Berlin hatte 15 Jahre lang Glück

terror_berlin

Jedes Mal wenn der Djihadismus irgendwo Blut vergoß, stand die Frage im Raum: Warum nicht Deutschland, warum nicht Berlin? In den 15 Jahren seit dem Terror vom 11. September 2001 schien die deutsche Hauptstadt immun gegen den Djihad. 15 Jahre lang profitierten wir vom Ruf als Rückzugsraum, vom schieren Glück und auch vom Können der Sicherheitsbehörden.

Das ist vorbei.


Nachtrag, 21.12: Diesen Text hätte ich so nicht geschrieben, wäre der Kenntnisstand der von heute gewesen: Zur Person des Täters sind weniger Details bekannt, als es nach der Tat schien. Als Lehrstück über voreilige Schlüsse bleibt er vorerst unverändert. Sobald die Behörden den Täter sicher ermittelt haben, werden wir wissen, ob das Nachfolgende so stehenbleiben kann.


Djihadismus als Motiv liegt nach dem aktuellen Kenntnisstand über den Täter und die Tat am nächsten. Was in der letzten Nacht auf dem Breitscheidplatz geschah, ist offenbar der erste operativ erfolgreiche Anschlag djihadistischer Terroristen in Deutschland. Ein Mann überfuhr mit einem LKW dutzende Menschen, tötete dadurch mindestens zwölf und verletzte viele mehr.

Dieses Vorgehen wurde von palästinensischen Terroristen gegen israelische Zivilisten eingeführt und wurde auch am 14. Juli 2016 in Nizza angewandt, als Mohamed Bouhlel, Aktivist des Islamischen Staates, 86 Menschen ermordete und hunderte verletzte.

Mit der Debatte über Flucht und Migration, mit einem dreiviertel Jahr bis zur Bundestagswahl und mit ausgerechnet einem Weihnachtsmarkt als Ziel ist auch klar, was der Täter erreichen wollte: Hass, Mistrauen und schlussendlich Krieg.

Solche Täter lassen uns wissen, dass sie ihrem Gegenüber nur die Wahl zwischen Kampf und Unterwerfung lassen. Die Nachricht “bekämpft uns oder unterwerft Euch” wird so lange mit dem Blut Unschuldiger auf unsere Straßen geschrieben bis wir uns unterwerfen — oder kämpfen.

Wir können uns dem Krieg nicht entziehen. Aber wir können verhindern, dass er entlang der falschen Fronten geführt wird. Der djihadistische Terror richtet sich auch gegen das Zusammenleben der vielen Muslime, die ihre Religion nicht politisch aufladen.

US-Präsident George W. Bush wurde nach den Anschlägen vom 11. September 2001 nicht müde zu betonen, dass die Front nicht zwischen dem Westen und der islamischen Welt verläuft, sondern zwischen Moderaten und Extremisten.

Der Täter und die Hintermänner des Anschlags wollen den Krieg um jeden, wirklich jeden, Preis. Zuerst müssen wir anerkennen, dass dieser Krieg tobt. Den Kampf führen schon die vielen Muslime, die Kräfte der Mäßigung, die vom Djihadismus bedroht sind.

Der Fehdehandschuh ist ihnen und uns nach etlichen Warnungen nun in der letzten Nacht vor die Füße geworfen worden. Sie sind bereits Verbündete, unterstützen wir sie gegen die Hassprediger in ihrer Kultur und stellen wir uns auch gegen unsere eigenen.

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kE
kE
8 Jahre zuvor

Ich kann mich schon an ein paar Anschläge erinnern, die auch Opfer forderten.
Aktuell gibt es doch nur einen Verdächtigen, der die Tat abstreitet, oder?

Manuel
Manuel
8 Jahre zuvor

"Sie sind bereits Verbündete, unterstützen wir sie gegen die Hassprediger in ihrer Kultur und stellen wir uns auch gegen unsere eigenen."
Sehr schön formuliert.

Donngal
Donngal
8 Jahre zuvor

Ich finde es unerträglich vom "Täter" zu schreiben. Wir wissen nicht wer der Täter ist und was seine Motive sind. Es gab einen Tatverdächtigen, mehr nicht. Und dieser ist scheinbar gerade entlastet. Der Täter ist also noch flüchtig und ob er überhaupt einen islamistischen Hintergrund hat ist weiter unklar. Etwas mehr abwarten und weniger Aktionismus wäre mir manchmal wirklich lieber.

