Heute erscheint die Dezemberausgabe des Straßenmagazins „bodo“ in neuer Aufmachung: umfangreicher, handlicher, auf besserem Papier und mit einer von „Trainspotting“-Autor Irvine Welsh exklusiv für die sozialen Straßenmagazine verfassten Weihnachtsgeschichte.
„Das Wichtigste vorab“, sagt „bodo“-Redaktionsleiter Bastian Pütter: „,bodo‘ wird teurer. Denn das war der Ausgangspunkt unserer Überlegungen: Für unsere mehr als 100 Verkäuferinnen und Verkäufer ist das Stehen in der Kälte harte Arbeit. Wir wollten, dass mehr Geld pro verkaufter Zeitung bei ihnen bleibt.“ Und er ergänzt: „Uns war klar: Wenn wir von unseren Kunden mehr verlangen, müssen wir deutlich mehr bieten – und das muss auf den ersten Blick zu sehen sein.“
„bodo“ kostet 2,50 Euro, die Hälfte des Verkaufspreises behält der Verkäufer. Bastian Pütter: „Das ist nicht wenig Geld, andererseits: ,bodo‘ kostet soviel wie eine Straßenbahnfahrt, ein Milchkaffee, zwei Tageszeitungen oder soviel wie die Stromkosten einer Familie für einen Tag. Wir glauben, das Magazin ist es wert.“
Das Heft – „Soziales, Kultur, Geschichten von hier“
Irvine Welsh ist Botschafter des Netzwerks der sozialen Straßenzeitungen. Exklusiv für sie schrieb der Kult-Autor eine Weihnachtsgeschichte. „Trainspotting“-Held Francis Begbie, in der Verfilmung gespielt von Robert Carlyle, kommt aus dem Gefängnis und besucht zu Weihnachten seine Familie.
Titelthema der Relaunch-Ausgabe ist ein Interview mit der Fernsehköchin und Ernährungs-Aktivistin Sarah Wiener. Mit ihrer Stiftung „Gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen!“ unterstützt sie auch in Dortmund Kitas und Schulen mit Kinderkochkursen. Im Interview spricht sie Klartext: „Unser Körper ist kein Endlager.“
Für „bodo“ trifft der Bochumer Musiker und „Retter des Rock“, Tommy Finke den Bochumer Comedian Hennes Bender: Sohn eines Opelaners, studierter Monty-Python-Experte, Vegetarier mit Sendungsbewusstsein, kulturpolitischer Störenfried.
„Oh! Oh! Tannenbaum“: Die Redaktion besucht eine Weihnachtsbaumschonung in Hattingen vor dem großen Ansturm. Ein Gespräch über die Tannenbaum-Globalisierung, Mammutbäume mit Lametta, Pestizide und Mähschafe, Orkanschäden und ein hartes Geschäft.
Eine Sage verheißt dem, der an Heiligabend aus dem Hörder Silbersiepen Wasser schöpft, es werde sich in Silber verwandeln. Und: In Hörde war schon die Schwerindustrie zu Hause, als sich 1862 noch Magistrat und Stadtverordnete in Dortmund damit brüsteten, nicht auf den „Industrie-Schwindel“ hereingefallen zu sein. „Es gab ein Hörde vor dem See.“ Eine Reportage.
Weitere Themen:
„Lehrerkind“ Bastian Bielendorfer, Obdachlosigkeit und Weihnachten, das abrutschende Ruhrgebiet, 20 Jahre Zauberkasten Bochum, „leidmedien.de“, Notschlafstellen und neue Zuwanderung, der kommentierte „bodo“-Veranstaltungskalender uvm.
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