Es ist eine Provokation sondergleichen: Der Bahnhof Langendreer, soziokulturelles Zentrum, will genau die Bilder präsentieren, die außerhalb der eigenen Blase als eindeutig antisemitisch erkannt werden. Stadt und Ratsfraktionen haben reagiert: eindeutig und entschieden. Aufatmen.
Vorstellbar, dass ein Haus, mit städtischen Mitteln finanziert, sich als Anlaufstelle für Antisemiten andient? Indem es Bilder ausstellt, deren künstlerische Qualität auf Nullniveau liegt und deren politischer Gehalt auf dem des Der Stürmer?
Ver.di ruft zur Demo gegen die AfD am Freitag, 6. September, 18 Uhr, Bochum Hauptbahnhof
Die Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen seien „erschreckend“, heißt es in dem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, „eine Partei, die offen faschistische Positionen vertritt, darf in unserer Gesellschaft nicht weiter erstarken.“ Es gebe „keine Mitte zwischen Faschismus und Antifaschismus“, die AfD wolle
Nach 17 erfolgreichen Festivaltagen endete die 15. Edition des Zeltfestival Ruhr am Sonntagabend. Der britische Singer und Songwriter James Blunt sorgte als Closing-Act im großen Sparkassenzelt mit einem emotionalen Abend für einen krönenden Abschluss des Spätsommerfestivals.
Wie kommt es, dass, wer Juden hasst, sich einen geistreichen Anschein geben kann und einen ästhetischen Anstrich? Vor 100 Jahren begann Julien Benda über La trahison des clercs nachzudenken, 1928 erschien Der Verrat der Intellektuellen auf Deutsch: Der Titel wurde sprichwörtlich, das Buch ignoriert, heute liest es sich, als hätte Benda die AfD vor Augen gestanden. Und BDS. Und wie gut beide zueinander passen, sie und ein paar mehr.
Der Wahl-Bochumer Jens Dommermuth ist ein Mann mit vielen Talenten. Als diplomierter Kommunikations-Designer und Gründer des Labels Dommermuth-Concepts ist er seit vielen Jahren eine feste Größe in der Werbung. Dazu hat er vor ein paar Jahren das Parfüm-Label „Seixe“ aus der Taufe gehoben, für die er auf dem Wissen von Aromatherapie, Botanik und natürlicher Duft-Erstellung seine Serie „Seixe“ mit naturreinen Parfums auf den Markt gebracht hat. On top ist Jens Podcaster und in seinem Podcast „Unternehmensgeist On“ stellt er regelmäßig ungewöhnliche Macher und Unternehmer vor. Was sonst noch wichtig ist, erklärt er im YouTube-Roulette.
Welcher Song repräsentiert für dich am besten das Ruhrgebiet?
Klaus Lage – 1.000 und eine Nacht
Du hat eine kurze Nacht gehabt – welcher Song wirkt morgens so gut wie sechs Tassen Kaffee? The Fall – Bill Is Dead
Beim Sport ist es wichtig, genau hinzuschauen. Das Zehntel hier, der Millimeter da, die Demeter dort. Demeter ist die Mutter von Dionysos, jedenfalls soweit sich das heute zurückverfolgen lässt. Anders als ihr Dickerchen wurde sie keine Sekunde gefeiert, als die Olympischen Spiele in Paris eröffneten. Dabei rechnet sie und nicht ihr bedudelter Sohn zu den zwölf Gottheiten des Olymps. Jetzt reden alle über ihn, keiner über sie. Starren auf Dionysos und sehen nicht, was nicht zu sehen ist, Demeter nicht, da Vinci nicht, kein letztes Abendmahl.
Der Kulturbetrieb nennt sich gern „Die Vielen“, er will nicht wirklich, was er fordert: eine Brandmauer zur Höcke-Partei.