Zero
Zero
8 Jahre zuvor

Ein bisschen früh. Wir befinden uns noch im Stadium von "sein könnte". Sollte sich der Verdacht, der momentan im Umlauf ist, bewahrheiten, kann man dem Artikel zustimmen-bis dahin heißt es aber abwarten.

GMS
GMS
8 Jahre zuvor

Auch wenn es spät ist, die von Saudi Arabien, der Türkei und anderen Staaten bezahlten "Prediger" sollte man schlicht raus werfen. Mittelfristig wird das eine Menge Ärger sparen.

Arnold Voss
8 Jahre zuvor

@ Donngal # 3

Ich verstehe nicht ganz. Im ersten Satz schreiben sie, dass es für sie unerträglich sei, von einem "Täter" zu sprechen, um dann im folgenden selbst von einem "Täter" zu schreiben, den und dessen Motive man aber (noch) nicht kennt. So etwas wie einen Täter scheint es aber doch ganz offensichtlich auch für sie zu geben. Oder glauben sie, dass der Lastwagen aus eigenen Stücken in die Menge gefahren ist?

Und wenn er das nicht ist, dann gibt es nicht nur einen oder sogar mehrere Täter sondern auch dessen oder deren Tatmotive. Und selbst wenn man diese von ihnen selbst noch nicht vernommen hat, kann es dazu aus der Art und Weise der Tat heraus begründete oder unbegründete Vermutungen geben, die im ersten Fall sogar die Suche nach ihm oder ihnen erleichtert. Das ist ganz normales Polizeihandeln.

Und Journalisten können darauf bezug nehmen und Artikel schreiben, in denen dann der Begriff des Täters oder der Täterin auftaucht. Welchen Begriff sollten sie sonst benutzen. Und natürlich können auch sie begründete Vermutungen über das Tatmotiv anstellen bzw. sie aus der Art und Weise der Tat herzuleiten versuchen. Ob das dann angemessen qualifiziert geschieht, können nur Experten beurteilen. Aber es ist deswegen weder verboten noch empfinde ich es als unerträglich.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

@#6 Arnold Voss: Trotzdem ist es ein Armutszeugnis der deutschen Presse- und Bildmedien-Landschaft, wenn man nun zum zweiten Mal nach dem unrühmlichen Rühren im Paniktopf zur Absage des damaligen Fußball-Länderspiels in Hannover ohne jegliche konkreten Anhaltspunkte quasi das Ende der liberalen Republik beschwört und das auch noch wiederholt, nachdem sich der bislang einzige Tatverdächtige (so muss es richtig heißen, wenn man nicht vor-urteilt) als komplett unschuldig erweist. Postfaktische Vermutungen zur Auflagensteigerung ersetzen immer noch keine Fakten.

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

Arnold, für unseren Innenminister gelten andere Denkkategorien, denen ich wiederum nur mit Mühe folgen kann: "Bundesinnenminister de Maiziere (CDU) schließt nicht aus, dass der Attentäter aus Berlin weiter auf der Flucht ist. Er verwies darauf, dass der ursprünglich verdächtige Pakistaner wieder freigelassen worden sei. " https://www.welt.de/politik/deutschland/article160482747/De-Maiziere-Berlin-Attentaeter-womoeglich-auf-der-Flucht.html

So logisch wie du denkst, denkt der nicht.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

Festnahme nur auf Grundlage einer vagen Personenbeschreibung, der zivile Verfolger hat den Fliehenden offenbar schnell aus den Augen verloren, keine mit Blut befleckte Kleidung gefunden, keine Schmauchspuren am Körper von B. gefunden (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/anschlag-in-berlin-warum-der-tatverdaechtige-naved-b-wieder-auf-freiem-fuss-ist-a-1126862.html) – eine "Logik" in der Verdächtigung ist da wirklich nicht zu erkennen. Hoffentlich wird Irgendjemand baldigst herausfinden, was wirklich passiert ist, bevor "postfaktische" Glaskugeln ausverkauft sind.

