Die liberale israelische Tageszeitung Haaretz hat heute einen Artikel von Gideon Levy veröffentlicht, der den Titel trägt: „Israel muss Ägypten gratulieren“. Ich habe daraus einige Passagen ins Deutsche übersetzt. Den vollständigen Text in englischer Sprache finden Sie hier.
Die Nachricht aus Ägypten ist eine gute Nachricht, nicht nur für dieses Land und die arabische Welt, sondern für die ganze Welt, einschließlich Israel. Es ist Zeit, mit dem ägyptischen Volk glücklich zu sein, und zu hoffen, dass diese erstaunliche Revolution nicht schief gehen wird. Lasst uns alle unsere Ängste beiseite legen – vor der Anarchie, der Muslimbruderschaft oder einem Militärregime – und lasst uns bei diesem großen Wagnis ein Wort mitreden! Lassen wir uns nicht von den Gefahren trüben! Jetzt ist die Zeit, im Licht, das aus dem Nil scheint, zu sonnen – nach 18 Tagen des demokratischen Volkskampfs. Ironischerweise war es unter allen Ländern Ägypten, das bewiesen hat: Ja, es kann! Dass es möglich ist, eine Diktatur niederzuringen, und zwar mit friedlichen Mitteln.
Lasst uns in das halb volle Glas sehen. Viele der anfänglichen Befürchtungen haben sich als falsch erwiesen. Die von Israel und dem Westen gepflegten unvorteilhaften alten Stereotypen über Ägypten fielen – eines nach dem anderen – in sich zusammen. Abgesehen von einem einzigen Tag der Gewalt verlief diese Revolution friedlich. Das ägyptische Volk hat bewiesen, dass es von Grund auf unbewaffnet und gewaltfrei ist. Kairo ist nicht Bagdad oder gar Nablus. Das ist eine gute Nachricht. Auch die Armee hat gezeigt, dass sie die Grenzen ihrer Macht erkennt, und dass sie – im Gegensatz zu anderen Armeen in der Nachbarschaft – nicht schießwütig ist. Die ägyptische Armee hat bislang – klopf auf Holz – ihre Weisheit, Entschlossenheit und Sensibilität unter Beweis gestellt.
Tausende junger Ägypter, die auf allen Fernsehschirmen der Welt zu sehen waren, haben ebenfalls bewiesen, dass Ägypten noch ein anderes Gesicht als das uns bekannte hat. Die jungen Leute sind nicht nur an Falafel, Filme und Bakschisch interessiert, sondern haben auch ein ernstes soziales und politisches Bewusstsein, das sie auch in englischer Sprache äußern. Sie haben auch bewiesen, dass entgegen dem, was wir ständig erzählt bekommen, Hass auf Israel nicht an der Spitze ihrer Agenda steht.
Die Unkenrufe, denen zufolge jeder demokratische Wandel den Aufstieg des Islam bedeutet, sind ebenfalls weit davon entfernt, realisiert zu werden. Schauen Sie sich die Bilder vom Tahrir-Platz an: da sind relativ wenige offensichtlich religiöse Menschen. Sie beteten leise, umgeben von einer großen Anzahl von weltlichen Revolutionären. Es gab auch eine ganze Reihe ägyptischer Frauen auf dem Platz. Ägypten ist nicht das, was wir dachten.
…
Auch wenn es sehr spät ist, muss das offizielle Israel jetzt mutige und gute Wünsche von Jerusalem nach Kairo an den Westen schicken. Und wenn es das offizielle Israel nicht macht, dann wenigstens wir, die kleinen Leute. Von uns an Euch: Mabruk, herzliche Glückwünsche, Ägypten!
„Sag´ mal, weißt Du, was eigentlich mit Peter Alexander ist?“ fragte ich vor etwa zwei Wochen meine Frau. „Lebt der eigentlich noch?“ Sie blickte mich an, wie sie mich immer ansah, wenn sie sich fragte, ob ich sie veralbern wolle oder ob es nun wirklich um den Verstand ihres Gatten geschehen ist. „Ja, mein Gott! Ich möchte es halt nur wissen.“ Wieso? Weil gerade ein Lied von Peter Alexander im Radio lief. So lautete meine Antwort auf ihre Gegenfrage, warum ich das denn wissen wolle. „Ja, aber warum willst Du das denn wissen?!“ Boah …
Es war klar: sie wusste es auch nicht. Für mich war damit dieses Gespräch beendet. Auf unserem Spaziergang – wir machten gerade ein paar Tage Urlaub im Böhmerwald – nervte ich sie dann damit, den ein oder anderen Schlager von Peter Alexander vor mich hin zu singen. Zu dumm: den Text von „Wie Böhmen noch bei Öst’reich war“ kannte ich im Grunde nicht. Also wiederholte ich ständig: „Wie Böhmen noch bei Öst’reich war – vor finfzig Jahr, vor finfzig Jahr“. Das war´s, Ende der Vorstellung. Dabei war dieser Song – rein situativ betrachtet – der angemessene. Aber wer kennt den schon?!
„Die kleine Kneipe in unserer Straße“ dagegen kennt natürlich jeder – ein paar Jährchen auf dem Buckel vorausgesetzt. Der passte freilich kein bisschen in unsere Situation – so fern der Heimat. War mir aber egal; „die kleine Kneipe“ war (und ist) einfach der Smash-Hit. Sehr gut kenne ich auch „Hier ist ein Mensch“. Erstens war dies in den Jahren, in denen ich den Stand der Hitparaden auswendig kannte, für Wochen in allen deutschen Charts unangefochten der Nummer-Eins-Hit. Das muss 1968 oder 69 gewesen sein, also in den ganz wilden Jahren.
Ein paar Jahre später, Mitte der 70er, war dieses Lied der Stoff eines politisch links stehenden „Junglehrers“ (die hießen damals so), der uns in die Musiksoziologie einführte. So etwas vergisst man nicht. Der Schlager eignete sich in der Tat sehr gut zur musiksoziologischen Unterweisung, und der Umstand, dass nun wirklich alle Schüler „Hier ist ein Mensch“ ohnehin schon kannten, erleichterte dieses Projekt ungemein.
Meine Frage nach Peter Alexanders Befinden beantwortete sich schon auf unserem Spaziergang. Wir suchten nämlich einen Kiosk auf, der auch über ein reichhaltiges Zeitschriftenangebot verfügte. Es war freilich den Lesegewohnheiten der deutschen Urlauber angepasst, deren Altersdurchschnitt wir durch unsere Präsens stark nach unten gezogen hatten. Ich erblickte auf einer Titelseite einer Illustrierten das Konterfei des Entertainers, dazu eine Schlagzeile, dass er sehr krank sei und dass es ihm sehr schlecht gehe.
„Das machen nur die Beine von Dolores“ war Peter Alexanders erste Single. 1951 erschienen, ganz so alt bin ich nun auch wieder nicht. Doch auch in meiner (*1957) Generation kennt eigentlich jeder diesen Evergreen. Jedenfalls seine Melodie. „Das machen nur die Beine von Dolores, dass die Senores …“ – weiter schaffte ich den Text beim besten Willen nicht. Gut, dass mich meine Frau begleitete: „…die Senores nicht schlafen geh’n.“ Na bitte, geht doch.
