Wie sang Jürgen von der Lippe doch bereits in den 80er-Jahren so schön? ‚Man kann nicht immer Sieger sein!‘ So wahr dieser banale Spruch in seinem Kern ja vielleicht auch ist, kann diese Binsenweisheit für Millionen von BVB-Fans im Lande heute sicherlich nur ein ganz schwacher Trost sein.
Der große Traum, der DFB-Pokalsieg, gelang dem BVB gestern bekanntlich nicht. Eine ‚große Spielanalyse‘ erspare ich mir und uns jetzt hier mal. Nach Verlängerung sicherten sich die ‚Bayern‘ glücklich den Titel, holten das ‚Double‘, welches im Jahre 2012 noch der Dortmunder Borussia gelang. Dem BVB wurde zuvor ein klares Tor nicht anerkannt. Das alles schmerzt heute. Auch mich.
Doch erfahrungsgemäß weiß man ja aus der Vergangenheit zum Glück bereits, dass mit ein paar Tagen Abstand der Blick auf die zurückliegende Saison im Lager der Borussen wieder mit mehr Stolz und Zufriedenheit über das Erreichte schweifen wird.
Was Gestern allerdings auch höchstens noch ein Randaspekt war, das ist die Tatsache, dass der BVB ja immer noch eine halbes Dutzend Akteure nicht im Kader hatte, die sonst sicherlich die Truppe verstärkt hätten. Monatelang ohne einen Neven Subotic, ohne Kuba, ohne einen Sven Bender, ohne Ilkay Gündogan usw. die Saison am Ende auf einem respektablen zweiten Platz in der Liga zu beenden, im Pokalfinale und im Viertelfinale der Champions League gestanden zu haben, das ist und bleibt eine starke Leistung, auch wenn das heute, so kurz nach der unglücklichen Niederlage im Pokalfinale vielleicht noch keiner so wirklich zu schätzen weiß.
Die Borussia hat in einer Saison die wahrlich viele Rückschläge für die Truppe vom Borsigplatz bereit hielt, bei riesigem Verletzungspech, am Ende alle vorher ausgerufenen Saisonziele erreicht. Nur die sprichwörtliche ‚Kirsche auf dem Kuchen‘, die blieb ihr am Ende, in Form des durchaus möglichen Pokalsieges, verwehrt.
Schon in der nächsten Woche werden sich die Blicke vieler Schwarzgelber aber (zum Glück) wieder nach vorne richten. Es wird in der Sommerpause wohl einige namhafte Neuverpflichtungen geben, welche frischen Wind in den Kader bringen und den Optimismus für die Saison 2014/2015 wieder befeuern werden. Neuer Optimismus wird sich spätestens dann auch wieder ausbreiten.
Also, Kopf hoch, auch wenn es aktuell schwer fällt. Es gibt für und BVB-Anhänger bald auch wieder schönere Tage als den heutigen. Ganz sicher!
Aus der der Sicht des SR war es eben kein klares Tor. Erst in der ZLW wurde es klar, dass der Ball hinter der Linie war. Auf jeden Fall ist diese Fehlentscheidung ein nicht zu widerlegendes Argument für die Torlinientechnik. Umso unverständlicher die kürzliche Entscheidung der DFL. Aber selbst wenn die DFL dafür gestimmt hätte, wäre sie gestern Abend wohl noch nicht zum Einsatz gekommen. Es bleibt ein schaler Nachgeschmack.
@#1 | Thomas Weigle: „Erst in der ZLW wurde es klar..“ – Nö, es war schon live im Stadion, zumindest für die, die ungefähr auf Torhöhe saßen, überhaupt keine Frage, ob der Ball hinter der Linie war. Da waren sich auch Journalisten und Reservespieler in äußerst seltener Einigkeit sicher.
Problem ist halt, dass DFB und Hersteller solch ein Standard-System mit ca. einer halben Mio. Euro pro Stadion richtig teuer gerechnet hatten, so dass den kleineren Vereinen aus Wirtschaftlichkeitsgründen ein Nein nicht schwer fiel.
