Der Ruhrpilot

Fotoporträt von Andy Warhol mit Dachshund Archie (1973) Foto: Jack Mitchell Lizenz: CC BY-SA 3.0
Fotoporträt von Andy Warhol mit Dachshund Archie (1973) Foto: Jack Mitchell Lizenz: CC BY-SA 3.0


NRW: 
Kunstsammlung NRW übernimmt die WestLB-Kunst…Welt
NRW: Land plant Mietpreisbremse in über 20 Kommunen…RP Online
NRW: Gamescom 2015 – Tickets werden langsam knapp…Lets Plays
NRW: Landesregierung geht auf Unternehmer zu…Der Westen
Debatte: „Feminismus ist beängstigend“…Cicero
Debatte: Europas Bürger wollen weniger EU – fast überall…Welt
Debatte: Marsch der Ratlosen…Jungle World
Debatte: Den Bürger überzeugen…FAZ
Ruhrgebiet: A40-Dreieck Bochum-West eröffnet…Der Westen
Ruhrgebiet: 10.000 Fans zum Smag-Sundance mit Robin Schulz erwartet…Der Westen
Ruhrgebiet: Enttäuschung bei der Extraschicht….Coolibri
Bochum: 
Eltern „haben es satt“…Der Westen
Bochum: 
Kortländer Kiez feiert Straßenfest…Coolibri
Dortmund: 
Innenminister Jäger besucht Dortmunder Flüchtlingscamp…Der Westen
Dortmund: Geierabend Open Air 2015: Auch für Sessionsbesucher lohnt es sich…Pottblog
Duisburg: Weitere 5,2 Millionen Euro für Versorgung von Flüchtlingen…Der Westen

DIE RECHTE klärt auf: Deutsche Kinder, die Sprache und der Schulsport

Immer wieder Montags stehen seit mehreren Monaten Dortmunder Neonazis in verschiedenen Stadtteilen und hetzen. Sie hetzen gegen Flüchtlinge, gegen die “Überfremdung” ihres teuren Vaterlandes, gegen das “linke Gezeter” und die etablierte Politik. Dabei kommt in der Regel wenig neues oder gar überraschendes ans Tageslicht. Die Parolen, die sie am liebsten rufen, sind ihnen verboten und müssen deshalb zumindest bis zur Abreise warten. Die Redner sind jede Woche die selben und auch die meist leicht stockend vorgelesenen Redebeiträge erfahren keinen wöchentlichen Wechsel. Das langweilt nicht nur Journalisten, die dies regelmäßig begleiten, auch bei den “Kameraden”, die jede Woche mit von der Partie sind, kommt selten wahre Begeisterung auf.

Noch seltener kommt es vor, dass diese Reden für ein breites Publikum bereichernd sind. Den Ruhrbaronen ist es heute geglückt, einen dieser seltenen Momente in Ton und Bild festzuhalten.

Christoph Drewer, seines Zeichens stellvertretender Bundesvorsitzender der Partei “Die Rechte”, erklärt seinen “Kameraden” und der Welt, warum deutsche Kinder ihre Sprache nicht mehr richtig sprechen und im Schulsport als letztes gewählt werden. Ein Schelm, wer hinter diesem Feuerwerk der nationalen Rhetorik die Aufarbeitung von Kindheitstraumata vermutet.

Dortmund ist nicht ratlos: Das Syrer-Protestcamp ist willkommen!

Chor singt zum Willkommen der syrischen Flüchtlinge an der Katharinentreppe
Ein Dortmunder Chor singt den syrischen Flüchtlinge im Protestcamp ein Willkommenslied

Bei den Dortmunder Bürgern sind die Syrer, die sich auf der Katharinentreppe in einem Protestcamp zusammen geschlossen haben, offenbar willkommen. Nachdem am Samstag an die syrischen Flüchtlinge rote Rosen als Zeichen der Solidarität verteilt worden waren, kam ein Chor und sang Willkommens-Lieder. Neben den spontanen Besuchen und Gästen des Camps, kamen auch diese Gesten offensichtlich gut an. 

Rosen für die syrischen Flüchtlinge
Rosen für die syrischen Flüchtlinge

Die Syrer, die um das Leben ihrer in Syrien zurückgebliebenen Familien bangen, halten – wenn möglich – über Internet und die sozialen Medien Kontakt zu ihren Angehörigen. Die Fotos von dem Willkommens-Chor wurden via Handy direkt in die syrische Heimat geschickt. Ein kurzer Moment der Freude.