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

Wenn de Maiziere gefragt wird, warum er alles gesagt hat, was er gesagt hat, wird er es auf die Polizei schieben, die er heute noch so sehr gelobt hat.
Dann wird er hoffentlich gefragt, wieso er sie so sehr gelobt hat, wieso er überhaupt so früh vor die Kameras getreten ist, wieso er sich so wichtigsprecherisch gegeben hat.
Die Polizei hat sich schnell zufrieden gegeben und muß jetzt bei Null anfangen. Und der oder die Täter laufen noch bewaffnet frei herum und niemand weiß, wer sie sind.

ke
ke
8 Jahre zuvor

Die Gegend kenne ich nur mit sichtbarer Polizeipräsenz insbesondere wg. der Taschendiebe.
Dass dann in der Hauptstadt ein paar Meter neben dem Regierungssitz ein Terror-Fahrer entkommen kann, verwundert eigentlich ….

Aber in Berlin ist alles möglich. Auch bei angezündeten Autos etc. war die Polizei selbst in Regierungssitznähe nicht in der Lage, die Täter zeitnah festzunehmen.

Selbst nach den Paris-Attentaten war die Gegend um den Kölner Dom zu Silvester, wo überall mit Anschlägen gerechnet werden musste, ohne wirksamen Schutz.

Es wird Zeit, dass es wieder einen Rasermarathon gibt, damit unsere Innenminister ihre Jagderfolge präsentieren können.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

Dieses persönliche Problem hat de Maiziere seit seiner "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"-Schmonzette permanent. So viel Verunsicherung und Rätselraten wie unter den Anmerkungen dieses Innenministers gab es hierzulande seltenst.

Arnold Voss
8 Jahre zuvor

Der oder die Täter hatten durch die Falschverhaftung auf jeden Fall mindestens zwölf Stunden Zeit , problemlos ausser Landes zu kommen. Nicht unbedingt eine Glanzleistung unsere Sicherheitskräfte.

Donngal
Donngal
8 Jahre zuvor

@ #6 Arnold Voss

Natürlich gibt es einen Täter. In Bezug auf die gefassten Personen ist aber solange von Tatverdächtigem zu schreiben bis die Tat bewiesen ist. Ich finde es immer zu ungenau von einem gefasstem Täter zu sprechen, wenn es doch bisher nur Verdächtige gibt. Der Täter existiert, ist aber noch nicht überführt. Bis dahin sind alle gefassten Personen bitte Tatverdächtige.

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann, " So viel Verunsicherung und Rätselraten wie unter den Anmerkungen dieses Innenministers gab es hierzulande seltenst."
Das ist auch mein Eindruck.
Aber die Brille macht möglicherweise alles wett. Jede Unausgereiftheit dieses Menschen gilt breiten Kreisen der Bevölkerung als geheimnisvoll und wichtig, und man vermutet, daß da etwas hinter stecken muß, was nur er weiß. Das geht sogar mir so. Und zwar immer wieder.
Bleibt aus meiner Sicht, daß sowohl Merkel, als auch de Maiziere sich zu einem derart frühen Zeitpunkt, Stunden vor der Pressekonferenz der Polizei, niemals öffentlich hätten so festlegen dürfen. Mir kam das wie eine willkommene Gelegenheit zur Selbstdarstellung vor. Also genau das, was sie Konkurrenten vorgeworfen haben. Und jetzt stimmt es alles nicht einmal. Das wird peinlich.

Urmelinchen
Urmelinchen
8 Jahre zuvor

Diejenigen, die sich hier anmaßen, die Arbeit der Sicherheitskräfte vollmundig zu beurteilen, sollten doch mal einen Moment innehalten und überlegen, ob sie auch nur in Ansätzen über die notwendigen Fachkenntnisse verfügen, sich ein solches Urteil zu erlauben. Oder sind Sie allesamt hochrangige Ermittler, die seit Jahren im Kampf gegen den internationalen Terror tätig sind?

