Der Dortmunder Musiker und Produzent Bart El Monte (bürgerlicher Name: Oliver Durber) ist am Freitag (31. Mai) verstorben. Die Dortmunder Musikszene verliert einen außergewöhnlichen Charakterkopf.
Bart wurde am 5. Februar 1968 geboren und ging in der Dortmunder Nordstadt zur Schule. Bürgerliche Konventionen kümmerten ihn schon von in jungen Jahren wenig – er glaubte an einen Weg ohne einen typischen 40-Stunden-Job. Seine eigenen Bands (Broken Oval, Nothing But Anyway, Les Jacks) waren Underground-Acts, die ab der frühen 1990er Jahre viele Konzerte in der hiesigen Clubszene spielten.
An diesem Wochenende kann der BVB im Londoner Wembley-Stadion Sport-Geschichte schreiben. Im weltweit beachteten Finale der UEFA Champions League 2024 treffen die Dortmunder dort am Samstagabend auf Real Madrid. Bei einem Sieg winkt der zweite Titel im ehemaligen Europapokal der Landesmeister seit 1997, als die Schwarzgelben in München den haushohen Favoriten Juventus Turin mit 3:1 bezwangen. Dieser besondere Tag hat damals für hunderttausende strahlende Gesichter quer durch die Republik gesorgt, ist vielen speziell hier im Ruhrgebiet bis heute noch gut in Erinnerung.
Am Samstag kann sich ähnliches wiederholen. Im Falle eines Sieges gegen Real, so unwahrscheinlich er aus aktueller Sicht auch erscheinen mag, wäre eine riesige Fußball-Sause in Dortmund garantiert. Der so sehnlichst herbeigesehnte Auto-Corso ist auch schon geplant.
Und auch wenn die Enttäuschung nach einer drohenden Niederlage im Lager der Schwarzgelben natürlich groß wäre, wird die Saison in der Königsklasse allen Dortmundern mit ein paar Tagen Abstand in jedem Falle positiv in Erinnerung bleiben. Das ist wirklich schön. Wäre da nur nicht der enttäuschende Rest der Saison
Befürchten musste man es schon in der Vorwoche. Als BVB-Trainer Edin Terzic beim Spiel der schwarzgelben am vergangenen Wochenende gegen den FC Augsburg im Vorfeld des wichtigen Champions League Spiels bei Paris SG den Kader seiner Mannschaft auf gleich zehn Positionen änderte, da ging er damit volles Risiko. Ein Heimspiel vor über 80.000 Zuschauern nicht mit der notwendigen Ernsthaftigkeit anzugehen, das hätte eine Menge Ärger bedeuten können.
Nun, seine Schützlinge ersparten ihrem Coach die drohenden unangenehme Fragen nach der Begegnung, siegten in der aufgebotenen B-Besetzung gegen den FCA im Westfalenstadion überraschend deutlich mit 5:1 und setzten sich dann auch in der Königsklasse, dann wieder mit der sogenannten A-Auswahl in Frankreich mit Glück und Geschick durch.
Scheinbar alles richtig gemacht vom Trainer. Doch schon ein paar Tage später offenbarte die Borussia jetzt wieder ihr anderes Gesicht. Diesmal zudem verbunden mit dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung. Auch das nicht zum ersten Mal übrigens.
Seit dem Abend ist klar, dass Borussia Dortmund im Finale der UEFA Champions League 2023/24 im Londoner Wembley Stadion am 1. Juni auf Real Madrid trifft. Die Spanier schalteten den FC Bayern München durch zwei späte Tore mit 2:1 aus, nachdem die Bayern im Hinspiel ein 2:2 erspielt hatten.
Der BVB hingegen bezwang Paris SG am Dienstag, wie schon in der Vorwoche, knapp und glücklich mit 1:0 und zog dadurch erstmals seit 2013 wieder in das Finale der Königsklasse ein. Für die Schwarzgelben war der Sieg der Madrilenen einen Tag später bei nähere Betrachtung ein wahrer Segen, auch wenn die Kollegen von Bild.de vor dem Spiel noch titelten ‚Heute sind wir alle Bayern Fans‘.
