Wer in diesen Tagen tagtäglich die Reaktionen verfolgt, welche die jüngsten Auftritte und öffentlichen Äußerungen der beiden aussichtsreichsten Kanzlerkandidaten auslösen, der kann nur zu der Schlussfolgerung kommen, dass Deutschland im September wohl nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hat.
Sowohl Annalena Baerbock als auch Armin Laschet polarisieren aktuell, wie man es schon jahrelang vor einer Bundestagswahl nicht mehr miterlebt hat. Egal wer von beiden am Ende ins Kanzleramt einziehen wird, ein großer Teil der Bevölkerung scheint der Meinung zu sein, dass damit der Niedergang Deutschlands eingeleitet bzw. beschleunigt werden wird. Je nach politischem Standpunkt.
Vor diesem schwierigen Hintergrund wundert es dann schon sehr, dass der dritte benannte Kandidat, SPD-Vorzeigemann Olaf Scholz, trotz dieser extremen Anti-Stimmung gegen seine beiden Kontrahenten, unverändert ein Schattendasein führt.
Zwar liegt Scholz im direkten Vergleich der Beliebtheitswerte der Kandidaten mitten im Rennen, doch profitiert seine Partei in den sogenannten Sonntagsfragen dabei bisher nicht. Seit Monaten dümpelt die SPD, trotz der vielen negativen Aspekte, die jeweils gegen CDU/CSU bzw. die Grünen angeführt werden, nicht von der Schwäche der Konkurrenz.
Fast möchte man Scholz zurufen, dass wann, wenn nicht jetzt, er seine Chance nutzen doch bitteschön endlich nutzen muss. Doch genau darin liegt offenbar das Problem. Scheinbar kann er selbst die ideale Ausgangslage mit dieser Partei nicht für sich nutzen. Scholz gelingt es trotz respektabler persönlicher Umfragewerte bislang nicht die Wählerschaft von den Vorzügen einer SPD-geführten Bundesregierung zu überzeugen.
Nimmt die Wählergunst in Bezug auf Armin Laschet und seine CDU/CSU in den Umfragen kurzzeitig ab, so wie aktuell nach dem #Laschetlacht-desaster, profitieren in erster Linie die Grünen. Ein paar Tage zuvor, als die Grünen bzw. ihre Kanzlerkandidatin Baerbock noch in der breiten Kritik standen, und ihre Umfragewerte abstürzten, erholten sich die Prognosen in Bezug auf die Union.
An den Ergebnissen der SPD ändert sich seit der Ausrufung von Scholz als offiziellem Kanzlerkandidaten hingegen fast nichts. Mal ging es einen Prozentpunkt rauf, mal einen runter. Mehr tat sich da bisher nicht.
Wen also soll ein mit Baerbock und Laschet nicht sympathisierender Wähler im Herbst mit seiner Stimme indirekt unterstützen? Viele wählbare Alternativen gibt es offenbar nicht, wie das starre Bild bei den umfragen zeigt. Die AfD disqualifiziert sich regelmäßig selbst, die Linke stellt sich ein Bein nach dem anderen. Lediglich die FDP schafft es seit Monaten, von sich ein relativ klares Profil zu zeigen. Kein Wunder, dass sie sich schrittweise den rund 15 Prozent der SPD nähert, und damit ein Profiteur des aktuellen politischen Dilemmas ist. Aber eine Regierung anführen, das werden die Freien Demokraten im Herbst natürlich trotzdem nicht.
Die Entscheidung über die Nachfolge von Angela Merkel, sie wird zwischen den Kanzlerkandidaten Laschet und Baerbock fallen. Und ganz egal wie diese Frage am Ende ausgehen mag, ein sehr großer Teil der Bevölkerung wird es entsetzt zur Kenntnis nehmen. Keine gute Ausgangslage um ein Land in einer solch schwierigen Zeit anzuführen!
Frau Baerbock ist eine politische Untote. Ihre Geschichte mit dem rassistischen Arbeitsblatt hat sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich erfunden bzw hier "abgeschrieben".
https://m.focus.de/familie/eltern/kiel-an-grundschule-ausgeteilt-arbeitsblatt-mit-rassistischem-bild-sorgt-fuer-empoerung_id_12697148.html?
