Die Attacken auf Sky-Reporter Marcel Reif, welche seit dem Revierderby vom letzten Wochenende die Schlagzeilen einiger Gazetten bestimmen, sind natürlich keinesfalls zu rechtfertigen oder zu verteidigen.
Gewalt in jeder Form ist niemals ein legitimes Mittel, schon gar nicht der Kritik an einem Sportreporter.
Wer den Fernsehmacher durch das Durchrütteln seines Autos (beim Revierderby) oder das mutwillige Bewerfen mit Bierbechern (beim Pokalspiel des BVB in Dresden) einzuschüchtern, zu verängstigen oder gar mundtot zu machen versucht, der schießt dabei selbstverständlich und ohne Diskussion meilenweit über das Ziel hinaus.
Daran darf und kann es, bei allen vielleicht berechtigten Gründen seine Arbeit grundsätzlich zu kritisieren, keinen Zweifel geben. Ein solches Verhalten ist völlig inakzeptabel und scharf zu verurteilen!
Doch erscheint die jüngste Medienoffensive des Marcel Reif in dieser leidigen Angelegenheit nun ebenfalls nicht gerade sehr clever.
Wenn Reif sich gegenüber einigen Berufskollegen nun verächtlich und regelrecht geschockt über den Hass äußert, der ihm da offenkundig persönlich entgegenschlägt, aktuell bei der ‚Bild‘ auch BVB-Trainer Jürgen Klopp mit den Worten „Wenn man solche Sprüche macht, darf man sich nicht wundern, wenn so was passiert. Dafür habe ich kein Verständnis.“ kritisiert, nur weil dieser auf der letzten Spieltagspressekonferenz vor dem Pokalspiel in Dresden im Rückblick auf die Batman-Masken-Aktion sagte: „Ich fand den Jubel witzig. Der einzige, der ihn nicht witzig fand, war Marcel Reif. Aber der findet auch gar nichts mehr witzig.“, dann tut Marcel Reif, den ich übrigens persönlich noch immer zu den besseren Fußballkommentatoren in diesem Lande zähle, sich selber sicherlich damit auch keinen Gefallen!
Denn ist es wirklich clever vom Sky-Chefreporter hier offen und lautstark gegen den BVB und große Teile seiner Fans, die Reif schon seit Jahren wegen seiner angeblichen Bayernlastigkeit in den Kommentaren kritisieren, Position zu beziehen? Schadet er sich damit am Ende nicht viel eher sogar selbst?
Hätte Reif die aktuell unruhige Zeit stattdessen mit einem souveränen Schweigen quittiert, dann hätte das für ihn sicherlich schon bald wieder ein deutlich entspannteres Arbeiten bedeuten können.
So gießt er selber nur unnötiges weiteres Öl in das Feuer, welches bei vielen BVB-Anhängern, und nicht nur bei diesen übrigens, schon länger brennt. Viel Verständnis wird er so bei diesen jedenfalls auch nicht ernten.
Wenn Marcel Reif so weitermacht, dann wird er unter Umständen schon bald bei BVB-Spielen nicht mehr in einsetzbar sein. Und das kann ja eigentlich nicht in seinem Sinne sein, ist es doch genau das, was sich viele BVB-Fans von Sky schon seit Jahren wünschen.
Mehr Souveränität und Gelassenheit wären hier sicherlich der klügere Weg des Umgangs mit den zweifelsohne unwürdigen und unklugen Anfeindungen der letzten Zeit gegenüber seiner Person gewesen.
Aber Marcel Reif ist mit seinen inzwischen 65 Jahren erfahren genug. Er dürfte eigentlich wissen was er da tut, wenn er die Anfeindungen und Angriffe nun wiederholt offen und recht emotional öffentlich kontert. Verstehen muss man das so aber nicht…
Noch nicht mal ignorieren sollten wir den (frei nach Karl Valentin 😉
@Klaus: Morgen ist wieder PK beim BVB. Zu 99% wird Klopp dann auch wieder dazu gefragt, und dann geht es in die nächste ‚Runde‘. Würde mich echt wundern, wenn nicht. Was Reif dabei am Ende gewinnen will, das weiss ich echt nicht…
@Robin: Alte Männer werden manchmal so, wenn sie die große Medienbühne gewohnt sind;-)
Und was Reif da grad in diesem überflüssigen „Sportschau-Club“ so alles Klopp mit seiner Bemerkung über Reifs „Humor“ unterstellen will, deutet auf verkalkten Altersstarrsinn hin. „Zündeln“, „da kommt dann vielleicht ein Wahnsinniger, der seinen Trainer verteidigen will“ … ok, addieren wir noch Paranoia oben drauf.
