NSU-Aufklarung unerwünscht?!

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​Jahrelang verübten Naziterroristen unter dem Label »NSU« in mehreren Bundesländern Mordanschläge. Die Aufarbeitung dieser Mordserie ist schon längst selbst zum Politikum geworden. Die polizeilichen Ermittlungen waren geprägt von rassistischen Denkmustern – so wurden die nicht deutschstämmigen Opfer und ihre Familien selber unter Täterverdacht gestellt. Die Verfassungsschutzbehörden sind tief in den Skandal verwickelt – ihre Verantwortung kommt scheibchenweise ans Licht. Auffällig ist zudem, dass in letzter Zeit mehrere zum Teil sehr junge Zeugen – einschließlich ehemaliger V-Leute – plötzlich verstarben.

Wir wollen in der Veranstaltung die wichtigsten bislang bekannten Fakten zusammentragen und dabei die verschiedenen Perspektiven berücksichtigen: Die der Opfer, die des Münchner NSU-Prozesses und die der staatlichen Mitverantwortung. Wir wollen fragen, inwiefern die notwendigen Konsequenzen aus dem NSU-Skandal gezogen wurden. Zudem wollen wir die Netzwerke zwischen NSU und Dortmunder Nazigruppen wie Combat 18 oder Oidoxie beleuchten.​

Montag, 1. Juni, 18 Uhr im Wichernhaus,
Stollenstraße 36, 44145 Dortmund

mit Petra Pau, Bundestagsabgeordnete DIE LINKE, und Mitglied des NSU-Untersuchungsausschusses im Deutschen Bundestag​
Carsten Ilius, Rechtsanwalt, Vertreter der Dortmunder Familie Kubasik im Münchner NSU-Prozess
Sebastian Weiermann, Journalist und Beobachter der NRW-Naziszene
Moderation: Ulla Jelpke, Bundestagsabgeordnete und innenpolitische Sprecherin DIE LINKE, Mitglied des Innenausschusses des Deutschen Bundestages

1:3 in Berlin – Kein Auto-Korso durch Dortmund mehr für ‚Kloppo‘

Nach dem Pokalendspiel in Berlin. Foto: Meike Ruschmeyer
Nach dem Pokalendspiel in Berlin bedankt sich die BVB-Mannschaft in der Kurve. Foto: Meike Ruschmeyer

Märchen gibt es eben nicht auf Bestellung! Zu dieser bitteren Erkenntnis mussten gestern Abend auch die BVB-Fans im Lande einmal mehr kommen. Mit 1:3 verlor der Double-Sieger von 2012 das letzte Spiel in der 7-jährigen Ära von Trainer Jürgen Klopp mit dem BVB in Berlin, beim Pokalfinale, gegen den aktuellen Vizemeister VfL Wolfsburg. Verdient? Unverdient? Danach fragt spätestens morgen schon kein Mensch mehr.
Trotz früher 1:0 Führung für die Dortmunder durch Pierre-Emerick Aubameyang (5.) reichten dem Gegner letztendlich 16 Minuten zwischen Spielminute 22 und 38 um das Spiel zu Ungunsten der Klopp-Truppe vorentscheidend zu drehen. Dabei sahen Abläufe in der BVB-Defensive einmal mehr in dieser denkwürdigen Spielzeit aus Sicht der Dortmunder nicht allzu gut aus. ‚Unglücklich‘, wenn man es freundlich formulieren will.

Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt
Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Am Ende reckten Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking, Naldo, Kapitän Diego Benaglio und Co. den Pokal in den Nachthimmel der Hauptstadt. Der große Anteil der Schwarzgelben im weiten Rund kämpfte mit den Tränen. Tränen eben nicht nur wegen des verlorenen Pokalfinales, sondern eben auch zum Ende der sieben Jahre mit Trainer Jürgen Klopp, zum Ende der 13 Jahre mit Sebastian Kehl, dem langjährigen Team-Kapitän, und auch nach dem nun schon dritten verlorenen Finale zum Saisonende in Folge. Nach dem Champions League-Finale 2013 in London, ging nun nach 2014 auch schon das zweite DFB-Pokalfinale in Folge am Ende verloren. Und das eben, obwohl man die schier allgegenwärtigen Bayern diesmal bereits im Halbfinale höchst selbst aus dem Weg geräumt hatte. Am Ende alles Makulatur. Der Pokal ging an den Werksclub aus der Autostadt.

