Wer gedacht hat, dass die gestrige ‚Entscheidung‘ des BVB in Sachen Robert Lewandowski, ihn in diesem Sommer nicht zum FC Bayern wechseln zu lassen, eine Meldung war, welche den Dortmundern nun endlich Klarheit und Ruhe gebracht hätte, der sieht sich wohl bereits heute eines besseren belehrt.
Nicht nur, dass die von den Borussen scheinbar absichtlich offen gelassene Option eines Wechsels des polnischen Internationalen ins Ausland noch in diesem Sommer nun langsam Gegenstand von vermehrten Spekulationen und Gerüchten in den Medien wird, das Tischtuch zwischen vielen BVB-Fans und Lewandowski scheint aktuell ebenfalls bereits zerschnitten, oder zumindest deutlich ‚angerissen‘ zu sein.
Auch auf der Facebook-Seite des Torjägers finden sich daher inzwischen zahlreiche aktuelle Kommentare in denen er unverblümt dazu aufgefordert wird sich nun diesem oder jenen Verein im Ausland anzuschließen, oder aber in denen er von Dortmund-Anhängern bereits ähnlich übel verbal verunglimpft wird, wie es bei Mario Götze zuletzt bereits der Fall war, als dieser seinen Abschied vom BVB bekannt gab. Ruhe sieht definitiv irgendwie anders aus!
Ob das so noch zu einer sportlich erfolgreichen und harmonischen letzten Saison im schwarzgelben Trikot führen kann/wird?
Meine Zweifel daran wachsen.
Der Poker der letzten Monate hat offenkundig die ehemals scheinbar so heile Welt des BVB doch nachhaltiger und stärker belastet als es einige im Umfeld des Vereins und in den Medien derzeit noch immer wahr haben möchten.
@Robin: Was irgendwelche sog. „Ultras“ irgendwo posten finde ich nicht so wichtig. Wir wissen doch seit heute, dass die Posse von den Halbseidenen in der Säbenerstraße angezettelt wurde, um Unruhe in den Titelverteidiger zu bringen.
@Frank: Die Unruhe ist ja auch da. So gesehen hat das ‚geklappt‘. Das zeigen eben auch die Fanreaktionen. Ich bin gespannt wie die Sache weitergeht. Die Entscheidung des BVB Lewandowski nicht nach München gehen zu lassen ist sicherlich nachvollziehbar, bringt aber nicht die Ruhe zurück ins Umfeld.
Der Riss zu Lewandowski besteht inzwischen offenkundig auch nicht nur bei den von Dir so genannten ‚Ultras‘, sondern er existiert auch schon bei vielen langjährigen BVB-Anhängern älteren Semesters, wie ich in meinem eigenen Bekanntenkreis auch schon feststellen durfte. Lewandowski hat derzeit ziemlich schlechte Karten bei vielen Schwarzgelben. Dieser Unmut dürfte sich in Wahrheit aber hauptsächlich auf seine Berater beziehen. Lewa selbst hat ja eigentlich bisher kaum etwas dazu gesagt.
@Robin: Ich bin auch langjähriger Fan älteren Semesters. Ging jede 2. Woche zu Lothar Huber, Manni Manni Burgsmüller, Eggeling usw. Die andere Woche hing ich vorm Radio und lauschte Kurt Brumme..
Es nimmt mich heute so mit wie damals, als man am letzten Spieltag mit einem 4:6 nach Hause kam und den UEFA Cup knapp verpasst hatte.
Ich fand die Götzenummer jetzt auch nicht so doll. Das Timing war eine miese Nummer der neidischen Bayern. Aber Lewandowski werfe ich nichts vor.
@Frank: Mein erstes Fan-Trikot war von #8 Burgsmüller. Kurt Brumme im Radio war damals ‚Gesetz‘. Daran erinnere ich mich auch noch gut. 🙂
Aber noch mal zurück zu ‚Lewi’& Co: Die gute Stimmung rund um den Club ist derzeit jedenfalls arg angeschlagen. Bin auf die nächsten Tage echt total gespannt. Wie das jetzt wohl weiter geht? Ein paar wirklich gute Nachrichten zum BVB täten mal Not, oder?
Lewandowski macht es mir schwer, meine mittlerweile antrainierte Gelassenheit zu bewahren… Wenn ich den Namen höre, dann werde ich aggressiv… Unter der Aufsicht meiner alten Sportlehrerin Steigerungsläufe und Zirkeltraining bei den Amateuren, Sandflöhe im Schuh und vorzeitiger Haarausfall sind die ersten Gedanken, die mir in den Sinn kommen…
Morgen zusammen.
Gute Nachrichten lassen wohl noch auf sich warten. Nach dem was heute in der WAZ steht, gebe ich auf. Lewandowski und Beckenbauer treten gegen Watzke nach: https://www.derwesten.de/sport/fussball/bvb/bvb-stuermer-robert-lewandowski-giesst-im-wechseltheater-oel-ins-feuer-id8055804.html
An Watzkes Stelle würde ich ihn an den Höchstbietenden verkaufen, mit Ausnahme von Bayern.
Hatte ich in meinen kurzen Texten hier zuletzt ja schon angedeutet und so ähnlich befürchtet. Von wegen Ruhe!
Der Spieler sitzt im Zweifelsfall am längeren Hebel. Einzige Lösung aus Sicht des BVB: Den Spieler notfalls auch ein Jahr lang auf die Tribüne zu setzen. Aber wem nützt das dann? Also bleibt nur ein Verkauf an den höchstbietenden in diesem Sommer!
Aber als Betrachter fragt man sich schon, welche Bedeutung Verträge bei Profifußballern dann überhaupt noch haben?
Denn was macht man beim BVB dann, wen z.B. nächste Woche einer kommt der noch Vertrag bis 2017 hat aber unbedingt sofort weg will?
Kann man den dann gegen seinen Willen bzw. den seines Beraters halten?
Je länger ich darüber nachdenke, je übellauniger werde ich. 🙁
Erst mal einen Kaffee holen…. 😉