Habe ich nicht gesehen, Klaus.
Auch der Focus schreibt aber heute dazu:
„Reif gab sich kämpferisch und erklärte, sich von aggressiven Fans nicht abschrecken lassen zu wollen. „Ich will mir nicht von wahnsinnigen Idioten vorschreiben lassen, wie lange ich meinen Job mache“, sagte er. Der Sky-Kommentator betonte aber auch: „Ich fürchte, dass sich das Ganze eine Stufe höherschaukelt. Und diese Stufe will ich nicht erleben.““
Und genau das tut Reif doch selber. Ich kann mich da nur wiederholen. Wenn er jetzt ständig nachlegt, dann kann man sich an den Fingern abzählen wie die nächste Begegnung mit BVB-Fans vermutlich ausfallen wird. Und auch Watzke und Klopp werden sich nicht ohne Erwiderung von Reif kritisieren lassen. Einfach unklug von Reif! Denn so zeigt er ja öffentlich wie sehr diese schwachsinnigen Gewaltattacken gegen ihn in ihm arbeiten und bestärkt solche ‚Fans‘ doch noch…
nein, m. reif agiert nicht klug und selbst, ob die ereignisse im einzelnen „skandabel“ sind, erschließt sich mir kaum.
doch einen aspekt sehe ich bisher völlig unbetrachtet -und ich bin mir mit diesem recht unsicher. warum ist es grade m. reif, der immer wieder die -auch nicht-physische- aggression des publikums erfährt? gibt es nicht unmengen von selbstgerechten sportberichterstattern? viele davon gar mit noch weit weniger fachwissen ausgestattet?
aber, und das frage ich nur mal ganz vorsichtig an, kann es eine rolle spielen, dass reif in polen geboren, sohn eines juden, in Israel zur schule gegangen ist und im alter die dtsch. staatsangehörigkeit aufgegeben hat?
kann nicht sein? doch? hmm.
genau, Reif as Opfer soll bitteschön die Klappe halten und nicht ständig provozieren. So wie die Familie aus dorstfeld, die immer wieder gegen Nazis ihre Stimme erhoben hat. Oder die Journalisten, die neulich bedroht wurden. Hätten die „nicht ständig nachgelegt“, wer weiß, wie die nächste Begegnung ausgefallen wäre..
Mann Mann Mann, wo leben wir denn hier?
Die Diskussion nimmt doch wohl eine offensichtlich falsche Richtung, also lassen wir das mit Reifs Herkunft bitte.
Reif provoziert schon immer mit seiner hochnäsig-elitären, oberlehrerhaften Art und seiner nicht wegzuleugnenden Affinität zum „Schönspielerclub“ der Bauern und der Prosecco-„Fanszene“. Sein ziemlich dämlicher Kommentar zu Aubas und Reus‘ Maskerade war nur ein plumper Versuch, dem BvB nach Wiedererstarkung Knüppel zwischen die Beine zu „kloppen“, nichts weiter. Punkt.
@jovan: Nach allem was auch ich bisher dazu gehört habe bezieht sich die Kritik an Reif, zumindest die aus den Reihen vieler BVB-Fans, aber tatsächlich auf seine häufig durchschimmernde Vorliebe für den FC Bayern. Und obwohl ich Reif, zumindest bei ‚neutralen‘ Bundesligaspielen, persönlich immer noch recht gerne höre (zumindest lieber als manche seiner Kollegen), kann auch ich durchaus aus meiner eigenen Erfahrung schon bestätigen, dass er Leistungen des FC Bayern im Vergleich zum BVB häufig doch offensichtlich wesentlich wohlwollender bewertet.