Und ansonsten waren es letztlich auch viele, viele Fehler auf Borussenseite, die den Bauern das Leben zum Schluss leicht machten. Trotzdem – mit all den Problemen have we a grandios Saison gespielt again….;-)
Wenn man nun die Bilder von Jürgen Klopp bei der ‚Feier‘ gestern nach dem Spiel sieht, wenn man hört wie er da vor den Leuten spricht, wie er versucht in seiner Ansprache den Blick auch wieder nach vorne zu richten, das hat schon etwas. So traurig es ist ein Endspiel so knapp und unglücklich zu verlieren, so toll finde ich diese Reaktion auf eine Niederlage. Extrem emotional und engagiert. Man hat den Eindruck im kommen auch fast die tränen. Darum ist Klopp in Dortmund so beliebt. Wirklich bemerkenswert wie er da reagiert hat….
https://www.bild.de/sport/fussball/borussia-dortmund/bier-befehl-nach-pokal-niederlage-36026280.bild.html
@ Klaus Lohmann Es ist eben alles eine Frage der Perspektive. Richtig: Double-Vize ist nun weiß Gott nicht das Schlimmste, was einem Verein passieren kann. Sag ich mal so aus Eintracht-Perspektive.
Zum nichtanerkannten Tor:
Schlimm, die Fehlentscheidung von Schieds-und Linienrichter.
Skandalös, daß in bayernhörigen Medien heute noch von einer umstrittenen Szene zu lesen und zu hören ist.
Zum Spiel selbst:
1.
Als BVB-Fan muß ich nach dem Spiel gestern, vor allem nach der ersten Halbzeit, Guardiola attestieren, daß er ganz offensichtlich der unter allen mir bekannten Trainern herausragendeste Taktiker ist. Denn mit der grandiosen Guardiola-Taktik ist der BVB in der I.Halbzeit überhaupt nicht klar gekommen.
2.
Das O:O nach der regulären Spielzeit wurde m.E. insgesamt den Leistungen beider Mannschaften gerecht. Und in der Nachspielzeit? Spielentscheidend, also für das das 1:O, war eine individuelle Fehlleistung des BVB:Weidenfeller Abwurf zu Großkreuz und dann……….
3.
Die Mannschaft des BVB, „meines BVB“, hatte gestern nach meiner Wahrnehmung zuviele Spieler, die nicht das gebracht haben, was ich mir von ihnen erwartet habe -vielleicht fälchlicherweise.
Hummels und Weidenfeller zählen nicht dazu. Sie waren für mich mit Abstand die Besten beim BVB -in weltmeisterschaftlicher Form.
4.
Insgesamt bleibe ich bei meinen hier schon ‚ml gezogenen Fazit.
Als BVB-Fan bin ich mit der Spielzeit 2o13/2o14 sehr zufrieden:
Zweiter in der Bundesliga.
Endspielteilnahme im Pokalwettbewerb.
Unter den letzten 8 der Champ.liga.
Und in allen Spielen 2o13/2o14 den Bayern bewiesen, daß der BVB sie schlagen kann.
Hoffentlich gelingt dem BVB Vergleichbares in der Spielzeit 2o14/2o15. Selbstverständlich ist das nicht.
Vor zwei Jahren konnte man hier von einer verkorksten Saison des FC Bayern lesen. Eine schlechtere Saison des BVB dieses Jahr ist dann eine gute Leistung?
versteht mich nicht falsch, es war eine gute Saison vom BVB, aber hier wird mit zweierlei Maß gemessen.
@rudi: Vor zwei Jahren habe ich hier bei den Ruhrbaronen noch gar nicht über Fußball geschrieben. Aber egal… Es ist schon deshalb ein großer Unterschied wie man zweite Plätze bewerten sollte, weil die Grundvoraussetzungen zwischen Bayern und dem BVB halt noch immer sehr unterschiedlich sind. Schon alleine wg. des Kaderbudgets, welches in München nahezu doppelt so hoch ist wie in Dortmund. Und natürlich hat der BVB in dieser Saison auch ein Verletzungspech gehabt, wie ich es in meinen gut 30 Jahren als regelmäßiger Beobachter so auch noch nie gesehen habe. Das muss man am Ende natürlich in eine Saisonbilanz auch irgendwie mit einfließen lassen.
Der Linienrichter hatte das Tor doch sogar angezeigt ?
Was von dieser Saison vor allem bleibt ist, dass das Geschäftsmodell des FC Bayern beinahe vollständig aufgedeckt worden wäre. Wie mächtig es selbst nach der Inhaftierung des Drahtziehers ist, haben wir gestern gesehen. „80 Millionen sind ein Team.“ stand vielsagend an der Bande. Schön, wenn das eigene Team 12 Köpfe zählt. Der BvB bekam das entscheidende Tor nicht. Zum Ausgleich versagte der Mann in schwarz den Bayern 5 Gelbe und eine Rote..
Diese Organisation beherrscht nicht nur den Spielermarkt und das Geschehen auf dem Platz und an der Seitenlinie.. Sie setzt auch den Reportern der GEZ-Sender wie selbstverständlich ihre Ex-Stars an die Seite. Steffen Simon war gestern „der Marcel Reif der ARD“ wie jemand zutreffend schrieb.
