Ich muss zugeben, dass ich schon etwas zusammengezuckt bin, als ich am gestrigen Sonntag vom krankheitsbedingten Ausfall von Roman Weidenfeller, ausgerechnet vor dem so wichtigen Auswärtsspiel beim bisherigen Tabellenzweiten in Leverkusen, erfahren habe.
Dass die Borussia aber am Ende des Tages trotzdem mit der Maximalausbeute von drei wertvollen Bundesligapunkten und mit Tabellenplatz Zwei in die Heimat zurückkehren konnte, das hatte sie am Ende eben auch zu einem gehörigen Teil Weidenfeller-Stellvertreter Mitch Langerak zu verdanken, der bei der Werkself eine tadellose Leistung ablieferte und damit die Grundlage des BVB-Erfolges legen konnte.
Keine Selbstverständlichkeit, denn quasi völlig ohne Spielpraxis in ein solch wichtiges Bundesligaspiel, seinen ersten Saisoneinsatz in der ersten Elf, geworfen zu werden, das ist ja nicht ohne.
Mitchell Langerak heißt für mich damit der wahre Sieger des gestrigen Tages aus Sicht der Schwarz-Gelben!
Allerdings hätte mich ein Blick in die BVB-Annalen eigentlich schon vor dem Spiel relativ beruhigen können. Denn es war der siebte Pflichtspielauftritt des Australiers seit seiner Ankunft vor der Saison 2010/2011, und er wurde unglaublicher Weise zum siebten Mal mit einem Sieg gekrönt.
Nach dem Debut auf der großen Fußballbühne, ausgerechnet in München (ein 3:1 BVB-Erfolg) in der Saison 2010/2011, siegte der BVB mit der Nummer Zwei im Tor in der Bundesliga auch bereits in Hamburg (mit 5:1) (Rückrunde 2011/2012) und in der gleichen Spielzeit, im sportlich allerdings schon für beide Teams bedeutungslosen Gastspiel, in Kaiserslautern mit 5:2.
Gestern dann der vierte Auftritt von Mitch Langerak in der Bundesliga. Das spektakuläre 3:2 war der vierte Sieg in der Eliteliga des deutschen Fußballs für den sympathischen ‚Aussie‘.
Hinzu kommt natürlich noch der sagenumwobene Finaleinsatz beim 5:2-DFB-Pokal-Triumph gegen die Bayern im letzten Mai, als Roman Weidenfeller in der 34. Spielminute verletzt ausgewechselt werden musste. Ebenfalls im DFB-Pokal spielte Langerak in der Saison 2011/2012 bei den BVB-Siegen gegen die unterklassigen Teams aus Dresden (2:0) und in Kiel (4:0).
Insgesamt ergibt sich für den 24-jährigen damit die beeindruckende Pflichtspielbilanz von sieben Siegen bei sieben Einsätzen. Beeindruckend!
Diese Tatsache werde ich mir persönlich bei den nächsten Einsätzen der Nummer Zwei vor dem Anpfiff dann noch einmal frisch ins Gedächtnis rufen, denn so kann ich dann mit (noch) größerem Vertrauen der jeweiligen Begegnung entgegen blicken, als ich es gestern noch tat.
Die Zahlen von Mitchell sprechen tatsächlich inzwischen eine ganz eindeutige Sprache. Die Borussia hat da eine wirklich verlässliche und starke Alternative im Tor.
Eine Tatsache um die die Dortmunder Kicker sicher von einigen Bundesligisten beneidet werden. Umso schöner, dass der Vertrag von Langerak bereits im letzten Sommer vorzeitig bis 2016 verlängert wurde.
Wenn du jedes Mal zusammenzuckst wenn du den Namen „Mitch Langerak“ hörst würde ich dir einen Arzt besuch empfehlen. 😉
Bisher ist er immer in Spielen zum Einsatz gekommen, wo es um sehr viel mehr ging, als Sieg oder Niederlage. Dort hat er seine Klasse immer unterstreichen können.
Und wenn wir schon beim Klugscheißen sind:
sicherlich hast Du einen Blick in die Annalen und nicht in die Analen des BVB geworfen 🙂
@Marc: Hehe. 🙂 Da hast Du natürlich Recht. Kleiner Fehler, große Wirkung. 😉 Warte, das ändere ich gleich mal… Danke für den Hinweis.