Während in Syrien der Krieg tobt und die Kämpfe der ISIS-Schlächter das Leben der Frauen und Kinder der Flüchtlinge bedrohen, überprüfen die zuständigen deutschen Ausländerbehörden weiterhin den Aufenthaltsstatus der Syrer, grübeln über die eventuellen Möglichkeiten der Familienzusammenführung nach, fordern dann doch noch weitere Nachweise, verlangen weitere Vermögensnachweise, halten – immer korrekt- die innerbehördlichen Zuständigkeiten ein, tippen Briefe, formulieren noch einmal ein paar Fragen zum genauen Fluchtweg, sehen Fristen als nicht einhaltbar an, erwarten eine erneute Aufstockung der Summe auf den Bankkonten, wollen den Pass noch einmal sehen und ach, ihre Familie hat erst 2016 einen Termin auf dem deutschen Konsulat – wir bedauern, dass ist zu spät – sie müssen bis dahin die Bundesrepublik bereits verlassen haben. Sie lehnen die Verlängerung von Visa ab … mahnen … fordern … fragen … zweifeln an.

Die Verfahren ziehen sich in die Länge. Abschiebebescheide hingegen werden schnell verschickt. Auch die Rückführungen im Dublin III-Verfahren in vermeintlich sichere Drittländer werden zügig eingeleitet.

Sich vor die Syrer zu stellen und zu resümieren, es sei traurig, hilft niemandem. Zu erklären, warum die Ämter nicht anders handeln können, ist Aufgabe der Pressesprecher der Behörden und nicht der Job von Kommunalpolitikern. Sie müssen die beteiligten kommunalen Behörden, wie Ausländeramt und Gesundheitsamt, in Blick auf ihre Entscheidungsprozesse und -kriterien überprüfen und hinterfragen.

Während den syrischen Flüchtlingen schwere Steine in den Weg gelegt werden, machen die Dortmunder genau das, was sie besonders gut können: Herz zeigen. Kaum vorstellbar, dass eine Abschiebung dieser Menschen in Dortmund stillschweigend toleriert werden würde.

 

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Armin Laschet Foto_ CDU Fraktion NRW
Armin Laschet Foto_ CDU Fraktion NRW


NRW:
 Der Katastrophen-Monat des Armin Laschet…Welt
Debatte:  Vorratsdatenspeicherung – Feigheit geht vor Freiheit…Spiegel
Debatte:  Vorratsdatenspeicherung – Eine fatal lebendige Partei…FAZ
Debatte: Das gute Leben ist keine Staatsaffäre…Cicero
Debatte: Mit dem Kopftuch durch die Wand…Jungle World
Debatte: Das unheimliche Comeback des Kalten Krieges…Welt
Bochum:  Friedlicher Protest gegen Rechts soll bestraft werden…Pottblog 
Dortmund: Posse um Rad-Protest – Sierau springt als Schirmherr ab…Der Westen
Duisburg: Stromrechnung  am Fahrscheinautomaten bezahlen…Der Westen
Essen: Stadt geht auf Freifunk zu…Der Westen

Gewalt gegen Journalisten und Polizisten: Prozessauftakt gegen Dortmunder Neonazi

Angeklagter und Anwalt im Gericht
Angriff auf Journalisten oder Notwehr? André P. am Donnerstag im Landgericht.

Journalisten und Nazis – die haben in Dortmund schon seit einer Weile ein ganz besonderes Verhältnis. Nazis melden Kundgebungen vor den Wohnhäusern von Redakteuren an und veröffentlichen Privatadressen im Internet, Medienschaffende erhalten fingierte Todesanzeigen und werden auch schon mal angegriffen. Wegen zweier solcher Angriffe steht der Dortmunder Neonazi André P. seit Donnerstag vor dem Dortmunder Amtsgericht. Auch eine unserer Autorinnen, Ulrike Märkel, gehört zu den Attackierten.

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Garrelt Duin Foto: SPD Niedersachsen Lizenz: CC
Garrelt Duin Foto: SPD Niedersachsen Lizenz: CC

NRW: 42 Millionen Euro für digitale Wirtschaft…Kölner Stadtanzeiger
NRW: Digitalstrategie kann nur der Anfang sein…RP Online
NRW: Laschet ohne Netzwerk…General Sekretär
NRW: Land und Lehrerin beenden Streit um Kopftuchverbot…Welt
Debatte: SPD streitet über Vorratsdatenspeicherung…FAZ
Debatte: Nehmt den Kirchen ihre Privilegien…Cicero
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Ruhrgebiet: VRR erhöht erneut die Ticketpreise für Bus und Bahn…Der Westen
Ruhrgebiet: Ruhrhochdeutsch 2015 steht kurz vor der Eröffnung…Der Westen
Bochum: Herbert Grönemeyer begeistert 30.000 Fans in „4630 Bochum“…Der Westen
Bochum: Frankfurt bestätig Weber…Süddeutsche
Bochum: Raus aus den Franken-Krediten…Der Westen
Dortmund: Neonazi wegen  Angriffen auf Journalisten vor Gericht…Nordstadtblogger
Duisburg: Mehr Sex-Steuer…Der Westen
Duisburg: Duisburg will 200-Mio-Euro-Kredit in 30 Jahren zurückzahlen…Der Westen
Essen: Geschäftsleute protestieren gegen Amazons Gratis-Kino…Der Westen
Essen: Freier Eintritt – Folkwang wird Vorreiter in der deutschen Museumslandschaft…Der Westen

Wäre der BVB jetzt wirklich noch gut beraten mit Ilkay Gündogan weiterhin zusammenzuarbeiten?