Entschieden lehnen sich Kulturakteure dagegen auf, dass staatliche Mittel gebunden werden könnten daran, Judenhass zu wehren und nicht zu fördern. Eine Klausel gegen Antisemitismus, heißt es, sei „Gesinnungsprüfung“. Wäre es anders, stünde eine Klausel gegen die antisemitische AfD zur Diskussion? Eine ohne Prüfung, ohne Ankreuzen, ohne Zwang? Nur dass, wer Fördermittel empfängt, aus freien Stücken erklärte, er nähme keinen Cent entgegen, wenn den die AfD mitbeschlossen hätte? Es wäre eine öffentliche Selbstverpflichtung, die klarstellte, dass sich die Brandmauer zur AfD nicht allein durch Parlamente zieht, auch durch die Kulturlandschaft. Den AfD-Anteil aus einer Fördersumme herausrechnen ist schnell getan, er entspricht den AfD-Stimmen im zuständigen Kulturausschuss. Mit dem nicht verausgabten Geld ließen sich Projekte stärken, die Judenhass bekämpfen „in allen seinen Formen“. Ist das realistisch? Beispiel: „DIE VIELEN“,
Am 16. Juni 2024 starb Jörg Metes. Jörg stieß vor sieben Jahren zu den Ruhrbaronen.
Er veröffentlichte damals einen Text bei uns, der auf gewisse Weise sehr typisch für ihn war. In sorgfältiger und beharrlicher Kleinarbeit hatte er minutiös nachgezeichnet, wie ein von der heutigen Bundestagsabgeordneten Lamya Kaddor erfundenes Gerücht über die Soziologin Necla Kelek sich verbreitete und langsam in allen deutschen Redaktionsstuben festsetzte.
Jetzt heißt es doch tatsächlich noch einmal bangen um den VfL Bochum. In der Relegation geht es für den Drittletzten der Fußball-Bundesliga-Saison 2023/24 gegen den Tabellendritten der zweiten Liga, Fortuna Düsseldorf, um den Klassenerhalt in Liga 1. Heute an der Castroper Straße und am Montag treffen sich beide Teams dann zum Rückspiel am Rhein. Wer hätte das noch vor wenigen Wochen ernsthaft geglaubt?
Bis weit in das Frühjahr hinein schien der VfL mit dem Abstieg nur sehr wenig bis gar nichts zu tun zu haben. Die Bochumer glaubten mit ihrem ehrlichen Arbeiterfußball in relativ ruhigen Fahrwassern zu schippern. Auch wenn das Tabellenende nicht gänzlich außer Sichtweite war, coachte Trainer Thomas Letsch seine Schützlinge scheinbar unaufgeregt und mit Bedacht dem Klassenerhalt entgegen.
Er war Drahtzieher der Anschläge auf die Synagogen in Bochum und Essen: Ramin Yektaparast (36) hat organisierte Kriminalität mit Lifestyle und beides mit gottesstaatlichem Terror verschlagen, letzte Woche wurde der NRW-Iraner in Teheran erschossen.
Der Anruf kam am Mittag des 16. Novembers 2022 „in einem über WhatsApp geführten Videotelefonat“. Babak J., 35jähriger Familienvater aus Dortmund, erhält den Auftrag, einen Brandanschlag auf die Synagoge in Bochum zu verüben. Die Order erteilt ihm „E.“, der wiederum handelt im Auftrag „von staatlichen Stellen der Islamischen Republik Iran“, so hat es das Oberlandesgericht Düsseldorf festgestellt. Dessen 6. Strafsenat hat Babak J. im vergangenen Dezember zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt und festgehalten, wie kurz die Wege sind, die der Terror geht, um aus Teheran ins Ruhrgebiet zu kommen: Zwischen Auftrag und Anschlag lagen keine 36 Stunden. Teils minutengenau zeichnet die Urteilsbegründung nach, wie Babak J. versucht, seinen Kumpel „G.“ als Mittäter zu gewinnen, der zögert, hält ihn hin; erst gegen Mittag des Tattages kauft J. in Essen die Requisiten seines Molotow-Cocktails ein, „eine leere Glasflasche und ein Geschirrtuch“ sowie „Haushaltshandschuhe“. Gegen 17 Uhr teilt „G.“ ihm per Kurznachricht mit, er habe ihn und seinen Plan – „G.“ geht davon aus, dass die Synagoge in Dortmund angegriffen werde – längst der Polizei gemeldet, und Babak J.?
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