Trainer in der Bundesliga zu sein war schon immer ein ziemlich kurzlebiger Job. Gefühlt haben die Ansprüche an die Übungsleiter zuletzt aber noch einmal deutlich zugenommen. Kaum ein Klub, bei dem der Coach wirklich fest im Sattel zu sitzen scheint. Die halbe Liga wird aktuell mit Trainerwechseln in Verbindung gebracht. Ganz verrückt wird es aber dann, wenn sogar die beiden besten Teams der Liga über ihre Trainer diskutieren, so wie in diesen Tagen.
Trotz der Erfüllung aller Saisonziele werden die Namen Niko Kovac und Lucien Favre öffentlich zur Diskussion gestellt. Sowohl im Umfeld von Bayern München als auch bei Borussia Dortmund wird offenkundig ernsthaft überlegt, ob die beiden wirklich die Richtigen für eine sportlich erfolgreiche Zukunft sind. Schon irre!
Niko Kovac zeigte sich im Verlaufe der vergangenen Wochen schon häufiger wenig amüsiert darüber, dass von einigen Fans und Journalisten infrage gestellt wird, ob er als noch junger Trainer das Format hat den vielbeschworenen erforderlichen Umbau bei den Bayern zum Erfolg zu führen.
Falls es noch niemand bemerkt hat: Der Mann wird mit dem Klub gerade Deutscher Meister und hat noch alle Chancen am 25. Mai den DFB-Pokal zu gewinnen, wenn sein Team in Berlin gegen RB Leipzig spielt. Das Double gilt bei fast allen Vereinen als ein Traum, bei den Bayern scheint es inzwischen nicht mehr genug zu sein. Zumindest in den Augen einiger.
Nach einer traumhaften Vorrunde ist der BVB in der Tabelle der Liga vor einigen Wochen auf Platz zwei ‚abgerutscht‘. Das hat die Stimmung bei den Fans natürlich etwas abgekühlt. Der ganz große Traum von der ersten Meisterschaft seit 2012 ist spätestens nach dem 2:2 der Borussen in Bremen wohl geplatzt.
Die Leistungen der Mannschaft können schon seit Monaten nicht mehr mit denen der zweiten Jahreshälfte 2018 mithalten. Trotzdem hat der im vergangenen Sommer verpflichtete Coach Favre alle vor Saisonbeginn an ihn gestellten Anforderungen übererfüllt: Der BVB hat die abermalige Champions League-Qualifikation schon in der Tasche. In der ablaufenden Spielzeit gelang das ‚Überwintern‘ auf der internationalen Bühne und im DFB-Pokal unterlag der Verein unglücklich im Elfmeterschießen gegen einen anderen Vertreter der Bundesliga.
Die Spiele des BVB waren durchweg unterhaltsam und die extrem junge und im Umbau befindliche Truppe hat sich im Vergleich zur Vorsaison gut entwickelt. Nichtsdestotrotz wird auch in Dortmund offen diskutiert, ob der Trainer wirklich der Richtige für den Job ist.
Manager Michael Zorc musste sich schon vor dem neuerlichen Rückschlag in Bremen öffentlich zu der Frage äußern, ob man die Zusammenarbeit mit dem Schweizer in der kommenden Saison denn überhaupt fortsetzen wolle. Aktuell sind die Fanforen der Schwarzgelben voll von Stimmen, die sich einen neuen Trainer für den BVB wünschen.
Verrückte Zeiten!
Also ich sehe noch keine Anzeichen, dass *bei Borussia Dortmund* über Favres Verbleib diskutiert wird. Was "Fans" und die Journaillie da z.Zt. wieder als immer gleiches, ermüdendes Spielchen aufführen, interessiert doch bitte keinen.