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Frühstück für Dortmund

Annette Littmann Foto: CDU
Annette Littmann Foto: CDU

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BVB: Jürgen Klopps schwarz-gelber Gänsehaut-Abschied…Bild

 

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BVB: Traum oder Albtraum? In Berlin fiebert man dem DFB-Pokalfinale entgegen

19.55 Uhr. Es geht gleich los... Foto: Meike Ruschmeyer
19.55 Uhr. Es geht gleich los… Foto: Meike Ruschmeyer

Ist der BVB nun, aufgrund seiner größeren Finalerfahrung, tatsächlich leichter Favorit gegen den Vizemeister aus Wolfsburg, wie mancherorts debattiert wird? Eine gewagte These, wie ich meine. Die deutlich stabilere und bessere Saison hat ohne Zweifel der VfL Wolfsburg hinter sich gebracht.

So langsam kann es dann eigentlich losgehen. Foto: Meike Ruschmeyer
Es füllt sich im Stadion. Foto: Meike Ruschmeyer

Auch erhöht die Tatsache, dass der BVB seit dem Pokalfinale 2012 (5:2 gegen die Bayern) zuletzt zwei Finalspiele in Folge verloren hat, nämlich das Champions League Finale 2013 und das DFB-Pokalfinale 2014) doch wohl eher den Druck auf Seiten der Dortmunder. Aus der größeren Finalerfahrung also einen Vorteil konstruieren zu wollen, das erscheint doch sehr gewagt. Man könnte auch genau das Gegenteil behaupten und feststellen, dass der VfL Wolfsburg völlig unvorbelastet in das Endspiel heute Abend (ab 20 Uhr) gehen kann.
Wie dem auch sei, die Schwarzgelbe Karawane ist inzwischen größtenteils in Berlin vor Ort und beteiligt sich zahlreich bei Fanfest, Sightseeing und Shopping. Noch sind es ja auch ein paar Stunden, bevor es dann im Olympiastadion vor den 75.000 glücklichen Karteninhabern zur Sache gehen wird.

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Frühstück für Dortmund

SAMSUNG CSC
SAMSUNG CSC


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Vor dem Pokalendspiel: Berlin wird schwarzgelb – 130.000 BVB-Fans in der Hauptstadt erwartet

Auf dem Breitscheidplatz in Berlin läuft das Fanfest der Schwarzgelben so langsam an. Foto: Meike Kretschmann
Auf dem Breitscheidplatz in Berlin läuft das Fanfest der Schwarzgelben so langsam an. Foto: Meike Ruschmeyer

An diesem Wochenende versucht der BVB bekanntlich erneut den DFB-Pokal in Berlin zu gewinnen. Zum Endspiel am morgigen Samstag gegen den VfL Wolfsburg werden in der Hauptstadt alleine rund 130.000 Anhänger der Borussia erwartet.
Das BVB-Fanfest am Breitscheidplatz (nahe der Gedächtniskirche), welches lange auf der Kippe stand, ist auch bereits angelaufen.
Uns erreichten inzwischen auch schon erste Bilder vom heutigen Tage aus der Hauptstadt. Im Laufe der Zeit werden wir weitere Eindrücke vom Pokalfinale erhalten und dann auch hier nach und nach veröffentlichen. Schaut einfach häufiger mal kurz rein hier. Im Laufe des Tages dürfte sich Berlin heute schwarzgelb einfärben….

