Erst im Mai bekam die Bochumer Stadtbücherei Geld für den Kauf neuer Bücher: 200.000 Euro, die Hälfte des Geldes das im vergangenen Jahr zur Verfügung stand. Vielleicht kommt noch was nach, vielleicht auch nicht. Das Geld muss für die Zentrale und die sechs Filialen in den Stadtteilen reichen, was es aber nicht tut. Nach einem Bericht der WAZ sind viele Kunden sauer, weil sie keine aktuellen Bücher finden. Für eine Stadt, die das Buch als Logo gewählt hat ist das peinlich. Aber für die Politik ist es einfach, bei den Stadtbüchereien zu sparen. Die Nutzer von Stadtbüchereien sind zum großen Teil Kinder, Jugendliche, Rentner und Familien die auf ihr Geld achten müssen. Es ist ein Kulturangebot für die sogenannten „kleinen Leute“. Wird hier gespart, geht kein Schrei durch das Feuilleton und stehen auch nicht die üblichen Profi-Rebellen vor dem Rathaus. Es interessiert schlicht niemanden. Hier macht sparen Spaß. Dazu kommt, das eine Bücherei nicht zur PR taugt. Ein Konzerthaus kann man als Imageträger nutzen, ein Theater auch. Eine Bücherei ist einfach nur für Menschen, da die gerne lesen. Gäbe es in Bochum eine Kulturpolitik, die sich für Kultur und nicht nur für PR interessieren würde, würde sie genau hier nicht sparen, sondern das Angebot – zum Beispiel bei eBooks – ausbauen. Aber eine solche Kulturpolitik gibt es in Bochum nicht.
Bochumer Buch PR
Eigentlich zahlen wir doch Steuern um in einer schönen Stadt zu wohnen, mit Schwimmbädern, Büchereien , Spielplätzen etc… Ich hab leider das Gefühl im Moment geht alles für Prestigeobjekte und Gehälter drauf… Was man dagegen machen kann? Im September sind doch OB-Wahlen.. Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.