Die Verurteilung von Uli Hoeneß führte am gestrigen Tage bei vielen BVB-Fans im Netz zu hämischen Kommentaren und großer Schadenfreude.
Bis zu einem gewissen Grad mögen diese Reaktionen auch ganz verständlich sein, wenn man die sportliche Rivalität der letzten Jahre, bei denen auch Uli Hoeneß gerne einmal in Richtung Dortmund `scharf geschossen‘ hat, berücksichtigt.
Leider wurden dabei aber in den letzten Tagen, speziell eben auch Gestern, nach dem Urteil, etliche Grenzen überschritten, welche man, bei aller sportlichen Rivalität nicht hätte überschreiten dürfen/müssen.
Und wenn man als bekennender und eingefleischter Dortmunder mal etwas in sich geht, dann entdeckt man sicherlich auch auf Seiten des BVB rasch gute Gründe für etwas mehr Demut und Bescheidenheit.
So erinnert z.B. auch die BVB-Fanabteilung ganz aktuell an eine Tatsache aus der BVB-Geschichte, welche erst neun Jahre zurückliegt: Im Jahre 2005 stand der Verein finanziell noch kurz vor dem Kollaps, rettete erst ein harter und langer Kampf der Vereinsführung die Dortmunder Borussia vor dem Kollaps!
Das mahnt BVB-Fans zur Bescheidenheit und verweist auf eigene Fehler in der Vergangenheit. Daran sollte sich so manch ein BVB-Fan in diesen Tagen auch mal erinnern!
Uli Hoeneß ist nun ein verutreilter Straftäter…und auch wenn Herr Niebaum vielleicht zivilrechtlich verurteilt wurde, ist dies nun doch ein gewaltiger Unterschied. Fehler des Vereins hin oder her…die Bayern sehen ihre Fehler ja nicht einmal ein und reden jetzt schon vom Comeback des Uli Hoeneß…Wie kann man hier zur Zurückhaltung auffordern…Wo ist die Medienschelte für einen Straftäter, der im Sportgeschäft einer der Mächtigsten Deutschlands war?
Kommt ma klar!! Uli ist alles was man ihm vorwirft und der BVB hat ein paar strategisch schechte Entscheidungen getroffen, die aber wohl vergessen werden können.
Es gehört zum Selbstverständnis der „Masters of the Universe“ Gnade an andere zu verteilen. Mehr Macht kann man über einen Erzrivalen nicht ausüben als ihn fallen lassen oder retten zu können.
Interessant aber: Medien spekulieren jetzt darüber, ob es eine Verbindung von Hoeneß zum FC Bayern gegeben haben könnte..
@Stefan Richtig, aber wenn die strategischen Entscheidungen den BVB in den Orkus geführt hätten, wären eine Menge Menschen viel stärker betroffen gewesen als jetzt von dem schwäbisch-bayerischen Steuerhinterzieher. München ohne Hoeneß? Dortmund ohne BVB? Die Unterschiede kann sich jeder selbst ausmalen.
Der gute Robin würde heute noch tränenblind seine Artikel schreiben. Müsste Fan von Dortmund 95 sein. Vielleicht wäre er sogar Schalke-Fan geworden,hehe?
Solange wir es nicht besser wissen, müssen wir davon ausgehen, dass der Steuerhallodri in seiner Funktion als Bayern-Boss so gut wie alles richtig gemacht hat. Hätte er als BVB-Chef ähnliche Erfolge gehabt, wäre dort die Reaktionen ähnlich wie jetzt bei Bayernfans. Natürlich gilt das auch für den HSV, Schalke, VFB, usw.
Nur in Frankfurt, wo man noch weiß was Anstand ist, wären bei jedem Heimspiel Hoeneß Strohpuppen verbrannt worden, eingelassen nur, wer Hoeneß dreimal verflucht und sich für immer und ewig von ihm losgesagt hätte.