Aus diesem BVB wird man einfach nicht schlau. In der Bundesliga und im DFB-Pokal viel zu häufig pfui, in der UEFA Champions League dagegen bisher fast ausnahmslos hui. Diese Beobachtungen bestätigten sich auch in den vergangenen Tagen wieder. Der enttäuschenden 1:4-Pleite bei RB Leipzig am Samstag folgte am Mittwoch im Westfalenstadion in der Königsklasse ein vielumjubelter 1:0-Heimerfolg im Halbfinalhinspiel gegen Paris SG. Die Chancen auf eine Finalteilnahme der Dortmunder in der Champions League stehen damit unerwartet günstig.
Gegen eine Mannschaft, die mit einem laut Transfermarkt.de doppelt so wertvollen Kader unterwegs ist, haben sich die Dortmunder mit viel Kampf und Leidenschaft durchgesetzt und damit den Teamgeist bewiesen, den sie im Alltag zuletzt so häufig vermissen ließen.
Doch die eindeutig beste Nachricht des Tages, die erreichte die Schwarzgelben erst kurz nach dem Spiel.
Borussia Dortmund überraschte am Montag mit einer wichtigen Personalentscheidung, die ausnahmsweise einmal nicht den Kader der Profimannschaft betraf: Der BVB hat ab dem 1. Mai 2024 eine neue Führungsstruktur. Ex-Profi Lars Ricken wird überraschend neuer Geschäftsführer Sport, der frühere Dortmunder Scout Sven Mislintat wird in Zukunft als Technischer Direktor bei den Schwarzgelben aktiv sein und Sebastian Kehl bleibt Sportdirektor. Was im ersten Moment sympathisch daherkommt, kann einen bei näherer Betrachtung aber auch ein Stück weit skeptisch machen.
Die Gewalttaten gegen wohnungslose Menschen in Dortmund reißen nicht ab. Bereits am Osterwochenende hat ein bisher unbekannter Täter den Schlafplatz einer wohnungslosen Frau in Brand gesetzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes.
Das Dortmunder Strassenmagazin bodo schreibt heute über das Attentat: Einige Spuren sind vor dem Geschäftseingang noch zu sehen, auf dem Boden sind Flecken, wahrscheinlich vom Löschen. Einige Sachen der Frau, die ihren Namen nicht öffentlich wissen will, sind kaputt gegangen, eine Plane angesengt. Sie selbst blieb aber unverletzt. „Wichtig ist, dass dir nichts passiert ist“, sagt ein Passant zu ihr.
Etwas schade war es nur, dass diese Durststrecke gegen die Bayern für die Dortmunder ausgerechnet in dem Jahr zu Ende ging, als es sowohl für den FC Bayern als auch für den BVB beim Duell in der Allianz Arena im Titelrennen quasi um nichts mehr ging. Das war in den Vorjahren häufig anders. Gut für die Seele aller Borussen war der Sieg gegen den Rekordmeister jedoch allemal.
So langsam formt sich ein Bild. Auch das zweite Testspiel der DFB-Auswahl im Kalenderjahr 2024 wurde zu einem Erfolg. Mit 2:1 (1:1) gewann Deutschland am Dienstag in Frankfurt gegen die Niederlande und unterstrich damit den Aufwärtstrend, der sich am vergangenen Samstag, beim 2:0-Sieg gegen Frankreich in Lyon schon angedeutet hatte.
Die mutigen Personalentscheidungen, die Bundestrainer Julian Nagelsmann bei der Nominierung des Kaders für diese beiden Freundschaftsspiele im Vorfeld der anstehenden Fußball-Europameisterschaft 2024 getroffen hat, sie scheinen sich zu bewähren und zementieren viele der derzeitigen Kaderplätze im Team.
So sehr man sich natürlich auch als BVB-Fan grundsätzlich über diese positive Entwicklung der Auswahlmannschaft des DFB freuen kann, so sehr unterstreichen die aktuellen Entwicklungen in der Nationalmannschaft die verfehlte Personalpolitik der vergangenen Jahre in Dortmund.
Anlässlich der EURO 2024 startet der Dortmunder Kunstverein ein besonderes Ausstellungsprojekt, das vom 08. Juni bis 14. Juli 2024 Kneipen der Stadt sowie die Kraft des Fußballs und der Kunst verbinden wird. Hierfür werden Kultobjekte mit ihren dazugehörigen persönlichen Geschichten rund um vergangene Europa- oder Weltmeisterschaften gesucht.
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