Bochum: Werbung für Juden-Boykott an der Ruhr Uni

SA-Mitglieder bekleben die Schaufenster eines jüdischen Geschäfts in Berlin oder Oldenburg Foto: Georg Pahl Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
SA-Mitglieder bekleben die Schaufenster eines jüdischen Geschäfts Foto: Georg Pahl Lizenz: CC BY-SA 3.0 de

Die Ruhr Universität Bochum lässt zu, dass in ihren Räume für einen Boykott Israels geworben wird. Am 18. März wird im Blue Square der Ruhr Uni in der Bochumer Innenstadt Salah Al-Khawaja auftreten. Al-Khawaja ist Mitglied und Koordinator des Sekretariats der Palästinensischen Nationalkomitees der BDS. BDS steht für ‚Boykott, Investitionsentzug und Sanktionen‘ und ist eine antisemitische Kampagne gegen Israel. Die BDS-Kampagne setzt sich dabei nicht nur für den Boykott israelischer Produkte ein: Sie will verhindern, dass israelische Künstler im Ausland auftreten oder Künstler Israel besuchen. Auch ein Boykott des akademischen Austausches gehört zu ihren Zielen. Veranstalter ist der „Arbeitskreis Palästina“.

Die Auftritt von Al-Khawaja passt ins Bild: An der Ruhr Uni studiert auch der Dortmunder Nazi-Kader Michael Brück, der einen Versandhandel mit dem Namen antisem.it betreibt.

Wir haben die Ruhr Universität um eine Stellungnahme gebeten.

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Lukas Mengelkamp
Lukas Mengelkamp
8 Jahre zuvor

Da gibts nur eine richtige Reaktion:

https://youtu.be/YF4nkbEXHhI

JuppSchmitz
JuppSchmitz
8 Jahre zuvor

Um es nochmal klarzustellen: BDS in Frankreich hatte jahrelang gehen das Bataclan gehetzt.
Mir ist nicht bekannt, dass sie sich nach dem November-Attentat in irgendeiner Weise davon distanziert oder gar eine Mitschuld eingeräumt hätten.
Es spricht Bände über Veranstalter, Ruhr-Uni und diejenigen, die Antisemitsmus als Meinungsfreiheit verunglimpfen.

Altonaer
Altonaer
8 Jahre zuvor

"Die Auftritt von Al-Khawaja passt ins Bild: An der Ruhr Uni studiert auch der Dortmunder Nazi-Kader Michael Brück, der einen Versandhandel mit dem Namen antisem.it betreibt."
–> Weil ein Nazi da studiert, passt 'die' Auftritt also ins Bild? Waghalsige Schlussfolgerung.

Zum Thema: So eine antisemitische Veranstaltung ist selbstverständlich abzulehnen, hoffentlich reagiert die Uni da! Israel zu deligitimieren, hat nichts mit politischer Auseinandersetzung zu tun, die ich im öffentlichen Raum haben möchte. Zumindest soweit es unterbunden werden kann (anders als bei Demos usw.) sollte dies getan werden. Nazis & andere Antisemiten muss man ausgrenzen.

Tilo
Tilo
8 Jahre zuvor

Hier wird der Fehler gemacht Juden und Israelis gleichzusetzen. Warum ist Mahmut Aaas gegen diese Kampagne? Weil sie auch Palästinensern in Israel schadet. Antisemitisch ist das nicht, sondern eine radikale Bewegung gegen die israelische Politik. Wer das gleichsetz argumentiert einerseits auch wie die Nazis und auch wie die BDS-Kampagne. Auch der Bezug zu dem Nazi-Studenten und das Foto versuchen hier einen Kontext darzustellen, der so nicht zu existieren scheint. Davon abgesehen gibt es genug Gründe, diese Kampagne abzulehnen und nicht zu unterstützen. Aber so dargestellt ist das absolut nicht seriös und verharmlost auch das, was im Dritten Reich in Deutschland passiert ist!

trackback

[…] […]

Gerd
Gerd
8 Jahre zuvor

Tilo,

BDS wurde auf der berüchtigten Durban Konferenz ins Leben gerufen, um Israel zu diffamieren, dämonisieren und delegitimieren. Der „Gründer“ Omar Barghouti hat der Presse gegenüber mehr als einmal gesagt, dass er grundsätzlich das Recht des jüdischen Volkes auf einen eigenen Staat ablehnt, egal wo dessen Grenzen verlaufen.