Ilkay Gündogan. Foto: BVB
Ilkay Gündogan. Foto: BVB

Wende beim BVB in Sachen Gündogan? Nachdem es zuletzt über Wochen eindeutig danach aussah, als sollten sich die Wege von Nationalspieler Ilkay Gündogan und des BVB in diesem Sommer, gegen die Zahlung einer nicht unerheblichen Ablösesumme, trennen, nachdem der Mittelfeldspieler seinen Vertrag in Dortmund nicht über den Sommer 2016 hinaus verlängern wollte, deutet sich nun aktuell offenbar, zumindest einigen übereinstimmenden Medienberichten zur Folge, plötzlich doch noch ein Umdenken in der Sache an. Sogar eine mögliche Vertragsverlängerung in Dortmund scheint plötzlich wieder denkbar.

Wie kommt es dazu? Hat Gündogan keinen passenden Verein gefunden? Waren seine Gehaltsvorstellungen übertrieben? Ist er schlecht beraten gewesen? Man ist sich uneins.
Wie dem auch sei. Bei den BVB-Fans hat der 2011 aus Nürnberg zum BVB gestoßene Gündogan aktuell durch die Geschehnisse der letzten Monate jedenfalls keine guten Karten mehr, wie ein Blick durch die sozialen Netzwerke rasch zeigt. Ob es vor einem solchen Hintergrund tatsächlich sinnvoll wäre noch über den Sommer hinaus beim BVB zu bleiben? Wäre ein solch eklatanter Liebesentzug durch die Fans noch einmal zu reparieren?

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Frühstück für Dortmund

Foto: Barbara Underberg
Foto: Barbara Underberg


Straßenstrich:
Verfahren immer noch in der Schwebe…Radio91.2
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Hooligans: Neue Borussenfront im Fokus der Bundespolizei…Der Westen
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Nazis: „Back Up“ half 2014 86 Opfern von rechter Gewalt…WA
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BVB: Herzlich Willkommen, Roman! Auf Wiedersehen, Roman?…Schwatzgelb

WDR: Öffentlich-rechtliche Einknicker

Nazis-Demonstration gegen Kriminalität in Dortmund
Nazis-Demonstration gegen Kriminalität in Dortmund

Heute Abend findet das WDR5-„Stadtgespräch“ in Dortmund statt. Thema der Live-Sendung ist „Was stoppt rechte Hetze?“. Eigentlich sollte die Veranstaltung vor Publikum stattfinden, die Karten waren mittlerweile schon knapp geworden. Heute Morgen überraschte der WDR allerdings mit einer Meldung. Das „Stadtgespräch“ müsse ohne Publikum stattfinden, weil sich die  „gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Rechtsextremen und Linksautonomen“ in den letzten Tagen zugespitzt hätten. Der WDR setzt hier Neonazis, die in Dortmund fünf Menschen umgebracht haben, mit ein paar jugendlichen Antifas gleich. Was hat sich denn zugespitzt? Am Montag verlief eine Kundgebung der Partei „Die Rechte“ nicht ganz störungsfrei. Augenzeugen berichten, dass einzelne Gegenstände auf die Nazis geflogen seien. In der Nacht zum Dienstag wurde das Büro der Piratenpartei Ziel eines Anschlags (unser Bericht). Und am Dienstag Abend gab es bei einer weiteren Nazi-Kundgebung kleine Zwischenfälle (unser Bericht). Das alles sind keine Vorfälle, wegen denen der WDR um die „Sicherheit“ seiner Hörer besorgt sein muss.

In Dortmund finden im Wochentakt Veranstaltungen zur extremen Rechten statt, ob die Reihe BlackBox oder die Ausstellung zu David Schravens „Weisse Wölfe“ am Schauspiel Dortmund, das Antifa-Café im Nordpol oder kürzlich eine Veranstaltung der Linkspartei zum „NSU“. All diese Veranstaltungen fanden statt, wurden nicht gestört oder sonstwie bedroht. Wenn der WDR es sich hätte einfach machen wollen, hätte er im Vorhinein ausgeschlossen, dass Personen aus der rechten Szene zur Veranstaltung kommen. Aber auch ohne so einen Ausschluss hätte es am Abend vermutlich keine Probleme gegeben.

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