Von einer Bühne für die freie Theaterszene, getragen von vier Gruppen, wandelte sich das 1991 gegründete Prinzregenttheater zur Privatbühne von Sybille Broll-Pape. Der Streit um die Nichtverlängerung des Vertrages der jetzigen Leiterin Romy Schmidt und die Diskussion um die Rolle von Broll-Pape im Vorstand des das Theater tragenden Vereins sind gute Gründe, sich einmal die Geschichte des Prinzregenttheaters anzuschauen.
1991. Das ist lange her. Eine von den USA geführte Koalition befreite Kuwait von den irakischen Besatzern, Helmut Kohl wurde zum ersten gesamtdeutschen Bundeskanzler gewählt, der Bundestag beschloss den Umzug von Bonn nach Berlin und Guns n’ Roses veröffentlichten „Use Your Illusion I + II“. Und in Bochum? Die Stadt wurde damals noch von der SPD alleine regiert, der Oberbürgermeister hieß Heinz Eikelbeck und am 1. August begann das Geschäftsjahr des Theatervereins Prinz Regent. An die Idee des Vereins erinnert sich dessen erster
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Sibylle Broll-Pape, noch immer vertretungsberechtigter Vorstand des Theatervereins Prinz Regent e. V., sorgte mit der Nichtverlängerung des Vertrages von Theaterleiterin Romy Schmidt für Aufregung in Bochum. Wir sprachen mit dem Bamberger Journalisten Andreas Thamm. Thamm verfolgt Broll-Papes Arbeit als Intendantin am E.T.A.-Hoffmann Theater in Bamberg. Im Gespräch berichtet er von künstlerischen Erfolgen, aber auch von Intransparenz.
Ruhrbarone: Wie war die bisherige Arbeit von Sibylle Broll-Pape als Intendantin in Bamberg?
Andreas Thamm: Das lässt sich schwer mit einem Schlagwort beantworten. Durch den Kahlschlag, der mit ihrer Einführung einherging, hatte sie in Bamberg von Anfang einen schweren Stand. Viele Theatergänger kündigten ihr Abo. Gleichzeitig freuten sich aber auch etliche, dass in Bamberg nach 25 Jahren Rainer Lewandowski mal ein frischer Wind weht. Künstlerisch habe ich viele anspruchsvolle und ambitionierte Stücke gesehen, auch Langweilig-dröges. Das Publikum vermisst teilweise Gast- und Singspiele, die sehr politische Grundausrichtung kommt nicht bei jedem super an. Aber um die Geschmacksfragen geht es am Ende ja auch gar nicht.
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Die schönste Geburtstagsparty der Region endete heute Abend unter strahlend blauem Himmel.
Das Zeltfestival Ruhr feierte die letzten 17 Tage sein 10-jähriges Zeltstadt-Happening mit mehr als 130.000 Besuchern und zahlreichen Musik- und Comedy-Größen.
Nach fünfunddreißig emotionsgeladenen Shows und einem Sommer-Comeback an einem Gros der siebzehn Festival-Tage ziehen die Veranstalter positive Bilanz und machten – gemeinsam mit ihren Besuchern – am heutigen Sonntag ein letztes Mal Urlaub in der weißen Zeltstadt am Kemnader See.
Bereits nach der ersten Veranstaltungswoche fanden zehntausende Besucher Erholung auf dem beliebten Urlaubs- Areal und zelebrierten ihre Stars bei hochsommerlichen Temperaturen. Das Veranstalter-Trio meldete bereits zum Bergfest sechs Termine als ausverkauft. Bis zum heutigen Tag verdoppelte sich diese Zahl, so dass das Zeltfestival Ruhr insgesamt 12 von 35 Shows und eine Besucherstärke von wieder mehr als 130.000 Besuchern für 2017 zurückblicken kann.
„Zusammen mit den ebenfalls jubilierenden Rock-Legenden Placebo feierten wir bereits einen fulminanten Start im ausverkauften Sparkassenzelt und hatten – nicht zuletzt Dank der Wetterwende – nach den ersten Regentagen ein unglaubliches Jubiläumsjahr. Wir erfreuten uns an zehn von siebzehn Tagen über Sommer, Sonne, Sonnenschein – einfach toll! Vielleicht ist der Urlaub am See in diesem Jahr sogar der schönste“, resümiert Björn Gralla.
