Die Dortmunder Borussia kommt aktuell einfach nicht aus den Negativschlagzeilen. Immer wieder werden Meldungen über Verletzte und über Spieler die mit angeblich bevorstehenden Vereinswechseln in Verbindung gebracht werden veröffentlicht. Aus Sicht des Vereins entsprechen einige davon offensichtlich so nicht den Tatsachen.
Nun reicht es dem Verantwortlichen des Clubs offenbar. In einem ungewöhnlichen Schritt hat man vor wenigen Minuten über Facebook seiner Verärgerung über einige Berichte der letzten Tage offensiv Luft gemacht. Man spricht bei der Borussia in diesem Zusammenhang u.a. von ‚unsauberer Berichterstattung‘. :
‚Liebe Fans des BVB,
ein zugegeben ungewöhnlich offenes Wort unsererseits: Leider haben wir uns beim Zusammenstellen des Pressespiegels zum zweiten Male binnen weniger Tage massiv geärgert. Der Grund dafür liegt in einer sehr unsauberen Berichterstattung. Und wir denken, es ist Zeit, das Thema auch an dieser Stelle einmal offen anzusprechen.
Ganz ehrlich: Wir alle beim BVB lieben die Zusammenarbeit mit seriösen Medien, die den Großteil der Zunft ausmachen. Wir pflegen diese Zusammenarbeit intensiv. Über Grenzen und Kontinente hinweg. Und doch ärgern wir uns über schwarze Schafe, die Inhalte erfinden. Wir ärgern uns auch über Medien, die solche Erfindungen ungeprüft einfach übernehmen. Und wir sind richtig sauer, wenn Unwahrheiten auf dem Rücken unserer Profis gespielt werden. Deswegen äußern wir uns an dieser Stelle aus aktuellem Anlass.
Das Internet-Sportportal sportal.de berichtete am 19. Januar unter dem Titel „Marco Reus schließt Wechsel nicht aus“ über ein Gespräch, das der BVB-Profi mit dem spanischen Medium sport.es geführt haben soll. „Ich kann nicht dementieren, dass das Interesse von Barcelona mir schmeichelt“, soll Reus gesagt haben. Und: „Momentan bin ich auf meinen Klub konzentriert, doch am Ende der Saison ist alles möglich.“ Mehrere andere Medien sprangen, mit dem scheinbar von jeder journalistischen Verantwortung entbindenden Hinweis „Reus soll gesagt haben“, auf den Zug auf und formulierten auf Basis der erfundenen Zitate Titelzeilen wie „Bricht Borussia Dortmund auseinander?“ Ob das angebracht ist? Wir glauben: Nein.
Zu den angeblichen Zitaten auf sport.es stellen wir hiermit ausdrücklich fest: Wir finden ein gleichlautendes Zitat auf besagter Internetseite trotz intensiver Bemühungen nicht. Doch selbst wenn dort ein solches Zitat zu finden sein sollte, ändert dies nichts daran, dass Marco Reus mit diesem Medium nie ein Interview geführt und sich auch im Rahmen einer Pressekonferenz nie in dieser Form geäußert hat. Alles völlig frei erfunden.
Wir sind umso erstaunter von dieser wiederkehrenden Form der Berichterstattung, als der britische Mirror Reus erst vor einer Woche abfällige Zitate über den FC Bayern München in den Mund gelegt hatte („Bayern wird mich niemals bekommen. Geld ist nicht alles.“). Dazu stellen wir hiermit ebenfalls ausdrücklich fest: Auch ein Gespräch zwischen dem Mirror und Marco Reus hat es niemals gegeben. Auch diese Aussagen sind ein reiner Fake.
Liebe Fans, Borussia Dortmund ist ehrlich gesagt tief enttäuscht von der kleinen Minderheit an nationalen und internationalen Medien, die ihre seriös arbeitenden Kollegen in Verruf bringen und es aus Gründen, die wir nicht verstehen wollen und können, immer wieder schafft, mit unseriösem Gebaren Niederschlag in anderen Medien zu finden. Von der Internetseite bis zum TV-Sender, von der Radiostation, über die Nachrichtenagentur bis zur Tageszeitung.
Wir sind übrigens froh über jeden einzelnen Journalisten, der heute Morgen das Telefon in die Hand genommen und gefragt hat: „Könnt Ihr uns bestätigen, dass dieses Zitat so gefallen ist?“ Unsere Antwort war stets dieselbe: Nein.‘
(Quelle: Facebook)
Ob es so gelingen kann die Ruhe im Umfeld wieder herzustellen bzw. zu erhalten muss abgewartet werden.