Ganz verdammenswert, der Herr Reif. Wie kann er nur seine abartige Vorliebe für die Bayern zeigen, immer und immer wieder?
Weg mit ihm, soll er doch in Zukunft Spiele wie Beitar Jerusalem vs. Maccabi Tel Aviv kommentieren, gelle!!!!
Schlimm, schlimm, dies alles. Wie gut, dass es zumindest beim WDR noch Reporter gibt, die wissen was sich gehört und die zartbesaiteten Seelen der BVB-Anhänger zu schonen wissen.
Gibt es eigentlich bei den Bayern ähnliche Probleme mir rechtslastigen und neonazistischen Fans wie in Dortmund?
Also wenn ich es richtig verstehe, kann man von Reif souveräne Zurückhaltung angesichts physischer Angriffe erwarten. Von seinen Angreifern , die sich über seine Kommentare (auch eine Art Gewalt?) ärgern, hingegen nicht. Warum? Weil Reif grundsätzlich zuzutrauen ist, so „klug“ zu agieren, den von seinen Kommentaren genervten Fans aber nicht? Oder weil sein „Vergehen“ gravierender ist? Ich meinerseits kann verstehen, dass er hier eine Grenzüberschreitung sieht, die mit Ärger über irgendeinen Kommentar nicht zu rechtfertigen ist. Und als Sohn eines Auschwitz-Häftlings ist er für solche Übergriffe vielleicht empfindlicher als andere. Dem könnte man ja auch mit Verständnis gegenübertreten, statt von ihm mehr zu verlangen als von seinen Kritikern. Der Hinweis auf mögliche negative Auswirkungen auf seinen Job mag ja gut gemeint sein, möglicherweise ist es ihm aber wichtiger, hier nicht klein bei zu geben – vielleicht zu recht.
Dem Reif ist doch nicht mehr zu helfen, da wollen besorgte Stadionbesucher einem älteren Herren beim einparken helfen und dann noch ein Bier ausgeben – und dann diese Undankbarkeit! „kopfschüttel“;-)
„Der Rabe ist schwarz“, schimpft die Krähe. Der Unmut über Herrn Reif scheint mir dann doch lediglich eine weitere Variante des Dortmunder Unmutes über die erfolgreicheren Bayern zu sein.
@Thomas Weigle: Was genau haben jetzt rechtslastige und neonazistische Fans (aus welchem Verein auch immer) mit dem Thema des Artikels zu tun?
@Thomas #13: Eher nicht. Solche Vorbehalte gegenüber dem Kommentator Reif gab es auch schon in den Jahren als der BVB Meister wurde. Und auch eine ziemlich große FB-Gruppe, welche sich schon vor Jahren mal für die ‚Absetzung‘ des Chefkommentators von Sky einsetzte, die inzwischen geschlossen wurde, fand ihre zig tausend Unterstützer ja nicht nur aus dem Lager der BVB-Fans. Reif polarisiert offenbar quer durch die Liga.
@all: Klopp hat auf der PK in Dortmund soeben übrigens sehr zur Deeskalation der emotionalen öffentlichen Diskussion rund um das Thema beigetragen und seinerseits sehr moderate Töne in Richtung Reif anklingen lassen.
@Robin: Im Gegensatz zu Reif sorgen Klopp und seine Truppe ja auch für ordentlich Zuschauerzahlen bei Sky;-) http://meedia.de/tag/sky-bundesliga-quoten/
1.
Wieder einmal, aber angesichts heutiger Medienhype normal, wird eine Begebenheit zu einem Skandal aufgeblasen. Warum? Durch wen? Mit welchem Ziel?
2.
Marcel Reif ist Fußballkommentator und sonst nichts! Muß man ihn, sollte man ihn darüberhinaus kennen? Ich habe folglich nicht registrieren können, daß Marcel Reif ein Thema außerhalb der Gemeinde der Fußball-Fans ist. Und selbst unter Fußballl-Fans scheint Reif nur begrenzten Unterhaltunswert zu haben, aber das reicht ja auch angesichts der Person um die es geht und angesichts des Anlasses für die „Medienhype um Reif“.
3.