An dieser Stelle muss auf einen Umstand aufmerksam gemacht werden, der den Unter-Dreißigjährigen nicht stets so gegenwärtig ist. Bis Mitte der 80er Jahre waren nur drei Fernsehprogramme zu empfangen, und da die Dritten Programme der ARD-Anstalten ein Schattendasein führten, eigentlich nur das Erste und das ZDF. Das Farbfernsehen wurde in der Bundesrepublik Deutschland 1967 eingeführt; wir hatten – wie die meisten Leute – erst Mitte der 70er Jahre eins. Die Peter Alexander Show startete bereits 1969 im ZDF.
Ich kann Ihnen nicht sagen, wie viele Peter Alexander Shows ich mir bis Mitte der 70er Jahre reingezogen hatte. In schwarz-weiß, versteht sich. Als wir dann endlich eine Farbglotze bekamen, ließ mein Interesse an dieser Form der Fernsehunterhaltung deutlich nach, auch weil ich altersbedingt länger aus dem Haus bleiben durfte. Aber so im Alter von elf bis vierzehn, in meinem Fall 1969 bis 1972. Das war jetzt nicht so schlecht, wie sich das Jüngere vorstellen mögen: die ganze Familie saß vor der kleinen Schwarz-Weiß-Kiste; irgendwie war das schön.
Zudem: was hätte man auch sonst machen sollen? Die Eltern hatten nicht ständig Lust auf einen Spieleabend oder so etwas, und ich musste auf jeden Fall hätte die Peter Alexander Show sehen. Das wäre ja furchtbar gewesen, in die Schule zu gehen und nicht mitreden zu können. Die Peter Alexander Show wurde von bis zu 38 Millionen Zuschauern allein in Westdeutschland gesehen, also fast zwei Dritteln der Gesamtbevölkerung. 38 Millionen, unter den zehn- bis vierzehnjährigen Kindern geschätzte 98 Prozent. Selbstausgrenzung, nein Danke!
Außerdem war der wirklich klasse, der Peter Alexander. Als wir dann so zwölf bis sechzehn waren, sind wir ins Kino gegangen und haben uns seine Pennälerfilme angesehen. Da hatten uns die Eltern nicht zu gezwungen. Es war immer recht voll, die Filme waren allesamt Kassenschlager.
Na sicher, Peter Alexander war ein Biedermann, ein „Heile-Welt-Apostel“, Österreicher mit einem Küss-die-Hand-Charme. Aber er war auch ein äußerst vielseitiger Unterhaltungskünstler. Auch menschlich ein Typ, gegen den nichts vorzutragen wäre. Wir haben uns aus gutem Grund angewöhnt, sympathische Leute, die sich der seichten Unterhaltung verschrieben haben, unsympathisch zu finden. Ich hatte Peter Alexander gegenüber niemals so empfunden. Es gab und gibt keinen Grund.
Er wisse, sagte „Peter der Große“ einmal, „dass Millionen von Menschen gerne mal die Augen schließen, um einfach nur zu träumen.“ Daran schloss er die rhetorische Frage an: „Ist das nicht unser gutes Recht?“
Am Samstag starb Peter Alexander im Alter von 84 Jahren in seiner Geburtsstadt Wien.
Am 13. und am 19. Februar wollen tausende Neonazis aus dem In- und Ausland in Dresden aufmarschieren. Anlass bietet ihnen der alliierte Luftangriff auf Dresden im Februar 1945. Sie überhöhen die Opferzahlen, um mit ihrem infamen Wort vom „Bomben-Holocaust“ auf Deppenfang gehen zu können.
Tatsächlich ging man lange Zeit davon aus, dass in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 Hunderttausend oder gar mehrere Hunderttausend Menschen umgekommen seien. Inzwischen ist sicher, dass die Opferzahl „nur“ zwischen 18.000 und 25.000 Menschen liegt.
Bei Wikipedia steht: Diese Angriffe waren nicht die schwersten im Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg. Doch wenn Sie diesen Link anklicken, werden Sie feststellen: in Europa schon. Dass die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki mehr Menschenleben gekostet hatten, ist klar.
Zwischen 18.000 und 25.000 Tote – unvorstellbar! Der NPD reicht diese Opferzahl dennoch nicht aus. Letztes Jahr schrieben die Nazis in ihrer Parteizeitung „Deutsche Stimme“: „Zum 65. Jahrestag des Feuersturms geht es um unsere Toten. Zum 65. mal jährt sich am 13. Februar der Feuersturm von Dresden. Hunderttausende kamen dabei um …“ Wie bitte?! „Hunderttausende kamen dabei um, wurden heimatlos.“ Ach so.
Die NPD hatte auf Teufel komm raus mobilisiert. Zum Beispiel so: „Das ist dieses Jahr besonders wichtig. Zum einen, weil der 65. Jahrestag des Untergangs Dresdens ein markantes Datum im Geschichtskalender ist. Und zum anderen, weil auch die Gegner eines würdigen Gedenkens in diesem Jahr alles daran setzen werden, diesen Tag für sich zu vereinnahmen.“ Die Ruhrbarone hatten ausführlich – auch mit einem Liveticker – darüber berichtet, wie die Sache im letzten Jahr verlaufen ist. Sie endete mit einer Blamage für die Nazis; gebremst werden sie von diversen Bündnissen demokratischer Organisationen und Persönlichkeiten. Die Braunen hatten es geahnt:
“Es wird ein überparteiliches Aktionsbündnis (»… kein Platz für Angst und Gewalt«) geben, eine Menschenkette von der Synagoge bis zum Altmarkt – und das übliche Lumpengesindel mit Israelfahnen und »Bomber Harris, do it again!«-Plakaten wird es auch wieder geben.“
Nun muss man sich weder von der „Deutschen Stimme“ noch von diesen „antideutschen“ Knallköpfen distanzieren, die den Bomber Harris um ein Do-it-again bitten. Sollten Sie sich dennoch über die linksradikalen selbsternannten Israel-Freunde voriges Jahr echauffiert haben oder an diesem Sonntag echauffieren, achten Sie bitte bei Ihren Flüchen darauf, dass Sie nicht das Wort Lumpengesindel in den Mund nehmen! Hinterher stellt man Sie noch in eine Ecke, in die Sie nicht gehören.