Arnold Voss
8 Jahre zuvor

Was ist daran vollmundig, festzustellen , dass, wenn der Falsche verhaftet wurde der oder die wirklichen Täter dadurch Zeit gewinnen? Über welche speziellen Fachkenntnisse müssten wir verfügen, um festzustellen, dass sich dadurch Menschen in einer Sicherheit gewogen haben, die es gar nicht gab?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

@Urmelinchen: Nein, ich bin garantiert kein Ermittlungsexperte. Aber ich habe mich auch nicht – wie so mancher selbsternanner "Experte" ala Rainer Wendt und die versammelte Berliner Polit-Clique – in den TV-Studios salbadernd und reich an Floskeln vor die Kameras gestellt bzw. als Presse unkritisch, aber umso penetranter Vermutungen statt Fakten übermittelt.

Arnold Voss
8 Jahre zuvor

@ Dongall # 14

Sicher doch. Aber der Begriff des Täters im Text des Autors bezog sich doch gar nicht auf die konkret verhaftete und jetzt wieder freigelassenen Person sondern auf den, der die Tat wirklich vollbracht, sprich den Lastwagen in die Menge gefahren hat.

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

@Urmelinchen, ich kann auch nicht singen oder schauspielern, aber ich bin so frech trotzdem eine Oper oder ein Schauspiel zu kritisieren. Von Kinofilmen ganz zu schweigen. So bin ich nun mal. Keine Ahnung von nix, aber meckern. Und es tut mir nicht mal leid! Gar nicht.
Denn ich zahle entweder Eintritt, oder Steuern. Aber andere Leute denken oft anders als ich. Das muß ich wohl akzeptieren. Ein Freund, der auf meine Empfehlung mit mir zusammen in Oberhausen "Nowhere Men" von Otto Beatus gesehen hatte, ist einfach in der Pause abgehauen, weil ihm das Stück auf die Nerven ging, während es mir so gut gefallen hat, daß ich zweimal drin war.
Übrigens habe ich mehr die sich nach vorne drängelnden Politiker, als die Polizei kritisiert, die eher zurückhaltend war.

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

Aber jetzt ziehe ich mich aus der Diskussion zurück, denn jetzt fahndet die Polizei nach einem anderen bekannten Islamisten, dessen Ausweis im Tatauto lag. Genau so wie Januar 2015 in Paris.
An den Spekulationen, die jetzt auf uns zurollen, werde ich mich nicht beteiligen.
http://www.bild.de/news/ausland/attentat/warum-lag-der-ausweis-des-terroristen-im-fluchtauto-39257958.bild.html

ke
ke
8 Jahre zuvor

@Urmelinchen:
FAchkenntnisse etc?
Nö, nur den gesunden Menschenverstand und Erfahrungen aus ca. 50 Ländern.
Das sagt mir:
– Überwache die Verdächtigen/Gefährder und nicht Oma Müller
– Wenn viele 100000 aus Terror Zentren kommen, sollten diese Menschen überprüft und erkennungsdienstlich behandelt werden. Wie gesagt, das schafft jeder Flughafen.
– Wenn überall Anschläge stattfinden, muss ich zumindest im Regierungsviertel eine Polizeipräsenz haben, die in der Lage ist, die Täter bei mehreren brennenden Autos etc. festzustellen. Gleiches gilt für den Kölner Dom zu Silvester 15/16
– Wenn Gäste Probleme bereiten, erhalten sie eine 2 Chance und danach erhalten sie keine Einladung mehr. Ich muss mich nicht um jedes Problem kümmern.

Das sind ein paar Grundregeln. Wenn dann wieder gejammert wird, dass zu wenig Personal da ist, erinnere ich mich an die letzten personalintensiven Verkehrsüberwachungen in Gegenden, wo keine Menschgefährdung vorhanden ist.

Ja, ich darf die Sicherheit kritisieren. Sie betrifft mich, und wir haben sie an den Staat ausgesourct. Die Leistung ist zurzeit schlimm. Als NRW Bürger bekomme ich weniger als ein Bürger aus bspw. Bayern.

Urmelinchen
Urmelinchen
8 Jahre zuvor

Treffer versenkt. Kritik mag die old-boy-gang nicht, vor allem wenn es um die eigene Deutungshoheit geht. Liest man dazu noch so "gruselige" Vergleiche wie bei @ Helmut Junge nach dem Motto: Ich kritisiere Theateraufführungen, Opern – und halt auch Ermittlungen nach Terroranschlägen (weil ich Steuern bzw. Eintritt zahle). Puh, da wird einem Angst und Bange und man fragt sich, welch Geistes Kindes der Schreiberling ist.