Meine Wahrnehmung, die subjektive eines BVB-Fans, war und ist die, daß Reif aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage ist, sich bei der Kommentierung eines Spieles mit BVB-Beteiligung um Objektivität zu bemühen (!!), von einem demgemäßen Gelingen ganz zu schweigen.
4.
Dier Fußballkomentator Reif ist für mich, unabhängig von dem Spezifikum BVB, ein Narzist, und zwar ein besonders ausgeprägter.
-Das gilt im übrigen auch für einige andere Fußballkommentatorenn, bei denen zwischen „Schein und Sein“ oftmals Welten liegen-.
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5.
Bierbecher-Wurf, schlagen auf das Dach seines Autos?
Alles Ärgernisse, alles abzulehnen, aber……..
Warum soll nicht auch ein Fußballkommentator, ansonsten wohlbehütet durch den gastegebenden Verein, ‚mal erleben dürfen, was dem normalen Fan so alles passieren kann, wenn er sich ins Stadtion begibt?
6.
Ich lese so eben, daß Klopp seine Bemerkung gegenüber Reif relativiert hat. Einige Medien sprechen gar von einer „Entschuldigung von Klopp.“
Ich kann in der einschlägigen Bemerkung von Klopp keine förmiche Entschuldigugn erkennen, sondern eine Klarstelllung. Ich kann auch deshalb keine Entschuldigung erkennen,, weil ich nicht begreife, wofür Klopp sic denn bei Reif entschuldigen sollte.
Und jetzt:
„Ab mit dem Thema Reif in den Papierkorb“; jedes Wort dazu vorab ist eines zu viel!
@ Robin Wenn Reif schon in den 90ern den BVB schlecht geredet hat, ist mir dies entgangen. Was daran liegen mag, dass mein Augenmerk in diesen Jahren zu sehr auf die Ausflüge der Riederwälder ins Kellergeschoss gerichtet war.
Wenn wir mal davon ausgehen, dass der normale Fußballfan, also Menschen wie Du und ich ist, der nicht im Traum daran denkt, im Stadion handgreiflich zu werden, dann liegt die Vermutung nahe, dass die „Täter“ aus der Hoolszene waren, die in letzter Zeit zunehmend politisch geworden ist, den Schulterschluss mit Rechten suchen, dann bekommen die Angriffe auf den Juden Marcel Reif einen beängstigenden Beigeschmack. Ich denke, man ist beim BVB gut beraten in Sachen Antisemitismus ein wenig dem „Judenverein“ Bayern nach zu eifern.
Ganz abgesehen davon, habe ich mehr und mehr den Eindruck, dass in Dortmund mittlerweile hinter jedem Busch ein Bayernbösewicht vermutet wird.
Tiefer hängen und sich auf die eigenen Stärken konzentrieren, an denen es im BVB nun wirklich nicht mangelt.
@#18 Thomas Weigle: Nach all den heutigen Medienberichten sind es wohl ausschließlich die Dortmunder und dort in der Person Jürgen Klopps, die die Sache tiefer hängen wollen und sich aufs Wesentliche, nämlich das nächste Spiel konzentrieren.
Und handgreiflich werden im Westfalenstadion nicht nur braune Hools und deren Anhänger, da reicht für manche brave Familienväter schon ein doofer Spruch am Bierstand. Alles schon selbst erlebt, inkl. hasserfüllter Bierduschen von Auswärtsfans oder Dummzeuch sabbelnden Wiso-Studenten. Das Gleiche gilt auf Schalke, deren „Fans“ beim Derby Reif ja genauso angingen. Also auch hier und inklusive der Gewissheit, dass ich nun nicht für das Relativieren von Nazis beim BvB bekannt bin – ’n bisschen tiefer hängen wäre jetzt angebracht.
Das ganze Theater ist schon auch Ergebnis von Klopps (und Watzkes) Kalkül, alle außerhalb des Vereins für die miserable Saison verantwortlich zu machen und mit dummer Sprüchen von der eigenen Unfähigkeit abzulenken. Der Riesenfrust der Fans – 30 Punkte und mehr hinter Bayern – lädt sich dann halt bei Leuten wie Reif ab. Ob der nun für Bayern kommentiert oder nicht, am Spiel des BVB ist er nun wirklich nicht Schuld.