Denn auch in diesem Jahr wollen sich die Nazis wieder aus gegebenem Anlass zusammenrotten. Und abermals werden sich Demokraten Ihnen in den Weg stellen: „Zum 13. Februar rufen Oberbürgermeisterin Helma Orosz sowie Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft, den Kirchen, der Jüdischen Gemeinde zu Dresden, dem Sport und der Zivilgesellschaft, Gewerkschaften und den demokratischen Fraktionen des Dresdner Stadtrates auf, eine Menschenkette zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens vor 66 Jahren zu bilden.“
Haut bloß ab! Aber z. z. – zack, zack. Ziemlich zügig. Wir wollen Euer Geknötter nicht mehr hören, Eure Giftfressen nicht mehr sehen – ja, schon richtig: wir wollen Euch überhaupt nicht mehr sehen. „Wem es nicht gefällt, der kann gehen“, sage ich immer. Und ich finde, dass das Christliche wieder Inhalt der Politik werden muss. Also: Liebe, Güte und Barmherzigkeit. Und vor allem die Nächstenliebe. Doch bei dieser Sorte von Knötteropas hört bei mir der Spaß auf. Leitlinie christlicher Politik muss sein: „Lasset die Kinder zu mir kommen!“
Was aber meint Leonhard Kuckart, der stellvertretende Bundesvorsitzende der Seniorenunion, dem wir die Anregung, dass das Christliche wieder Inhalt der Politik werden müsse genauso verdanken wie den Hinweis: „Wem es nicht gefällt, der kann gehen“? Kuckart findet, Kindergeschrei sei für viele eine unzumutbare Lärmbelästigung. Genau wie das Hämmern eines Pressluftbohrers. Und deshalb sei die vom Bundesumweltminister und – pikanterweise – seinem CDU-Landesvorsitzenden Röttgen geplante generelle Zulassung von Kitas in Wohngebieten als Verstoß gegen das Grundgesetz zu werten, weil Rechte anderer verletzt würden. „Ein Dauerpegel von 90 Dezibel“,so Kuckart, „bleibt eine unzumutbare Lärmbelästigung – gleich, ob die Quelle nun sympathisches Kindergeschrei ist oder das Hämmern des Pressluftbohrers.“ Auch Senioren hätten schließlich ein Recht auf Erholung.
Wohlbemerkt: Kuckart hält die unzumutbare Lärmbelästigung namens Kindergeschrei durchaus für sympathisch, jedenfalls solange sie nicht ältere Menschen um ihr wohlverdientes Mittagsschläfchen bringt. Deshalb macht er Front gegen eine Änderung, sprich: Liberalisierung des Bundesimmissionsgesetzes. Umwelt, wichtige Sache. Und Kinder erst einmal. Im Prinzip ist Leonhard Kuckart sehr dafür – gerade auch als Landesvorsitzender der Seniorenunion, in deren Mitgliedschaft die „Christdemokraten für das Leben“ vertreten sind. Kampf gegen Abtreibungen und „Redefreiheit für Sarrazin“, also „strengere Maßstäbe für die Integration von Migranten“ – wer also konservatives Klientel sucht, findet es hier, schreibt der Westen. Kuckart arbeitet auch mit seinen 79 Jahren unermüdlich am konservativen Profil seiner Partei.
„Hellwach“ bezeichnet sich die Seniorenunion selbst – in ihrem Logo. „Demokratie heißt auch Kampf“, weiß Leonhard Kuckart dazu beizusteuern. Wenn irgend so einer wie dieser Grünschnabel von Jens Spahn Bedenken gegen eine außerplanmäßige Rentenerhöhung vorzutragen wagt, dann ist Kuckart nämlich hellwach. Und kämpft – gegen links, gegen Ausländer, gegen den ganzen neumodischen Kram in der CDU und seit neuestem auch gegen das ganze Kindergeschrei. Kindertagesstätte – allein schon dieses Wort. Was ist in Deutschland nicht alles schief gelaufen?! Leonhard Kuckart – ein Prototyp eines verbiesterten Knötteropas.
Nichts gegen Knötteropas. Ich selbst bin auf dem besten Wege. Meine Kolumnen legen Zeugnis darüber ab. Liebeserklärungen gibt es allenfalls posthum, auch hier stehen Kuckarts Chancen nicht besonders gut. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste, hatte es auch nicht immer leicht und knötter nun einmal für mein Leben gern. Aber sich mit Schwächeren anzulegen, gehört sich nicht. Kann auch vorkommen. Aber mit Kindern? Oder deren Eltern? Die Hand, die füttert, beißt man nicht. Städte seien „altersungeeignet“, meint Kuckart. Nun denn, ab dafür!
Er soll sie alle mitnehmen, der Kuckart. All die anderen furchtbaren Knötteropas, die, weil sie sich selbst nicht leiden können, auch allen Anderen den Spaß am Leben vermiesen wollen. Und all die verbissenen Giftziegen, die ihrem Herrmann („nun tu doch endlich mal was!“) nicht mehr das Leben schwer machen können und seitdem eine noch ätzendere Wirkung auf ihre Außenwelt entfalten. „Wem es nicht gefällt, der kann gehen“, sagt Kuckart. Bitte sehr! Wir wollen mit Euch ohnehin nicht in Mehrgenerationenhäusern leben. Wir würden einen Teufel tun und Euch Kinderhassern unsere Kinder anvertrauen, wenn wir einmal Hilfe brauchen. Ob Eure leiblichen Kinder einmal Lust haben werden, Euch zu pflegen, wenn es so weit sein sollte?
Ziemlich unwahrscheinlich. Entweder ist es Euch gelungen, Eure Unmenschlichkeit der eigenen Brut anzuerziehen. Dann sieht es schlecht für Euch aus. Oder aus denen sind wider Erwarten doch recht umgängliche Wesen geworden. Dann auch. Ich kann Euch für beide Varianten einige Beispiele nennen. Ich glaube, Ihr wisst, wie es um Euch steht; deshalb nimmt Euer Hass jetzt schon eine derart skurille Form an, dass Ihr Kinderlärm mit Presslufthämmern vergleicht und Kitas ins Gewerbegebiet verbannen wollt. Ihr seid so etwas von pervers, Ihr armen Schweine! Und Ihr seid nicht wenige. Ihr stellt bei weitem nicht die Mehrheit in Eurer Generation, d.h. auch viele CDU-wählende Alte sind ganz liebevolle Großmütter oder patente Großväter. Sie freuen sich, wenn die Kinder mit den Enkeln zu Besuch kommen. Und wenn sie können, fahren sie auch selbst zu ihnen hin und passen mal auf. Ihr wisst schon: diese „komischen“ Nachbarn, die sogar hin und wieder ein liebes Wort für die Türkenblagen übrig haben.
Auf diese Alten, auf diese vielen, möchten wir nicht verzichten. Auch dann nicht, wenn sie nicht mehr helfen können und wenig auf die Straße kommen. Denen helfen wir dann. Gern. Aber Ihr, die Ihr offen oder heimlich mit diesem Kuckart sympathisiert, die sogar neidisch auf kleine Kinder sind, weil in denen etwas lebt – Euch Giftfressen wollen wir nicht mehr sehen. Bleibt im Haus, steckt Euch Ohropax in die Lauscher, macht die Äuglein zu und vor allem Euren – für meinen Geschmack viel zu – großen Mund! Oder noch besser: Haut ab! Verpisst Euch. Z. z. – zack, zack. Ziemlich zügig. Wenn es Euch hier nicht passt, geht doch rüber! Ihr glaubt gar nicht, was es für ruhige Fleckchen gibt, auch in Deutschland. Gerade im Osten. Große Teile Brandenburgs entvölkern sich gerade. Keine Kinder, keine Türken, wunderschön. Herrliche Ecken. Und auch die Preise sind niedriger als hier. Also: wisst Ihr Bescheid. Und kommt bloß nicht wieder. Tschüss!