Neben der Auftakt-Veranstaltung ermöglichten u. a. die ausverkauften Shows von Max Giesinger, Sarah Connor, Gerburg Jahnke, Andreas Bourani, Pamela Falcon und ihren zauberhaften Gästen Gil Ofarim, Stefanie Heinzmann und Iva Buric Zalac, Jochen Malmsheimer, Wincent Weiss, sowie die Kindershows Drache Kokosnuss und Petterson & Findus und last but not least die Programm-Premieren von Frank Goosen, dieses Ergebnis.
Der Gast der Geburtsstunde füllte gleich an zwei Terminen das Stadtwerke-Zelt und sorgte zusammen mit Kabarett- Kollegen Dennis – bekannt aus der 1Live-Comedy-Show „Dennis aus Hürth“ – mit charmanter Wortklauberei für einen unvergesslichen ZfR-Ausklang an diesem letzten Sommer-Sonntag. Und auch die Stars, die erstmalig beim Zeltfestival Ruhr gastierten, fühlten sich auf Anhieb wie zu Hause. Bestimmt erweist so der ein oder andere dem Zeltfestival Ruhr zukünftig noch einmal die Ehre.
Und der Termin für 2018 steht bereits fest. Vom 17. August – 02. September heißt es wieder Herzlich Willkommen an der Ruhr ! Wir sind auf die Bekanntgabe der ersten Shows gespannt!
Hier aber noch ein paar Fotogalerien von diesem Jahr:
Galerie Royal Republic
Galerie EMELI SANDÉ
Galerie Morcheeba
Galerie Pamela Falcon & Gil Ofarim, Stefanie Heinzmann und Iva Buric Zalac
Auf einer Dialogveranstaltung der Stadt gestern auf der Bühne auf den Konrad-Adenauer-Platz im Bermudadreieck äusserte sich Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) zu den Geschehnissen am Prinzregenttheater. Von Stefan Laurin und Dirk Krogull.
Der Trägerverein hatte überraschend den Vertrag von Prinzregenttheater-Leiterin Romy Schmidt nicht verlängert. Dem vertretungsberechtigten Vorstand gehört Schmidt-Vorgängerin Sibylle Broll-Pape an, die zur Zeit Intendantin am Bamberger E.T.A-Hoffmann-Theater ist. Mit Blick auf die Rolle Broll-Papes sagte Eiskirch: „Wenn eine geht, dann sollte sie auch gehen“. In der kommenden Woche wolle er sich mit dem Fall beschäftigen. Er sei in die Veranstaltungen von Romy Schmidt immer ausgesprochen gerne gegangen. Mit einem jährlichen Zuschuss von 300.000 Euro ist die Stadt Bochum der mit Abstand wichtigste Geldgeber des Prinzregenttheaters.
Ein hochrangiger Mitarbeiter der Stadtverwaltung sagte diesem Blog bereits vor Beginn der Veranstaltung, er glaube nicht, das Broll-Pape den Streit um die Nichtverlängerung des Vertrages von Schmidt überstehen werde. Die Stadt tue sich schwer damit, sich zu Interna von unabhängigen Organisationen zu äußern, auch wenn sie ihnen Geld gäbe. Doch der Trägerverein des Prinzregenttheaters handele dermassen intransparent, dass es so nicht weiter gehen könne.
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Muss Prinzregenttheater-Leiterin Romy Schmidt gehen, weil sie mit dem Landesrechnungshof und der Bezirksregierung bei der Klärung der finanziellen Unregelmässigkeiten, zu denen es unter ihrer Vorgängerin Sibylle Broll-Pape kam, kooperierte? „Schmidt hat Unterlagen an das Land weitergeleitet, die für Broll-Pape unangenehm sind. Sie hat getan, wozu sie rechtlich verpflichtet war und das wird ihr jetzt angelastet“, sagte ein Mitarbeiter des Prinzregenttheaters zu diesem Blog. „Schmidt war gegenüber dem Land ehrlich und diese Ehrlichkeit wurde vom Vorstand des Vereins als Vertrauensbruch wahrgenommen“, sagte ein Mitarbeiter der Stadt Bochum. Klar ist: Ihre Vorgängerin Sibylle Broll-Pape ist nach wie vor, neben ihrer Tätigkeit als Intendantin des E.T.A-Hoffmann Theaters in Bamberg, im Vorstand des Theatervereins, dem
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