Buttersäure-Attacke, Bombendrohungen, Feuerwerkskörper und Pfeffersprayeinsatz. Es hat schon gemütlichere Wochenenden in Aachen gegeben. Landes-Innenminister Ralf Jäger zählt die Region neben Dortmund, Köln und Wuppertal zu den Hochburgen des Rechtsextremismus in NRW. Diesem unschönen Ruf, u.a. gehegt und gepflegt von der Kameradschaft Aachener Land, machte die Stadt in den letzten Tagen mal wieder alle Ehre. Von unserem Gastautor Daniel Pichler.
So wurde das AZ Aachen in der Nacht zu Freitag zum wiederholten Male Opfer eines Buttersäureangriffs. Parallel gab es Bombendrohungen gegen die Antifa-Demo am Samstag und den Gästeblock des FC St. Pauli, der gestern bei Alemannia Aachen zum Zweitliga-Duell antrat. Der Absender bezeichnet sich selbst als „White Unity Underground Agency“.
Frithjof Kraemer, Geschäftsführer der Alemannia, aus deren Fankreisen es Ende letzten Jahres einen nach dem derzeitigen Wissensstand rechtsextremistisch motivierten Angriff auf Anhänger von Erzgebirge Aue gegeben hatte, gab gegenüber der Aachener Zeitung an, das Nazi-Problem im Vereinsumfeld unterschätzt zu haben. Dass die eigene Kurve u.a. seit Jahren fröhlich den Song „Mexico“ der Böhsen Onkelz trällert, kann ihm aber eigentlich nicht wirklich entgangen sein.
Im Verlauf der Antifa-Demo durch die Aachener Innenstadt kam es dann gestern zu mehreren Zusammenstößen. Die Präsenz einer Gruppe Nazis auf der Protestroute wurde laut Augenzeugenberichten mit Feuerwerkskörpern beantwortet. Am AZ Aachen angekommen reagierte die Polizei auf das Zünden von bengalischem Feuer und Flaschenwürfe mit dem Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken. Die Erstürmung des AZs schlug fehl und am Ende hatten beide Seiten Verletzte zu beklagen. Festnahmen soll es überraschenderweise keine gegeben haben.
Der Blog baulemania zieht ein zufriedenes Fazit: „Alles in allem war die Demo mit 500 Teilnehmern ein voller Erfolg und setzte ein eindrucksvolles Signal, dass antifaschistische Arbeit in der Region und in Aachen selbst möglich und auch bitternötig ist.“
Das was in Dortmund gerade anläuft ist noch meilenweit von dem entfernt, was in Aachen mehr als nötig wäre. Die KAL feiert ihr 10jähriges und das obwohl es mehr als genug Anhaltspunkte gegeben hätte sie zu verbieten. Man kann für die ganzen Nicht-rechten Aachener und Aachenerinnen nur hoffen, dass die Stadt auch dort bald zu der Ansicht gelangt, dass der eigentlich Feind nicht im Bunker neben dem Bahnhof hockt, sondern in den Dörfern drumherum, in der Fankurve der Alemannia und in den einschlägigen Etablissements auf der Pontstr.. Als jemand, der vor vielen Jahren schon dort aktiv war, bleibt einem nichts anderes übrig, als den Kopf zu schütteln vor soviel Unwille, die rechte Szene zu bekämpfen. Dazu noch die anderen Kuriositäten, wie der Polizist Palm bei Pro NRW oder die Unfähigkeit lokaler Antifaschisten, das Thema vernünftig aufs Tableau der Öffentlichkeit zu bringen. Ebenso wie die untätigen Provinzfürsten in den Käffern drumherum, die in tiefster KalterKrieg Manier die Extremismustheorie bemühen um in Käffern in denen jede Menge Glatzen, aber kein einziger Iro zu sehen ist, Bündnisse gegen jeden Extremismus zu starten. Ein trauriger Landstrich und nicht zu Unrecht „NIederbayern von NRW“ genannt.