Fahren wir fort mit dem kleinen Grundkurs für Revolutionäre! Gestatten Sie bitte, dass ich einmal kurz mich selbst zitiere. Nur so als Einstieg: Eine revolutionäre Situation entsteht …, wenn nach einer langen Periode relativer Prosperität die tendenzielle ökonomische Aufwärtsentwicklung … abreißt. Und nun schauen Sie sich bitte einmal diese Grafik an! Sie zeigt das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Ägypten.
Okay, die Weltbank-Daten, die der Google-Grafik zugrunde liegen, sind nicht preisbereinigt. Und die Inflationsrate ist in Ägypten schon deutlich höher als bspw. bei uns. Sie liegt, oder besser: lag stets so zwischen 5 und 20 %. Genaueres hier – CIA-Zahlen, das sind eigentlich immer die besten. Denen können Sie wirklich vertrauen. Und hier finden wir auch Zahlen zum BIP. Klarer Fall: auch real lag das ägyptische Wachstum deutlich über dem in Deutschland, der EU oder den USA.
Jahr 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
BIP (real) 6,3 5,1 3,5 3,2 3,0 4,1 5,1 5,5 5,8
Wachstum in Prozent
Selbstverständlich: diese Steigerungsraten werden auf einem wesentlich niedrigeren Niveau erzielt. Ägypten ist ein armes Land. Zum Beispiel auch viel ärmer als Tunesien, das BIP pro Kopf ist am Nil gerade mal halb so hoch. Ägypten liegt mit 1.739 US$ auf dem 118. Platz weltweit. Tunesien steht mit dem 96. nicht so deutlich weiter vorn, hat aber mit 3.398 US$ beinah das Doppelte zu verteilen. Ginge es also nach der absoluten Höhe des Volkseinkommens, hätte Tunesien nie und nimmer den Anfang im revolutionären Prozess Arabiens machen können.
Das Wohlstandsniveau ist – revolutionstheoretisch betrachtet – keine relevante Größe. Auch die beeindruckenden Wachstumsraten Ägyptens bieten keinerlei Erklärung für umstürzlerische Bestrebungen. Zumal sie zum Ende des letzten Jahrzehnts noch einmal deutlich zugelegt hatten. Allerdings hat am ägyptischen Wachstumstyp so einiges nicht gestimmt. So ist zum Beispiel aus der einstigen Kornkammer Afrikas und des Nahen Ostens über die Jahre der weltweit größte Importeur von Weizen geworden. Und der Weizenpreis steigt unaufhaltsam.
Seit dem Juni 2010 bis Ende Januar, also in sieben / acht Monaten, hat der Weltmarktpreis für Weizen um 70 Prozent zugelegt. Die Folgen sind hierzulande überschaubar, für Ägypten allerdings dramatisch. Wir werden uns darauf einstellen müssen, für jedes Brötchen zwei bis drei Eurocent mehr berappen zu müssen. Wie viel von den vier Prozent, die McDonalds mehr für den Einkauf seiner Lebensmittelrohstoffe hinblättern muss, wie viel der Fast-Food-Konzern auf jeden Burger wird umlegen können, kann ich Ihnen nicht sagen. Die kleinen Burger kosten den Endverbraucher gegenwärtig genau einen Euro. Was soll McDonalds da machen?!
Auch wenn revolutionstheoretisch die Höhe des BIPs zunächst einmal zu vernachlässigen ist, liegt es auf der Hand, dass ein Land wie Ägypten von der explosionsartigen Erhöhung des Weizenpreises in ganz anderer Weise getroffen wird. 1.739 US$ BIP pro Kopf und Jahr, d.h. jedem Ägypter stünden täglich gerade einmal fünf Dollar zur Verfügung – unter der Annahme, dass das Volkseinkommen gleich verteilt wäre. Das ist es bekanntlich nicht.
Die privaten Haushalte müssen noch etwas Anderes kaufen als Weizenprodukte, und die Preise für die anderen Lebensmittelrohstoffe schießen in vergleichbarer Weise in die Höhe. Außerdem müssen aus dem BIP auch die Staatsausgaben bestritten werden. Zwar zeigt sich der Westen bei der Finanzierung des staatlichen Unterdrückungsapparats „großzügig“; dennoch liegt der Pro-Kopf-Anteil für die Militär- und Polizeiausgaben deutlich höher als bspw. bei uns. Letztlich bleibt auch in Ägypten das Volk auf den Kosten für seine Unterdrücker sitzen.
Die exponentielle Steigerung der Rohstoffpreise wird freilich auch getrieben von der Spekulation an den Lebensmittelbörsen. Man mag darüber streiten, wie hoch der Anteil der Spekulation am Weizenpreis ist. Man kann nicht darüber streiten, dass Spekulanten nur dort spekulieren, wo es etwas zu spekulieren gibt. So liegt die tiefere Ursache für diese verheerende Preisentwicklung darin, dass in diesem Jahr – und absehbar auch in der weiteren Zukunft – die Nachfrage das Angebot, also die weltweite Weizenproduktion bei weitem übersteigt. Die FTD schreibt: „Laut Prognosen der Uno-Landwirtschaftsorganisation FAO wird die weltweite Produktion von rund 680 Millionen Tonnen im Vorjahr auf rund 650 Millionen Tonnen in der Erntesaison 2010/11 sinken. Dagegen dürfte die Nachfrage von 659 auf 666 Millionen Tonnen zulegen. Verantwortlich für die Verknappung sind schlechte oder geringe Ernten. Diese sind Folge von Dürren in wichtigen Anbauländern wie Russland, anderen ehemaligen Sowjetrepubliken und in China sowie von Überschwemmungen wie in Australien.“
Russland bspw. hat seine Weizenexporte vorläufig völlig gestoppt. Die Angebotsverknappung trifft auf eine sprunghaft angestiegene Nachfrage. Mehr als alle Spekulation fällt dabei ins Gewicht, dass (ausgerechnet) „die Regierungen nordafrikanischer Staaten aus Angst vor weiteren Protesten gegen die hohen Preise das Getreide auf(kaufen). Marktteilnehmer rechnen in der nahen Zukunft weiterhin mit starkem Kaufinteresse vor allem aus Nordafrika und dem Nahen Osten.“ Ein Teufelskreis. Wer die Anhäufung der Missernten in 2010 für ein singuläres Ereignis hält, mag prinzipiell Recht haben. Doch bislang sind entsprechende Katastrophenmeldungen aus aller Welt nicht weniger geworden.
