20 Jahre „bodo“: Vor genau 20 Jahren, im Februar 1995 erschien die erste Ausgabe des sozialen Straßenmagazins in Bochum, Dortmund und Umgebung. Neben Rück- und Ausblicken setzt das aktuelle Heft auf das bewährte Rezept: Soziales, Kultur, Geschichten von hier – verkauft von Menschen in Not. Die Hälfte des Verkaufspreises von 2,50 Euro bleibt beim Verkäufer.
Zeitreise vorwärts – Ruhrstadt 2044
Auf dem Titel: Schriftsteller und Theatermacher Jörg Albrecht. „Anarchie in Ruhrstadt“ heißt Jörg Albrechts vierter Roman, seine Theaterarbeiten werden in Berlin, Wien, Basel und im Ruhrgebiet inszeniert. Dazu kommen Hörspiele, Installationen, Performances und Übersetzungen. Ein Gespräch über Metropolenträume und die Aufgabe der Literatur.
Zeitreise rückwärts – Elffeast
Ob Schlossball im Stil des Rokoko oder historische Handwerkskunst in einem Lager der Wikingerzeit – stets korrekt im Stil der Epochen gewandet, streifen die Mitglieder des Dortmunder Vereins Elffeast geschmeidig durch elf Jahrhunderte Geschichte.
Sascha Bisley – Vom Gewalttäter zum Sozialarbeiter
Im März erscheint die Biografie des Dortmunder Bloggers. In ihr erzählt er vom Weg in die „extrem gewaltbereite Szene“, von Alkohol und Drogen und von der Spirale aus Gewalt und Schmerzen, die 1992 in einer Tragödie endete. Ein Obdachloser stirbt an den Langzeitfolgen seiner Schläge. Heute arbeitet Bisley in Gefängnissen und Schulen daran, junge Menschen nicht zu Tätern werden zu lassen. „Ich werde mir diese Tat niemals vergeben können“, sagt er. „Aber ich versuche das Beste daraus zu machen.“
Gastfreundschaft – Engagement für Flüchtlinge
Die Bedingungen, unter denen Menschen, die vor Krieg und Verfolgung geflohen sind, in Bochum und Dortmund leben müssen, sind schwierig. Wie gelebte Gastfreundschaft unter diesen Bedingungen aussehen kann, zeigt exemplarisch die Notunterkunft in der Dortmunder Adlerstraße, wo Dutzende Anwohner ehrenamtlich Betreuung und Versorgung der Geflüchteten organisieren.
Andy Spyra – Bilder vom Krieg
„Ich bin kein Kriegsfotograf. Ich fotografiere Menschen.“ Der vielfach preisgekrönte Fotograf aus der Dortmunder Nordstadt bereist die Krisenregionen der Welt und fotografiert den Alltag in Kabul oder kurdische Peschmerga an der Front. Aus 30 Zentimetern Entfernung. In Schwarz-weiß.
Prinzip Hoffnung – die „bodo“-Ausstellung
Eine multimediale Ausstellung mit „bodo“-Verkäufern: Zwei Monate lang hat Kunstpädagogin Michaela einen „workshop on the road“ durchgeführt – ihre Gesprächspartner an ihrem Arbeitsplatz aufgesucht und sich in einem Café in der Nähe ihre Geschichten erzählen lassen. Zehn Menschen, zehn ganz individuelle Erfahrungsschätze.
14. Februar, 18 Uhr, Pauluskirche Dortmund, Schützenstraße
Hetzer und „besorgte Bürger“
Die gleichen Dortmunder Neonazis treten einerseits auf Bürgerversammlungen als scheinseriöse Redner gegen Flüchtlingseinrichtungen auf und bedrohen oder attackieren andererseits Bürgerinnen und Bürger. Bestandsaufnahme einer zweigleisigen Radikalisierung.
Patrick Salmen bei „bodo“
Der 29-jährige Wahl-Dortmunder Salmen ist presigekrönter Poetry-Slammer und mehrfacher Buchautor. Zurzeit tourt er mit der Universalantwort auf alle Probleme dieser Welt durchs Land: „Ich habe eine Axt“. Am 13. Februar tritt Salmen in der Reihe „2. Freitag“ im Buchladen des bodo e.V. am Dortmunder Schwanenwall auf.
Weitere Themen: Verkäuferporträt, Charlie Hebdo, „Lügenpresse“, Kindertheater über Wohnungslosigkeit, Lobby Control, Inkassokosten bei der Deutschen Annington, Houellebecq, Big Data, Dortmunder Zombies, Tinkhalle reloaded, der kommentierte Veranstaltungskalender mit vielen Verlosungen (Heinz Strunk, Die drei ???, Martin Fromme, etc.).