PS: Frechheit und Dummheit sind bisweilen leicht zu verwechselnde Charaktereigenschaften. Vielleicht einfach mal die von Politikern geforderte Besonnenheit selbst praktizieren.

ke
ke
8 Jahre zuvor

Als Steuerzahler, Bürger, Deomkrat ist man besonnen und immer schön ruhig.
Die da oben wissen, was zu tun. Sie haben zwar oft keine Ausbildung, oft schon gar keine für ihr Ministerium. Aber es sind die Entscheider, die alleine faktisch sind.
Das gilt natürlich nur für die ehemals 4 großen Parteien. Alle anderen argumentieren eher postfaktisch.

OK, ich mach da nicht mit. Ich Notlagen verlasse ich mich auf mich und meine Instinkte. Natürlich darf ich auch kritisieren. In #1 habe ich darauf hingewiesen, dass der erste Festgenomme nur ein Verdächtiger war. Das hat unsere Führungsmannschaft anders gesehen bzw. sie musste die Bevölkerung erst langsam darauf vorbereiten, dass die Gefahr noch da ist. Man möchte ja nicht verunsichern.

Arnold Voss
8 Jahre zuvor

Mann + Alt = Dumm. Das grenzt an Senioren Diskriminierung in Tateinheit mit Sexismus, Urmelinchen. 🙂

Urmelinchen
Urmelinchen
8 Jahre zuvor

Lieber Herr Voss,
da fahren Sie aber jetzt schwere Geschütze auf, und das obwohl ich ja mit meiner Anmerkung zu Frechheit/Dummheit einen anderen Kommentator meinte, den ich – wie zu lesen ist – auch namentlich erwähnte. Er war es ja schließlich auch er, der für sich reklamierte, frech meckern zu dürfen. Also bleiben nur noch die Attribute alt und männlich (old boys). Falls Sie natürlich zarte 25 Jahre alt sind und weiblichen Geschlechts, so bitte ich um Entschuldigung, denn dann hätte ich mich schlichtweg geirrt ;-). Bin von ü60 und Mann ausgegangen.
Doch zurück zum Thema: Hoffen wir, dass die derzeit sicherlich unter Hochdruck arbeitenden Ermittler so schnell wie möglich den für diese Tragödie verantwortlichen Täter schnappen und über diesen Zugriff zu den Hintermännern bekommen.

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

@Urmel, Sie beleidigen mich aus der Deckung eines anonymen Nicknamens. Das ist eine moderne Form von Heimtücke, die ich zwar nicht gruslig, aber abscheulich finde. Zumindest habe ich im Gegensatz zu Ihnen noch nie jemanden anonym beleidigt. Sie sind einfach ein heimtückischer Feigling.

Moritz Flesch
8 Jahre zuvor

@27: "abscheulich", "heimtückischer Feigling"?
😀 Geht's noch ne Nummer größer? Dass hier häufig persönlichkeitsakzentuierte schaumschläger wie sie oder Klaus L. kommentieren, darf wohl noch kritisch betrachtet werden. Ich halte ihre einlassungen einfach gesprochen auch für "dumm". Ob ich dies "anonym" oder nicht tue, ändert an der Botschaft nichts. Leben sie damit oder ignorieren sie es. Das weinerliche Rumgeheule erzeugt nur fremdscham.

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

@Moritz Flesch, @Urmelinchens Kommentar 23 habe ich nicht beantwortet, weil ich ihn als Satire empfand. Beim nächsten Kommentar dachte ich, daß ich das so nicht stehen lassen sollte.
Und ich kann auch angemessen antworten. Hab ich auch gemacht. Leichter Schuß vor den Bug. Was Sie darüber denken, ist erst mal Ihre Sache. Schämen Sie sich von mir aus fremd. Und halten sie meine Einlassungen, und von mir aus auch mich selbst für dumm. Damit kann ich gut leben. Aber "Rumgeheule"?
Sorry, aber anonyme Kommentatoren als heimtückische Feiglinge zu bezeichnen, ist schlimmstenfalls aggressiv, aber kein Rumgeheule. Worauf basiert denn Ihre Sprachanalyse?
Das interessiert mich! Wie kommen Sie ausgerechnet darauf?
Ach so nebenbei, Moritz. Sind Sie der Moritz, mit dem ich schon wegen psychologischer Fragestellungen mal in der Diskussion stand? Wenn ja, erklärt das für mich Ihre Reaktion komplett?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

@Moritz Flesch: Die Metapher mit der Eiche, ihrer Borke und der daran schubbernden Bache ist Ihnen hoffentlich geläufig.