@#8 | Gerd: Nach etwas Durcheinander in der Berichterstattung scheint jetzt der Status zu sein, dass der Linienrichter nur den Arm Richtung Mittelkreis bewegte und damit lt. Regeln nur das Weiterspielen anzeigte, also kein Tor oder Abseits. Ein Heben der Fahne hätte stattdessen eine Spielunterbrechung wg. Tor oder Regelverstoß angezeigt.
Trotzdem ist weiter nicht erklärbar, wie beide Schiris dieses klare Tor nicht geben konnten.
-9-Frank-
ja, so ist das.
Vielleicht findet ja jemand die Zeit,zum „System Bayern München“ einmal gründlicher und umfassender als bisher geschehen zu recherchieren und dann darüber zu schreiben – Wirtschaftlich und politisch national und international einflußreiche Großunternehmen als Aktionäre; Addidas als das Unternehmen, das maßgeblichen Einfluß auf den gesamten Fußball in Deutschland hat -über den FC Bayern hinaus z.B. auf die Funktionärsspitze des DFB, DER Kicker und viele Journalisten, die sich aufgrund ihrer Abhängigkeiten nicht nur permanent als Klakeure des FC Bayern darstellen, sondern sich nicht zu Schade sind, sich regelmäßig in geradezu widerwärtiger Weise für den FC Bayern „ins Zeug legen“, die Verflechtungen/Verbindungen all der Genannten(!!) mit der CSU in Bayern, verkörpert u.a.durch in Ed.Stoiber, nicht zu vergessen.
Verschwörungstheorie?
Für alle Fußball-Fans außerhalb des „Systems Bayern München“ sind diese Erkenntnisse Selbstverständlichkeiten. Es müßte sich nur jemand finden, der….-sh.oben-.
Erfreulich, daß sich Ude, der Ex-OB von München, nicht diesem System unterwirft, sondern jetzt mit Hoeness erstmals offen und öffentlich „abrechnet“.
Daß Ude 6oer ist, hat ihn stets als Fußballfan davon abgehalten, mit den Bayern zu sympatisieren. Seine „Abrechnung mit Hoeness“ ist aber mehr als nur Ausdruck fußballerischer Distanz zum Konkurrenten.
Nachtrag:
Ude/Hoeness -sh.DER SPIEGEL 21/2o14 v.19.5.2014-.
„Das Modell 1860“ ist aber gewiss keine Alternativmodell. Von A.Wetzel bis heute waren da Selbstdarsteller der ungesündesten Art unterwegs, mit Riedl als zw. Präsi waren sie auch CSU-verquickt. Zwangsabstieg Anfang der 80er. Zuschauerrekorde in der Bayernliga, Lorant usw., ein Präsi zu Haft verurteilt, wenn ich das recht erinnere. Chaos ohne Ende.
Walter, dir haben sie das Hirn raus genommen.
Natürlich. Alles Kriminelle. Ohne diese Machenschaften wäre der FCB in der Kreisklasse.
Nimm mal deine bvbbrille ab
@Walter Stach:
Ja, der Ude hat Mut bewiesen. Hoeneß scheint für die FCB Anhänger und -schaut man ins FAZ-Forum- etliche Steuerhinterzieher eine Art Märtyrer oder Führer zu sein. Es fehlt noch, dass Hoeneß in Haft ein Buch schreibt..
Er ist damit auch das Komplement zur Lichtgestalt Beckenbauers.
-14-Hulk,
ich habe wohl den richtigen Nerv getroffen;freut mich.
@Frank Er wird schreiben lassen, Arbeitstitel: „Tore, Zaster, Schließer.“
Das Thema Hoeneß sollte doch unter vernünftigen Menschen durch sein.
Ergänzung zu meinem Beitrag -11-:
In einem Bericht der TAZ zum Pokalfinale -TAZ, 19.Mai.2o14, S.19 Leibesübungen, heißt es mit Blick auf mögliche Probleme des Zusammenspieles/des zusammen Spielens von Rotern und Schwarz-Gelben mit bezogen auf die BVBer am Schluß des vorletzten Absatzes:
„….was grundsätzlich auch daran liegen könnte, daß Löw und Bierhoff eine wesentlich stärkere Bindung zum Münchner Fußball- und Gesckäftsleben haben.“
Ein weiterer Mosaikstein, der ins Bild vom „System Bayern München“ paßt.
-17-Thomas Weigle-
„…….sollte durch sein.“
Ja; aber……..
