Die CDU hat heute ihre Liste für das Ruhrparlament aufgestellt. An der Spitze steht erneute Bundestagspräsident Norbert Lammert.
Ihm folgen Hermann Hirschfeld aus Bottrop und Landtagspräsidentin Regina van Dinther. Der noch recht frisch gewählte Chef der CDU-Ruhr, Oliver Wittke betonte, dass die CDU anders als andere Parteien nicht die dritte Wahl ins Ruhrparlament schicken würde sondern Spitzenkräfte und betonte die gestiegene Bedeutung des Ruhrparlaments nach der Kommunalwahl: "Seit 1975 wird das Ruhrgebiet erstmals wieder im Planungsbereich über sich selbst bestimmen. Das ist ein Erfolg der Landesregierung und der CDU Ruhr."
Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Ruhrparlament, Roland Mitschke, zog eine Bilanz der letzten Jahre: "Die RVR Spitze ist so schwach und gilt bei den Kommunen als so inkompetent, dass die Städte immer häufiger ohne den Verband kooperieren. Das Ruhrgebiet droht in Teilräume zu zerfallen."
Sollten die Mehrheiten im Ruhrparlament ausreichen, die Union sieht eine politische Nähe im Revier zur FDP und zu den Grünen, will man auch für die Verbandsleitung Spitzenkräfte aufstellen – Namen wurden allerdings nicht genannt. Schade. Schade auch, dass das Ziel eines eigenen Ruhrbezirks anscheinend nicht mehr ganz oben auf der Tagesordnung der Union steht. Zu groß scheinen die Widerstände aus der Provinz und Teilen der FDP als dass Wittke umd Lammert noch daran glauben, dieses Projekt in absehbarer Zeit umsetzen zu können. Wittke: "Jetzt muß dass Ruhrgebiet erst einmal zeigen, dass es mit den neuen Kompetenzen umzugehen weiß. Erst dann können wir neue Forderungen stellen." Das klang vorein paar Jahren noch anders.