Am 1. Mai will die Nazi-Partei „Die Rechte“ in Essen marschieren. Eine Anmeldung für eine Demonstration zwischen 18.00 und 22.00 Uhr im Stadtteil Kray bestätigte soeben die Essener Polizei diesem Blog. Seit Wochen hatte die vor allem in Dortmund und Hamm aktive Rechte eine Demonstration „im Ruhrgebiet“ angekündigt – nun steht der Ort fest.
In Kray hat auch die NPD ihre NRW-Landeszentrale. Die NPD wird an diesem Tag in Mönchengladbach auf die Straße gehen. Zeitlich allerdings früher – kann sein, dass Die Rechte am Abend gemeinsam mit zurückkehrenden NPD-Anhängern demonstriert, kann sein, dass die Wahl des Ortes eine Provokation ist. Das Verhältnis zwischen beiden Parteien ist ambivalent. Mit der NPD in Dortmund lag Die Rechte lange Zeit in einem offenen Streit, mittlerweile kooperiert man. Claus Cremer, der notorisch erfolglose Vorsitzende der NPD in NRW, nahm im vergangenen Jahr im August an einer Demonstration von „Die Rechte“ in Dortmund teil. Nach Dortmund und Hamm ist Essen damit die dritte Stadt, in der Die Rechte aufmarschiert. Einen Kreisverband Essen/Mülheim gibt es schon länger, sonderlich aktiv war er bislang nicht. Die soll nun offenbar anders werden – Die Rechte expandiert im Ruhrgebiet.
Ob alles für die Nazis wie geplant ablaufen wird, ist noch offen. Die Kooperationsgespräche mit der Polizei haben noch nicht begonnen. Vielleicht wird die Polizei auch versuchen, die Demonstration zu verbieten. Letzteres hätte allerdings wenig Aussicht auf Erfolg: Mit einem Verbot der 1. Mai Demonstration von „Die Rechte“ war die Dortmunder Polizei im vergangen Jahr gescheitert.
Nur mal so am Rande angemerkt.
So präsentieren sich die Faschos in Frankreich.
http://marionlepen.fr/
Dem alten Drecksack seine Enkelin.
(Heute sind Wahlen in den Departements FN ca. 30%)
Bald kommen die braunen um Lutz Flachmann auch in Deutschland dahinter, sich, um gerade bei den jungen Wählerinnen zu punkten, einen schneeweissen Anstrich zu verpassen.
Mir ist Angst und Bange.
Merci
@1:
Ich habe keine Detail-Kenntnisse der franz. Politik, aber vor einiger Zeit eine Talkshow mit Marine Le Pain gesehen. Sie hat dort eine Politik vertreten, die Wähler rechts der Mitte anspricht. Dies ist eine große Zielgruppe, die auch die hie rangesprochenen Prozentzahlen erklären könnten.
Ob das hier angesprochene Marketing der französischen Politikerin bei jungen Wählern erfolgreich ist, kann ich nicht sagen. Ich glaube eher nicht daran. Es erinnert zu sehr an die Heimatfilme der 50er/60er Jahre.
Die Stärke einer Partei ist auch immer die Schwäche anderer Parteien. Dies gilt für Frankreich, aber auch für Deutschland. Die CDU/CSU ist bspw. zurzeit sehr weit nach links gerutscht. Sie ist ein Kanzlerinnenwahlverein. Eine 2. Reihe existiert nicht. Bei der SPD gibt es wweder eine erste nocht 2. Reihe an Politikern, die Massen anziehen können. Die aktuelle Politik ist eher unlogisch und nicht konsistent. Sie ist deshalb nicht erklärbar. Als Marketingaktion für diese Politik wurde der Begriff „alternativlos“ gewählt. Es ist fraglich,wie lange die aktuelle Politikergeneration mit dieser Art Politik Wähler anziehen kann. Selbst unsere Landesmutter, die als Hoffnung der SPD galt, hat in ihren „Erfolgen“ Wahlergebnisse erzielt, die historisch betrachtet am unteren Ende der SPD-Ergebnisse lagen.
Vor diesem Hintergrund ist es für mich ein gutes Zeichen, dass Parteien des politischen Rands hier kaum Erfolg haben. Es wird vermutlich eher viele kleine Parteien geben, was auch zu Problemen führt.
Viele Menschen flüchten auch ins Nichtwählen. Dies ist bedrohlich.
[…] Brauner 1. Mai: Nazi-Partei “Die Rechte” will in Essen marschieren […]