Der Sommer liegt vor uns! Endlich, möchte man meinen. Zeit an dieser Stelle auch einmal wieder auf ein paar neue, durchaus zu Ausflügen anregende Bücher zu schauen, die sich hier im Blog vorzustellen lohnen. Beginnen möchte ich meine kleine, unregelmäßige Reihe in diesem Jahr mit einem Buch, wie es passender für die ‚Ruhrbarone‘ grundsätzlich wohl nicht sein könnte.
In ihrem im Mai 2018 im Verlag Ellert & Richter frisch erschienenen Bildband ‚Das unbekannte Ruhrgebiet‘ präsentieren Hans-Peter Noll und Rolf Kiesendahl den ‚Pott‘ von seiner schönsten Seite. Auf rund 160 Seiten zeigen die beiden etliche wunderbare Farbaufnahmen aus der Region.
Grundsätzlich so natürlich nichts Neues, in dieser Art aber dann doch tatsächlich erwähnenswert, da in der hier vollzogenen Umsetzung tatsächlich sehr gelungen. Optisch schon eine tolle Aufmachung, im Inneren eine sehe gelungene Fotoauswahl, dazu für eine gebundene Ausgabe im Großformat ein relativ günstiger Preis (24,95 Euro). Das Alles macht das Werk aus meiner Sicht in der Tat äußerst empfehlenswert. Durchaus auch als attraktives Geschenk für (noch) ruhrgebietsferne Menschen.
Egal ob Zechen, Halden, Schiffshebewerk oder Schleuse, Industriebrache, Festivals oder auch moderne Landmarken. Hier ist großformatig fast alles vertreten was einem im Zusammenhang mit dem Ruhrpott so spontan einfällt.
Fotografiert in Farbe und von der jeweiligen ‚Schokoladenseite‘ aus. Man könnte nach dem Betrachten der ausgewählten Aufnahmen wirklich glauben, das gesamte Ruhrgebiet wäre inzwischen eine sehr moderne und glanzvolle Gegend. Dass das so natürlich (noch) längst nicht der Fall ist, das bleibt vielleicht besser ein Geheimnis von uns Langzeitbewohnern…. 😉
Wer also jemandem einmal zukünftig oder ganz aktuell dringend davon überzeugen möchte, wie schön es doch hier bei uns im Revier ist, oder aber wer sich selber an einem trüben Tag wieder einmal die durchaus vorhandenen Vorzüge der Gegend in Erinnerung rufen möchte, der ist mit diesem Bildband gut bedient.
Eingeleitet werden die einzelnen Kapitel der Fotosammlung von kurzen Gedanken zum Ruhrgebiet von Prominenten Zeitgenossen wie Herbert Grönemeyer oder auch Hanns Dieter Hüsch. Aus meiner Sicht sind diese Begleittexte zwar kein wirklicher Mehrwert, doch stören sie auch nicht wirklich. Die angebotenen Bilder machen zweifelsohne den eigentlichen Wert des Buches aus. Keine Frage!
Schaut Euch den Bildband einfach mal beim Buchhändler Eures Vertrauen an, wenn Ihr die Gelegenheit habt… Es lohnt sich!
- Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
- Verlag: Ellert & Richter
- Preis: 24,95 Euro
- ISBN-13: 978-3831907144
Robin, danke für den Tipp.
Ich weiß, ich weiß, uralte Diskussion… aber warum wohl verwenden weder der Verlag noch die beiden höchst fachkundigen Autoren als "Kinder des Ruhrgebiets" den (Un-)Begriff "Pott" oder "Ruhrpott"? Einfach: Weil echte Ruhrgebietler diese Begriffe nicht nutzen und nicht brauchen;)
Der Begriff Ruhrpott wird noch verwendet.
Der Titel „Das unbekannte Ruhrgebiet“ klingt generisch. Es könnte Band 74 einer Reihe über die Regionen Deutschlands sein.
Irgendwie hat er mich aktuell aber berührt. Beim Stöbern im Facebook habe ich wieder ein paar Veranstaltungen und Veranstaltungsorte gefunden, die ich bisher in meiner nächsten Nähe nicht kannte und die mich eigentlich interessieren.
Ich merke insbesondere in diesem Jahr immer mehr, wie unbekannt mir meine Heimat eigentlich ist und was sie alles zu bieten hat.
Vielleicht lohnen sich die Investitionen in den Tourismus doch. Evtl. sogar in GE.
Die Reise in die Nähe wird immer wieder unterschätzt. 🙂
@ ke + Arnold Voss
Unbedingt. Zwar stimmt: Woanders ist auch schön. Hier aber eben auch, wenn man hinschaut :-)!
Mit Robin Patzwaldt haben wir hier ja einen Ruhrgebiets-Promoter, der immer wieder interessante Ziele vorstellt.
Vielleicht findet er auch noch einen Zoo in der Region, der ihm neben dem Dortmunder Zoo gefällt ;).
War zwei Tage offline. Möchte mich trotzdem noch kurz für die netten Worte bedanken. Werde auch zukünftig was in diesem Bereich veröffentlichen. Kommt ja immer ganz gut an….