Es scheint, dass bedingt durch den Klimawandel katastrophenbedingte Ernteausfälle tendenziell zunehmen. Eine angebotsdämpfende Wirkung hat zweifellos die Exportsubventionspolitik der großen Lebensmittelrohstoffexporteure, von der man mit einigem Recht sagen kann, dass hier der Imperialismus seine hässliche Fratze zeigt. Wie es möglich ist, dass ausgerechnet französische Bauern an der Spitze militanter Globalisierungsgegner mitmarschieren, bleibt unter diesen Umständen jedoch äußerst rätselhaft.
Zugegeben: letztlich bleibt die Entwicklung auf der Angebotsseite der Lebensmittelrohstoffmärkte spekulativ. Dagegen ist die Sachlage auf der Nachfrageseite ziemlich klar: das starke Bevölkerungswachstum ist – zumindest in den nächsten Jahrzehnten – ungebrochen. Es werden immer mehr Menschen zu ernähren sein – was prinzipiell gewiss möglich wäre, wenn sich ein ökonomischer Mechanismus etablierte, der zu einer Ausdehnung der Anbauflächen führte. Nach wie vor ist jedoch genau das Weltwirtschaftssystem vorzufinden, das aus der Kornkammer Ägypten den größten Weizenimporteur der Welt gemacht hat.
Niemand verhungert in Ägypten. Und dort, wo verhungert wird, machen die Menschen keine Revolution. Es revoltieren diejenigen, deren Entwicklungsperspektiven auf unabsehbare Zeit versperrt sind. Dies ist die ökonomische Erklärung für die gegenwärtige Situation in Ägypten wie in ganz Nordafrika. Freilich: die Ökonomie erklärt nicht alles. Doch ohne den sprunghaften – und nicht wieder rückgängig zu machenden – Anstieg der Lebensmittelpreise bleibt die revolutionäre Situation in Ägypten und den anderen Ländern unerklärlich.
Gary Moore ist tot. Gestern starb er im Alter von 58 Jahren an der Costa del Sol. Gary Moore – das kann als sicher gelten – erlag keinem „Rock-’n‘-Roll-Tod“. Noch ist die Todesursache unbekannt; er soll überraschend im Schlaf gestorben sein. Hoffen wir, dass es so war: nicht die schlechteste Art zu sterben; allerdings: 58 Jahre – das ist entschieden zu früh.
In den meisten Nachrufen wird Gary Moore den i.d.R. fachunkundigen Lesern als „Ex-Gitarrist der irischen Rockband Thin Lizzy“ vorgestellt. Dies ist zwar richtig, wird aber seiner Biografie nicht gerecht. Schließlich spielte Moore nur etwa fünf Jahre lang für Thin Lizzy. Gewiss spielte die Band von Phil Lynott eine ganz besondere Rolle in Gary Moore´s Werdegang; denn schon 1969, also im Alter von erst 16 Jahren, hatte er sich Lynotts Gruppe angeschlossen.
In Erinnerung bleiben wird er jedoch vor allem mit seiner Solokarriere, die Gary Moore als einen „Wanderer zwischen den Welten“ erscheinen lässt. Einmal als Hardrocker – bis 1989. Ab 1990 hat er sich dann vornehmlich seiner „zweiten großen Liebe“, dem Blues gewidmet. In dieser Zeit hat er diesen „Wechsel“ selbst damit begründet, dass er es albern fände, wenn alte Säcke auf der Bühne den pubertierenden Halbstarken geben.
Und tatsächlich spricht auch einiges für diese „Zwei-Welten-Theorie“. Ich selbst war einigermaßen enttäuscht, als Gary Moore 1990, also unmittelbar nach seinem „Wechsel“ in der Westfalenhalle ausschließlich Blues spielte und nicht ein einziges der vielen Hardrockstücke intonierte. Immerhin nahm er zwischen 1973 und 1989 zehn Hardrock-Alben auf. Aber die Tournee hieß nun einmal „Still got the Blues“, Moore hatte sie auch deutlich so beworben, insofern war das schon okay.
Außerdem war das Eintrittsgeld gut angelegt. Ich erinnere mich noch heute an das Konzert, daran, wie Gary Moore seine Gitarre(n) die ganze Zeit traurig aufheulen ließ. Und natürlich: „Still got the Blues“ – echte Blueser mögen das Lied kitschig finden, der Urheberrechtsstreit mag immer noch nicht geklärt sein; doch es gehört schon etwas dazu, sich diesem Stück gegenüber emotional verschließen zu können. Umgekehrt ist es schwieriger: wer Hardrock nicht mag, weil ihm der Sound zu hart ist, wird auch von Gary Moore nicht umgestimmt worden sein.
Und doch ist die ganze Trennung künstlich, diese „Zwei-Welten-Theorie“ trägt nicht, nicht bei Gary Moore. Er war beides in einem: Bluesrocker, Rockblueser oder weiß ich was. Zum einen, weil Moore immer wieder zum Hardrock „zurückgefunden“ und sogar geplant hatte, sich wieder schwerpunktmäßig diesem Genre zu widmen. Daraus wird nun nichts mehr. Zum anderen, weil auch Moores Hardrockstücke nichts Anderes waren als tieftrauriger Blues. Freilich, wie der Name schon sagt, härter vorgetragen; wer das nicht mag, höre sich die Rockballade „Empty Rooms“ an. Spätestens dann dürfte klar werden, was ich meine.
Gary Moore war ein Kind Nordirlands, geboren und aufgewachsen in Belfast. Moores Verletzlichkeit und Melancholie ist ohne den jahrzehntelangen Krieg in seiner Heimat nicht zu verstehen. Die beiden bekanntesten Alben aus seiner „Hardrockzeit“, „After the War“ und “Wild Frontiers”, legen darüber Zeugnis ab. Ich weiß nicht, woran Gary gestorben ist. Woran auch immer, warum auch immer, klar ist: Krieg tötet auch noch Jahre und Jahrzehnte später.
So many came before you, The prisoners of fate. A history of bloodshed, A legacy of hate. But where will you be standing When the battles have been won? Inside your lonely fortress The battle’s just begun.
After the war Who will you be fighting for? After the war is over. After the fire Is burning to its dying embers. After the war.
“After the War” – Gary Moore. 1. Strophe und Refrain
Ist es eine Twitter-Revolution, wie mitunter zu lesen ist, oder doch eher eine Facebook-Revolution, die sich auf Ägyptens Straßen und vor allem auf dem Tahrir-Platz in Kairo ereignet? Und was ist mit Google? In der Stunde der größten Not, nämlich der Abschaltung des Internets durch das Mubarak-Regime, ermöglichte der Konzern den Anhängern der Demokratiebewegung das Twittern per Telefon. Was für eine Revolution ist das überhaupt, die hierzulande gegenwärtig das Medienereignis Nummer 1 ist, aber doch Umfragen zufolge etwas mehr Bundesbürgern Sorge als Freude bereitet? Und wieso kommt es auf einmal, scheinbar urplötzlich, zur Revolution?
