Es ist ein Thema, das die Menschen der Region schon seit Jahrzehnten bewegt. Der Neubau der Bundestraße 474n vom Ende der Bundesautobahn A45 in Dortmund-Mengede in Richtung Münsterland hat nach über 40 Jahren der Planung endlich konkrete Aussichten auf eine Realisierung.
Schon in den 1970er-Jahren mussten Grundschüler die angedachte Trasse der Entlastungsstraße auf einer Landkarte einzeichnen, im Jahre 2019 erfolgte jetzt endlich der offizielle erste Spatenstich, zumindest schon einmal für das Dattelner Teilstück der angedachten Straße.
Mit einem feierlichen Akt hat der Bau der Ortsumgehung Datteln am heutigen Freitag begonnen. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, Gerhard Rühmkorf, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Verkehr, und Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek griffen am Freitag symbolträchtig zum Spaten.
Die Hoffnungen, die die Organisatoren in das Projekt legen, sind offenbar groß: „Schon die Ortsumgehung Datteln wird nach ihrer Fertigstellung eine große Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger von Datteln bringen“, sagte zum Beispiel Verkehrsminister Hendrik Wüst beim ersten Spatenstich.
„Gleichzeitig binden wir das Industrie- und Gewerbegebiet NewPark verkehrlich an und schaffen so die Voraussetzung für eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Region“, so der Minister.
Wie groß der Nutzen der neuen Straße am Ende für die Bürger der Region tatsächlich sein wird, ist unverändert umstritten. Zudem sind erst die Pläne für einen kleinen Teil der Trasse konkret. Aus Waltrop und Castrop-Rauxel ist noch immer mit heftigem Widerstand zu rechnen. Sowohl zahlreiche Bürger als auch der BUND wehren sich dort noch immer gegen die Pläne.
Doch nach jahrelangem Hin und Her, haben die ersten Arbeiten nun zumindest auch offiziell begonnen. Schon im Jahre 2008 hatten sich rund 80 Prozent der Waltroper Bürger bei einer Befragung für den Bau ausgesprochen. Wie lange sich das gesamte Prozedere auch jetzt noch hinziehen wird, ist in Anbetracht der angekündigten Widerstände unverändert völlig offen.
Wenn in NRW alle Straßenbauvorhaben fertig sind, wird man feststellen, dass es Autos gar nicht mehr gibt. Bei uns ist der "Bau" der A 33 eine ähnliche Groteske, beim Lesen der Baugeschichte dieser kontinentalen Magistrale fällt man von jedem Glauben ab, immerhin wird ca alle 4 bis 8 Jahre ein neues Teilstück von bis zu 2 km freigegeben.
[…] Stelle von den aktuellen Zuständen rund um den seit Ewigkeiten verzögerten Straßenneubau, der in Datteln bereits begonnen, in Waltrop und Castrop-Rauxel aber noch immer nicht angegangen […]