Und Klopp selbst kann sich über schlechte Presse nun wirklich nicht beschweren (und tut es dennoch ständig auf aggressivste Weise); jedem anderen Trainer wären die Sprüche schon längst auf die Füsse gefallen, bei dem Tabellenstand.
@ Analytiker:
Der Münchner Ableger von Sky gehört -ob offiziell eingestanden oder nicht – zur PR-Abeilung des FC Bayern. Marcel Reiff und Fritz von TuT legen sich jede Woche mächtig ins Zeug für den rotblauen Monopolisten. Die Arroganz, mit der sie ihre Zuschauer wie selbstverständlich für die Bayern einnehmen, können sie sich nur leisten, weil Sky das Monopol auf die BuLi-Liveübertragung hat.
Dumme Sprüche kommen eigentlich nur von Motzki Sammer.
Klopp zeigt gerade, wie man von ganz unten aus eigener Kraft wieder auf die Beine kommt. Ohne Einflussnahme auf Schiedsrichter, ohne manipulatives Gelaber über geplante Transfers von der direkten Konkurrenz.
Der Bundesliga, bzw. der UEFA fehlt ein Kartellamt, das Monopole zerschlägt, wenn sie eine so marktbeherrschende Stellung haben wie der FCB.
FCB-Fans wie „Analytiker“ scheinen – unbegründeterweise – dermaßen viel Schiss vor einer neuen Übermacht des BvB zu haben, dass sie sich Minute um Minute ihres Lebens an Klopps erfrischendem Medienumgang und Watzkes konstruktiver Vereinsführung abarbeiten und ebenso beständig irgendwelche Märchen über angebliches „Kalkül“ erfinden müssen.
Man lasse ihnen diese Lebenszeitverschwendung und ertrage einen Marcel Reif, der gestern erstaunlicherweise einen relativ guten Tag als unser Moderator hatte;-)
Sammer…
der paßt doch bestens zum FCB. Was bringt es, wenn sich Fußball-Fans über die charakterlichen -und die intellektuellen (??)- Qualitäten von Sammer unterhalten -streiten kann man sich darübr wohl nicht.
Es bringt offenkundig nichts, wenn von Fußball-Fans z.B. bei den Ruhrbaronen regelmäßig anhand von Fakten (!!) die „Herrschaftsmacht“ des FCB in allen den Fußball betreffenden Bereichen der Gesellschaft aufgezeigt wird -.z.B. die Schiedsrichter betreffend, z:B. diverse Fußballkommentatoren betreffend, z.B. die Grundausrichtung diverser Medien betreffend. Es existiert ein um den FCB und von diesem initierten System von Abhängigkeiten, das wir Fans nicht ändern können. Nur dann und wann gilt es, diese System aufzuzeigen und anzuprangern, ansonsten könnten die Protagonisten meinen, wir Fans würden uns nach Belieben von ihnen -sorry-verarschen lassen.
Da wird ein Journalist bei seiner Arbeit bedroht und körperlich angegangen, und auf der Seite der Ruhrbarone noch dafür kritisiert, die Sache hochzuschaukeln und nicht einfach „souverän“ zu übersehen. Ja geht’s denn noch?
Man muss Marcel Reif nicht mögen, aber er gehört zu den besten Sportjournalisten und Kommentatoren deutscher Zunge. Er ist genausowenig Bayernfan wie ich. Dass die Münchener Mannschaft in seiner Darstellung meist besser wegkommt, hängt auch ein bisschen damit zusammen, dass die einfach derzeit (und in der Vergangenheit auch schon mal) besser spielen als der Rest der Liga. Wer das für Bayern-Lobhudelei hält, möge mal einen Blick auf die Tabelle werfen.
Und wahrscheinlich bestand auch das ZDF-Team, das in Dortmund beim Derby angegriffen wurde, aus Bayernfans…
@Klaus Lohmann: Wann und wo haben Schalkefans Marcel Reif körperlich angegriffen, wie Sie unter #19 fantasiert haben? Ein Beispiel bitte!