Zur Behauptung von BDS Israel diskriminiere seine arabischen Bürger verweise ich auf die Biographie von Omar Barghouti. Der ist Moslem, Araber, kein israelischer Bürger und studiert derzeit an der Uni von Tel Aviv.

D.h. er ist der beste Beweis, dass die Behauptungen von BDS nichts als Lügen sind und ein Heuchler ist er obendrein.

JR
JR
8 Jahre zuvor

Brück studiert auch an der Ruhr-Uni, und Hitler war Vegetarier. Sowas lenkt nur vom Artikel ab, Stefan, und dafür ist er zu wichtig. Wegen solcher Sachen lese ich die Ruhrbarone nämlich.

Pommeskind
Pommeskind
8 Jahre zuvor
Can
Can
8 Jahre zuvor

Der Artikel scheint mir irgendwie nur wieder zur Diffamierung eines Israelkritikers zu dienen.
Und wie Timo schon sagte, hat Al-Khawaja per se nie was gegen Juden, sondern etwas gegen die Politik Israels gesagt, und das meiner Meinung nach auch vollkommen berechtigt.
Nach dem Holocaust hat Israel in den westlichen Staaten, vor allem Deutschland, totale Narrenfreiheit bekommen. Die Gründung eines Staates nach der Besiedlung von eigentlich palästinischem Land war von vornherein völkerrechtswidrig, und nach der Einigung auf eine Zweistaatenlösung hörte ja der Horror für das palästinensische Volk noch immer nicht auf: Der Staat Israel begeht doch massive Menschenrechtsverletzungen, indem sie palästinensische Gebiete bombardieren, mit Siedlungspolitik die Palästinenser noch weiter dezimieren und Konflikte auslösen, und damit dem Anschein nach versuchen, langsam das palästinensische Volk komplett auszulöschen …
Wenn es um Sanktionen und Boykott geht, ist man bei Russland und der Krim überhaupt nicht zögerlich. (Obwohl das Volk der Krim sich selbst eindeutig für die Zugehörigkeit zu Russland entschieden hat, was auf der Hand liegt, nachdem ein Großteil der dort Lebenden Russen sind. – Das Recht auf Selbstbestimmung der Völker sieht genau das vor.) Aber bei eindeutig berechtigter Kritik an Israel wird man sofort immer mit der Antisemitenkeule erschlagen.
Kein Wunder: Israel ist ja auch ein hervorragender Waffenabnehmer und Wirtschaftspartner – Was soll dieses ständige Messen mit zweierlei Maß?
Die BDS, die im Artikel erwähnt wird, kritisiert auch grade diese Siedlungspolitik usw., obwohl sich über viele extreme Forderungen der Gruppe streiten lässt. Und was sollen wieder diese Quervergleiche zu dem Naziquader? Wenn ich mit jemanden eine Schule besuche, der Nazi ist, bin ich dann gleich auch einer?!

Mike
Mike
8 Jahre zuvor

@Can: So hört sich für mich jemand an, der die hohlen antisemitischen Phrasen von Pallywood wiederkaut.
Hättest du dich mal bei Nicht-Islamisten informiert, wüsstest du, dass 20% der israelischen Bevölkerung Moslems und palästinesischer Abstammung sind. Und rate mal was, sie leben gut miteinander, arbeiten in israelischen Firmen und Landwirten, leisten sogar teilweise den Wehrdienst ab. Ihr durchschnittlicher Lebensstard übertrifft den der muslimischen Bewohner anderer Länder des Nahen Ostens bei weitem.
Aber glaub ruhig weiter deinen Pseudo-Völkermord. Damit kannst du dann schön die Opferkeule bei der Diskussion mit diesem Terroristenverein schwingen 🙂
Übrigens kümmert's die Juden einen Dreck, wie Israel nach außen dargestellt wird. Wir fliegen immer noch so oft wie möglich dahin und lassen es uns dort sehr gut gehen. Und dank der weltgemeinschaftlichen Rolle Israels ist dieser Umstand für immer gesichert, da können noch so viele Ayatollahs ihre Mittelalter-Truppen entsenden.