Ich habe Ude/Honess erwähnt, weil die von Ude angemerkten und kritisierten Verhaltensweisen des U.Honess nicht nur dessen Privatleben, sondern auch das von mir angesprochene „System Bayern München“ geprägt haben.Und das wiederum hat Auswirkungen auf alles, was direkt oder indirekt mit dem FC Bayern München zu tun und mein Bild vom „System Bayern München“, wie ich es unter -11-gedeutet habe, wesentlich bestimmt.
Lieber Walter Stach Wir sollten uns jetzt auf die WM und die erneute Diskussion über die Torlinientechnik konzentrieren. Und auf die dennoch allfälligen Fehlentscheidungen der FIFA-Quartette, sowie den Ärger über die DFB-Offiziellen in Brasilien, Bayern hin oder her.
Das 60er System ist nicht besser, nur erfolgloser, nicht erst seit Wildmoser.
-19-Thomas Weigele-
richtig!
Wenn ich mit Blick auf die WM daran denke, in welcher Verfassung sich einige Nationalspieler zu befinden scheinen (gesundheitlich und gemessen an ihrern jüngsten Leistungen „auf’m Platz“) -Schmelzer,Reuss,Götze, Lahm,Schweinsteiger,Podolski, Ösil,Klose -habe ich jemanden vergessen?-, dann ist es schon verwegen, weiterhin darauf zu wetten, die deutsche Nationalmannschaft würde es auf jeden Fall unter die letzten Vier schaffen. Noch überraschender ist fü mich, wie viele Fans sich nach wie vor sicher sind, „wir“ würden Weltmeister.
Aber….-wir haben ja darüber schon ‚mal darüber diskutiert-:
„Deutschland ist eine Turniermannschaft“, sagt man.
„Und man muß stets positiv denken“, sagt man auch.
Ich bin jedenfalls gespannt, was wir hier bis zur WM noch diskutieren werden und vor allem, aus welchen Anlässen wir während und nach der WM zu diskutieren haben. Insofern liegt eine spannende und unterhaltsame Zeit vor uns.
Du hast keinen Nerv getroffen, du bist einer der nervigen Hater…
-21-
fühle mich -sh.16- nachdrücklich bestätigt!
(SPIEGEL schon gelesen?: Interview mit Ude!!! -DER SPIEGEL 21/2o14- und da vor allem die vorletzte Aussage von Ude.)
Nur zur Ergänzung der hier laufenden Diskussion und zu meiner Begrifflichkeit „System Bayern München“: sh. den aktuellen Beitrag von Ole Heinrich heute bei den Ruhrbaronen!!!!
Walter, man darf allerdings auch nicht vergessen, dass die Bayern der mit Abstand beliebteste Club im Lande sind. Bis zu einem gewissen Punkt ist es daher aus meiner Sicht auch ganz normal, dass sich die Medien auf solche Clubs konzentrieren. Aber natürlich muss diese ‚Bevorzugung‘ im Rahmen bleiben und darf sich auch keinesfalls auf das Spiel auswirken. Aber das die Bayern so präsent in den Medien sind, dass hat natürlich auch mit ihrer Beliebtheit zu tun. Ich habe Freunde in Nürnberg. Die haben sich schon immer beschwert das nur Bayern und Dortmund prominente Gäste in Sendungen wie Doppelpass usw. sind. Das kann man dann auch verstehen. Hat halt immer zwei Seiten…
@#24 | Robin: Du liegst falsch:
https://www.tu-braunschweig.de/aip/dlm/news
Die bekannteste Marke im Fußball ist seit 3 Jahren kontinuierlich der BvB, der FCB mag da als Vereinsname noch etwas *bekannter* sein, aber in der Beliebtheits-/Sympathie-Skala belegt er den allerallerletzten Platz, während auch da der BvB lang führt. So sieht’s aus.
Klaus, der BVB ist als Marke beliebter als die Bayern, das glaube ich schon. Aber ich habe in der Vorwoche noch irgendwo gelesen dass sich deutschlandweit im Vergleich zum BVB fast doppelt so viele Leute als Bayernfans bezeichnen. Und auch die Facebook-Seite der Bayern hat deutlich mehr ‚Fans‘.
Ist wahrscheinlich eine reine Definitionssache. Entweder man hat bessere Beliebtheitswerte, oder aber man hat mehr Fans in absoluten Zahlen. Ich schaue nachher mal nach wo oich das zuletzt gelesen habe….
