Wie in vielen anderen Städten wollen auch in Bochum morgen Antisemiten gegen Israel demonstrieren. Gegen die nach WAZ-Berichten für 17 Uhr angekündigte Kundgebung „Solidarität mit Palästina“ regt sich allerdings Protest: Zu selben Zeit wird nur wenige Meter entfernt auf dem Dr.-Ruer-Platz die Demonstration „Gegen jeden Antisemitismus! Solidarität mit der jüdischen Gemeinde!“ stattfinden. Getragen wird sie von einem breiten Bündnis, zu dem unter anderem der DGB Herne, das Junges Forum DIG Ruhr
die Grünen und die Jusos gehören. In dem gemeinsamen Aufruf heißt es:
„Wenn der antisemitische Mob vor Synagogen den hier lebenden Jüdinnen und Juden vorwirft, für die Situation in Israel verantwortlich zu sein, ist dies allein schon antisemitisch. Aber auch die hinter „Israel-Kritik“ oder „Antizionismus“ versteckte Judenfeindschaft darf nicht unwidersprochen bleiben. Und wenn unseren jüdischen Mitmenschen Gewalt angedroht oder der Tod gewünscht wird, muss klar sein, dass wir solidarisch an ihrer Seite stehen.“
Warum werden die Demos nicht verboten?
Dort werden Flaggen verbrannt, was seit einiger Zeit verboten ist, es werden antisemitische Parolen gegrölt, friedlich sind die nur bei massiver Polizeipräsenz wie wir in Gelsenkirchen gesehen haben und an die ach so wichtigen Corona Regeln hält sich auch keiner.
Die müssten also verboten oder schnell aufgelöst werden. Werden sie das?
Ist ja nett, aber sinnlos, solche Protestkundgebungen.
Der Anitsemitismus nimmt zu in Deutschland, weil die Politik lieber ihren Lebenslügen frönt und glaubt mit Appellen, Empörung und Ausgrenzung das Problem zu lösen.
das hat nicht funktioniert, sondern im Gegenteil wächst der Antisemitismus.
Und zwar deshalb, weil die Taten- und Verantwortungslosigkeit der Politik líeber an Ideologien festhält, als Probleme zu lösen.
Wenn der Schutz von Juden, Israelis und Israel, aus gutem Grund, deutsche Staatsraison ist, gibt es da keinen Spielraum. Da braucht es eine klare Reaktion der deutschen Regierung für die Vorfälle momentan in Deutschland und Israel. Wer als Zuwanderer/Migrant diese Staatsräson nicht anerkennt fliegt raus, sofort. Wenn Linke oder Rechte, egal welcher Parteien oder Bewegungen wie FFF oder welche auch immer, diese Staatsräson unterlaufen, müssen die mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpft werden. Da gibt es nix zu verhandeln oder zu beachten.
@Berthold Grabe: Die Alternative zu "sinnlosen" Demonstrationen ist die Straße und damit auch einen Teil Raum für Deutungshoheit anderen zu überlassen; und in diesem Fall den jüdischen Gemeinden, allen Jüdinnen und Juden, das Gefühl zu geben, sie seien komplett allein. Keine Option!
Der Blick zurück, insbesondere bis 2014, lässt mich zumindest feststellen, dass momentan sowohl die Stimmen aus Politik und Öffentlichkeit, die sich deutlich gegen Israelhass, israelbezogenen Antisemitismus, aussprechen, lauter geworden sind und in vielen Medien prominenter positioniert und anders – unabhängig von Berichten aus Nahost, mit Bezug auf Antisemitismus hierzulande – gerahmt werden. Noch lange nicht gut, aber besser als es noch vor zwei Jahren war.