Die Hoffnungen waren groß im Vorfeld der Auswärtspartie der Dortmunder Borussia am Wochenende in Köln, waren doch etliche Langzeitverletzte nach der Länderspielpause wieder zurück im Kader. Und tatsächlich, lass sich die Elf auf dem Platz und auch die Besetzung der Auswechselbank sehr vielversprechend.
Das es am Ende wieder eine 1:2-Niederlage setzte, die dritte Pleite in der Liga in Folge immerhin schon, das kam dann doch sehr überraschend für viele Beobachter. Und tatsächlich, mit so einem hochkarätig besetzten Kader bei einem Aufsteiger zu verlieren, das ist schon bemerkenswert und für alle Beteiligten im Dortmunder Lager sicherlich ernüchternd.
Doch man sollte dabei nicht völlig vergessen, dass Spieler welche lange ausgefallen waren natürlich noch nicht über die entsprechende Form verfügen, und es eigentlich ja auch nicht können.
Das Alles ist also im Grunde noch immer irgendwie erklärlich. Weniger erklärlich ist hingegen die inzwischen fast schon unheimliche Serie der individuellen Fehler, die beim BVB in letzter Zeit in unschöner Regelmäßigkeit zu Gegentoren führen. Und fast jeder Spieler ist davon betroffen, egal ob Ramos, Hummels, Weidenfeller, Sokratis, Ginter usw.. Die Liste der Patzer ist lang und unterschiedlich. Das hat also nur auch bedingt mit mangelnder Spielpraxis und den vielen Verletzungen zu tun. Das scheint doch eher ein (inzwischen schon größeres) psychologisches Problem zu sein.
Daran sollte in den nächsten Tagen dringendst gearbeitet werden. Aber das ist halt nicht so einfach. Am besten helfen da bekanntermaßen Erfolgserlebnisse. Und die waren rar in letzter Zeit für die Schwarzgelben. In der Champions League gab es diese noch am ehesten. Und in dieser Woche bietet sich in Istanbul wieder die Gelegenheit frisches Selbstvertrauen zu tanken.
Der BVB sollte die Gelegenheit wahrnehmen, auch wenn die Partie vielleicht sportlich für die Zukunft des Vereins, nach schon 6 Punkten auf internationalem Parket, nicht so entscheidend zu sein scheint, wie das nächste Bundesligaheimspiel gegen Hannover 96.
Schon ein wenig skurril, da sollte der BVB also die Gelegenheit nutzen im europäischen Vergleich auf höchster Ebene Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben in der Bundesliga zu tanken. Merkwürdig, aber in dieser bisher bizarren Saison für die Borussia aktuell leider so Tatsache!
Für eine Panik besteht allerdings, bei noch 26 ausstehenden Ligaspielen und der Tabellenführung in der Königsklasse keinerlei Grund. Das lässt sich alles noch richten. Nur anfangen sollte man damit langsam mal, bevor es endgültig peinlich wird und die Saisonziele außer Reichweite geraten…
BVB: In der Champions League neues Selbstvertrauen für die Liga sammeln!
Für Panik gibt es sicher keinen Grund und viele der Abwehrfehler lassen sich vermutlich irgendwann wieder vermeiden. Alles richtig.
Könnte es aber nicht sein, dass der Zaubertrainer selbst angeschlagen ist und sich das auf die Mannschaft überträgt? Die Körpersprache von Klopp in Köln sagte für mich mehr aus als manche Taktik- und Pass-Analyse. Irgendwie wirkte er blass, grau und müde.
Der Mythos der letzten Jahre war nicht zu sehen, dieser unbedingte Siegeswille und das gut gelaunte Selbstbewusstsein.
Ich bin alles andere als ein Freund der Schwarz-Gelben, aber diese Krise, die sich da entwickelt, gönne ich ihnen absolut nicht. Denn das würde heißen: Wieder mal haben die Bayern den Kampf gewonnen.
leoluca
Den Kampf gewinnen die Bayern mit oder ohne BVB-Krise.
Die Bayern sind in allen Belangen dem BVB und den anderen Bundesligisten deutlich überlegen.
Ich habe stets gesagt und ich wiederhole mich gerne: Für „meinen“ BVB kann das Ziel jetzt und in absehbarer Zukunft nur lauten, auf den Plätzen 2,3 oder 4 zu landen. Das wird angesichts der Krise, in der sich die Mannschaft jetzt befindet, schwer genug.
(Das schließt nicht aus, daß „man“, auch der BVB, ‚mal ein einzelnes Spiel gegen die Bayern gewinnt.)
Ich habe an anderer Stelle hier bei den Ruhrbaronen zu samstäglichen 1 : 2 in Köln meinen Kommentar abgegeben
Es besteht für jeden BVBer berechtiger Anlass zu größter Sorge!
Was wird in Istanbul passieren?
Möglich ist derzeit angesichts der Instabiliät der Mannschaft alles -im postiven wie im negativen.
Was wird im nächsten Heimspiel passieren?
Auch hier kann man angesichts der Instabilität der Mannschaft ncihts -im positiven wie im negativen- ausschließen.
Problemlösungen?
Ich habe keine, überhaupt keine
PS
Und Götze wirbt öffentlich für einen Weggang von Reuss zu den Bayern. Was ist dieser Götze bloss für ein Typ?
Dumm-dreist-unbedacht-arrogant?
Weltmeister-Torschütze, hochbezahlter Star des FCB……..
„Der fetteste Boden trägt das meiste Unkraut“ -Shakespeare, Henrich IV, Zwiter Teil IV, 4.;
könnte hier ja passen.
@leoluca: Ja, die Körpersprache von Klopp gefällt mir aktuell auch nicht. Er sieht tatsächlich sehr mitgenommen aus. Ich führe das bisher aber für mich ganz persönlich noch darauf zurück, dass er traditionell ein eher ’schlechter Verlierer‘ ist. Ist ja schon häufiger als solcher in der Diskussion gewesen. Aktuell häufen sich halt die Niederlagen. Und das ist er nicht (mehr) gewohnt. Ich will aus Sicht des BVB nicht hoffen, dass er tatsächlich dauerhaft ratlos in der aktuellen Situation ist….