Am Internet allein kann es nicht gelegen haben. Schließlich gab es schon Revolutionen, als den Menschen nicht einmal ein Telefon zur Verfügung stand. Andererseits ist nicht zu bestreiten, dass die modernen Kommunikationstechniken – besser gesagt: die heutzutage modernen Kommunikationstechniken – die Mobilisierung der revolutionär gestimmten Massen ganz erheblich erleichtert haben. Doch das Internet löst keine revolutionäre Situation aus – genauso wenig wie die Deutsche Reichsbahn. In der revolutionären Situation jedoch kann diesen Nachrichten- und Verkehrsmitteln eine ganz entscheidende Funktion zukommen.
Was dem Lenin 1917 ein Eisenbahnwaggon war, sind den ägyptischen Revolutionären 2011 Laptop und Handy. Ohne eine revolutionäre Situation sind diese Dinge vollkommen unverdächtig, einfach nur praktisch. In einer revolutionären Situation jedoch kann ihr Vorhandensein über Sieg oder Niederlage entscheiden. Angenommen, Sie wären ein Revolutionär: für sich genommen nützt es Ihnen gar nichts, dass das Internet funktioniert und Sie sich bei Facebook registriert haben. Beides nicht schlecht; aber Sie müssen schon noch ein wenig abwarten, bis sich eine revolutionäre Situation ergibt.
Sie können sie auch nicht künstlich herbeiführen, auch nicht gemeinsam mit einer Partei oder Gruppe. Meinte jedenfalls Lenin und, was Sie auch immer über ihn denken mögen: der Erfolg gab ihm recht. „Eine revolutionäre Situation“, lehrte Lenin, „gibt es dann, wenn die oben nicht mehr können und die unten nicht mehr wollen“. Oder, wie man sagen könnte: wenn die oben etwas falsch gemacht haben und die unten sich falsche Hoffungen gemacht haben. Eine revolutionäre Situation – dies nur der Vollständigkeit halber – entsteht übrigens nicht, wenn das Volk absolut verarmt, hungert oder gar verhungert. Die Leute haben unter diesen Umständen Anderes zu tun.
Eine revolutionäre Situation entsteht vielmehr dann, wenn nach einer langen Periode relativer Prosperität die tendenzielle ökonomische Aufwärtsentwicklung – „über das gewohnte Maß hinaus“ (Lenin), also in quantitativer wie in zeitlicher Hinsicht – abreißt, die unten sich folglich keinerlei Hoffung mehr darauf machen können, dass sich ihre Lebenssituation zumindest wieder der ihrer Vorgängergenerationen annähern könnte. Und die oben in den dafür notwendigen Reformen eine Gefährdung ihrer Herrschaftsgrundlagen erblicken – sei es zurecht oder zu unrecht – und sie deshalb vermeiden.
Alles weitere ist schnell erzählt. Im Falle, dass der herrschende Repressionsapparat der revolutionären Gewalt nicht Herr werden kann, es also zu einer Revolution kommt, setzt eine Dynamik ein, die Michael Wolffsohn in seinem „Schnellkurs in Revolutionsdynamik“, den gestern der Tagespiegel veröffentlicht hat, in aller Kürze abhandelt: „Schritt eins ist die Befreiung. Beim zweiten Schritt übernehmen die Gemäßigten. Die Erwartungen der Bevölkerung sind riesig und können nicht schnell genug erfüllt, die erhoffte „Ware“ – sprich: Lebensverbesserung – kann nicht sofort „geliefert“ werden. Nun schlägt die Stunde der Radikalen, Schritt drei. Sie übernehmen das Ruder und verdrängen die Gemäßigten. Dagegen bäumen diese sich auf. Vergeblich. Das Radikalen-Regime greift zu Unterdrückung und Terror.“
Aber: so muss es ja nicht kommen. Nicht in Ägypten. Schließlich ist es ja nach 1990 ist Ostdeutschland auch nicht so gekommen. In Russland zwar schon, in den Ländern dazwischen nur ein bisschen. Und, was Wolffsohn völlig zu übersehen scheint: nach jeder Revolution, und erst recht nach jeder echten Revolution, ergibt sich ein starker Trend zum Krieg. Ein Krieg wiederum kann – muss aber nicht – die Tendenz zur Terrorherrschaft in der nachrevolutionären Gesellschaft abmildern.
So weit der kleine Grundkurs für Revolutionäre. Im nächsten Beitrag werde ich der Frage nachgehen, was diese allgemeinen Gesetzmäßigkeiten ganz konkret für den revolutionären Prozess in Ägypten (und den anderen arabischen Ländern) bedeuten.
Es blieb friedlich, relativ friedlich, gestern am Freitag, am elften Tag des Aufstands in Kairo. Damit war nicht unbedingt zu rechnen am „Tag des Abgangs“, wie die Demokratiebewegung den 4. Februar nannte, weil ihr Rücktrittsultimatum an Mubarak gestern auslief. Und weil es am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag Tote gab. Es wurde geschossen auf und um den Platz der Befreiung im Kairoer Stadtzentrum, die Schergen des Mubarak-Regimes ritten auf Pferden und Kamelen überfallartig in die demonstrierende Menge oder rasten in Tötungsabsicht mit Autos in Gruppen nichtsahnender Menschen.
Am Freitag war in der FTD zu lesen, dass ein Reisebüro am Platz der Befreiung (Tahrir-Platz) zu einer Gefängniszelle umfunktioniert wurde, und was sich darin am Donnerstag ereignet hatte. Silke Mertins berichtete von drei Männern, denen mit Gewalt Pullover und Jacken ausgezogen wurden. Auf die nackten Oberkörper wurden ihre Namen geschrieben, dann wurden sie mit eilig herbeigeschafften Kabelbindern gefesselt.
Nun findet ein Verhör statt: „Entweder du sagst uns, wer Donnertagnacht auf uns geschossen hat und was ihr jetzt vorhabt, oder … – „Ich weiß nichts!“ schreit einer der Männer, der mit blutverklebter Stirn am Boden vor den Schreibtischen liegt. Es hagelt Ohrfeigen. Was aus diesen drei Männern geworden ist, konnte Silke Mertins nicht mehr in Erfahrung bringen. Auch nicht, was aus den etwa 400 weiteren Gefangenen geworden ist, denen es ähnlich ergangen ist. Auch die Antwort auf ihre Frage, wo sie sind, wurde ihr „aus Sicherheitsgründen“ verweigert. Wo? „Hier auf dem Platz, an einem geheimen Ort.“ In der Moschee? Im U-Bahn-Schacht? In einem Gebäude? „Das können wir aus Sicherheitsgründen nicht sagen.“
Die FTD-Reporterin zitierte Adel Abdulatif, einen Aktivisten der Demokratiebewegung. Bei den Gefangenen handelte es sich um Zivilpolizisten und / oder Geheimdienstleute des Mubarak-Regimes, die der Oppositionsbewegung in die Hände gefallen sind. Die Fernsehbilder der erbeuteten Dienstausweise – von den Demonstranten wie Trophäen präsentiert – gingen um die Welt. Jetzt haben wir eine zumindest grobe Vorstellung davon, was mit den Ausweisinhabern währenddessen geschehen ist. „Entweder du sagst uns, wer Donnertagnacht auf uns geschossen hat und was ihr jetzt vorhabt, oder …“ – Oder was? … „Oder wir werden euch der Menge draußen überlassen.“
In diesem Fall hätten die gefangenen Stasi-Leute, wie Mertins schrieb, „kaum auf Gnade hoffen“ können – gewiss zutreffenderweise, vielleicht verständlicherweise. Man bedenke, dass gleichzeitig ihre Kollegen damit beschäftigt waren, Anhänger der Demokratiebewegung auf und um den Tahrir-Platz zu töten. Am Donnerstag Abend herrschten dort bürgerkriegsähnliche Verhältnisse. Aber rechtfertigt dies das Foltern von Gefangenen? Nach unserem Rechtsverständnis gewiss nicht, nicht einmal dann, wenn wir den Folterern im Namen von „Freiheit, Demokratie und Frieden“ (Hamed Abdel-Samad) eine Notwehrsituation zubilligen.