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Rathaus Überfall Dortmund: Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Staatsanwalt wegen einseitiger Ermittlungen

Nazis beim Rathausüberfall,  Foto: Jürgen Steinfelder 2014
Nazis beim Rathausüberfall, Foto: Jürgen Steinfelder 2014

Der Angriff einer Horde Rechtsextremer auf das Dortmunder Rathaus machte bundesweit Schlagzeilen. Am Wahlabend vor einem Jahr waren über 30 Nazis mit Pfefferspray und Flaschen ausgerüstet, vor das Rathaus gezogen. Sie riefen volksverhetzende Parolen und verletzten insgesamt 10 Menschen. Die Demokraten stellten sich schützend vor den Eingang und verwehrten den aggressiven Nazis den Zutritt zur Wahlparty. Bei den polizeilichen Ermittlern standen sie auf einmal selbst als Beschuldigte im Fokus. Gegen 63 Wahlparty-Besucher wurden Ermittlungen eingeleitet, 17 Strafbefehle verschickt. Eine Anwältin hat jetzt wegen einseitiger Ermittlungen eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den zuständigen Dortmunder Staatsanwalt erhoben. Die Beschwerde liegt auch der Generalstaatsanwaltschaft und dem Nordrhein-Westfälischen Justizminister Thomas Kutschaty vor.

Die Dienstaufsichtsbeschwerde zählt detailliert Fakten auf, die die Einseitigkeit der Ermittlungen belegen. Auch die Bewertung der Situation durch die Ermittler wird darin scharf kritisiert. Nach Ansicht der Juristin seien diese tendenziös: „Kennzeichnend für die gesamt Akte ist, das Verhalten der Rechtsextremen zu verharmlosen und wohlwollend auszulegen.“ Von der Staatsanwaltschaft seien diese Ermittlungsergebnisse kritiklos übernommen worden.

Staatsschutz: Demokraten haben Nazimethoden angewendet

Die Anwältin fährt fort, dass die Rechtsextremisten von den Ermittlern als „lässig“, „passiv“ und „sich nicht provozierend lassend“ eingeordnet wurden. Dafür hat der Staatsschutz die Menschen, die einen Banner in der Hand haltend vor einer Rathaustür standen, der Nötigung bezichtigt. Doch es kommt schlimmer. Laut der Beschwerde wird die angebliche Nötigung durch die Rathausverteidiger durch die Ermittler so erklärt: „Dies umso mehr, da geschichtlich betrachtet dem politischen Gegner den Zutritt zu Rathäusern und Parlamenten mit nötigender Gewalt zu verwehren gerade ‚gängige Praxis‘ der Nazis gewesen sei. Hier wurde folglich eine ‚Nazimethode‘ angewendet, um gegen ‚Nazis‘ vorzugehen.“ Im Klartext: Demokraten sollen Nazimethoden angewendet haben.

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bodo im Juni – Swing-Schlager, Duftforscher, Aufsteiger

bodo_Titel_201506Das Straßenmagazin bodo kommt in diesem Monat mit drei Professoren-Titeln, mit fünf Roma im Dienst der Stadt, 28 Notaufnahme-Mitarbeitern, 50 Motorrädern, 80 Inklusion-Experten, 200 Flüchtlingen und 350 Düften.

bodo trifft den Honorar-Musikprofessor Götz Alsmann und spricht über Freiheit, Pop und 1968. Der Bochumer Duftforscher Prof. Hans Hatt verrät: „Die Nase schläft nie“ und erklärt, wie Düfte manipulieren und  dass auch Organe „riechen“ können. Der Dortmunder Politikwissenschaftler Aladin El-Mafaalaniirritiert scheinbare Gewissheiten zu Migration, Bildungsaufstieg und zur Dortmunder Nordstadt.

Im Bochumer Klinikum Bergmannsheil begleitet bodo MitarbeiterInnen, die sich für die Arbeit in der Notaufnahme stark machen. In der Dortmunder Nordstadt trifft die Redaktion Neuzuwanderer mit Job-Perspektive.

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Frühstück für Dortmund

Messe Dortmund Foto: Tbachner Lizenz: CC
Messe Dortmund Foto: Tbachner Lizenz: CC

Umbau: Bohrer rücken am Kongresszentrum Westfalenhallen an…Der Westen
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Kita-Streik: Mutter plant Sammel-Klage gegen Verdi…Der Westen
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Stadtplanung: AOK-Gebäude soll Schmuckstück werden…Radio91.2
BVB: Berlin sagt BVB-Fest ab, chaotische Zustände drohen…Welt
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