Erst sagte Bochum ab – dann warnte die Duisburger Polizei vor der Loveparade 2010.
Bevor noch weitere Berufs-Bedenkenträger das Wort ergreifen, versucht Hanns-Ludwig Brauser von der Ruhrgebiets-Wirtschaftsförderung die Wogen zu glätten: "In Abstimmung mit Essen, Dortmund, Bochum, Duisburg und Gelsenkirchen informieren wir über den aktuellen Sachstand der Beratungen zur Loveparade 2010 / 2011: Die Spekulationen der letzten Tage über mögliche Austragungsorte entbehren jeder Grundlage. Für 2010 ist als Austragungsort Duisburg vorgesehen, für 2011 Gelsenkirchen. Dies entspricht der Verabredung der Region mit dem Veranstalter der Loveparade in 2007. Im März 2009 beginnen die Gespräche mit den genannten Kommunen und dem Veranstalter zur Vorbereitung der Loveparade 2010." Gelsenkirchen und Duisburg wollen wohl, wie man hört, die Loveparade durchziehen und sich nicht, wie Bochum, mit einer Absage bundesweit blamieren.
Es ist schier unglaublich. Eine Stadt von der Fläche Groß-Londons, mit einem Autobahnnetzt wie Los Angeles, mit 4 großen ICE-Bahnhöfen, 2 der größten Fußballstadien Deutschlands, mit dem ausgdehntesten Freiflächennetz, das ein Ballungsraum dieser Größenordnung zu bieten hat, mit einer Anzahl von überdachten Riesenhallen die weltweit ihres gleichen sucht, hat Probleme die Loveparade zu stemmen.Und das einzig und allein nur, weil wieder jede größere Kommune eine für sich machen möchte.
Gibts irgendwo auf der Welt einen Kurort, der was mindestens Einjähriges speziell für Oberbürgermeister anbietet?
@Voss: Ja, gibt es. Aber den will Obama gerade auflösen.
(nur Spaß)
Finde die Love Parade ist kein großer Verlust. Es gibt in Dortmund schon seit Jahrhunderten die sogenannte Mayday. Die macht das Ruhrgebiet auch nicht weltstädtischer.
Aus dem Revier müssen eigene Impulse kommen, Import-Events von gestern sind nur Strohfeuer. Peinlich sind die Organisations-Probleme aber trotzdem. Keine Frage.
Tja, und diese Polyzentralität soll auch dann noch eine Stärke sein. 🙂
@Mit Leser: Die Loveparade ist egal. Mayday, Bochum-Total, Juicy-Beats – kein Mensch braucht diesen McFit-Event. Peinlich ist es nur , laut „Hier“ zu schreien und es dann zu versemmeln.
@Laurin: Stimmt. Sehe ich genauso. Aber vielleicht klappt es 2010 ja mit der Roadshow des Musikantenstadls. 😉
@Mit Leser: Die Roadshow des Musikantenstadls birgt natürlich auch Gefahren: Sind unsere Krankenhäuser für all die Greise gerüstet die, von Kopulationsphantasien mit Maria Hellwig geschüttelt, an Herz-Lunhen-Maschinen angeschlossen werden müssen? Edent!
@Laurin: Wenn es an den Krankenhäusern scheitern sollte, hätte ich noch eine Idee für ein neues Ruhrpott Top-Event: Ein Event für die Jugend. Am 1. Mai findet in Kreuzberg traditionell immer ein netter kleiner Umzug statt – mit bunten Fähnchen, Musik und Gesang. Eventuell kann die CDU ja mit McFit verhandeln und die kaufen sich die Rechte an dem Event.
Dann könnte man die 1. Mai-Krawalle im Ruhrgebiet stattfinden lassen. Zum Beispiel im Westfalenstadion. Die Jungs hauen das ganze Stadion kaputt – und im Rest des Reviers schauen alle zu. Über Public Viewing. Wäre doch entertaining. 🙂