“Man kann nicht Demokratie predigen, aber mit Diktaturen ins Bett gehen”, sagt Abdel-Samad. Aber kann man Demokratie predigen, während man seine Feinde foltert? Gut, eine Revolution – wo gehobelt wird, fallen Späne. Schwamm drüber. Was aber, wenn das Folterverbot nicht nur einmal kurzfristig außer Kraft gewesen sein, sondern prinzipiell überhaupt kein Bestandteil in der Vorstellungswelt der ägyptischen Oppositionsbewegung sein sollte? Was, wenn „Freiheit, Demokratie und Frieden“ der Folter ebensowenig entgegenstehen wie der Todesstrafe, der Unterdrückung der Frau und vielen anderen im Westen an und für sich nicht gern gesehenen Herrschaftsinstrumenten, auf die in der arabischen Welt keineswegs die Muslimbrüder einen Monopolanspruch erheben können?
Während sich am Donnerstag Abend auf und um den Tahrir-Platz in Kairo all die zitierten grässlichen Dinge ereigneten, plauderte eine Handvoll Nahost-Experten in der ZDF-Sendung Illner über die Ereignisse. Akhtam Suliman, der Deutschland-Korrespondent von Al-Dschasira, erklärte dazu, dass die ägyptische Jugend jetzt keine – auch noch so gut gemeinten – Ratschläge aus dem Westen brauche, sondern verwies stattdessen auf das Selbstbestimmungsrecht des ägyptischen Volkes. Und der „Journalist und Israel-Kenner“ Henryk M. Broder, Abdel-Samad Reisegefährte in der ARD-Reihe „Entweder Broder“, kam sich vor wie 1989.
Er sei „voller Bewunderung für die Menschen in Ägypten“, erzählte Broder, und hege „tiefe Verachtung“ für die Bedenkenträger auf Deutschlands Sofas, die, anstatt sich zu freuen, die Risiken der gegenwärtigen Entwicklung betonen. Ja, die Freiheit sei ein Risiko, so Broder. Recht hat er, und so bleibt mir nichts Anderes, als mit seiner tiefen Verachtung leben zu müssen. Allerdings: von Broder verachtet zu werden, ist immer noch leichter erträglich, als von einer Kanaille wie Jürgen Todenhöfer bescheinigt zu bekommen, „schöne Sachen“ zu sagen. Wer nicht einmal Bedenken bekommt, wenn er mit einem „bekennenden Kriegsgegner“ wie Todenhöfer, um die Metapher Abdel-Samads aufzugreifen, ins Bett geht, ist vor lauter Liebe blind geworden.
Es wäre nicht der Rede wert, wenn Broder der einzige wäre, der hierzulande zwischen den Sympathien für den Muslimhasser Sarrazin und der Kumpanei mit dem Taliban-Begleiter Todenhöfer hin und hergerissen ist. Doch er ist nicht der einzige. Wenn in Deutschland irgendwo irgendwie die Humanität auf der Strecke bleibt, ist man des Beifalls der Massen sicher, wenn man erklärt, wie schön das doch ist.
Heute ist Holocaustgedenktag. Er wurde in Deutschland 1996 durch den damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt, der bei der Proklamation ausführte, der Tag solle „dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“ Im Jahr 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar in einer Resolution offiziell zum internationalen Holocaustgedenktag. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz.
Weil es ihn gibt, finden an vielen Orten Veranstaltungen zum Holocaustgedenktag statt – auch im Ruhrgebiet. Zum Beispiel in Dortmund ab 19 Uhr im Rathaus am Friedensplatz. Oder in Duisburg um 19:30 Uhr in der Salvatorkirche neben dem Rathaus am Burgplatz. Das ist gut so. Allerdings steht zu befürchten, dass sich in diesem Jahr im Grunde auch wieder diejenigen einfinden werden, die schon letztes Jahr da waren.
Der jüdische Publizist Henryk M. Broder hält den Holocaustgedenktag für „ein Ritual, ebenso wohlfeil wie folgenlos“. Wichtiger als dieses Gedenken sei allerdings die Verhinderung des nächsten Holocaust, erklärt Broder, wobei: selbstredend „wiederholt sich Geschichte nicht, nicht einmal als Farce“. Na dann … – Auch dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland „persönlich bedeutet der Tag nicht besonders viel“.Dieter Graumann„braucht gar keinen speziellen Tag, um an den Holocaust zu denken“.
Für Graumann ist nämlich „eigentlich jeder Tag Holocaust-Gedenktag“, was man sich freilich nicht so vorstellen darf, dass er nun der Präsident einer „depressiven Trauergemeinschaft“ sei. Genau dies sind sie nämlich nicht, die Juden in Deutschland. „Wir sind keine depressive Trauergemeinschaft“, erklärt Graumann. Das wirft freilich die Frage auf, zumal Graumann persönlich ihn ja nicht braucht: „Braucht man dann überhaupt noch einen speziellen Gedenktag?“
Moment! So nun auch wieder nicht! Die Antwort des Präsidenten: „Auf jeden Fall. Es ist wichtig, dass möglichst viele Menschen an dieses einmalige Menschheitsverbrechen denken.“ Richten Sie sich bitte danach! Und sollten Sie heute Abend verhindert sein, keine Zeit oder aber auch einfach keine Lust (schon okay) haben, eine Gedenkveranstaltung zu besuchen, sehen Sie sich doch bitte einmal die Website der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vashem an. Die hat jetzt nämlich – in Zusammenarbeit mit Google – ihr Bildarchiv ins Netz gestellt. Es muss nicht unbedingt heute sein; es sollte allerdings in aller Ruhe gemacht werden. Wenn Ihnen mal danach ist …
Jetzt kann uns wirklich nur noch eine starke FDP retten! Das Dumme an der Sache: sie ist nicht stark, die FDP. Die Partei wankt in allen Umfragen um die Fünf-Prozent-Hürde herum. Und das am Anfang dieses neuerlichen Super-Wahljahres. Na klar, selbstverständlich, völlig logisch: man kann auch, gerade wenn man angeschlagen am Abgrund entlang taumelt, richtig superstark sein. Man könnte. Eigentlich gerade dann. Doch dann hieße man nicht FDP. Zumindest heute nicht mehr. Dann, also wenn man im Antlitz des Untergangs noch einmal alles rausholt, sich auf die eigene Stärke besinnt und alle bösen Feinde in die Flucht schlägt (mindestens), dann hieße man … – nun ja: halt so, wie die echten Actionhelden eben heißen. Ich will keine Namen nennen, zumal ich mich da heutzutage nicht mehr ganz so gut auskenne. Mir fällt so spontan nur einer ein: GENSCHMAN.