@PK: Dass Reif die Sache verbal so groß gemacht hat („ein Hass, wie ich ihn noch nie gesehen habe“ usw), Klopp indirekt dafür mitverantwortlich gemacht hat, usw., das ist unzweifelhaft wenig klug von ihm gewesen. Ob er grundsätzlich dabei Recht hat, oder nicht, das ist dabei erst einmal völlig egal. Erst dadurch hat er die Sache aber so richtig aufgewertet und ‚wichtig‘ gemacht und hat so auch zugestanden, dass diese völlig blödsinnigen Aktionen bei ihm durchaus die gewünschte Wirkung hinterlassen. Das freut dann natürlich nicht nur die Täter, das provoziert letztendlich so auch weitere Aktionen dieser Art. Hätte er souveräner reagiert, nach dem Motto „ja, da haben tatsächlich ein paar Idioten gemeint sie könnten mich so irgendwie einschüchtern“ o.ä., als die Sache dann schon einmal öffentlich war, dann wäre die Geschichte gar nicht erst so groß und für ihn bedrohlich geworden. Denn das, und das sehe ich nach wie vor so, ist ja nun gar nicht in seinem Sinne. Er will schlicht seinen Job machen. Das so etwas offenbar aktuell nur mit Personenschutz möglich zu sein scheint, so wie gestern erlebt, das hat Reif zu einem Großteil durch seine emotionalen Reaktionen selbst heraufbeschworen. Klüger ist es meiner Erfahrung nach, wenn man sich von so etwas öffentlich weitestgehend unbeeindruckt zeigt. Aber so haben die Chaoten genau das erreicht was sie wollen.
@Robin Patzwaldt: Zumindest Jürgen Klopp selbst scheint es anders zu sehen: http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bvb-trainer-juergen-klopp-entschuldigt-sich-bei-marcel-reif-13465952.html
Aber mal davon ab, natürlich muss man klar Kante zeigen gegen Gewalt, ob gegen Journalisten und ob sie von Nazis oder Fußballfans oder wem auch immer ausgeht! Verschweigen mag souverän aussehen, ist aber nicht wirklich hilfreich!
Verschweigen musste er es auch nicht. Es gab ja auch schon Fotos davon, wie er (Reif) mit der Polizei am Derbyspieltag sprach und sich über die Übergriffe an seinem Auto beschwerte. Ich glaube, das war bei Bild.de zu sehen. Aber die emotionalen Reakltionen von ihm sind dann erst in den Tagen danach in die Medien gekommen. Und erst dadurch ging die Geschichte dann so richtig hoch. Und Klopp hat sich mit seinen Äusserungen über seinen (Reifs) fehlenden Humor auf Reif’s Kommentar zum Batman-Jubel von Auba und Reus bei Derby bezogen, und nicht etwa auf die Übergriffe der Chaoten. Auch auf der nächsten PK hat er das dann noch einmal so betont, dann aber deeskalierend erklärt, wenn das tatsächlich missverständlich gewesen sein sollte (was es eigentlich nicht war), dann würde er sich dafür natürlich entschuldigen. War eine nette Geste von Klopp, der für die Übergriffe auf Reif ja wohl kaum ernsthaft mitverantwortlich gemacht werden kann. In vielen Medien wurde dann daraus aber eben auch wieder eine große Sache gemacht, dass Klopp sich bei Reif entschuldigt hätte. War aber eigentlich alles nur heisse Luft, weil Klopp die Aussage von Reif meinte, dass der Batman-Jubel quasi Kindergarten sei. Und das konnte man eigentlich, wenn man die Sätze alle in voller Länge gehört hat, eigentlich nicht missverstehen…
@PK:
http://www.welt.de/sport/fussball/article138060919/Hasserfuellte-Fratzen-spuckend-und-geifernd.html „Am Samstag eskalierte die Situation zum ersten Mal, als sein Auto vor dem Spiel zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 von Fans beider Lager angegriffen wurde.“
So dumpfbackige „Arbeitervereine“ sind halt nix für den kleinen Marcel. Der möchte lieber den Käferschen Kaviar-Toast statt 4-Lagen-Fleischwurst-Brötchen. Und am liebsten König sein.