Das hier ist zwar nicht das was ich vor ein paar Tagen gelesen hatte, doch auch hier liegt Bayern in der Beliebtheit vor Dortmund. Rang 3 hat hier Gladbach inne:
https://www.wz-newsline.de/lokales/moenchengladbach/sport/borussia-moenchengladbach/borussia-moenchengladbach-ist-der-drittbeliebteste-verein-in-deutschland-1.1607892
@#26 | Robin: Ich glaube schon, dass die TU Braunschweig da weit differenzierterer die Awareness und Sympathiewerte abgeklopft hat, als es andere Umfragen vorgaukeln möchten – insb. solche von BILD & Co.
Es macht einen Riesenunterschied in der wissenschaftlichen Marktforschung, ob ich plump frage: „Wen von denen finden Sie gezz ganz doll?“ oder ein Ergebnis anhand von Frageblöcken mit Filtern und freien Antworten anfertige. Lad Dir doch das PDF mal runter und lies auf Seite 8 den Teil zur Markenassoziation, sowas wird auch im WZ-Artikel noch nicht mal ansatzweise angesprochen.
Klaus, da hast Du mich missverstanden. Worauf ich hinauswollte ist der Punkt, dass es ein Unterschied ist ob man der Fußballclubs mit den höchsten Sympathiewerten ist oder der mit den meisten Fans im Lande. Die Bayern polarisieren. Entweder man ‚hasst‘ sie, oder man liebt sie. Clubs wie Mönchengladbach oder Mainz haben aktuell vielleicht nicht ganz so viele ‚echte‘ Fans in der Republik, werden von vielen Beobachtern aber durchaus auch als sympathisch angesehen, auch wenn man eben kein direkter Fan des Clubs ist. So war das gemeint….
Robin, ich hatte das schon so verstanden, wie Du es meinst. Nur: die TU-Studie hält sich eben nicht an „Fans“ auf und lässt nur solche zu Wort kommen, die ihre Meinung allein zu ihrem Verein äußern, sondern befragt jeden Studienteilnehmer auch nach Einschätzung eines völlig anderen Vereins, zufällig und nach gewissen kategorien vorab sortiert.
Ich bin mir ganz und garnicht sicher, ob die immer wieder von den Vereinen selbst kolportierten Fanzahlen überhaupt im Ansatz stimmen. Kein Verein hätte doch Interesse daran, die Wahrheit öffentlich zu machen, wenn man sich nicht ganz oben wähnt.
Robin
zum Thema „Beliebtheit“……
Wenn man die absolute Zahl der ausgewiesen Fans des FC Bayern und die Zahl der Vereinsmitglieder des FC Bayern als Indikatoren für dessen Beliebtheit heranzieht und sie dann in Relation setzt zu den gleichen Zahlen anderer Vereine , dann ergibt sich daraus ein Spitzenwert in Sachen Beliebtheit für den FC Bayern.
Wenn man allerdings bundesweit alle Fußball-Fans fragen würden, welchen Verein sie „am wenigsten mögen“, dann………..!
Ich weiß nicht, ob so schon ‚mal repräsentativ gefragt worden ist. Und wenn ja, mit welchem Ergebnis. Hoffentlich liege ich dann danach mit meiner Vermutung(…..!) nicht völlig daneben.
Aber damit wird so oder so mein Problem, nämlich das des „Systemes Bayern München“ nur ganz am Rande tangiert. Mir geht es um das Hinterfragen des Herrschaftssystems Bayern München, z.B im Bereich der Medien -seiner Strukturen, seines Funktionierens.
Darüber diskutieren wir ja zur Zeit bei den Ruhrbaronen auch an anderers Stelle.
Auf der einen Seite weist Ude zu Recht auf seine sehr guten Wahlergebnisse hin, auf der anderen Seite beklagt er sozusagen seine und die anderer mediale und/oder finanzielle Hinrichtung durch von Hoeneß auf ihn und andere gehetzte Bluthunde. Zumindest in seinem Fall scheint das System Bayern nicht fu nktioniert zu haben, siehe auch das Wahlergebnis zum Stadionneubau. Oder habe ich da im Interview was falsch verstanden?
Wenn Ude sich als 60er outet, fällt mir, ich erwähnte es schon, der Name Wildmoser ein, der irgendwie am Stadionneubau finanziell und juristisch schwer ins Trudeln kam. Oder war es ein anderes Münchener Großprojekt?
Beim Blättern in einer alten Sportillustrierten, genauer der Nr 25/66, Aufmacher „Schatten über Schalke“ stieß ich auf die aus heutiger Sicht erstaunliche Meldung, dass die Präsidenten von 1860 und Bayern, Wetzel und Neudecker bei den bayerischen Landtagswahlen ohne Erfolg für die SPD kandidiert hatten. Neudecker ist in den 70ern mit dem ihm eigenen Lautstärke wegen der Jusos aus der SPD ausgetreten, wenn ich das recht erinnere.