Wow! Das war einer. Und was das Schärfste ist: der war, oh sorry: der ist in der FDP. Vielleicht können sich noch ein paar Ältere erinnern: dieser Genschman war sogar der Vorsitzende, jawohl: der FDP-Vorsitzende. Und Außenminister. So wie heute der Westerwelle – also was diese Doppelbelastung betrifft. Damit hätten sich dann jedoch schon die Gemeinsamkeiten. Wobei: der Genschman soll ja, so erzählt man sich, den Guido kräftig gefördert haben. Sozusagen als seinen Nachfolger aufgebaut haben. Tja. Es liegt natürlich auch viel am Team. Und der hatte vielleicht ein Team, der Genschman. Für die Älteren, die sich erinnern können: Mölleman, Bangeman, Haussman, Schwätzerwoman … Und heute, der arme Guido? – Ich muss Ihnen das mal erzählen.
Letzten Dienstag, also am 18. Januar, hatte sich die FDP-Bundestagsfraktion gegen jegliche quantitative oder qualitative Ausweitung des Euro-Rettungsschirms ausgesprochen – und zwar einstimmig. Also auch mit der Stimme von Volker Wissing, der wie unser Aufschwung-XXL-Minister aus Landau / Rheinland-Pfalz kommt und ein Experte in Sachen Weinbaupolitik ist. Weiter ist Wissing Mitglied im Schaumburger Kreis, einem Zusammenschluss des liberal-konservativen Wirtschaftsflügels in der FDP, der im Dezember etwas bekannt geworden ist – also der Kreis, nicht der Wissing -, weil er die Ablösung Westerwelles als Parteichef gefordert hatte. Und er ist – also der Wissing, nicht der Kreis – dies sei nur der Vollständigkeit halber angemerkt, finanzpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.
Das ist aber nicht so wichtig, müssen Sie sich also nicht merken. Viel wichtiger als Volker Wissing ist nämlich, und deswegen kennen Sie ihn auch, der Vorsitzende des FDP-Arbeitskreises für Wirtschafts- und Finanzpolitik, nämlich der Hermann Otto Solms, der so gern Finanzminister geworden wäre, aber nicht geworden ist, weshalb sein Verhältnis zu Guido Westerwelle seither als getrübt gilt. Spätestens seither, denn eigentlich ist Solms seit jeher Westerwelles Gegenspieler. So passt es denn auch recht gut, dass auch er ein „Schaumburger“ ist – genau wie Wissing. Allerdings: das Papier vom letzten Dienstag durfte Solms schreiben und nicht etwa Wissing.
Nun mögen Sie denken, es sei doch ziemlich egal, ob nun der Vorsitzende des FDP-Arbeitskreises für Finanzpolitik oder der finanzpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion den Text für eine „Positionierung“ (O-Ton) zum Euro-Rettungsschirm entwirft, solange es nur ein Schaumburger ist. Clever mitgedacht, leider trotzdem falsch; denn alle Menschen sind nicht gleich, und im liberalen Sinne heißt liberal nicht immer liberal. Man achte auf die Unterschiede: während Herrn Wissing, diesem Nachwuchs-Schaumburger von Brüderles Weinstraße, völlig klar ist, „dass Deutschland den Euro nur noch mit Transfers an andere Mitglieder haben kann“, und dies auch noch sagt (Der Spiegel, 4 / 2011, S. 27), dürfte dies der 70-jährige Bundestags-Vizepräsident zwar auch wissen. Aber erstens sagt der so etwas nicht, und zweitens sorgt er dafür, dass die FDP auf das Gegenteil festgenagelt wird.
Bekanntlich werden schon jetzt in der EU auf allen Ebenen alle möglichen quantitativen und qualitativen Ausweitungen des Euro-Rettungsschirms erörtert, was auch Guido schon allein deshalb nicht völlig entgangen sein kann, da er – Sie erinnern sich – zum FDP-Vorsitz auch noch den Nebenjob als Bundesaußenminister an der Backe kleben hat. Damit das mit dieser Doppelbelastung nicht noch komplizierter als ohnehin schon wird, fragte er dann in der Fraktionssitzung am letzten Dienstag einfach einmal ganz vorsichtig nach, ob es nicht vielleicht doch möglich sein könnte, das besagte Positionspapier etwas offener zu formulieren. Man solle eine Veränderung nicht kategorisch ausschließen, zitiert ihn der Spiegel. Die FDP müsse sich Spielraum bewahren. Nichts zu machen: Birgit Homburger, die charismatische Fraktionsvorsitzende, besteht auf dem „klaren Signal“. Am Ende stimmen alle zu: auch Wissing, auch Westerwelle.
Das Stammpublikum ist enttäuscht. Thomas Hanke erklärt den Beschluss im Handelsblatt als einen taktischen Fehler; Wolfgang Münchau zürnt in der FTD: „Die FDP hat einfach keine Ahnung.“ Diese Einschätzungen können letztlich nicht völlig ausgeschlossen werden, vermögen jedoch das Motiv der liberalen Herrschaften nicht zu erklären. Liebe macht blind, auch wenn der Sachverhalt ziemlich offensichtlich ist. Aus Angst, bei der Vielzahl der anstehenden Landtagswahlen den Bach runterzugehen, suchen die blau-gelben Granden ihr Heil im Währungspopulismus. Mit dem Wandel der FDP zur Anti-Euro-Partei könnte tatsächlich der ein oder andere Blumentopf zu gewinnen sein. Die Jungs vom liberalen Aufbruch stehen längst Gewehr bei Fuß, den ganzen maroden Laden zu übernehmen.
„Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, gibt’s einen der die Sache regelt – und das bin ich“, sprach Guido. Das hat er nun davon: also muss er jetzt, selbst wenn es mit dem Dampfen und dem Segeln nicht mehr so richtig will, die Sache regeln. Die Sache ist nämlich die, dass Genschman stocksauer ist. Sollte der nicht zu bremsen sein und den Anti-Euro-Kurs der FDP öffentlich kritisieren, könnte der Plan, sich auf dieser Welle in die Landtage tragen zu lassen, auf Sand gebaut sein. Also muss der Guido jetzt dem Genschman darlegen, dass der FDP-Euro-Beschluss vom letzten Dienstag … tja … – eigentlich mehr so eine Art Spaß gewesen sei. So eine beschissene Situation! Ärgerlich. Dabei könnte alles so schön sein. Wenn die FDP stark wäre. Das Dumme an der Sache: sie ist nicht stark, die FDP. Dabei kann uns jetzt wirklich nur noch eine starke FDP retten!
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