[…] und Buttersäure-Angriff gegen Aachener AntifasRuhrbarone, 05.02.2012https://www.ruhrbarone.de/bombendrohungen-und-buttersaeure-angriff-gegen-aachener-antifas/ SPD-Parteilinke ärgertParteiführung mit RadikalforderungenSpiegel Vorab, […]
***e-mol***
Ich bin Opfer von MK-Ultra Monarch,
ich war Schlachtvieh für einen Patriarch,
geknebelt mit unsichtbaren Ketten,
missbraucht und gepeinigt auf stählernen Betten,
zum Wohle der Wissenschaft,
die aus Folter und Grausamkeit Wissen schafft,
Symbole haben es mir verraten,
die Tat trug das Zeichen der Illuminaten,
sie sind mächtiger als mächtig und stärker als stark,
ich trage das allsehende Auge auf meinem Sarg,
sie nahmen mir alles –zertrümmerten meinen Verstand und meine Seele,
rissen mir das Herz aus der Brust und zerbissen meine Kehle,
ich lief schreiend durch menschenleere Gassen,
während sie mich dressierten wie einen Affen,
sie verschleiern, richten und morden,
sie sind organisiert in Syndikaten, Logen und Orden,
keinem Gericht müssen sie sich stellen,
man findet sie in Staat und Wirtschaft in allen Schlüsselstellen,
sie sind der Motor und der Sand im Getriebe,
kriegen die Macht mit in die Wiege,
sie illusionieren die Wahrheit,
bis von dem was geschah nichts mehr dableibt,
sie haben mir alles genommen was es zu Leben wert ist,
und weil man von da an alles mit einem anderen Wert misst,
bring ich die Wahrheit zu Papier,
ich wurde gehalten in einem Zwinger wie ein Tier,
um mich war ein Käfig aus unsichtbaren Gittern,
und weil Instinkte die Gefahren wittern
wurde ich in meinem Innersten gebrochen,
die Qualen der Folter über mehrere Wochen,
doch Beweise hinterließen sie keine,
zurück blieb ich hilflos und alleine,
An der Hochschule haben sie mich isoliert,
wohin ich mich auch wand das ganze System war geschmiert,
ich hab geschrien, gezittert und geweint,
wie einen Hund haben sie mich domestiziert und angeleint,
wehrlos wie ein Kind lag ich dar,
und sie sagten sie forschten und programmierten eine Merkaba,
wie im Traum war ich in geheimen Laboren,
meine Gefühle sind bei der Kälte dieser Maschinerie eingefroren,
Wir leben in einem feudalen Kapitalismus,
der Äquinox Mecklenburg – Strelitz bestimmte Frequenz und Rhythmus,
und folterte und peinigte mich,
keiner bringt die Verantwortlichen vor Gericht,
sie betreiben okkulte Forschung an menschlichen Probanden,
zu ihnen gehörten Studenten, Professoren, Diplomanten,
es gibt Wissenschaft zu der nicht jeder Zugriff hat,
Zuchthauslektüren – Blatt für Blatt,
aber desto näher an der Wahrheit desto unglaublicher ist meine Geschichte,
über meine Hinrichtung entschieden keine Gerichte,
es geschah mitten unter uns,
Illusionen und Verschleierungen sind ihre größte Kunst,
ich wurde schuldlos zum Tode verurteilt mitten in der BRD,
es geschah in einem kleinen Städtchen zwischen Berlin und Ostsee,
in Neubrandenburg folterten sie mich hin,
ich wusste bis zum letzten Tag nicht, dass ich in meinem Praxissemester in einem Schlachthaus gewesen bin,
selbst Professoren waren eingeweiht und guckten zu,
ohne den Ruf nach Gerechtigkeit find ich keine Ruh,
sie haben mein Leben und das vieler anderer ruiniert,
und dozieren weiter völlig unscheniert,
wo ist der Rechtsstaat an den ich einst glaubte,
wo sind die Menschenrechte denen ich einst vertraute,
wo ist die Stelle die meine Schreie erhört,
wo ist der Glaube an die Verfassung auf die ihr schwört,
dort steht in fetten Lettern „ Die Würde des Menschen ist unantastbar“,
doch was tatsächlich geschieht ist unfassbar!
Andreas N*o*e**ER
Dieses Gedicht ist folgenden Personen gewidmet:
Vom Tollense Lebenspark:
Susanne Küppers
Suzana Breithardt
Bernhard Wallner
Christoph Wallner
Von der Hochschule Neubrandenburg:
Professor Manfred Köhler
Professor Helmut Lührs
Melanie Reck
Dominic Theel
Daneben:
Hermann Barges (Berlin)
Reply
„Menschenfresser sind auch Menschen, doch nicht immer Männer.
Menschenfressermenschen fressen Professoren und Penner.
Menschenfressermenschen können Menschen gar nicht riechen.
Menschenfressermenschen sehen Menschen gerne kriechen.
Menschenfressermenschen haben auch ein Herz für Kinder.
Menschenfressermenschen leben meistens viel gesünder.
Menschenfressermenschen essen manchmal vegetarisch.
Menschenfressermenschen sind nicht immer blond und arisch.
Und wenn Menschenfresser weinen
tut ihnen alles schrecklich leid.
Doch sie können’s ja nicht ändern,
es ist halt ’ne harte Zeit.
Menschenfressermenschen sind normal und meist sehr fleißig.
Menschenfressermenschen gibt’s nicht erst seit Dreiunddreißig.
Menschenfressermenschen sind oft ganz liebe Väter.
Menschenfressermenschen sind meist Überzeugungstäter.
Menschenfressermenschen fressen Menschen selten selber.
Menschenfressermenschen haben ihre tausend Helfer.
Menschenfressermenschen dürfen niemals ruh’n.
Menschenfressermenschen haben schrecklich viel zu tun.
Und wenn Menschenfresser weinen
tut ihnen alles schrecklich leid.
Doch sie können’s ja nicht ändern,
es ist halt ’ne harte Zeit.
Menschenfressermenschen können auch Tennis spielen und Reiten.
Menschenfressermenschen gibt’s auf allen Seiten.
Menschenfressermenschen kriegen Menschenfresserrenten.
Menschenfressermenschen bringen’s bis zum Präsidenten.
Menschenfressermenschen geht’s nicht immer nur um’s Geld.
Menschenfressermenschen gehört fast die ganze Welt.
Menschenfressermenschen zeigen selten ihr Gesicht.
Menschenfressermenschen wissen alles über dich.
Menschenfressermenschen stehen neben dir am Tresen.
Menschenfressermenschen sind es immer nicht gewesen.
Menschenfressermenschen kriegen Menschenfresserrenten.
Menschenfressermenschen bringen’s bis zum Präsidenten.
Und wenn Menschenfresser weinen
tut ihnen alles schrecklich leid.
Doch sie können’s ja nicht ändern,
es ist halt ’ne harte Zeit.“
Rio Reiser