Der US-Regisseur, Autor und Produzent Martin Scorsese erhält den Goldenen Ehrenbären der Berlinale 2024. Das hat das Festival bekanntgegeben. Der Preis wird dem Oscar-Preisträger, der vor wenigen Tagen 81 Jahre alt geworden ist, am 20. Februar für sein Lebenswerk verliehen. Der Meisterregisseur hatte erst vor kurzem die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth für ihre Personalpolitik bei der Berlinale kritisiert.
Aktuell läuft das historische Film-Drama „Killers of the Flower Moon“ von Scorsese im Kino. „Für jeden, der Film als die Kunst betrachtet, eine Geschichte so zu gestalten, dass sie sowohl ganz persönlich als auch universell ist, ist Martin Scorsese ein unübertroffenes Vorbild“, so erklärt das Berlinale-Leitungsduo Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian die Vergabe des Ehrenpreises. „Sein Blick auf die Geschichte und die Menschheit hat uns geholfen, zu verstehen und zu hinterfragen, wer wir sind, woher wir kommen. ‚Killers of the Flower Moon‘, sein jüngster Film, ist eine seiner größten Errungenschaften. Wie Scorsese selbst so wortgewandt sagte, ist der Film eine ‚Anerkennung des Ausmaßes an Terror, den die Osage-Gemeinschaft erlitten hat, und so auch eine Art Trost spenden könnte‘.“
Der preisgekrönte Regisseur ist bekannt für zahlreiche Filme, darunter „Taxi Driver“, „Wie ein wilder Stier“, „Casino“, Aviator“ oder „The Wolf of Wall Street“. Wegen der magischen Kraft seiner Erzählweise nennt man ihn auch den „Shakespeare aus Little Italy“. Viele Filme hat Scorses zusammen mit dem deutschen Kameramann Michael Ballhaus entwickelt, darunter „Departed“, „Gangs of New York“ oder „Zeit der Unschuld“. Viele Streifen des New Yorker Regisseurs liefen einige bei der Berlinale – und 2008 eröffnete seine Rollings-Stones-Dokumentation „Shine a Light“ sogar das Festival.