Todd
Todd
8 Jahre zuvor

@Can:
"Die Gründung eines Staates nach der Besiedlung von eigentlich palästinischem Land war von vornherein völkerrechtswidrig".
Dazu die UNO-Vollversammlung am 29. November 1947 (per Beschluss der Versammlungsmehrheit): "Zwei Monate nach Abschluß des Abzugs der Streitkräfte der Mandatsmacht [Großbritannien], in jedem Fall spätestens am 1. Oktober 1948, entstehen in Palästina ein unabhängiger arabischer Staat und ein unabhängiger jüdischer Staat" <http://www.un.org/depts/german/gv-early/ar181-ii.pdf&gt;

Die Exekutive der zionistischen Selbstverwaltung nimmt an; das Arab Higher Committee und die arabischen Staaten lehnen ab – und greifen die jüdische Community und den ausgerufenen Staat Israel an. Das ist die Geschichte – und die 'Tragik' ist, die Palästinenserinnen und Palästinenser könnten seit fast 69 Jahren auch einen Staat haben…

J
J
8 Jahre zuvor

Nach den Maßstäben des Artikels über das Zentrum für politische Schönheit von Herrn Laurin von kurzem, würde das hier verwendete Bild ihn zum Holocaustrelativierer machen.

Alreech
Alreech
8 Jahre zuvor

@Can
nicht nur Israel wurde auf Palästinensischen Land gegründet, sonder auch Jordanien.
Wie stehen sie zum Existenzrecht von Jordanien ?
Muß dieser Staat aufgelöst und an Palästina angeschlossen werden, wenn die Palis ihren eigenen Staat bekommen ?
Muß der König von Jordanien für seine brutale Gewalt gegen Palästinenser während des schwarzen Frühlings nicht vor Gericht gestellt werden, genauso wie für die Besetzung von Palästinensischen Land (Westjordanland) ?
Was ist mit den Siedlern, muß Palästina judenfrei sein ?
Was ist mit den Palästinensischen Flüchtlingen in Europa, Syrien, Libanon, Kuwait und Ägypten, müssen die dann alle zurück nach Palästina ?
Und gilt das Recht sich gegen Sieder zu wehren nur für Palis, oder darf ein Berliner oder Sachse sich gegen Siedler aus Schwaben oder anderen fremden Kulturen auch wehren ?

mainwasser
8 Jahre zuvor

Ist das derselbe, der am 17. März in Berlin auftritt, sponsered by Heinrich-Böll-Stiftung und Stiftung Deutsche Klassenlotterie?

http://palaestina-solidaritaet.de/2016/02/11/berlin-do-17-03-2016-land-defense-coalition-salah-al-khawaja-im-gespraech/

trackback

[…] 18. März soll in  Räumen der Ruhr Universität Bochum für den Boykott-Israels geworben werden. Salah Al-Khawaja, ein Aktivist der BDS-Kampagne will dann dort ein Referat halten. Die […]

Mario Grunert
8 Jahre zuvor

https://m.youtube.com/watch?v=AbIQto3KPUM

Wenn schon Israel boykottieren, dann doch bitte richtig und konsequent.

Lächerlich das Kommentatoren das Krim Referendum erwähnen und es legitim halten, wissen Sie nicht zwischen was genau auf dem Wahlzettel stand? Die Bürger hatten garkeine Möglichkeit für ein Verbleiben in der Ukraine zu stimmen.

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