ des Profifußballs kennt Netzer wie kaum ein anderer. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass er Recht behält. Alles deutet darauf hin, dass van Gaal gehen muss.
“Die Bosse diskutieren intensiv über die Entlassung“, erfährt man in der Bildzeitung, die mit der Schlagzeile „Trainer-Wechsel bringen doch was“ eine klare Ansage macht. Über einige Namen wird spekuliert, es zeichnet sich jedoch noch kein Nachfolger ab. Zumal ihn eine unangenehme Aufgabe erwarten dürfte, ist doch der Erwartungsdruck in München noch weitaus höher als anderswo. Es bleiben zwar noch neun Spiele, um den Fünf-Punkte-Abstand auf Hannover wieder wettzumachen. Doch eigentlich galt der zweite Platz als „Minimalziel“, und Leverkusen überholen zu wollen, wäre schon recht ambitioniert. Was die Niedersachsen betrifft: gestern haben die Bayern in Hannover verloren – und zwar „verdient“, als die klar schlechtere Mannschaft.
Louis van Gaal ist wirklich „ein großartiger Trainer“ (Netzer); immerhin ist ihm in München gelungen, die über Jahrzehnte rein ergebnisorientierte Spielweise auf einen attraktiven Offensivfußball umzustellen und damit sogar Sympathien für die im Lande wenig geschätzten Bayern zu gewinnen. Er hatte auf junge Spieler aus der eigenen Jugend gesetzt (Müller, Badstuber) und dafür etablierte internationale Stars ausgemustert. Insofern ist der vermutliche Rauswurf bei den Bayern ein Verlust für die Liga.

Doch wir müssen uns nicht allzu große Sorgen machen. Eben weil Louis van Gaal ein sehr guter Trainer ist, droht ihm nicht das Schicksal der Dauerarbeitslosigkeit. Vor allem aber, weil auch andernorts gezeigt wird, dass Angriffsfußball nicht nur attraktiver ist als ergebnisorientiertes Ballgeschiebe, sondern auch erfolgreicher. In Mainz zum Beispiel der Thomas Tuchel. Und Jürgen Klopp, ohnehin ein Sympathieträger, wird mit Dortmund Meister. Schwer zu sagen, welchen Weg der FC Bayern gehen wird, ob van Gaals Nachfolger auch weiterhin ansehnlichen Fußball spielen lassen wird. Die Münchener werden auch nach dem jetzigen Einbruch das Maß aller Dinge im deutschen Fußball bleiben. Mit dem Etat der Bayern kann kein anderer Verein konkurrieren.
Doch gegenwärtig finden die spannenderen Geschichten Fußball-Deutschlands an der Ruhr statt. Borussia Dortmund dürfte sich die deutsche Meisterschaft nicht mehr nehmen lassen. Das Pokalendspiel bestreiten der FC Schalke 04 und der MSV Duisburg, und der VfL Bochum hat nach wie vor gute Chancen, in die erste Bundesliga zurückzukehren. Das Ruhrgebiet ist die Hauptstadt des deutschen Fußballs.

Närrische Tage: Deutsche im Verkehr mit 10 Vol. % Alkohol

Die närrischen Tage haben begonnen.
Gestrandete Zugreisende erklärten am Freitag auf dem Bahnsteig in die Fernsehkameras, sie hätten bis heute nicht verstanden, warum überhaupt gestreikt werde. Angesichts des relativ hohen Empörungsgrades verbieten sich sämtliche Zweifel an diesen Einlassungen. Zumal es tatsächlich nicht ganz so einfach ist zu verstehen, warum die Lokführer streiken. Etwas leichter verständlich war da schon die am Donnerstag in sämtlichen Nachrichten verkündete Meldung, dass die Gewerkschaft der Lokführer streikt. Hätten die heutigen Bahnreisenden schon einmal diese Nachricht verstanden – also die, dass am Freitag gestreikt wurde, hätte ihnen dieses Wissen einige Unannehmlichkeiten ersparen können. Auch der Frage, warum gestreikt wird, hätten sie sich mit etwas mehr Gelassenheit nähern können.
So wie es aussieht, werden die Streiks in der kommenden Woche fortgesetzt. Dann werden wieder Kameras auf den Bahnsteigen stehen und gestrandete Zugreisende filmen, die wieder erklären werden, immer noch nicht verstanden zu haben, warum überhaupt gestreikt werde. Und dass sie jetzt aber wirklich langsam sauer würden. Närrisch. Ob am Aschermittwoch alles vorbei sein wird?

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