Walter Stach
Walter Stach
8 Jahre zuvor

Helmut Junge,
als Mitglied der von Urmelichnen ausgemachten "old-boy-gang" meine uneingeschränkte Zustimmung zu Ihren Aussagen/Feststellungen unter -27- gegenüber Urmelinchen. Die waren so und so unmißverständlich geboten!

Arnold,
"alt und Mann", Mitglied einer "old-boy-gang".Wenn man so benannt bzw.so zu-/eingeordnet wird, ist das nicht diskriminierend; im Gegenteil. So sehe ich das jedenfalls als Mann im 79.Lebensjahr.

Ich gebe ja die Hoffnung -den Glauben?- nicht auf , daß die Mitglieder der "jung-boy-gangs" 'mal darüber nachdenken könnten, ob nicht auch sie hier im Blog unter ihren Echtnamen ihre Meinung bekunden sollten.

In der Sache:
Ich bleibe bis auf weiteres meinem Vorsatz treu, mich nicht zum Terrorakt in Berlin zu äußern.

Ich gestattete mir aber , ohne Fachkompetenz und ohne Erfahrungen zu haben in Sachen Strafverfolgung im allgemeinen und Terrorbekämpfung im besonderen, den hinreichend begründeten Verdacht zu äußern, daß die zuständigen Behörden -auf Landes- und Bundesebene (Polizei, LKA,BKA, Staatanwaltschaften,Verfassungsschutz, Abschiebebehörden) bezogen auf den dringend tatverdächtigen Tunesiern im Vorfeld des Terroraktes und nach dem Terrorakt sich dem Vorwurf , versagt zu haben, werden stellen müssen.
U.a. nach der Presseerklärung des Landesinnenministers Jäger habe ich zumindest große Probleme, das einschlägige behördliche Tun/Unterlassen als frei von jeglicher kritischer Untersuchung zur Kenntnis nehmen zu sollen. Ich sage das nicht trotz, sondern gerade wegen der Bemerkungen von Urmelichnen unter -16-!

"alt und Mann" -wenn man so ch

Arnold Voss
8 Jahre zuvor

Ich persönlich habe mich nicht diskriminiert gefühlt. Sonst hätte ich meinem Kommentar (25) kein Lächel-Icon hintan gestellt. Er war vielmehr als ironischer PC-Hinweis gedacht. Jemanden als dumm zu bezeichnen, nur weil er anderer Meinung ist, kann man allerdings auch als Beleidigung auffassen.

ke
ke
8 Jahre zuvor

"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern" als Aussage von Herrn de Maiziere ist nun besser verständlich.

Ja, die Story des Verdächtigen verunsichert zutiefst. Es ist einfach nicht zu glauben, was unsere Behörden (inkl. EU) hier leisten. Und wir sind erst am Tag 1.
Es kann doch keiner sagen, dass die Geheimdienste hier nicht zeitnah wussten, was los ist. Wenn nicht, sollten sie nachweisen, wie sie ihre Budgets ohne Ergebnisse versenken.

Was muss eigentlich noch alles passieren, bis es zu den ersten Rücktritten kommt. Die Sicherheitsstrukturen inkl. Justiz haben doch unglaubliche strukturelle Defizite und die EU scheint überhaupt nicht zu funktionieren.

Yilmaz
Yilmaz
8 Jahre zuvor

Der Terror-Tunesier hat wohl in Emmerich / NRW gelebt, was wusste IM Ralf Jäger und hat er schon wieder versagt?

ke
ke
8 Jahre zuvor

NRW hat die Prioritäten auf Willkommenskultur und ungestörtes Leben. Jeder kann machen, was er will. Genau wie Berlin.
Der Staat greift nicht ein. Die daraus folgenden Konsequenzen werden akzeptiert.
Die Bevölkerung in Berlin unterstützt diesen Kurs. Also kann in Berlin nicht vom Versagen gesprochen werden, auch wenn bspw. die bayrische Bevölkerung dies so betrachteten würde.

