Nach einem Bericht des Spiegels hat Sevim Dağdelen seit September 2022 keine Mandatsträgerabgaben an die Linke abgeführt. Dağdelen ist eine enge Vertraute von Sahra Wagenknecht und trat im Wahlkreis Bochum I bei der Bundestagswahl an. In den Bundestag zog sie über die nordrhein-westfälische Landesliste der Linken ein, da sie bei der Bundestagswahl 2021 nur 6,2 Prozent der Erstimmen erhielt. Mandatsträgerabgaben sind Spenden von Politikernan ihre Parteien und allgemein üblich. Eine rechtliche Verpflichtung, sie zu bezahlen, gibt es nicht, allerdings kann eine Partei wegen ausstehende Mandatsträgerabgaben einen Politiker ausschließen. Auch die Adresse eines Wahlkreisbüros findet sich auf Dagdelen Webseite nicht mehr. Das Haus auf der Alleestraße, in dem sie lange Zeit ein Büro unterhielt, wurde schon vor mehreren Jahren abgerissen. Dort steht längst ein Hotelneubau.
Das Dağdelen die Abgaben nicht mehr zahlt, könnte ein Zeichen für ihr Ende aus der Linkspartei sein. Sie könnte sich an der Neugründung einer „Liste Wagenknecht“ beteiligen, über die seit Monaten spekuliert wird. Sie könnte aber auch einfach einmal nachgerechnet haben: Die Chancen, dass die Linkspartei in den nächsten Bundestag einzieht, sind überschaubar, dass der NRW-Landesverband ihr noch einen sicheren Listenplatz gibt, gering. Der Wagenknecht-Flügel hat in NRW stark an Einfluss verloren. Es lohnt sich also für sie schlicht nicht mehr, der Linken Geld zu geben.
Im Schaufenster des Büros des Kreisverbandes der Linken Bochum an der Universitätsstraße hängt auch kein Plakat mehr von ihr.
Dağdelen gehört zu den Linken, die mit ihrer antiwestlichen Propaganda faktisch Putin unterstützen.
