Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hat im Geschäftsjahr 2019/20 eine Bruttokonzerngesamtleistung in Höhe von 486,9 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Konzernergebnis weist einen Fehlbetrag in Höhe von 43,9 Mio. Euro aus.
„Das komplette abgelaufene Jahrzehnt war sehr gut, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, anlässlich der Bilanzpressekonferenz zu den vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2019/20 am heutigen Montag, verwies auf den Gewinn von zwei Deutschen Meisterschaften, auf zwei Pokalsiege sowie drei Erfolge im Supercup in den Jahren von 2011 bis 2019 und fügte hinzu: „Wirtschaftlich haben wir in diesen Jahren immer tiefschwarze Zahlen geschrieben. Dann kam Corona.“
Die Erlös- und Ergebnislage war ab Mitte März 2020 wesentlich durch die in Folge der Covid-19 Pandemie geltenden starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der damit einhergehenden massiven Auswirkungen auf die Wirtschaft geprägt. In Folge dessen wurde das in den ersten neun Monaten realisierte Konzernumsatzwachstum der Gesellschaft von 6,3% durch Umsatzrückgänge von über 25 Prozent in den letzten drei Monaten des Geschäftsjahres 2019/2020 im Vergleich zum Vorjahresquartal, einhergehend mit einem hohen Ergebnisrückgang, vollständig eingebüßt. „Der Fußball hat unter Covid deutlich mehr gelitten als DAX-Konzerne, die in diesem vierten Quartal Einbrüche von durchschnittlich 13% hatten“, erläuterte Geschäftsführer Thomas Treß.
Fünf der letzten 17 Bundesliga-Heimspiele der Saison mussten ohne Zuschauer ausgetragen werden. Massiv wirkten sich zudem Mindereinnahmen im Sponsoring, bei den TV-Erlösen und insbesondere bei den Transfererlösen aus.
Borussia Dortmund erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 (01.07.2019 – 30.06.2020) eine Bruttokonzerngesamtleistung (Umsatzerlöse zuzüglich realisierter Bruttotransferentgelte) in Höhe von EUR 486,9 Mio. (Vorjahr EUR 489,5 Mio.). Die Konzernumsatzerlöse von Borussia Dortmund blieben mit EUR 370,2 Mio. nahezu konstant (Vorjahr EUR 370,3 Mio.). Das Konzernergebnis betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR -44,0 Mio. (Vorjahr EUR 17,4 Mio.). Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf EUR -46,6 Mio. (Vorjahr EUR 21,8 Mio.), das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf EUR 63,0 Mio. (Vorjahr EUR 116,0 Mio.).
Die Konzernumsatzerlöse betrugen EUR 370,2 Mio. (Vorjahr EUR 370,3 Mio.). Diese betreffen mit EUR 32,5 Mio. (Vorjahr EUR 44,7 Mio.) Spielbetrieb, EUR 169,8 Mio. (Vorjahr EUR 167,3 Mio.) TV-Vermarktung, EUR 98,0 Mio. (Vorjahr EUR 96,8 Mio.) Werbung, EUR 36,7 Mio. (Vorjahr EUR 31,5 Mio.) Catering, Conference, Sonstiges sowie EUR 33,3 Mio. (Vorjahr EUR 30,0 Mio.) Merchandising.
Das Ergebnis aus Transfergeschäften, das sich aus den realisierten Bruttotransferentgelten abzüglich der Restbuchwerte sowie entstandener Verkaufskosten zusammensetzt, belief sich auf EUR 40,2 Mio. (Vorjahr EUR 82,9 Mio.).
Die Personalaufwendungen im Konzern erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von EUR 205,1 Mio. um EUR 10,1 Mio. auf EUR 215,2 Mio. Die Abschreibungen im Konzern stiegen von EUR 92,5 Mio. um EUR 13,6 Mio. auf EUR 106,1 Mio. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Konzerns haben sich zum Vorjahr von EUR 118,5 Mio. um EUR 0,5 Mio. auf EUR 119,0 Mio. erhöht. Das Konzernfinanzergebnis verschlechterte sich von EUR -1,7 Mio. um EUR 1,7 Mio. auf EUR -3,4 Mio.
Angesichts der vorstehenden Ergebnislage kann der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende nicht vorgeschlagen werden.
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr (1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021) erklärte Hans-Joachim Watzke: „Durchgreifend schwarze Zahlen werden wir erst dann wieder schreiben, wenn wir keine Restriktionen bei den Zuschauern haben. Da aber müssen wir Geduld haben. Fußball ist ohne Fans nur extrem schwer vorstellbar. Solange müssen wir durchhalten. Solange werden wir durchhalten.“
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