Herr Jäger ist ein Stein im Sicherheitskonzept der BRD, der jetzt wohl, abgesehen von den sicherheitspolitischen Grundausrichtungen in NRW, noch die geringste Verantwortung hat.

Hier sind einfach bundespolitische/EU Strukturdefizite sichtbar, die seit Jahren erwähnt werden. Ein Handeln gibt es nicht. Kein Wunder, dass sich bspw. die Briten dann auf ihre Insel zurückziehen.

thomas weigle
thomas weigle
8 Jahre zuvor

@ ke Durch die Raserei auf unseren Straßen kamen bislang ganz erheblich mehr Menschen zu Tode (vierstellig pro Jahr) als durch Terroranschläge. Insofern ist ein sog. Rasermarathon, auch mehrere, durchaus gerechtfertigt. V.a. verdient solches polizeiliches Handeln keine Häme.

ke
ke
8 Jahre zuvor

@36: Rasen heißt für die IMs: Tempo 60 auf gut ausgebauten Landstrassen mit SEitenstriefen statt Tempo 50, Tempo 30 Kontrolle im Industriegebiet ohne Anlieger ….
Das ist sinnlos. Der Marathon ist es auch. Natürlich muss punktuell überwacht werden, aber dort, wo Menschen gefährdet sind. In den USA steht der Polizist morgens vor der Schule. Das erlebe ich hier nicht.
Der Rasermarathon rettet nicht, und er fängt auch keine Raser für den Aufwand, der dort getrieben wird. Die Statistiken kennen wir. Auch die Art , wie sie erstellt wurden.

Moritz Flesch
8 Jahre zuvor

Dumm ist der, der Dummes schreibt/tut. Das kann allerdings auch mit divergierenden Einstellungen einhergehen.
Wie wenig euch diese Kritik berührt (und wie wenig ihr im realen Leben zu tun habt), zeigt sich ja in den erwartbaren Reaktionen. Schaum und Speichel schon von der Tastatur entfernt?
Inhaltlich: der Studienabbrecher Jäger hat mal wieder in Gänze versagt. Da halte ich den Hinweis auf seine Blitz-Aktionen durchaus für gerechtfertigt. Und es ist wenig sinnvoll, die Opferzahlen des automobilverkehrs mit mordopferm zu vergleichen. Einerseits profitieren wir alle durch individuelle Mobilität und warentransport von ersterem, zweitens lassen sich Verkehrstote nicht durch solche Aktionen verhindern. Bei einer konsequenten Einwanderungskontrolle und abschiebungspolitik wäre der anschlag von Berlin hingegen definitiv verhindert worden.
Aber die alten Männer nutzen die Diskussion hier ja lieber zur Selbstdarstellung und gehen mit Argumenten äußerst selektiv und kreativ um. Euch fällt schon was ein, damit ihr eure Position nicht hinterfragen müsst. 😉

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

Selbstverständlich lassen sich durch Verkehrsüberwachung Tote und noch mehr Verletzte vermeiden. Auch bei den Ruhrbaronen sollte mittlerweile angekommen sein. dass bspw.der Unterschied zwischen Tempo 30 und Tempo 60 ein tödlicher sein kann. Und wenn hier behauptet wird, dass Verkehrstote der Preis der Mobilität sind, dann kann man in ähnlich schlichter Denke auch behaupten, dass ein Preis der Globalisierung eben auch islamistischer Terror vor unserer Haustür ist.
1971 gab es in der alten Bundesrepublik über 21000 Verkehrstote, der frappierende Rückgang dieser Horrorzahl hat eben auch mit Verkehrsüberwachung zu tun, wie die Nachwendezeit in den Beitrittsgebieten zeigte, als die nun freien Bürger so frei waren, sich in erschreckender Zahl zu Tode zu rasen, weil es kaum Verkehrsüberwachung gab, dafür auf einmal viele schnelle Autos.

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