Wie jeden Monat haben uns unsere Freunde vom Straßenmagazin bodo verraten, was ihre Leser in diesem Monat erwartet.
„Das Leben ist doch keine Sondergenehmigung“: In seiner Oktoberausgabe stellt „bodo“ Elias und Luis vor, die als „Guaia Guaia“ seit drei Jahren unterwegs sind: ohne Wohnung, nur mit Instrumenten, Verstärker, Laptop und ihren Schlafsäcken. Ihre Straßenkonzerte werden meist von der Polizei beendet, doch inzwischen entern sie auch große Bühnen.
„bodo“ porträtiert Fred Ape und spricht mit dem Musiker, Kabarettisten und Veranstalter über eine 40jährige Bühnenkarriere, den Berufswunsch Fußballtorwart und private Schicksalsschläge.
Mit Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland diskutiert „bodo“ über Rentenpolitik, Altersarmutsowie soziale und geschlechtsspezifische Ungleichheiten: „Vier Jahre sind vertan“.
Die Redaktion trifft Jeyakumaran Kumarasamy, Mitglied des Integrationsrates in Dortmund und vor über 30 Jahren nach Deutschland gekommen, und macht mit ihm einen Rundgang durch die tamilische Gemeinde im Unionviertel.
Ungeliebte Nachbarn: „bodo“ beschreibt, wie es um das von rumänischen Neuzuwanderern bewohnte Duisburger Haus „In den Peschen 3 – 5“ zur Eskalation kam.
Im Interview plädiert der Südosteuropa-Korrespondent und Autor Norbert Mappes-Niediek für einen Perspektivwechsel: „Der ethnische Blick ist nicht hilfreich.“
„bodo“ trifft Max Bryan, der als Obdachloser sein Leben auf der Straße dokumentiere, filmte und ein öffentliches Tagebuch schrieb. Nun hat er wieder eine Bleibe – und einen Buchvertrag.
Die Idee in der Marketingschleuder: Die Hamburger Avantgarde-Punkband „Die Goldenen Zitronen“ beschäftigt sich auf ihrem neuen Album „Who’s Bad?“ mit Stadt- und Gentrifizierungsthemen. Dabei fließen auch Erfahrungen und Beobachtungen aus dem Ruhrgebiet ein. Ein Gespräch über Duisburg und die Folgen.
„bodo“ trifft den Dortmunder Schauspieler Markus Veith und besucht die „Machbarschaft Borsig11“ in der Dortmunder Nordstadt. In Bochum ist „bodo“ zu Gast bei einem Surfer, der eigentlich ein Kaffeeautomaten-Museum eröffnen wollte und nun in Bochum Kaffee aus „cleanbeanz“ serviert – biologisch produziert und fair gehandelt.
In der Reihe „Netzwelt“ stellt die Redaktion neusprech.org vor. Der gebürtige Dortmunder Martin Haase, Blogger und Professor für Linguistik, und Kai Biermann, Psychologe und Journalist, sammeln und kommentieren in ihrem Blog Beispiele manipulierender Sprache.
„bodo“ kommentiert das drohende Ende des „Trinkraums“ Café Berta in der Dortmunder Nordstadt und die Armutsfalle Hartz IV: Nur 3 von 1.000 Menschen schaffen es monatlich heraus.
Weitere Themen: steigende Wohnungslosenzahlen, das Desinteresse der BundestagskandidatInnen an einer„Erklärung zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“, rechte Gewalt in Dortmund und die BochumerAktionskonferenz „Recht auf Stadt“.
„bodo“ wirbt für seine monatliche soziale Stadtführung in Bochum (19.10.) und die Kulturreihe „Zweiter Freitag“ im Dortmunder Buchladen des Vereins. Zu Gast am 11. Oktober: Rainer Holl und „Call me Mary“.
INFO
bodo kostet 1,80 Euro und wird von mehr als 100 Menschen in schwierigen sozialen Lagen auf der Straße verkauft. 90 Cent behält die Verkäuferin / der Verkäufer.
bodo hat Ausgabestellen in Bochum, Dortmund, Herne, Witten und Unna und bietet in den Anlaufstellen des Vereins Sozialberatung und Einzelfallhilfen an.
Der gemeinnützige bodo e.V. betreibt weitere Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte, unter anderem einen gemeinnützigen Buchladen am Dortmunder Schwanenwall 36 – 38.
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