Bodo weltweit: Das Straßenmagazin im August

Warum Prinz William Straßenzeitungen verkauft, wie Finnland Obdachlosigkeit beendet hat, wie eine wohnungslose Liebe in Göteborg funktioniert, warum eine ganze brasilianische Stadt ukrainisch spricht, wie man in Salzburg über schönes Scheitern spricht, wie Vertreibung in San Francisco aussieht, was man in Osaka bei einer Bühnenshow in Gebärdensprache erlebt ‑ die bodo-Augustausgabe erzählt Geschichten aus dem internationalen Netzwerk der sozialen Straßenzeitungen.

Prinzenrolle: Prinz William, Herzog von Cambridge, kennt soziale Straßenzeitungen, seit er 11 Jahre alt ist. Damals nahm seine Mutter Diana ihn erstmals mit zur jungen The Big Issue. In diesem Sommer war William wieder einen Tag bei den Londoner KollegInnen ‑ als Verkäufer des Magazins.

Finnland macht dem Rest der Welt vor, wie Obdachlosigkeit beendet werden kann. Die simple Idee: Wohnungslose brauchen als erstes eine eigene Wohnung; Hilfe mit Ämtern, vielleicht auch bei der Bewältigung von Suchterkrankungen: All das kommt nach dem Einzug. Wenn die Betroffenen das wollen. Ein Ortsbesuch in Helsinki.

All you need is Love: Bernhard dachte, er sei fertig mit den Frauen. Jasmin konnte sich nicht einmal vorstellen, dass sie eines Tages wieder einen Freund haben würde. Doch dann funkte es zwischen den beiden VerkäuferInnen des Straßenmagazins Faktum aus Göteborg.

Fremde Freunde: Seit 47 Jahren ist Zypern geteilt, und eine Lösung des Konflikts ist nicht in Sicht. Zu tief ist das gegenseitige Misstrauen der Menschen. Nirgendwo ist das besser spürbar als im einzigen Dorf auf der Insel, wo griechische und türkische Zyprioten gemeinsam leben.

In der südbrasilianischen Stadt Prudentópolis stehen mehr als 100 Kirchen, von denen viele im kunstvollen byzantinischen Stil von ukrainischen Einwanderern gebaut wurden, die ab dem späten 19. Jahrhundert in so großer Zahl kamen, dass die Stadt als „Kleine Ukraine“ bekannt wurde. Auf die Verzweiflung angesichts der Fernsehbilder aus dem Krieg folgte die Hilfsbereitschaft.

Der in Kalifornien lebende Fotograf Robert Gumpert zeigt, wie sichtbar das Wohlstandsgefälle in San Francisco geworden ist, einer Stadt, in der einige der reichsten und die ärmsten Menschen direkt aufeinandertreffen.

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