Bär: Rückforderung der Bundesmittel an documenta prüfen

Dorothee Bär (CSU) Foto: Christian Weber Lizenz: CC BY-SA 3.0

Auf der documenta fifteen sind trotz Warnungen im Vorfeld über Monate hinweg mitten in Deutschland mehrere Objekte ausgestellt worden, die antisemitischen Inhalt erkennen lassen. Die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär, nahm mit Blick auf die schleppende Aufarbeitung der Vorfälle in Kassel nach einem persönlichen Austausch mit Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, wie folgt Stellung: „Es geht nicht nur um eines oder mehrere Werke mit antisemitischer Bildsprache, die auf der documenta gezeigt wurden, sondern um judenfeindliche Tendenzen im Kunstbetrieb im öffentlichen Raum in Deutschland. Es geht nicht um Zensur in der Kunst. Sondern es geht um das Nicht-Wahrnehmen von Verantwortung bei Maßnahmen der Förderung, der Organisation und der Präsentation von Werken mit antisemitischen Inhalten.“

Jeder und jede könne ein Kunstwerk schaffen und sei darin frei. Aber wer sein Schaufenster dafür hergebe, übernehme eine Verantwortung für die Folgen. „Das Dulden von Antisemitismus unter dem Etikett der Kunstfreiheit zeugt von provinziellem Denken der Verantwortlichen vor Ort in Kassel, denn ihnen scheint das Verständnis für die kosmopolitische Dimension ihres Handelns zu fehlen. Das, was in Kassel ausgestellt wurde, bietet Anknüpfungspunkte für antijüdische Instinkte, die in unserer Gesellschaft virulent sind. Alle, nicht nur Staat und Kirchen, sondern jede Bürgerin und jeder Bürger und eben auch Kunst-Manager sind verpflichtet, diesen aktiv zu begegnen. Das ist in Deutschland Staatsräson.“

Der Deutsche Bundestag habe 2019 den richtungweisenden Beschluss gefasst, „jeder Form des Antisemitismus schon im Entstehen in aller Konsequenz entschlossen entgegenzutreten“.  Bär erwartet von der Bundesregierung, dass sie spätestens jetzt, noch vor Ende der Laufzeit der documenta fifteen am 25. September 2022 und in aller Konsequenz, , den politischen Willen erkennen lässt, diesen Beschluss umzusetzen. Dieser Wille sei nach wie vor nur halbherzig erkennbar, wie die andauernden Querelen in Kassel zeigen: „Deshalb werde ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Rückforderung der Bundesmittel durch die Kulturstiftung des Bundes als Mittelgeber der documenta fifteen geprüft wird, und jegliche zukünftige Bundesförderung der documenta an die Bedingung konkreter Maßnahmen geknüpft wird, die im Austausch mit dem Zentralrat der Juden und weiteren gesellschaftlichen Akteuren eine Wiederholung der Vorfälle aus 2022 effektiv verhindern.“

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Mohrrübe
Mohrrübe
2 Jahre zuvor

„Wer sein Schaufenster hergebe, übernehme Verantwortung für die Folgen.“

Auch die Sponsoren möchten Verantwortung übernehmen.

Die Hauptsponsoren der Dokumenta erwarten eine Aufarbeitung. „Das sei eine notwendige Voraussetzung der Förderung“, so der deutsche Sparkassen und Giroverband und Volkswagen ist fassungslos, enttäuscht und sprach, – „das hätte vermieden werden können.“-

Dann wird’s hoffentlich klappen mit der deutschen Staatsraison.
Vielleicht ist die Förderung auch zu gering ‚—(

Aber es gibt ja auch noch andere Messen, wie z.B. die Kunstmesse Viennacontemporary in Wien, die einspringen würden.
Da können dann die Porsche & Piech‘s vorab selbst mal ab und an auf einen Sprung vorbeischauen …

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