Nachdem nun ja die DKP auf Grund des machtvollen Protestes der kommunistischen Weltbewegung vom Sudan bis Mexiko, von der Ukraine bis Schweden( siehe UZ, die am Mittwoch als Beilage der TAZ beigefügt war), und namhafter Persönlichkeiten hierzulande wie bspw. K.Wecker, doch noch zur Wahl zugelassen werden musste, ist die Wahl doch nicht mehr schwer. Da sage noch einer,der Kommunismus sei tot.
@ thomas weigle
Ihren Antikommunismus "Obsession" zu nennen, wird der Pathologie nicht mehr gerecht …
@ Werner Besser Antikommunist als Kommunist!. Und pathologisch? Zuviel der Ehre. Pathologisch war der Antikommunismus eines Stalin, der Hunderttaiusende seiner Genossen hat umbringen lassen und noch mehr eingulagiert hat. Sie begreifen den Unterschied?
"Lediglich die FDP schafft es seit Monaten, von sich ein relativ klares Profil zu zeigen."
Nicht erst seit Monaten. Lindner positioniert sich geschickt als
– bürgerliche AfD Variante
– Zweitstimmen-Alternative zur CDU (wie eigentlich schon immer)
– Vertreter der "tatkräftigen"Deutschen, die nicht länger gebremst werden wollen.
Sein Motto: weniger Staat schafft mehr Lebensqualität.
@ thomas weigle
thomas weigle; "Besser Antikommunist als Kommunist!"
genau das ist pathologisch: wer nicht bei jeder "Gelegenheit" gegen den Kommunismus wettert, ist laut weigle gleich "Kommunist": geht’s noch schräger? Zumal die "DKP" überhaupt keine "Gelegenheit" ist, unbedeutender als die DKP geht kaum mehr …
@ Werner Ach Gottchen, ob sie Kommi oder was auch immer sind, ist mir herzlich gleichgültig. Mein erster Satz war allgemein gemeint, überhaupt nicht auf sie bezogen Natürlich ist die DKP unbedeutender als unbedeutend. Genau deshalb habe ich ja die den obigen Post geschrieben, dass haben sie aber nicht begriffen. Diese TAZ-Beilage, in der sich die DKP eine sozusagen weltweite Bedeutung gibt, ist einfach amusant. Mehr steckt hinter diesem Post nicht. Jetzt frage ich mich natürlich,wieso sie diesem eine solche Bedeutung beimessen,schmunzel.
@ thomas weigle
thomas weigle: " Jetzt frage ich mich natürlich, wieso sie diesem eine solche Bedeutung beimessen, schmunzel."
weil Sie dauernd – bei den unpassendsten Gelegenheiten –, Blödsinn über "Kommunismus" schreiben.
Wenn oben das erste Mal wäre, hätte ich wohl kaum etwas dazu gesagt. Ihr "Schmunzel" ist auch bekannt – ich würde mal darauf achten, nicht zu peinlich rüberzukommen, Sie schreiben ja unter Klarname, zumindest gibt es unter dem selben Namen Artikel der Ruhrbarone (über einen davon wurde sehr ausführlich diskutiert – was zur Löschung von Dutzenden Kommentaren führte, Sie erinnern sich?)
@ Werner Wa sie oder ein paar andere peinlich finden, ist mir, ich wiedehole mich, herzlich egal. Ich stehe zu dem,was ich damals geschrieben habe. Punkt.
@ thomas weigle
"Punkt"?
"Schmunzel", das muss "Schmunzel" heissen: wir wissen, dass Sie zu Ihren falschen Aussagen stehen, wie die Diskussion bewiesen hat, die gelöscht wurde – um Sie zu schützen. Weiter frohen Alterstarssinn!
Das liegt daran, das die SPD völlig indiskutabel ist als Regierungspartei und Olaf Scholz jenseits medialer Inszenierung keine erfolgreicher Politiker ist und Hamburg vor allem Rekordschulden hinterließ.
[…] der Protagonisten in den kommenden Tagen noch weiter intensiv zu beobachten, dürfte somit eine ungewöhnlich spannende Sache werden. Die Frage ob nun Laschet oder Scholz der ‚Wahlsieger‘ werden wird, könnte von den sich […]