Ein Bochumer Theatermacher, eine Dortmunder Flüchtlingsbotschafterin, zwei syrische Köche, eine Landfrau und Gutsherrin, das Leben mit einem Kriegstrauma und eine Reportage zu einer übersehenen Krise: Dortmunds Wohnungslosenzahlen haben sich verdreifacht.
„Es ist das schönste Theater Deutschlands“: Johan Simons will als neuer Intendant des Schauspielhauses Bochum wirklich etwas verändern. Das fängt bei der Wahl seines Arbeitsortes an und hört bei seinem auffallend bunten Ensemble lange nicht auf.
Die übersehene Krise: Weil es „ein technisches Problem mit der Datenbank“ gab, meldete Dortmund für die aktuelle Landesstatistik „Null“ durch die Stadt untergebrachte Wohnungslose. Bisher fragte niemand, wie viele es denn wirklich sind. Die tatsächlichen Zahlen sind erschreckend.
Die Botschafterin: Als Studentin in Teheran hilft Nahid Farshi afghanischen Flüchtlingen und muss schließlich aus der iranischen Diktatur fliehen. Sie lernt Deutsch, studiert, wird Diplom-Informatikerin und Projektmanagerin in internationalen Projekten – und Dortmunds bekannteste Flüchtlingshelferin.
Äpfel, Adel, Dampfmaschine: Ina Bimberg ist Landschaftsarchitektin. Nebenberuflich wirtschaftet sie auf Gut Lenninghausen bei Iserlohn, seit 1811 in Besitz der Familie ihres Mannes. Ein Besuch zur Erntezeit.
Shawarma ist Heimat: Viele nach Deutschland geflohene Syrer versuchen ihr Glück in der Gastronomie und bringen so ihre Küche nach Westeuropa – und schaffen Orte der Vertrautheit für andere Geflüchtete.
Krieg im Kopf: Millionen Menschen in Kriegsgebieten erleiden posttraumatische Belastungsstörungen – Kriegstraumata. Die Erkrankung trifft auch Soldaten wie Hans K. aus Unna. Fast hat er ein Auto von der B1 gedrängt, weil er sich wieder im Krieg wähnte. Die Bundeswehr erkennt nur wenige Fälle an, der Bund Deutscher Veteranen spricht von 180.000 Soldaten mit PTBS.